Staat
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Staat
Schriften zu Staatslehre und Staatsrecht 1957 - 1991. Hrsg. von Josef Isensee
Editors: Isensee, Josef
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 668
(1994)
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Abstract
Der 65. Geburtstag Walter Leisners gibt Anlaß, eine Sammlung seiner Schriften aus vier Jahrzehnten vorzulegen. Die Abhandlungen, die der vorliegende Band umschließt, bieten nur eine schmale Auswahl aus dem Gesamtwerk Walter Leisners und vermitteln nur ein unvollständiges Bild seines stupenden literarischen Schaffens. Gleichwohl tritt in jedem einzelnen der hier erneut veröffentlichten Texte der Autor ganz und unverwechselbar in Erscheinung.Der Fachkenner wird auf Vertrautes und auf Unbekanntes stoßen. Nicht wenige Texte waren bislang nur schwer zugänglich, publiziert an entlegener Stelle. Andere Schriften gehören längst zum Kanon deutscher Staatsrechtslehre. Sie haben Entwicklungen erspürt und Entwicklungen angestoßen, Probleme entdeckt und erstmals auf den Begriff gebracht: Gesetzmäßigkeit der Verfassung, Gewaltenteilung innerhalb der Gewalten, Regierung als Macht kombinierten Ermessens, Gesetzesvertrauen des Bürgers, Pressegleichheit, Schwächung der Landesparlamente durch grundgesetzlichen Föderalismus, Gebühr als Verwaltungspreis, nicht Verwaltungssteuer. Kategorien sind Gemeingut geworden. Stellungnahmen haben wissenschaftliche Diskussionen ausgelöst und Kontroversen entzündet. Sie bleiben fortdauernd wirksam in dem Zuspruch wie in dem Widerspruch, den sie finden.Das geistige Band, das die hier vereinten Abhandlungen von innen zusammenhält, ist der allen gemeinsame Bezug zum Staat. "Staat" aber erscheint nicht lediglich in dem heute geläufigen, engen Verhältnis als Herrschafts- und Leistungsorganisation, sondern auch und vornehmlich in dem der frühen Tradition Europas gemäßen, umfassenden Sinne als res publica, welche Bürgerschaft und Staatsorganisation, Freiheit und Gesetz, Einung und Freiheit umschließt.Aus dem Vorwort des Herausgebers
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort des Herausgebers | V | ||
I. | V | ||
II. | VI | ||
III. | VII | ||
IV. | VIII | ||
V. | X | ||
VI. | X | ||
Inhalt | XIII | ||
Teil I: Menschenbild | 1 | ||
Das Ebenbild Gottes im Menschen — Würde und Freiheit | 3 | ||
Das „Menschenbild" des Grundgesetzes | 7 | ||
Teil II: Staatszweck | 19 | ||
Friede auf Erden — um jeden Preis? | 21 | ||
Die Grenzen rechtlicher Fixierung ethischer und sozialer Werte | 25 | ||
Egalisierung — ein Anliegen der Gerechtigkeit? | 39 | ||
Effizienz als Rechtsprinzip | 53 | ||
I. Die Fragestellung | 53 | ||
1. Effizienz als Modewort | 53 | ||
2. Aspekte eines möglichen Effizienzbegriffes | 54 | ||
3. Das „Rechtsprinzip" der Effizienz | 56 | ||
4. Anwendungsbereich der Effizienz | 56 | ||
II. Die allgemeinen bisherigen Äußerungen zu einem „Rechtsprinzip der Effizienz" — Prämissen für die Untersuchung | 57 | ||
1. Die bisherige Behandlung der Effizienzfrage | 58 | ||
2. „Auslegung auf Effektivität" | 59 | ||
3. Wirksamkeitsgrundsatz und Rechtsstaatlichkeit | 60 | ||
