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Zimmermann, A. (Ed.) (2006). Religion und Internationales Recht. Vortragsreihe am Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht an der Universität Kiel im Wintersemester 2004/05 und Sommersemester 2005. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52146-3
Zimmermann, Andreas. Religion und Internationales Recht: Vortragsreihe am Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht an der Universität Kiel im Wintersemester 2004/05 und Sommersemester 2005. Duncker & Humblot, 2006. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52146-3
Zimmermann, A (ed.) (2006): Religion und Internationales Recht: Vortragsreihe am Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht an der Universität Kiel im Wintersemester 2004/05 und Sommersemester 2005, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52146-3

Format

Religion und Internationales Recht

Vortragsreihe am Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht an der Universität Kiel im Wintersemester 2004/05 und Sommersemester 2005

Editors: Zimmermann, Andreas

Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel, Vol. 159

(2006)

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Abstract

Religiös geprägte terroristische Gewaltakte und bewaffnete Konflikte, aber auch bereits die zunehmende tägliche Begegnung mit anderen religiös geprägten Kulturen und Gesellschaften stellen nicht nur die religiöse Toleranz aufgeklärter Gesellschaften in Frage, sondern werfen in immer stärkerem Umfang zugleich auch rechtliche Fragen auf. Vor diesem Hintergrund hielt es das Kieler Walther-Schücking-Institut für Internationales Recht für angezeigt, das Thema "Religion" aus dem Blickwinkel des internationalen Rechts im weiteren Sinne zu analysieren. Die historische Entwicklung des Völkerrechts hin zu einer säkularen Rechtsordnung, daneben die Stellung des Heiligen Stuhls als des einzigen relevanten religiösen Völkerrechtssubjekts, die Gewährung der Religions- und Weltanschauungsfreiheit als Menschen- beziehungsweise Minderheitenrecht, das Zusammenwirken von staatlichem und religiösem Recht im internationalen Familien- und Erbrecht, die Neutralität des Europarechts gegenüber Religion sind Befunde, die, wie die Autoren des Bandes zeigen, keinesfalls spannungsfrei sind. Zugleich werfen sie die Frage auf, inwieweit in Bezug auf Religion auf universeller oder auch nur auf europäischer Ebene insoweit gemeinsame rechtlich vorgeprägte Wertvorstellungen bestehen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Andreas Zimmermann: Einführung 7
Heinhard Steiger: Religion und die historische Entwicklung des Völkerrechts 11
A. Grundlegungen 11
B. Alter Orient und Ägypten 13
I. Grundlagen 13
II. Ein hethitisch-ägyptischer Vertrag 14
III. Die assyrische Weltherrschaft 17
IV. Fazit 18
C. Griechische und römische Ordnungen 18
I. Strukturelle Voraussetzungen 18
II. Griechenland 19
III. Italien 19
IV. Herolde und Gesandte 21
V. Vertragsschluss 21
VI. Krieg 22
VII. lus naturale - ius gentium 23
D. Christentum und Völkerrecht im Mittelalter 25
I. Grundlegung 25
II. Religion und Zwischen-Mächte-Beziehungen bei Karl dem Großen 26
III. Respublica Christiana 29
IV. Geistliche und weltliche Gewalt nach dem Investiturstreit 30
V. Verselbständigung des Völkerrechts 31
VI. Die Lehre vom gerechten Krieg 32
VII. Praxis zwischen christlichen Herrschern 34
VIII. Praxis gegenüber nicht-christlichen Mächten 35
E. Christentum und Völkerrecht in der Frühen Neuzeit 36
I. Grundlegungen 36
II. Völkerrechtslehre 37
III. Kriegslehre 38
IV. Kriegspraxis 40
V. Friedenspraxis 42
VI. Der Eid 43
F. Fazit und Ausblick 45
I. Fazit 45
II. Das Dilemma 46
III. Universelle Wertgrundlage? 47
IV. Recht und materielle Grundlage 49
Gerd Westdickenberg: Völkerrechtliche Stellung und Praxis des Heiligen Stuhls im Wandel 51
Α. Entwicklung der völkerrechtlichen Stellung des Heiligen Stuhls 52
I. Der Kirchenstaat 52
II. Der Staat der Vatikanstadt 53
III. Der Heilige Stuhl 54
IV. Verhältnis zwischen Heiligem Stuhl und Vatikanstaat 58
B. Wie handelt der Heilige Stuhl im zwischenstaatlichen Bereich? 59
I. Wie entwickelte sich das Päpstliche Gesandtschaftswesen? 59
II. Wie sieht die heutige Praxis aus? 60
III. Wie ist der diplomatische Dienst aufgebaut? Wo liegt der Schwerpunkt der Tätigkeit? 61
C. Wie sehen konkrete Einzelbeispiele des völkerrechtlichen Handelns des Heiligen Stuhls/Vatikanstaats aus? 62
I. Vertragspraxis 62
1. Kriterien, nach denen entschieden wird, welches der beiden Völkerrechtssubjekte beitritt 62
2. Menschenrechtsabkommen 63
II. Prinzipien der Außenpolitik des Heiligen Stuhls 64
III. Friedenspolitik 65
1. Irak 65
2. Welche Rolle spielen völkerrechtliche Fragen in der Außenpolitik des Heiligen Stuhls 67
