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Lebok, U. (2000). Die Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Krankenhausverweildauer in Deutschland. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50020-8
Lebok, Uwe. Die Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Krankenhausverweildauer in Deutschland. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50020-8
Lebok, U (2000): Die Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Krankenhausverweildauer in Deutschland, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50020-8

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Die Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Krankenhausverweildauer in Deutschland

Lebok, Uwe

Rostocker Beiträge zur Demographie, Vol. 1

(2000)

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Abstract

Neben der Rentenversicherung ist das bundesdeutsche Gesundheitswesen in den letzten Jahrzehnten immer stärker unter Reformdruck geraten. Durch die überproportionale Ausgabenentwicklung geriet vor allem das Krankenhauswesen in Verruf, unwirtschaftlich und ineffizient zu handeln. Im Zuge einer gewünschten Verbesserung der Effizienz in der Krankenhausversorgung wurden von der Gesundheitspolitik internationale Vergleiche und im Anschluss zahlreiche »Gesundheits-Reformen« vorgenommen. Ein wesentlicher Ausgangspunkt der Reformen war die $aüberhöhte durchschnittliche Patientenverweildauer bei einer sich verschärfenden Alterung der Wohnbevölkerung.$z

Zentrale Fragestellungen der Untersuchung sind deshalb die Bedeutung der demographischen Entwicklung für die Krankenhausversorgung sowie die Analyse der Krankenhausverweildauer als geeigneter Indikator für Effizienz.

Trotz aller Vorbehalte von Seiten der Gesundheitspolitik ist die durchschnittliche Verweildauer in deutschen Krankenhäusern seit Beginn des 20. Jahrhunderts permanent gesunken. Im Gegensatz dazu vergrößerte sich der Patientenbestand kontinuierlich und die Krankenhausbevölkerung wurde immer älter. Auf der Grundlage von Simulationsberechnungen zeigt sich aber, dass die demographische Entwicklung nur zu einem Viertel den bisherigen Fallzahlanstieg erklärt. Die Verweildauerentwicklung wurde ausschließlich von nichtdemographischen Faktoren bestimmt. Auch für die Zukunft wird die Demographie nur zu einem geringen Anteil zu einem Fallzahlanstieg beitragen und damit zusätzliche Kosten im Krankenhauswesen verursachen.