4. Die Problematik des Schlusses vom Zweck auf das Mittel | 62 | ||
IIΙ. Ansätze für ein „Effizienzprinzip" aus der Allgemeinen Staatslehre | 63 | ||
1. Staatsraison und Effizienz | 63 | ||
2. Wirksamkeitsgrundsatz und Integration | 64 | ||
3. Organisationsspielraum und Effizienz | 65 | ||
4. „Polltische" Ziele | 67 | ||
5. Rationalität und Effizienz | 68 | ||
IV. Effizienz als Verfassungsgrundsatz | 69 | ||
1. Allgemeines | 69 | ||
2. Effizienz im Bereich der Regierung | 70 | ||
3. Föderalismus und Selbstverwaltung als wirksame Organisationsformen | 71 | ||
4. „Wirksame" Vollstreckung durch das BVerfG | 74 | ||
V. Effizienzformen der Fiskal-, Leistungs-, Hoheitsverwaltung | 75 | ||
1. Die Produktionseffizienz des Fiskalbereichs | 75 | ||
2. Die „Leistungsfähigkeit" der Leistungsverwaltung | 76 | ||
3. Die „wirksame Hoheitsgewalt" — Die beiden Grundformen der Effizienz | 79 | ||
VI. Zweckerreichungs-Effizienz als Grundsatz des Allgemeinen Verwaltungsrechts? — Effektivität der Verwaltungsziele | 81 | ||
1. Allgemeines Prinzip | 81 | ||
2. „Teilgrundsätze" der Zielerreichungseffizienz? | 85 | ||
3. Unmöglichkeit eines Rechtsgrundsatzes der Zielerreichungseffizienz | 86 | ||
VII. Mögliche Bedeutung der Produktionseffizienz in der Verwaltung | 88 | ||
1. Zweckerfüllung mit geringsten Mitteln — Wirtschaftlichkeit | 89 | ||
2. „Maximaler Erfolg mit gegebenem Einsatz" — Bestimmung des konkreten Zwecks aus den Mitteln | 92 | ||
3. Der Schluß von der Organisation auf die Aufgaben — Der Umschlag von Produktionseffizienz in Zielerreichungseffizienz | 94 | ||
VIII. Exkurs: Effizienz und Notstand | 95 | ||
IX. Ergebnis und Ausblick: Abschied vom Effizienzstaat | 97 | ||
Gibt es für die Gemeinschaft Wichtigeres als Effizienz? Das Erbe Roms: Recht und Frieden | 100 | ||
I. | 100 | ||
II. | 102 | ||
III. | 105 | ||
Privatinteressen als öffentliches Interesse | 108 | ||
I. Fragestellung | 108 | ||
II. Erscheinungsformen von Privatinteressen als öffentliches Interesse | 110 | ||
1. Übergänge von öffentlichem Interesse zu privaten Interessen im Bereich der Staatsorganisation | 110 | ||
2. Öffentliches Interesse als gleichzeitiger Schutz privater Belange | 114 | ||
3. Schutz privater Belange im öffentlichen Interesse | 116 | ||
4. Dirigismus und Zwangswirtschaft als Globaltransformation privater Belange in öffentliches Interesse | 118 | ||
IIΙ. Kriterien für eine Transformation privater Interessen in öffentliches Interesse? | 119 | ||
IV. Das unbestimmte öffentliche Interesse und die Grundprinzipien der Staatsform | 124 | ||
Teil III: Verfassungstradition | 125 | ||
Die Aufklärung und die Entwicklung der Grundrechte in Deutschland | 127 | ||
Frankreich (Verfassung, Verfassungsgeschichte) | 141 | ||
Literatur | 148 | ||
Volk und Nation als Rechtsbegriffe der französischen Revolution. Zur „tradition révolutionnaire" | 150 | ||
I. Recht und Geschichte in der Begrifflichkeit der französischen Revolution — Allgemeines | 150 | ||
II. Die „republikanisch-revolutionäre Tradition" | 151 | ||
ΙII. Die Thesen Carré de Malbergs von der „souveraineté nationale" und der „souveraineté populaire" | 155 | ||