3. Solidarität zwischen den Völkern 68
IV. Wie gestaltet sich das Verhältnis zwischen dem Heiligen Stuhl und den Vereinten Nationen? 69
1. Einstellung zu den VN 69
2. Welchen Status hat der Heilige Stuhl innerhalb der VN? 70
3. Was ist die Position des Heiligen Stuhls zu den aktuellen Reformbestrebungen 71
V. Wie gestalten sich die Beziehungen des Heiligen Stuhls mit Europa? 71
1. Europäische Einigung 71
2. Europäische Verfassung 72
3. Wie kommt es, dass der Vatikanstaat Euromünzen ausgibt 74
VI. Klonen 75
VII. Konkordate 77
1. Definition 77
2. Form der Verträge 78
3. Bezeichnung 78
4. Inhalt 78
5. Deutschland 79
D. Abschluss 81
Heiner Bielefeldt: Facetten der islamischen Menschenrechtsdiskussion 83
A. Einführung 83
B. Zeitgenössische muslimische Positionen zu Menschenrechten 84
I. „Islamisierung" menschenrechtlicher Begriffe 84
II. Pragmatische Reformen 87
III. Ansätze liberaler Scharia-Interpretation 89
IV. Muslimische Würdigung des säkularen Rechts 93
C. Fazit 95
Christoph Grabenwarter: Religion und Europäische Menschenrechtskonvention 97
A. Einleitung 97
B. Individuelle Religionsfreiheit 98
I. Schächten 99
II. Religiöse Symbole in öffentlichen Bildungseinrichtungen 101
III. Glaubenswerbung 104
IV. Negative Religionsfreiheit und elterliches Erziehungsrecht 106
V. Schutzpflichten 107
C. Korporative Religionsfreiheit 110
I. Gründung und Anerkennung religiöser Vereinigungen 110
II. Selbstbestimmungsrecht von Kirchen und religiösen Vereinigungen 113
D. Religionsfreiheit und politische Rechte 115
E. Verbot der Diskriminierung aus religiösen Gründen 120
F. Drei Beobachtungen 121
I. Zum Schutzbereich der Religionsfreiheit 121
II. Verhältnismäßigkeitsprüfung und Kontrolldichte 121
III. Die EMRK und das Verhältnis von Staat und Religion 124
Eckart Klein und Bernhard Schäfer: Religionsfreiheit und Internationaler Pakt über bürgerliche und politische Rechte 127
A. Einleitung 127
B. Aufbau und Gegenstand des Artikels 18 129
I. Schutzbereich 129
1. Gedanken-, Gewissens-, Religions- und Weltanschauungsfreiheit (Absatz 1 und 2) 129
a) Gedanken- und Gewissensfreiheit 129
b) Religions- und Weltanschauungsfreiheit 130
2. Ohne Zwang zu haben oder anzunehmen (Absatz 1 und 2) 131
3. Bekundung der Religion oder Weltanschauung (Absatz 1 und 3) 132
a) Öffentlich oder privat 134
b) Allein oder in Gemeinschaft mit anderen 135
4. Religiöse und sittliche Erziehung (Absatz 4) 136
II. Schrankenregelung (Absatz 3) 137
1. Gesetzlich vorgesehene Einschränkung 138
2. Zum Schutz bestimmter Zwecke 139
a) Öffentliche Sicherheit und Ordnung 140
b) Öffentliche Gesundheit und Sittlichkeit 141
c) Grundrechte und -freiheiten anderer 143
3. Erforderlichkeit (Verhältnismäßigkeit) 144
C. Problembeispiele aus der Praxis des Ausschusses 145
I. Gewissensfreiheit und Kriegsdienstverweigerung 145
II. Religions- und Weltanschauungsfreiheit und öffentlicher Dienst 148
III. Aktuelles Thema: Kopftuchstreit 152
D. Fazit 156
Rainer Hofmann: Religion und Minderheitenschutz 157
A. Einleitung 157
B. Überblick über die historische Entwicklung des völkerrechtlichen Schutzes religiöser Minderheiten 158
I. Vom Augsburger Religionsfrieden von 1555 bis zum Wiener Kongress von 1815 158
II. Vom Wiener Kongress 1815 bis zum Ersten Weltkrieg 161
III. Die Völkerbundszeit 162
IV. Entwicklungen nach dem Zweiten Weltkrieg 165
V. Zwischenergebnis 170
C. Der Begriff der religiösen Minderheit 171
I. „Alte" und „neue" religiöse Minderheiten 171
II. Der Inhalt des Begriffs der „religiösen" Minderheit 173
III. Zwischenergebnis 176
IV. Rechte der Angehörigen religiöser Minderheiten 177
1. Der Inhalt des Menschenrechts der Religionsfreiheit 177
2. Spezifische Rechte der Angehörigen religiöser Minderheiten 179
D. Abschließende Bemerkungen 181
Haimo Schack: Religion und Internationales Privatrecht 183
A. Staatliches und religiöses Recht 183
I. Funktion des IPR 184
II. Kollisionsrechtliche Verweisung auf religiöses Recht 185
III. Rechtswahl 188
IV. Grundlegende Unterschiede 190
B. Grundhaltung des deutschen Kollisionsrechts 192
I. Anwendung fremden Rechts bis zur Grenze des ordre public 192
II. Kollisionsrechtliche Achtung von „kultureller Identität"? 194
C. Spannungsfelder im Familien- und Erbrecht 196
I. Eheschließung 196
II. Eheauflösung 198
III. Sorgerecht 202
IV. Erbrecht 202
D. Toleranz oder Integration? 203
Christian Walter: Religion und Recht der Europäischen Union 207
A. Kompetenzverteilung 208
B. Auswirkungen im kirchlichen Arbeitsrecht 212
C. Karitative Tätigkeit von Religionsgemeinschaften und Europäisches Gemeinschaftsrecht 217
D. Kollisionen zwischen deutschem und europäischem Religionsverfassungsrecht 220
E. Ausblick: Kirchen und Religionsgemeinschaften im „Vertrag über eine Verfassung für Europa" 224
Autorenverzeichnis 227