Grenzen legislativer Gestaltungsfreiheit in zentralen Fragen des Wehrverfassungsrechts
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Fröhler, O. (1995). Grenzen legislativer Gestaltungsfreiheit in zentralen Fragen des Wehrverfassungsrechts. Eine staatsrechtliche Analyse unter vergleichender Berücksichtigung der schweizerischen Rechtslage. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48436-2
Fröhler, Oliver. Grenzen legislativer Gestaltungsfreiheit in zentralen Fragen des Wehrverfassungsrechts: Eine staatsrechtliche Analyse unter vergleichender Berücksichtigung der schweizerischen Rechtslage. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48436-2
Fröhler, O (1995): Grenzen legislativer Gestaltungsfreiheit in zentralen Fragen des Wehrverfassungsrechts: Eine staatsrechtliche Analyse unter vergleichender Berücksichtigung der schweizerischen Rechtslage, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48436-2
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Grenzen legislativer Gestaltungsfreiheit in zentralen Fragen des Wehrverfassungsrechts
Eine staatsrechtliche Analyse unter vergleichender Berücksichtigung der schweizerischen Rechtslage
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 681
(1995)
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Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 23 | ||
I. Gegenstand der Untersuchung | 23 | ||
II. Gang der Untersuchung | 24 | ||
IIΙ. Aktualität des Themas | 24 | ||
Erster Teil: Grenzen legislativer Gestaltungsfreiheit bei der Entscheidung für oder gegen die Organisation einer militärischen Landesverteidigung | 27 | ||
A. Verfassungsrechtliche Grenzen einer Grundgesetzänderung zur vollständigen Auflösung der Streitkräfte | 30 | ||
I. Die ausdrückliche verfassungsrechtliche Verankerung der Streitkräfte in den Artt. 12a Abs. 1, 73 Nr. 1 und 87a Abs. 1 Satz 1 GG | 30 | ||
II. Andere Verfassungsgrundsätze, die dem Schutz des Art. 79 Abs. 3 GG unterliegen, aber die Notwendigkeit von Streitkräften nicht ausdrücklich nennen | 31 | ||
1. Allgemeine staatliche Pflichten zum abstrakten Schutz vor militärischen Aggressionen aus dem Ausland und ihr Verhältnis zu Art. 79 Abs. 3 GG | 31 | ||
a) Aus Art. 1 Abs. 1 Satz 2 2. Alt. GG | 32 | ||
aa) Grundgesetzänderung zur Auflösung der Streitkräfte als aktives Tun oder Unterlassen | 32 | ||
bb) Schutzbereich | 36 | ||
cc) Verhältnis zum Unabänderlichkeitsschutz des Art. 79 Abs. 3 GG | 39 | ||
b) Aus dem objektiven Wertgehalt derjenigen Grundrechte, die die staatliche Schutzpflicht nicht ausdrücklich vorschreiben, insbesondere aus Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG | 40 | ||
aa) Schutzbereich | 40 | ||
aaa) Betroffener Regelungsbereich | 40 | ||
bbb) Herleitung einer ungeschriebenen Schutzpflicht | 43 | ||
(1) Abwehrrechtliche Begründung | 44 | ||
(2) Begründung aus dem objektiv-rechtlichen Wertgehalt eines Grundrechts | 44 | ||
(3) Eigene Stellungnahme | 47 | ||
ccc) Das Verhältnis von Schutzpflichtauslösung und Beeinträchtigungszurechnung – zur Nachrüstungs-Entscheidung des BVerfG (E 66, 39) | 47 | ||