IV. Die vorrevolutionären Auffassungen | 161 | ||
V. Die Entwicklung im Laufe der Revolution | 164 | ||
VI. Zusammenfassung: die revolutionäre Volkssouveränität — Ausdruck natürlich-originärer Rechtsauffassung | 176 | ||
Großbritannien (Verfassung, Verfassungsgeschichte) Commonwealth | 179 | ||
Literatur | 187 | ||
Teil IV: Verfassungsnormativität | 189 | ||
Betrachtungen zur Verfassungsauslegung | 191 | ||
I. Rechtsauslegung als allgemeines Erkenntnisproblem | 192 | ||
II. Die Problematik der Auslegungslehren des positiven Rechts | 193 | ||
IIΙ. Die besonderen Schwierigkeiten der Verfassungsinterpretation | 196 | ||
IV. Einige Prinzipien der Verfassungsauslegung | 209 | ||
Antigeschichtlichkeit des öffentlichen Rechts? Zum Problem des evolutionistischen Denkens im Recht | 221 | ||
I. | 222 | ||
II. | 245 | ||
Imperium in fieri. Zur Evolutionsgebundenheit des öffentlichen Rechts | 247 | ||
I. | 247 | ||
II. | 251 | ||
III. | 263 | ||
IV. | 267 | ||
V. | 274 | ||
Die Gesetzmäßigkeit der Verfassung | 276 | ||
I. | 276 | ||
II. | 279 | ||
III. | 283 | ||
Flexibilität als Bewährungsprobe? Vom Grundgesetz der Werte zur Verfassung der Möglichkeiten | 290 | ||
I. Güteurteil ohne Bewährungsprobe? | 290 | ||
1. Kein Vergleich mit dem „ganz anderen Weimar" | 290 | ||
2. Bilanz ohne Belastungsprobe? | 292 | ||
II. Regimeänderung unter dem Grundgesetz? | 296 | ||
1. Das Grundgesetz als „biegsame Ordnung" | 296 | ||
2. Welche „Regimeänderungen" läßt das Grundgesetz zu? | 300 | ||
Teil V: Staatsführung | 303 | ||
Der Begriff des „Politischen" nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 305 | ||
I. Das politische Ermessen der Exekutive nach der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 310 | ||
II. Das politische Ermessen des Gesetzgebers in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 315 | ||
III. Der politische Charakter der Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts | 321 | ||
Ergebnis | 342 | ||
Zur Legitimität politischen Entscheidungshandelns. Vom Mehrheits- zum Minderheitsprinzip? | 348 | ||
I. | 348 | ||
II. | 350 | ||
III. | 352 | ||
IV. | 354 | ||
Der Staatspräsident als „demokratischer Führer" | 359 | ||
I. Demokratische Führung — aus Institutionen geboren | 360 | ||
II. Der „demokratische Führer" — ein demokratischer Begriff? | 361 | ||
ΙII. Die mangelnde Legitimation der Volkswahl — ein Führungshindernis? | 366 | ||
IV. Pouvoir neutre — Absage an Führung? | 367 | ||
V. Hat das Staatsoberhaupt die nötige „Führungsmacht"? | 370 | ||
VI. Die Führungsmacht des Präsidenten | 372 | ||
VII. Das Staatsoberhaupt als „demokratische Persönlichkeitskraft" | 376 | ||
VIII. Demokratische Führung — nur im präsidentiellen Regime? | 379 | ||
Regierung als Macht kombinierten Ermessens. Zur Theorie der Exekutivgewalt | 382 | ||
Teil VI: Gewaltenteilung | 395 | ||
Die quantitative Gewaltenteilung. Für ein neues Verständnis der Trennung der Gewalten | 397 | ||
I. Gewaltenteilung — eine inhaltsarme Staatsgrundnorm | 397 | ||
II. Bedenken gegen den Begriff der „Kernbereiche" in der Gewaltenteilungslehre | 402 | ||
ΙII. Ein neues Verständnis der Gewaltenteilung als Balance: Gleichartige, gleichgewichtige Zusammenarbeit verschiedener Organe | 407 | ||
