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Wadle, E. (2001). Landfrieden, Strafe, Recht. Zwölf Studien zum Mittelalter. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49912-0
Wadle, Elmar. Landfrieden, Strafe, Recht: Zwölf Studien zum Mittelalter. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49912-0
Wadle, E (2001): Landfrieden, Strafe, Recht: Zwölf Studien zum Mittelalter, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49912-0

Format

Landfrieden, Strafe, Recht

Zwölf Studien zum Mittelalter

Wadle, Elmar

Schriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte, Vol. 37

(2001)

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Abstract

Die Gottes- und Landfrieden gehören zu jenen Erscheinungen des Mittelalters, denen die rechtshistorische Forschung schon immer besondere Aufmerksamkeit gewidmet hat. Für die Jahrhunderte von der Ottonenzeit bis zur Zeit des Sachsenspiegels, die als arm an Rechtsquellen gelten, versprechen die seit dem Ende des 11. Jahrhunderts überlieferten Friedenstexte eine gewisse Abhilfe für jede Darstellung der deutschen Rechtsgeschichte.

Dieser Befund ist seit langem bekannt. Allerdings hat das Fortschreiten der Mediävistik zu neuen Fragen und Sichtweisen geführt, die eine Überprüfung der bisherigen Forschung zur Friedensbewegung erforderlich erscheinen lassen. Drei Gesichtspunkte sind es vor allem, die neu zu bedenken sind: Das Verhältnis von Gottes- und Landfrieden zu Selbsthilfe und Fehde, ihre Bedeutung für die Ausbildung einer moderneren Vorstellung von öffentlicher Strafe und schließlich ihre Relevanz für ein zeitgerechtes Verständnis von Recht und Gesetzgebung.

Innerhalb dieses Kontexts sind die in dieser Sammlung vorgelegten, seit 1968 entstandenen Beiträge des Autors eingebettet. Daß nicht alle relevanten Aspekte und daß auch die behandelten Zusammenhänge nicht in umfassender Weise zur Sprache kommen, ist auf Zeit und Gelegenheit der Niederschrift zurückzuführen. Gleichwohl liefert Elmar Wadle mit seiner Sammlung eine Art Zwischenbilanz seiner bisherigen Beschäftigung mit den Texten der mittelalterlichen Friedensbewegung. Insoweit mag der Band dazu beitragen, daß die rechtshistorische Erforschung der Gottes- und Landfrieden weiterentwickelt werden kann.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 9
1. Gottesfrieden und Landfrieden als Gegenstand der Forschung nach 1950 11
I. Zum Stand der Diskussion nach dem Zweiten Weltkrieg 11
II. Grundlegende Arbeiten der beiden ersten Jahrzehnte 14
1. Gernbuber 14
2. Achter 15
3. Hattenhauer 17
4. Töpfer 19
5. Hoffmann 20
6. Angermeier 21
III. Vorbereitung, Verarbeitung und Kritik durch Detailstudien 22
1. Landfrieden im Spätmittelalter 22
2. Arbeiten zum Mainzer Reichslandfrieden und dessen Umfeld 25
3. Die Frühzeit der Friedensbewegung 27
4. Landfrieden im 12. Jahrhundert 29
IV. Zwischenbilanzen 30
V. Schwerpunkte und Aufgaben 32
1. Friedensbewegung und Friedensidee 32
2. Gesetzescharakter 33
3. Friedenseid 36
4. Landfrieden und materielles Strafrecht 37
5. Landfrieden und Verfahrensrecht 38
6. Bezeichnung der Friedenstexte 39
2. Heinrich IV. und die deutsche Friedensbewegung 41
I. 42
II. 43
III. 50
IV. 57
V. 58
VI. 58
VII. 63
VIII. 65
IX. 70
X. 72
XI. 73
3. Frühe deutsche Landfrieden 75
I. 75
II. 77
III. 79
IV. 88
V. 91
VI. 96
Vll. 100
4. Die Delegitimierung der Fehde durch die mittelalterliche Friedensbewegung 103
I. Ziele und Stichworte 103
II. Zum Inhalt der Friedenstexte 108
1. Vorbemerkungen 108
2. Regelungstypen 109
3. Verschiebungen 118
III. Hintergründe und Grundlagen 118
5. Die Konstanzer Pax und Bischof Gebhard III. 123
I. 124
II. 127
III. 130
IV. 131
V. 134
6. Zum Recht der Heerfahrt jenseits der Grenze: Friedrich Barbarossas Heerfrieden von 1158 als Teil der hochmittelalterlichen Friedensbewegung 137
I. 137
II. 138
III. 140
IV. 141
V. 147
7. Der Nürnberger Friedebrief Friedrich Barbarossas und das gelehrte Recht 153
I. 153
II. 155
III. 158
IV. 162
V. 164
VI. 166
VII. 168
VIII. 171
IX. 175
X. 178
8. Der Ewige Landfriede von 1495 und das Ende der mittelalterlichen Friedensbewegung 183
I. Der Ewige Landfriede und das Wormser Reformwerk 184
II. Der Ewige Landfriede und die mittelalterliche Friedensbewegung 187
III. Zur Wirkung des Ewigen Landfriedens 195
9. Die peinliche Strafe als Instrument des Friedens 197
I. Zum Begriff der Strafe im Mittelalter 197
II. Die These von der "Geburt der Strafe" 199
III. Die Straftat als Bruch des Friedens 203
IV. Die peinliche Strafe als Instrument des Friedens 206
V. Thesen und offene Fragen 215
10. Die Entstehung der öffentlichen Strafe 219
I. 219
II. 221
III. 223
IV. 228
V. 237
11. Über Entstehung, Funktion und Geltungsgrund normativer Rechtsaufzeichnungen im Mittelalter 243
I. 243
II. 245
III. 247
IV. 251
V. 253
VI. 259
12. Gewohnheitsrecht und Privileg 261
I. Zum Verständnis von Gewohnheitsrecht 261
II. Zum Begriff Privileg 265
III. Zur Relation Gewohnheitsrecht/Privileg 271
IV. Zur Terminologie in Königsurkunden des 12. Jahrhunderts 275
V. Zusammenhänge und Gegenstände 276
VI. Zur Bedeutung von consuetudo, usus oder mos 284
Vll. Zum Umgang mit der consuetudo 287
VIII. Consuetudo im 12. Jahrhundert 294
Verzeichnis der Friedenstexte 295
Nachweis der Erstdrucke 303