bb) Verhältnis zum Unabänderlichkeitsschutz des Art. 79 Abs. 3 GG | 50 | ||
c) Aus dem ureigensten Staatszweck der Erhaltung von Freiheit und Sicherheit | 51 | ||
d) Aus dem Vertrauensschutzprinzip | 54 | ||
aa) Schutzbereich | 54 | ||
bb) Das Verhältnis zum Unabänderlichkeitsschutz des Art. 79 Abs. 3 GG | 55 | ||
2. Die maßgebliche Eintrittswahrscheinlichkeit militärischer Aggressionen als Auslöser für eine konkrete unabänderliche staatliche Schutzpflicht – die Entscheidung über das "Ob" von Schutzgewährung | 57 | ||
a) Ausgangsproblematik | 57 | ||
b) Allgemeine Kriterien zur Bestimmung der Eintrittswahrscheinlichkeit einer Gefährdung | 58 | ||
c) Spezielle Gefährdungskriterien bei militärischen Aggressionen | 60 | ||
d) Subsumtion | 62 | ||
aa) Allgemeine Ausgangsüberlegungen | 62 | ||
bb) Die Lage im Nahen Osten | 63 | ||
cc) Die Lage in der früheren Sowjetunion | 65 | ||
3. Die Bestimmung der konkret notwendigen Schutzmaßnahmen – die Entscheidung über das "Wie" von Schutzgewährung | 72 | ||
a) Politische Gestaltungsfreiheit bei der Maßnahmenbestimmung | 72 | ||
aa) Herleitung der Gestaltungsfreiheit | 72 | ||
aaa) Außenpolitisch | 72 | ||
bbb) Gesetzgeberisch | 73 | ||
ccc) Schutzpflichtbedingt | 74 | ||
bb) Umfang der Gestaltungsfreiheit | 75 | ||
b) Konsequenzen fur die Bestimmung der konkret notwendigen Schutzmaßnahmen | 75 | ||
aa) Denkbare Schutzmaßnahmen | 75 | ||
bb) Subsumtion | 76 | ||
aaa) Ausschließlich durch Diplomatie? | 76 | ||
bbb) Zusätzlich durch passiven Widerstand? | 76 | ||
ccc) Durch militärische Landesverteidigung | 77 | ||
c) Sinnlosigkeit einer militärischen Landesverteidigung im Atomzeitalter? | 79 | ||
4. Die Rechtsfolge aus der staatlichen Verpflichtung zur Aufstellung von Streitkräften | 80 | ||
ΙII. Die Durchsetzbarkeit der Schutzpflichten zur Organisation von Streitkräften | 82 | ||
1. Durch Verfassungsbeschwerde | 82 | ||
a) Als negatorische Klage oder als Normerlaßklage? | 82 | ||
aa) Nach bereits erfolgter Auflösung der Streitkräfte – die Neuaufstellung von Streitkräften | 83 | ||
bb) Vor einer Auflösung der Streitkräfte – die Beibehaltung von Streitkräften | 84 | ||
b) Das Problem der subjektiven Rechte im Sinne der Antragsbefugnis | 86 | ||
2. Durch sonstige verfassungsprozessuale Verfahrensarten | 88 | ||
a) Konkrete Normalkontrolle | 88 | ||
b) Abstrakte Normalkontrolle | 89 | ||
c) Organstreitigkeit | 89 | ||
IV. Besonderheiten nach schweizerischer Rechtslage | 91 | ||
1. Formelle Voraussetzungen einer Verfassungsrevision – Partial- oder Totalrevision | 91 | ||
2. Materielle Schranken einer Verfassungsrevision? | 93 | ||
B. Völkerrechtliche Grenzen einer Grundgesetzänderung zur vollständigen Auflösung der Streitkräfte | 98 | ||
I. Die völkerrechtliche Berechtigung eines Staates zur Organisation einer militärischen Landesverteidigung | 98 | ||
II. Völkerrechtliche Verpflichtungen Deutschlands zur Aufstellung von nationalen Streitkräften | 99 | ||