Gewaltenteilung innerhalb der Gewalten. Ein Beitrag zum Problem der Hierarchie | 415 | ||
I. Teilung innerhalb der klassischen Gewalten | 417 | ||
II. Subdivisionen gegen Teilung der Gewalten | 423 | ||
IIΙ. Rechtfertigung der Subdivision der Gewalten — Ausblick | 428 | ||
Auswärtige Gewalt und Gewaltenteilung | 430 | ||
Teil VII: Föderalismus | 473 | ||
Föderalismus als kooperativer Dialog. Vorschläge für eine Effizienzsteigerung der Bundesstaatlichkeit | 475 | ||
Schwächung der Landesparlamente durch grundgesetzlichen Föderalismus. Vertikale gegen horizontale Gewaltenteilung | 481 | ||
I. Die Homogenität von Grundgesetz und Landesverfassungen | 482 | ||
II. Der Bundesrat als Stärkung der Länderexekutive | 483 | ||
IIΙ. Administrative Zusammenarbeit von Bundes- und Landesexekutive; Ausführung von Bundesgesetzen durch die Länder | 486 | ||
IV. „Dritte Ebene" und Gewaltenteilung im Lande | 491 | ||
V. Die Beschränkung der Kompetenz der Landeslegislative durch das Grundgesetz | 491 | ||
VI. Gewichte gegen eine Übermacht der Länderexekutiven gegenüber den Landtagen | 493 | ||
VII. Gewaltenteilung im Lande und Föderalismus — Ausblick | 496 | ||
Grundgesetz nach Landesrecht? Zur Erfüllung bundesverfassungsrechtlicher Begriffe durch landesrechtliche Inhalte | 498 | ||
I. | 498 | ||
II. | 499 | ||
III. | 503 | ||
Grundgesetz nach Landesrecht oder Landesrecht nach Bundesverfassung? | 508 | ||
Der Bund-Länder-Streit vor dem Bundesverfassungsgericht. Prozeßregelungen für einen vergangenen Föderalismus?r | 513 | ||
I. Der Bund-Länder-Streit — eine „erledigte BVerfG-Kompetenz"? | 513 | ||
II. Die Zuständigkeiten des Bundesverfassungsgerichts nach Art 93 Abs. 1 Ziff. 3 und 4 GG | 515 | ||
1. Kontradiktorische Streitverfahren um „eigene Rechte und Pflichten" | 515 | ||
2. Die Antragsberechtigung der Regierungen | 518 | ||
3. Abgrenzung von Bund-Länder-Streit und Normenkontrolle | 519 | ||
4. Bund-Länder-Streit bei Ausführung von Bundesgesetzen durch die Länder | 521 | ||
5. Bund-Länder-Streit bei Ausübung der Bundesaufsicht; Bundeszwang und Bund-Länder-Streit | 524 | ||
6. Bund-Länder-Streit nach Art 93 Abs. 1 Ziff. 3 nur bei Meinungsverschiedenheiten über verfassungsmäßige Rechte und Pflichten | 528 | ||
7. „Bundestreue" und Bund-Länder-Streit | 535 | ||
8. Was bleibt als Gegenstand eines Verfahrens nach Art 93 Abs. 1 Ziff. 4 ("andere öffentlich-rechtliche Streitigkeiten")? | 538 | ||
IIΙ. Der Bund-Länder-Streit — Prozeßregelung für einen Föderalismus, den es nicht (mehr) gibt? | 542 | ||
1. Bundesaufsicht, Bundeszwang — als Instrumente des Föderalismus überholt | 543 | ||
2. Das Vordringen perfektionistischer Gesetzesstaatlichkeit | 545 | ||
3. Administrativierung des Verfassungsrechts | 546 | ||
4. Das Ende der Staatsverträge zwischen Bund und Ländern | 547 | ||
Landesverfassungsgerichtsbarkeit als Wesenselement des Föderalismus. Zur Theorie von der Eigenstaatlichkeit der Länder | 549 | ||
I. | 549 | ||
II. | 552 | ||
III. | 555 | ||
IV. | 559 | ||
Teil VIII: Rechtsstaat | 561 | ||
Rechtsstaat — ein Widerspruch in sich? | 563 | ||
