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Platte, T. (2004). Die Konstellation des Übergangs. Technik und Würde bei Heidegger. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51191-4
Platte, Till. Die Konstellation des Übergangs: Technik und Würde bei Heidegger. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51191-4
Platte, T (2004): Die Konstellation des Übergangs: Technik und Würde bei Heidegger, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51191-4

Format

Die Konstellation des Übergangs

Technik und Würde bei Heidegger

Platte, Till

Philosophische Schriften, Vol. 55

(2004)

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Abstract

Nicht zuletzt dank der verfassungsrechtlichen Verankerung, besonders aber mit Blick auf die Diskussion um die Chancen und Gefahren der Gentechnik, gewinnt die Frage nach Ursprung und Quelle der Menschenwürde und damit nach dem Wesen des Menschen ständig an Brisanz. Vermag die zunehmend alle Lebensbereiche verwandelnde Technisierung auf der Grundlage der tradierten Setzungen des Menschen als Vernünftiges Lebewesen und als Subjekt bzw. Selbstbewußtsein begriffen zu werden? Kann eine an den genannten, tradierten Auslegungen ausgerichtete Konkretisierung der Menschenwürde der wachsenden Vormacht technizistischer Denkstrukturen entgegentreten, um diese einzugrenzen? Oder bedarf es eines von Grund auf gewandelten Denkansatzes?

Till Platte setzt sich die Aufgabe einer systematischen Entfaltung des inneren Zusammenhangs, in welchem Heideggers Kritik der Tradition mit der Frage nach der Technik steht. Die Untersuchung führt zu dem Ergebnis, daß der Sinn der Humanismuskritik erst im Lichte der Wesenserfahrung der Technik transparent wird und umgekehrt die Frage nach der Technik von der Auseinandersetzung mit der metaphysischen Wesensbestimmung des Menschen motiviert ist und auf jenem Boden erst fragbar wird. Einzig vor dem Hintergrund dieser Frage und jener Auseinandersetzung klärt sich die Ortschaft der Konstellation des Übergangs, wo das andersanfängliche Wesen des Menschen als der Hirt des Seins in Erscheinung tritt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Einleitung und Aufriß der Untersuchung 15
§ 1 Einleitende Exposition des Themas 15
§ 2 Weg und Aufriß der Untersuchung 16
Erstes Kapitel: Die Würde des „Vernünftigen Lebewesens“ 23
§ 3 Grundstruktur des Menschenverständnisses der Renaissance in der „Oratio de hominis dignitate“ von Pico della Mirandola 23
§ 4 Die Herkunft des „Vernünftigen Lebewesens“ aus der abendländischen Metaphysikgeschichte und dessen neuzeitliche Ausprägung durch René Descartes 45
§ 5 „Der Begriff der Freiheit ist der Stein des Anstoßes für alle Empiristen“ – Kants Entgegenstellung von sittlicher Freiheit und mathematisierter Natur 58
§ 6 „Werdet nicht der Menschen Knechte“ – Kants Bestimmung des Menschen als „Zweck an sich selbst“ 67
Zweites Kapitel: Menschenwürde und Leiblichkeit 77
§ 7 Die Bestimmung der „Animalitas“ als fortwährende und sich in der Neuzeit steigernde Verdinglichung des Menschen 77
§ 8 Die Eröffnung des ekstatischen Wesens des Menschen in der „leibenden Stimmung“ bei Heidegger 90
§ 9 Der Wesensrang der Hand und die Erfahrung des Einbruchs der Maschine in das Reich des Wortes 108
Drittes Kapitel: Die Wesensfeindschaft zwischen Macht und Würde 123
§ 10 Ansätze zur Technikkritik im fundamentalontologischen Denken von „Sein und Zeit“ 123
§ 11 Ernst Jüngers Essay „Über den Schmerz“ als literarisches Zeugnis für die vergegenständlichende „Selbst“-Erfahrung des Menschen in der Moderne 145
§ 12 Gerhard Ritters historistische Lehre von der „Dämonie der Macht“ und Heideggers Einblick in das seinsgeschichtliche Wesen der Macht 158
§ 13 Das Machtwesen der Modernen Technik („des Gestells“) als das der Wahrung der Menschenwürde widrige Geschick der Wahrheit des Seins 173
a) Das „Erschrecken“ in der Gewahrwerdung des Wesensverfalls des Vernünftigen Lebewesens zum „technisierten Tier“ 173
b) Stefan Georges Gedicht: „Da das zittern noch waltet ...“ als Zeugnis für eine dichterische Erfahrung mit der Unverfügbarkeit des Seins 189
c) Die seinsvergessene „Belagerung des Menschen durch das Seiende“ als Ursprung der „Wesensfeindschaft“ zwischen „Macht“ und „Würde“ 195
Viertes Kapitel: Der Wesenswandel vom Machthaber des Seienden zum Hirten des Seins 210
§ 14 Der „Hirt des Seins“ oder die Möglichkeit der Gewährtheit der höchsten Wesenswürde des Menschen aus dem sich kehrenden Ereignis 210
a) Die Entfaltung eines Fragens 210
b) Zur ersten Frage: Wie nötigt die in der „Wesensfeindschaft“ zwischen dem zum „Unseienden“ erstarrten, machtenden Seienden und der höchsten Würde des Seins als Ereignis erfahrene Not in den Wandel des Menschenwesens? 214
c) Zur zweiten Frage: Wie ermöglicht gerade das der Wahrheit des Seins nachstellende Machtwesen der Modernen Technik in seinem Nach-Stellen einen diese Wahrheit erst eigens erfragenden und damit erfahrenden gewandelten Menschen? 216
d) Zur dritten Frage: Wie hängt die Möglichkeit eines gewandelten Menschenwesens untrennbar mit der Möglichkeit einer Kehre im Ereignis der Wahrheit des Seins zusammen, so daß beides nur als eine einfache und einzige Möglichkeit gedacht und vorbereitet werden kann? 220
e) Zur vierten Frage: Wie versammeln sich die voneinander unterschiedenen und als solche einander zugewandten Bezüge des Denkerischen und des Dichterischen in den Wesenswandel des Menschen? 224
§ 15 Schlußbetrachtung 229
Literaturverzeichnis 233
Sachwortverzeichnis 244