1. Aus einer allgemeinen Regel des Völkerrechts auf Schutzgewährung zugunsten der eigenen Staatsangehörigen gegenüber dem Ausland? | 99 | ||
2. Aus der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten | 99 | ||
a) Grundsätzliche Beschränkung auf innerstaatliche Schutzansprüche? | 99 | ||
b) Schutzbereich | 100 | ||
c) Unzulässige europäische Einmischung in die nationale Sicherheitspolitik? | 102 | ||
d) Rechtsfolgen | 103 | ||
aa) Auf innerstaatlicher Ebene | 103 | ||
bb) Auf völkerrechtlicher Ebene | 104 | ||
3. Aus dem Internationalen Pakt über bürgerliche und politische Rechte vom 19. 12. 1966 | 106 | ||
4. Aus dem Brüsseler-Vertrag | 107 | ||
5. Aus dem NATO-Vertrag | 109 | ||
IIΙ. Besonderheiten hinsichtlich der völkerrechtlichen Verpflichtungen der Schweiz | 111 | ||
1. Aus dem völkerrechtlichen Neutralitätsstatus der Schweiz | 111 | ||
a) Ausgangsproblematik | 111 | ||
b) Grundsätzliche Verpflichtung zur militärischen Abwehr von Neutralitätsverletzungen | 112 | ||
c) Spezielle Verpflichtung zur präventiven Bereitstellung von Streitkräften | 115 | ||
d) Rechtsfolgen | 116 | ||
aa) Auf innerstaatlicher Ebene | 116 | ||
bb) Auf völkerrechtlicher Ebene | 117 | ||
2. Aus der Europäischen Konvention zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten | 119 | ||
C. Zusammenfassendes Zwischenergebnis | 120 | ||
Zweiter Teil: Grenzen legislativer Gestaltungsfreiheit bei der Verwirklichung der militärischen Landesverteidigung durch eine bestimmte Wehrform | 122 | ||
A. Die Wehrform der nationalen Streitkräfte – eine Bestandsaufnahme | 124 | ||
I. Der Begriff der allgemeinen Wehrpflicht und seine Abgrenzung zum Wehrsystem der Freiwilligenstreitkräfte | 124 | ||
1. Der Begriff der allgemeinen Wehrpflicht | 124 | ||
2. Ausgestaltungsmöglichkeiten der allgemeinen Wehrpflicht und ihre Abgrenzung von der Wehrform der Freiwilligenstreitkräfte | 127 | ||
a) Formen der allgemeinen Wehrpflicht | 127 | ||
aa) Das Milizsystem | 127 | ||
bb) Die stehenden Streitkräfte aus Kern- und Mantelverbänden | 128 | ||
cc) Stehende Streitkräfte auf Basis der allgemeinen Wehrpflicht mit freiwillig längerdienenden Soldaten | 128 | ||
b) Freiwilligenstreitkräfte | 128 | ||
II. Die bestehende Rechtslage | 129 | ||
1. Die bestehende Rechtslage in Deutschland | 129 | ||
a) Die gesetzliche Entscheidung für die allgemeine Wehrpflicht | 129 | ||
b) Die Wehrpflichtvoraussetzungen | 131 | ||
c) Die Erfüllung der Wehrpflicht | 131 | ||
aa) Durch Wehrdienst | 131 | ||
bb) Durch Zivildienst | 135 | ||
2. Die bestehende Rechtslage in der Schweiz | 137 | ||
a) Die gesetzliche Entscheidimg für die allgemeine Wehrpflicht | 137 | ||
b) Die Wehrpflichtvoraussetzungen | 139 | ||
c) Die Erfüllung der Wehrpflicht | 139 | ||
aa) Durch Militärdienst | 139 | ||
bb) Zum Sonderproblem des waffenlosen Militärdienstes | 141 | ||
cc) Durch Militärpflichtersatz | 142 | ||
IIΙ. Die historische Entwicklung der Wehrpflicht | 143 | ||
1. In Deutschland | 143 | ||
a) Die germanischen Stammesheere der Frühzeit | 143 | ||
b) Die Epoche des Feudalismus im Mittelalter | 145 | ||