I. Rechtsstaatlichkeit — ein Grundsatz jenseits aller Kritik? | 563 | ||
1. Das Fehlen der Grundsatzkritik | 563 | ||
2. Machtminimierung und Vertrauensschutz — die starke Legitimation des Rechtsstaats | 564 | ||
3. Rechtsstaatskritik wird zu Rechtsstaatslegitimation | 566 | ||
II. Widersprüche der Rechtsstaatlichkeit | 568 | ||
1. Von der normativen Bindung zur Freiheit der Anwendungsgewalt | 568 | ||
2. Der unbestimmte Rechtsbegriff — gesetzlich verordnete Bindungslosigkeit | 569 | ||
3. Die freie Gesetzesänderung — neue Form des Beliebens | 570 | ||
4. Die Rückwirkung der Normen als Vertrauensbruch | 571 | ||
5. Der circulus vitiosus der Verrechtlichung | 572 | ||
6. Planungsstaat gegen Normstaat | 573 | ||
7. Ineffizienz des normativierten Leistungsstaates | 574 | ||
8. Rechtsstaat gegen Demokratie | 575 | ||
IIΙ. Rechtsstaat als System | 577 | ||
„Gesetz wird Unsinn..." – Grenzen der Sozialgestaltung im Gesetzesstaat | 579 | ||
I. Die Krise der Gesetzgebung | 579 | ||
1. Der Beruf unserer Zeit — Nachdenken über Gesetzgebung | 579 | ||
2. Gesetzesflut — der Hochwasseralarm des Rechtsstaats | 580 | ||
II. Die Gefahren der Gesetzeswucherang | 582 | ||
1. Für den Bürger: Gesetzesunsicherheit, Freiheitsverlust, „passive Demokratie" | 582 | ||
2. Effizienzverlust der Gesetzgebung | 584 | ||
3. Abwertung der Gewalten | 586 | ||
4. Legitimitätsverlust der Staatsform | 587 | ||
ΙII. Therapien | 588 | ||
1. Die „unheilbaren Gründe" | 588 | ||
2. Problematische Vorschläge | 590 | ||
3. Bedenkenswertes | 592 | ||
IV. Gesetzesflut durch Sozialgestaltung — und von neuem: Sozialstaat gegen Rechtsstaat | 594 | ||
1. Privatautonomie gegen Gesetz | 594 | ||
2. Sozialer Gesetzesstaat gegen Rechtsstaat | 596 | ||
Das Gesetzesvertrauen des Bürgers. Zur Theorie der Rechtsstaatlichkeit und der Rückwirkung der Gesetze | 599 | ||
I. „Vorhersehbarkeit, Meßbarkeit staatlichen Handelns" — unbrauchbare Begriffe zur rechtsstaatlichen Beschränkung des Gesetzgebers | 600 | ||
II. Das Gesetzesvertrauen des Bürgers als Schranke der formellen Gesetzgebung — Begriff, Arten, Tatbestände | 603 | ||
IIΙ. Die Rückwirkungsdogmatik des öffentlichen Rechts — ein ungenügendes Instrumentarium zur Erfassung des Gesetzesvertrauens | 609 | ||
IV. Ansätze für eine „Vertrauensdogmatik" im öffentlichen Recht | 616 | ||
Teil IX: Grundrechte | 623 | ||
Die verfassungsrechtliche Freiheit und ihre Begrenzung | 625 | ||
„Freiheit" als (einheitlicher) Rechtsbegriff? | 625 | ||
Freiheit und Gleichheit | 634 | ||
„Beschränkung(en)" der Freiheit | 640 | ||
Chancengleichheit als Form der Nivellierung | 642 | ||
Die schutzwürdigen Rechte im Besonderen Gewaltverhältnis | 659 | ||
I. | 661 | ||
II. | 672 | ||
Von der persönlichen Freiheit zum Persönlichkeitsrecht | 683 | ||
I. „Persönliche Freiheit" — ein bedeutungsarmes Grundrecht | 683 | ||
II. Die „persönliche Freiheit" — eine liberal-demokratische Überschätzung | 686 | ||
ΙII. „Persönliche Freiheit" als strafprozessualer Grundsatz | 687 | ||
IV. Persönliche Freiheit — Wertgrundlage des Allgemeinen Persönlichkeitsrechts | 689 | ||
V. Das Allgemeine Persönlichkeitsrecht — auch ein wirtschaftliches Grundrecht | 692 | ||