Die alleinige Bewertung der durchschnittlichen Verweildauer ist aber ohne jede weitere Differenzierung ein äußerst problematisches Maß, um Effizienznachteile in der stationären Versorgung im internationalen Vergleich aufzudecken. Vielmehr sollten hierzu zahlreiche andere statistische Messwerte Berücksichtigung finden und von der amtlichen Statistik der Forschung zur Verfügung gestellt werden, die eindeutigere Hinweise auf krankenhausinterne Fehlentwicklungen zulassen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Tabellenverzeichnis 16
Abbildungsverzeichnis 18
Abkürzungsverzeichnis 26
A. Einleitung 29
B. Das Krankenhauswesen der Bundesrepublik Deutschland 33
I. Einführung in die Thematik 33
II. Die finanzielle Entwicklung im Gesundheitswesen 35
1. Die Hauptakteure im Gesundheitswesen 35
2. Die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen – ein internationaler Vergleich 40
a) Die Entwicklung der Ausgaben für Gesundheit in der Bundesrepublik Deutschland 40
b) Internationaler Vergleich 49
c) Exkurs: Aktuelle Veränderungen im Gesundheitswesen der USA 51
3. Mögliche Ursachen für den Ausgabenanstieg in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) 55
4. Die Kostenentwicklung im stationären Bereich des Gesundheitswesens 63
a) Die Entwicklung der Ausgaben für die stationäre Behandlung 63
b) Krankenhauskostenentwicklung im internationalen Vergleich 68
5. Zusammenfassung 71
III. Die Krankenhausfinanzierung in der Bundesrepublik Deutschland 72
1. Krankenhausfinanzierungssysteme – ein Überblick 72
2. Der Wiederaufbau des Krankenhauswesens in Deutschland nach 1945 75
a) Exkurs: Historische Entwicklung der stationären Versorgung in Deutschland 75
b) Die Ausgangslage der Krankenhausversorgung unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg 77
c) Der Weg zum dualen Finanzierungssystem 79
d) Die duale Finanzierung der Krankenhausleistungen 80
e) Die Diskussion um Unwirtschaftlichkeit und Fehlbelegungen 83
f) Reformversuche im dualen Krankenhausfinanzierungssystem 88
3. Das Gesundheitsstrukturgesetz und die Reformen im Krankenhausbereich 93
a) Die Fallklassifikationssysteme der DRGs und PMCs 93
b) Der Weg zum monistischen Krankenhausfinanzierungssystem 96
c) Vergütung allgemeiner Krankenhausleistungen nach BPflV ’95 101
d) Investitionsleistungen im monistischen Finanzierungssystem 107
e) Die Verzahnung der Versorgungsbereiche 108
f) Ausblick: Auf dem Weg zu einer Gesundheitsreform 2000 113
4. Zusammenfassung 115
IV. Die Entwicklung der stationären Versorgungsstruktur in der Bundesrepublik seit Kriegsende 116
1. Vorbemerkungen zur Entwicklung der Krankenhausstatistik 116
2. Die Entwicklung der Krankenhausbettenzahlen in Deutschland 118
a) Die Veränderung des Krankenhausbestandes und der Krankenhausbettenzahl 118
b) Regionale Unterschiede in der Bettendichte und internationaler Vergleich 123
c) Prozesse der Bettenkonzentration 128
3. Die Entwicklung der Bettennutzungsquote in bundesdeutschen Krankenhäusern 130
4. Die Entwicklung der Krankenhausfallzahlen im früheren Bundesgebiet und in der ehemaligen DDR 134
5. Die Entwicklung des Personalbestands in bundesdeutschen Krankenhäusern 138
a) Absolute und relative Bestandsveränderungen 138
b) Gab es eine „Ärzteschwemme“ und einen „Pflegenotstand“ im Krankenhausbereich? 140
6. Die Entwicklung stationärer Leistungen – eine Folge des medizinisch-technischen Fortschritts? 145
a) Die Entwicklung des Bestandes an Großgeräten in stationären Einrichtungen 145
b) Einige Anmerkungen zur Leistungsentwicklung in Krankenhäusern 148
7. Zusammenfassung 150
C. Verweildauerentwicklungen in deutschen Krankenhäusern 152
I. Einführung in die Thematik 152
II. Datengrundlagen für Verweildaueranalysen in Deutschland 153
1. Amtliche Daten 153
a) Amtliche Krankenhausstatistik 153
b) Krankenhausdiagnosestatistik 155
c) Krankenhausstatistik der ehemaligen DDR 156
d) Mikrozensus 157
2. Nichtamtliche Daten 159
a) GKV-Krankheitsartenstatistik 159
b) Prozess- und Paneldaten 160
c) Krankenhausstichproben: Der Diagnose- und Therapie-Index (DTI) 161
3. Zusammenfassung 163
III. Definition und Berechnung der durchschnittlichen Krankenhausverweildauer 164
1. Definition der durchschnittlichen Verweildauer nach der amtlichen Krankenhausstatistik 164
a) Einrichtungsbezogene Verweildauer 164
b) Fachabteilungsbezogene Verweildauer 166
2. Alternative Verweildauerdefinitionen und deren Unterschiede zur amtlichen Berechnungsmethode 168
a) Alternative Definitionen 168
b) Auswirkungen unterschiedlicher Definitionen auf die mittlere Verweildauer 170
3. Zusammenfassung 175
IV. Die Entwicklung der durchschnittlichen Krankenhausverweildauer in der Bundesrepublik Deutschland 176
1. Die Entwicklung der durchschnittlichen Verweildauer in stationären Einrichtungen der Bundesrepublik 176
a) Die Verweildauerentwicklung seit 1877 176
b) Die Verweildauerentwicklung in den alten und neuen Ländern 178
c) Ein Vergleich der Verweildauerentwicklung in unterschiedlichen Datenquellen 183
2. Regionale Unterschiede der Krankenhausverweildauer 191
a) Internationaler Vergleich der Verweildauerentwicklung 191
b) Verweildauerunterschiede auf der Ebene der Bundesländer 193
3. Differentielle Verweildauerentwicklungen im Krankenhaus aus amtlichen Daten 196
