Beharrung und Wandel
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Beharrung und Wandel
Die DDR und die Reformen des Michail Gorbatschow
Editors: Löw, Konrad
Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Vol. 28
(1990)
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Abstract
Vorwort"Die Deutsche Demokratische Republik ist für immer und unwiderruflich mit der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken verbündet." So lautet Art. 6 Abs. 2 Satz 1 der Verfassung der DDR. Schon seit ihrer Gründung wurde darüber diskutiert, ob und inwieweit die DDR ein Partner oder nur ein Satellit der UdSSR sei, wobei dem scharfen Auge des sachkundigen Beobachters Interessengegensätze und Meinungsunterschiede nicht verborgen bleiben konnten. Zugleich aber galt die DDR als einer der zuverlässigsten Verbündeten der Sowjetunion, ohne jegliche ideologische Differenzen zum Großen Bruder, ohne nennenswerte Opposition im eigenen Lande. Die Freundschaft zwischen den beiden Staaten und den sie tragenden Parteien wurde nach Honeckers Wahl zum Generalsekretär der SED noch weiter vertieft, die Geschichtsschreibung angehalten, Moskau in den Mittelpunkt zu rücken, der eingangs zitierte Text - 1974 - statt des weit blasseren und unverbindlicheren des Jahres 1968 ist die Verfassung aufgenommen. (Von 1949 bis 1968 fand die Sowjetunion in der DDR-Verfassung noch gar keine Erwähnung.)Im Dezember 1988 fand in Bayreuth eine Tagung der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Fachgruppe Politische Wissenschaft, statt, die sich mit den Auswirkungen der Reformpolitik Gorbatschows auf den Alltag, die Rechtsordnung, die "Staatssicherheit", die Außenpolitik und die Literatur in der DDR befaßte. Vorab wurde die unterschiedliche Resonanz der anderen Paktstaaten Moskaus auf Gorbatschows Ideen in Initiativen geschildert. Im Schlußreferat ging es um die Frage, wie weit Gorbatschow gehen kann, ohne sich einer Rechts- oder Linksabweichung schuldig zu machen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhalt | 5 | ||
Vorwort | 7 | ||
Barbara von Ow: DER VOGEL IN MOSKAUS KÄFIG. „Neues Denken“ in Gorbatschows Blockpolitik? | 9 | ||
Friedrich-Christian Schroeder: DIE REAKTION DER DDR AUF DIE „PERESTROJKA“ AUF DEM GEBIET VON RECHT UND RECHTSSTAATLICHKEIT | 19 | ||
I. Überflüssigkeit der „perestrojka“ in der DDR? | 20 | ||
II. Bereits erfolgte Reformen | 22 | ||
III. Angekündigte Reformen | 23 | ||
IV. Fortbestehende Defizite | 24 | ||
V. „Glasnost’“ | 25 | ||
VI. Überhören der Forderung nach Änderung des Stils der Staatsgewalt | 26 | ||
VII. „Sozialistischer Rechtsstaat“ und „Rechtssicherheit“ | 26 | ||
VIII. Reformunfähigkeit des realen Sozialismus? | 28 | ||
Peter Jochen Winters: DIE REFORMEN GORBATSCHOWS UND DIE DDR-BEVÖLKERUNG | 31 | ||
Peter Lübbe: DER X. SCHRIFTSTELLERKONGRESS DER DDR UND SEINE KULTURPOLITISCHEN PERSPEKTIVEN | 41 | ||
Eduard Gloeckner: HONECKERS DDR – EIN „VORPOSTEN DES SOZIALISMUS“ ZWISCHEN GORBATSCHOWS REFORMPOLITIK UND DER EINIGUNGSPOLITIK WESTEUROPAS | 55 | ||
I. Honeckers Beharren auf alten Positionen – die UdSSR auf der Suche nach neuen Ansätzen der Innen- und Außenpolitik | 59 | ||
II. Die DDR – zwischen Blockbindung und außenpolitischer Manövrierfähigkeit: Kann der SED-Staat künftiger Juniorpartner der Sowjetunion werden? | 64 | ||
III. Das außenpolitische Handlungsfeld der DDR außerhalb des Sowjetblocks | 67 | ||
IV. Westbeziehungen der DDR | 69 | ||
a) Beispiel Spanien | 69 | ||
b) Die Beziehungen zwischen Paris und Ost-Berlin: eine verschmähte Liebe oder Gradmesser der deutsch französischen Zusammenarbeit? | 72 | ||
c) Die DDR – das 13. Land der EG? Zur Umorientierung des RGW auf die europäische Integrationspolitik | 74 | ||
V. Die UdSSR, die DDR und das „gemeinsame Haus Europa“ | 76 | ||
Peter Meier-Bergfeld: PERESTROJKA UND GLASNOST IN DER DKP? | 87 | ||
Konrad Löw: GORBATSCHOWS IDEOLOGISCHER SPIELRAUM | 97 | ||
I. Eine Reihe von Fragen | 97 | ||
II. Dogmatik, Dialektik, Diabolik | 98 | ||
1. „... innerhalb des Sozialismus ...“ | 98 | ||
2. Waren die Klassiker des Sozialismus Dogmatiker? | 99 | ||
3. Gorbatschows „klare Weltanschauung“ | 104 | ||
4. Das Bekenntnis zum dialektischen Materialismus | 105 | ||
5. Der dialektische Höhepunkt | 109 | ||
III. Zusammenfassung | 110 | ||
Die Verfasser | 111 |