Begriffliche Grenzen verfassungsrechtlicher Meinungsfreiheit | 695 | ||
Die Pressegleichheit — Das Differenzierungsverbot bei Eingriff und Förderungrdurch den Staat — | 718 | ||
Teil Χ: Verbände | 727 | ||
Parteienvielfalt bei gleichem Parteiprogramm? Ein Beitrag zur Verfassungsdogmatik des Mehrparteienstaats | 729 | ||
I. Die Fragestellung | 729 | ||
II. Die Bedeutung des Programms für das Wesen der Partei | 730 | ||
IIΙ. Plurale Rivalität als Legitimation des Mehrparteienstaates | 734 | ||
IV. Parteienverständnis aus Synthese von Programmbestimmtheit und Machtstreben? | 738 | ||
V. Politische Rivalität als alleinige Legitimation des Mehrparteienstaates — Das Prinzip „Teilung der Macht um der Teilung willen" im Staatsrecht | 740 | ||
Organisierte Opposition in Verbänden und Parteien? | 743 | ||
I. Vorbemerkung | 743 | ||
II. Die neuere Diskussion um die „Demokratisierung der Verbände" | 744 | ||
1. Die Forderungen einer Verbandsdemokratisierung nach 1945 | 744 | ||
2. Von der innerparteilichen Demokratie zur Verbandsdemokratisierung? | 746 | ||
3. Die Diskussion um das „Verbändegesetz" und das Gewerkschaftsproblem | 747 | ||
IIΙ. Der Begriff der „innerverbandlichen Opposition" | 749 | ||
1. Der Ausgangspunkt: Die parlamentarische Opposition | 749 | ||
2. Innerverbandliche Oppositionsvoraussetzungen und Verbandsopposition — ein Unterschied | 750 | ||
3. Die eigentliche Bedeutung der Forderung nach „organisierter Verbandsopposition" | 752 | ||
IV. Für und wider organisierte Verbandsopposition | 753 | ||
1. Argumente zugunsten fester, dauerhafter Oppositionsbildung | 753 | ||
2. Die überzeugenden Gründe gegen die Notwendigkeit organisierter Opposition | 754 | ||
V. Folgerungen | 757 | ||
Minderheitenschutz und Opposition in der Einheitsgewerkschaft | 759 | ||
I. Einheitsgewerkschaft — Chance oder Gefahr? | 759 | ||
II. Minderheitenschutz innerhalb der Gewerkschaften | 763 | ||
IIΙ. Opposition innerhalb der Gewerkschaften? | 765 | ||
Die politische Rolle der Gewerkschaften in den westlichen Demokratien | 769 | ||
Vom Gesetzesstaat zur Tarifvertragsgemeinschaft. Demokratie als Kartell der Sozialpartner? | 777 | ||
I. Mehr Rechte den Tarifpartnern — eine Form der Privatisierung? | 777 | ||
II. Annäherungsformen von Gesetz zu Tarifeinigung | 780 | ||
IIΙ. Mehr Macht den Sozialpartnern — weniger Demokratie | 785 | ||
IV. Das Ende der Mehrheitsentscheidung | 789 | ||
Summary | 793 | ||
Teil XI: Verwaltung | 795 | ||
Verwaltungspreis — Verwaltungssteuer. Betrachtung zu den Gebührengrundsätzen | 797 | ||
Der Vorrang des Gesellschaftsinteresses bei den Eigengesellschaften der öffentlichen Hand | 817 | ||
1. Eigengesellschaften der öffentlichen Hand | 817 | ||
a) Verfolgung öffentlicher Interessen durch private Gesellschaften | 817 | ||
b) „Öffentliche Interessen" und privatwirtschaftliche Beteiligung | 818 | ||
c) Gründe für die Wahl privatrechtlicher Rechtsformen seitens der öffentlichen Hand | 820 | ||
2. Geringe Einflußmöglichkeiten der Körperschaft des öffentlichen Rechts auf die Eigengesellschaft | 822 | ||
a) Die Besetzung der Leitungsorgane | 822 | ||