a) Verweildauerunterschiede nach Trägerschaft und Größe der Krankenhäuser 196
b) Verweildauerunterschiede nach Fachabteilungen 199
c) Sonstige Einflussgrößen auf die Krankenhausverweildauer 203
4. Zusammenfassung 211
V. Alternative Darstellungsvarianten für Verweildaueranalysen in Krankenhäusern 212
1. Verweildauerverteilung und Verweildauermittelwert 212
a) Die Verteilung der Verweildauer in Krankenhäusern 212
b) Alternative Maße zur Beschreibung von Verweildauerverteilungen 217
c) Die Berechnung von Vertrauensbereichen für Verweildauermittelwerte 221
d) Exkurs: Die Entwicklung der Kurz- und Langliegeranteile 224
2. Die Berechnung von Verweildauerverläufen 228
a) Methode 228
b) Einige Anwendungsbeispiele 232
3. Zusammenfassung 238
D. Der Einfluss demographischer Parameter auf die Entwicklung der Verweildauer in stationären Einrichtungen der Bundesrepublik 240
I. Untersuchungsgegenstand und Vorgehensweise 240
II. Die demographische Entwicklung der Wohnbevölkerung in den alten und neuen Bundesländern 243
1. Sterblichkeitsentwicklung in Deutschland 243
a) Die Entwicklung der Gestorbenenzahlen in Deutschland 243
b) Die Entwicklung von Säuglings- und Müttersterblichkeit in den alten und neuen Bundesländern 246
c) Die Entwicklung der Lebenserwartung in den alten und neuen Bundesländern 249
2. Die Entwicklung der Fertilität in Deutschland 257
a) Die Geburtenentwicklung in Deutschland 257
b) Fertilitätsunterschiede zwischen alten und neuen Ländern 260
c) Exkurs: Die Entwicklung von Schwangerschaftsunterbrechungen in den alten und neuen Ländern 264
3. Die Entwicklung von Zu- und Fortzügen über die Grenzen des Bundesgebietes 268
a) Zahlenmäßige Entwicklung 268
b) Veränderungen der Alters- und Geschlechtsstruktur bei Zu- und Fortzügen 270
4. Die Auswirkungen der demographischen Entwicklung auf die Altersstruktur der bundesdeutschen Wohnbevölkerung 273
a) Zur Definition und Messung von demographischer Alterung 273
b) Demographische Alterung der Wohnbevölkerung in Deutschland 275
5. Zusammenfassung 279
III. Die Veränderung der Altersstruktur von Krankenhauspatienten, der Krankenhausmortalität sowie der schwangerschaftsbedingten Krankenhauseinweisungen und ihre Bedeutung für die Krankenhausverweildauer 280
1. Demographische Alterung der Krankenhauspopulation in der Bundesrepublik und altersspezifische Verweildauerentwicklung 280
a) Die Veränderung der Altersstruktur von Krankenhausfällen in den alten und neuen Ländern 280
b) Die Entwicklung altersspezifischer Verweildauermittelwerte nach verschiedenen Datenquellen 290
2. Die Entwicklung der Krankenhausmortalität in Deutschland und ihre Bedeutung für die Krankenhausverweildauer 299
a) Die Bedeutung des Krankenhauses für die Gesamtsterblichkeit in Deutschland 299
b) Exkurs: Messung und Entwicklung der Krankenhausmortalitätsrate 302
c) Die Bedeutung der Krankenhausmortalität für die durchschnittliche Verweildauer in Krankenhäusern 316
3. Die Entwicklung schwangerschaftsbedingter Krankenhauseinweisungen sowie stationär behandelter Säuglingskrankheiten und ihre Bedeutung für die Krankenhausverweildauer 321
a) Die Bedeutung des Krankenhauses für Entbindungen in der Bundesrepublik 321
b) Die Entwicklung von Zahl und Struktur schwangerschaftsbedingter Krankenhausfälle 324
c) Die Entwicklung der stationären Behandlung von Säuglingskrankheiten (bestimmte Affektionen, die ihren Ursprung in der Perinatalzeit haben) und deren Bedeutung für die mittlere Krankenhausverweildauer 338
d) Die Verweildauerentwicklung bei schwangerschaftsbedingten Krankenhauseinweisungen 342
4. Zusammenfassung 346
IV. Der Einfluss der demographischen Entwicklung auf Fallzahl, Pflegetagevolumen und durchschnittliche Verweildauer in deutschen Krankenhäusern 349
1. Methode und Annahmen der demographischen Dekompositionsberechnungen 349
a) Die „factorial projection method“ 349
b) Annahmen der Dekompositionsberechnungen 355
c) Annahmen zur Berechnung eines isolierten Effektes einer veränderten Krankenhausmortalität und einer veränderten Häufigkeit schwangerschaftsbedingter Krankenhauseinweisungen 361
2. Ergebnisse der Modellberechnungen 364
a) Die Auswirkung einer veränderten Entwicklung der demographischen Parameter seit 1961 auf Bestand und Alterszusammensetzung der Wohnbevölkerung in den alten und neuen Ländern 364
b) Der Einfluss einer veränderten demographischen Entwicklung seit 1961 auf die Fallzahlentwicklung in deutschen Krankenhäusern 373
c) Der Einfluss einer veränderten demographischen Entwicklung seit 1961 auf die Entwicklung des Pflegetagevolumens 378
d) Effekte einer veränderten demographischen Entwicklung auf die Verweildauerentwicklung in deutschen Krankenhäusern im Zeitraum 1961 bis 1996 383
e) Effekte veränderter Gestorbenenzahlen im Krankenhaus auf die Verweildauerentwicklung in den alten Ländern bis 1996 386
f) Effekte einer veränderten Zahl schwangerschaftsbedingter Krankenhauseinweisungen auf die Verweildauerentwicklung in den alten Ländern bis 1996 390
3. Welchen Einfluss wird die zukünftige demographische Entwicklung auf die durchschnittliche Krankenhausverweildauer haben? 394
a) Berechnungsannahmen 394
b) Ergebnisse 398
4. Zusammenfassung 403
E. Zusammenfassung und Ausblick 406
Literaturverzeichnis 414