b) Andere Einflußmöglichkeiten | 824 | ||
3. Erweiterung der Rechte der beherrschenden Körperschaften durch „Beherrschungsvertrag"? | 825 | ||
4. Die öffentlichen Interessen als private Interessen der Eigengesellschaft | 827 | ||
a) Verfolgung öffentlicher Interessen nur bei gesicherter Kompensation seitens einer Gebietskörperschaft? | 827 | ||
b) Die öffentlichen Interessen als satzungsmäßige Eigeninteressen der Eigengesellschaft | 828 | ||
5. Kommunal- und staatsverfassungsrechtliche Folgen der „Privatisierung der Verwaltung" | 830 | ||
a) Der Rechtsschutz des Bürgers | 830 | ||
b) Die Einschränkung der parlamentarischen Kontrolle | 832 | ||
Gefahrdungshaftung im öffentlichen Recht? | 834 | ||
Leitsätze des Mitberichterstatters über: Gefährdung im öffentlichen Recht | 883 | ||
I. | 883 | ||
II. | 883 | ||
III. | 884 | ||
IV. | 884 | ||
V. | 885 | ||
VI. | 885 | ||
Teil XII: Rechtsprechung | 887 | ||
Richterrecht in Verfassungsschranken | 889 | ||
I. Eine rechtstheoretische Frage in der Verfassungsrechtsprechung | 889 | ||
1. Die Diskussion um die „steuerschöpfende Analogie" — Vordringen der „Sinninterpretation" | 889 | ||
2. Die Aufgabe des BVerfG — und eine neue Entscheidung zu den Grenzen des Richterrechts | 891 | ||
II. Verfassungsgerichtliche Akzente zu Begriff und Schranken des Richterrechts | 893 | ||
1. Die Normqualität des Richterrechts | 893 | ||
2. Formen des Richterrechts — Lückenfüllung — Gesetzeskorrektur | 894 | ||
3. Bedeutung des Wortlauts — sens clair | 895 | ||
4. Rechtsanwendungsgleichheit | 896 | ||
5. Gesetzliche Einzelfallklausel — Sperre für das normative Richterrecht | 897 | ||
6. Grenzen der Praktikabilitätserwägungen | 898 | ||
ΙII. Wettbewerbs-Richterrecht: ein Anwendungsfall verfassungsrechtlicher Schranken-Grundsätze | 900 | ||
1. Die Bedeutung des Wettbewerbs-Richterrechts | 900 | ||
2. Die Rechtsprechung zum Wettbewerbsrecht des Selbstbedienungsgroßhandels | 900 | ||
3. Überschreitung der Schranken des Richterrechts | 902 | ||
Die allgemeine Bindung der Finanzverwaltung an die Rechtsprechung | 905 | ||
I. Der Streit um die „Nichtanwendungserlasse" des Bundesfinanzministers | 905 | ||
1. Die Nichtanwendungserlasse — eine ständige Praxis | 905 | ||
2. Die grundsätzliche Bedeutung der Frage nach der Zulässigkeit der Nichtanwendungserlasse | 906 | ||
3. Die höchstrichterliche Finanzrechtsprechung zur Nichtanwendung | 907 | ||
4. Kritik im Schrifttum — Lösungsversuche über „Einigung der Gewalten" und „Zurückhaltung der Exekutive" | 909 | ||
II. Gründe für eine Beschränkung der Bindungswirkung auf den Einzelfall | 912 | ||
1. Die Aufgabe und Sachkompetenz der (Finanz-)Verwaltung zu selbständiger Gesetzesauslegung | 912 | ||
2. Gewaltenteilung als Argument pro et contra | 913 | ||
3. „Versteinerung der Rechtsprechung" durch allgemeine Bindungswirkung der Urteile? | 915 | ||
4. Die Bindungswirkung verfassungsgerichtlicher Entscheidungen — argumentum e contrario? | 917 | ||
ΙII. Insbesondere: Der Einwand der „beschränkten Rechtskraft" — normgleiches Richterrecht? | 918 | ||
1. Das Großproblem Richterrecht | 918 | ||
2. Ausdrückliche Verfassungskompetenz des Richters zu „normgleichen Entscheidungen" | 918 | ||
3. „Faktische", „praktische" Geltung von Richterrecht? | 919 | ||
4. Bindung der Verwaltung kraft Gewohnheitsrechts? | 919 | ||
5. Die Mehrdeutigkeit des „Richterrechts" — notwendige Vorklärungen | 920 | ||
6. Die Tendenz zur Anerkennung der Normqualität des Richterrechts im Schrifttum | 921 | ||
7. Die Funktionen der Rechtsprechung — Lückenfüllung und Einheit des Rechts als Begründung für eine allgemeine Bindungswirkung | 923 | ||
8. Höchstrichterliche Rechtsprechung und Bindungswirkung der Urteile | 925 | ||
9. Die Behandlung der „Änderung der Rechtsprechung" — Bestätigung des Normcharakters der Urteilssätze | 926 | ||
IV. Nicht überzeugende Begründungsversuche einer Bindung der Verwaltung an Gerichtsurteile | 927 | ||
1. Kein Recht der Verwaltungsspitze zur „Anordnung der Nichtbefolgung?" | 927 | ||
2. Kein „willkürliches Abweichen" — Begründungspflicht — der „Richter als Autorität" | 928 | ||
3. Bindung der Verwaltung an „das Recht" — die Grundlage der Bindungswirkung von Urteilen? | 929 | ||
V. Die Gründe für eine Bindung der Verwaltung an Gerichtsurteile | 930 | ||
1. Die Gleichheit vor dem Gesetz | 930 | ||
2. Keine Rechtssicherheit bei Abweichungserlassen | 932 | ||
3. Die „verwaltungsordnende Wirkung" der öffentlich-rechtlichen Gerichtsbarkeit | 934 | ||
4. Das „allgemeine Verwaltungsrecht" — normativ wirkendes Richterrecht | 935 | ||
5. Amtshaftung bei Abweichung von höchstrichterlicher Judikatur | 936 | ||
6. Bindung der Steuerpflichtigen — Bindungsfreiheit der Verwaltung? | 937 | ||
7. Exkurs: Bindung der Staatsanwaltschaft an die höchstrichterliche Judikatur | 939 | ||
VI. Welche Judikatur bindet die Verwaltung? | 939 | ||
1. Welchen Aussagen der Urteile kommt allgemeine Bindungswirkung zu? | 939 | ||
2. Entscheidungen welcher Instanzen binden die Verwaltung? | 940 | ||
3. Bindung nur an „feste", „ständige" Rechtsprechung — oder schon an ein Urteil? | 940 | ||
Urteilsverfassungsbeschwerde wegen Nichtvorlage bei Abweichung. Das Bundesverfassungsgericht als Garant der „Großen Senate" | 943 | ||
I. Die „Abweichungs-Verfassungsbeschwerde" — Problematik und Bedeutung | 943 | ||
II. Entzug des gesetzlichen Richters durch Nichtvorlage | 944 | ||
1. Verletzung des Art. 101 I 2 GG durch die Gerichte | 944 | ||
2. Der Große Senat als „gesetzlicher Richter" i.S. von Art. 101 GG | 945 | ||
ΙII. Verletzung der Verfassung nur bei „willkürlicher Nichtvorlage" im Abweichungsfall | 947 | ||
1. „Abweichende Entscheidung" | 947 | ||
2. Die Problematik des Anfrageverfahrens | 948 | ||
3. Die „Willkürschranke" bei der Abweichungs-Verfassungsbeschwerde — willkürlich? | 948 | ||
IV. Die unsachliche Nichtvorlage — der „horror pleni" — Mutmaßung oder Realität? | 951 | ||
V. Die Aufgabe des BVerfG: Präzisierung der „willkürlichen Abweichung" | 952 | ||
1. Entwicklung von „Subformeln" — Schutz für die Bürger, Entlastung für das BVerfG | 952 | ||
2. Eine neue Entscheidung des BVerfG zur Nichtvorlage | 953 | ||
VI. Ausblick: Begründungspflicht und Verfassungsbeschwerde | 955 | ||
Verfassungswidrigkeit ausländischer Rechtsnormen | 956 | ||
Sachregister | 963 |