c) Die Epoche der Wehrverfassungen in neuerer Zeit | 148 | ||
aa) Die Zeit der nicht dauernd mit dem Staat verbundenen Söldnerheere | 148 | ||
bb) Die Zeit der Bildung stehender Heere | 150 | ||
cc) Die Entwicklung bis zum Ersten Weltkrieg | 153 | ||
aaa) Das französische Vorbild | 153 | ||
bbb) Die Entwicklung in Preußen und im Deutschen Reich | 154 | ||
dd) Die Entwicklung zwischen den beiden Weltkriegen | 157 | ||
ee) Die Wiederbewaffnung der Bundesrepublik Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg | 159 | ||
2. In der Schweiz | 161 | ||
a) Die mit der deutschen Entwicklung identische Epoche der germanischen Stammesheere der Frühzeit | 161 | ||
b) Vom Fränkischen über das Deutsche Reich zur alten Eidgenossenschaft | 162 | ||
c) Von der Helvetischen Verfassung über die Mediationsverfassung bis in die Zeit der Restauration | 164 | ||
d) Die Bundesverfassungen von 1848 und 1874 | 165 | ||
IV. Zusammenfassendes Zwischenergebnis | 166 | ||
B. Die allgemeine Wehrpflicht im Spiegel des Lebensrechts | 168 | ||
I. Zielsetzung | 168 | ||
II. Der durch die Wehrpflicht betroffene Schutzbereich des soldatischen Lebensrechts | 169 | ||
1. Typische Fallgruppen soldatischer Lebensgefahrdungen – zum Regelungsbereich des Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG | 169 | ||
a) Im Frieden | 169 | ||
b) In Konfliktfällen | 170 | ||
aa) Die Auslandsnothilfe | 170 | ||
bb) Die Landesverteidigung | 171 | ||
c) Bedeutung dieser Differenzierung | 172 | ||
d) Schwerpunkt der nachfolgenden Untersuchung | 172 | ||
2. Der Schutzbereich des Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG innerhalb des Wehrverhältnisses | 173 | ||
a) Apriorischer Ausschluß der Grundrechtsgeltung im Wehrdienstverhältnis? | 174 | ||
aa) Durch den Sonderstatus des Wehrdienstverhältnisses? | 174 | ||
bb) Durch die verfassungsrechtliche Grundentscheidung zur Landesverteidigung? | 176 | ||
aaa) Zur Ansicht von Podlech | 176 | ||
bbb) Zur Ansicht von Lorenz | 178 | ||
cc) Durch eine Grundpflicht zum Wehrdienst? | 180 | ||
b) Schutzbereichsreduzierung nach Abwägung zur Herstellung praktischer Konkordanz? | 183 | ||
aa) Die Rechtsprechung des Β VerfG | 185 | ||
bb) Die Rechtsprechung des BVerwG | 186 | ||
cc) Die Ansicht von Ernst Hesse | 186 | ||
dd) Die Ansichten von Pieroth/Schlink und Schoch | 186 | ||
ee) Eigene Stellungnahme | 186 | ||
IIΙ. Der staatliche Eingriff in das Lebensrecht der wehrpflichtigen Soldaten | 190 | ||
1. Der Eingriff als aktives Tun oder als Unterlassen | 190 | ||
a) Die Ausgangssituation | 191 | ||
b) Das spezifische Problem der Nachbesserung gesetzlicher Regelungen | 194 | ||
2. Bestimmung des maßgeblichoi Objektes, Mittels und Zeitpunktes des Eingriffs | 196 | ||
a) Eingriffsobjekt | 196 | ||
aa) Die auf Grund der Wehrpflicht Wehrdienst leistenden Soldaten | 196 | ||
bb) Wehrdienst leistende Zeit- oder Berufssoldaten | 196 | ||
aaa) Bisher vertretene Ansichten zu dieser Fragestellung | 197 | ||
bbb) Stellungnahme und eigener Lösungsvorschlag | 198 | ||
b) Eingriffsmittel | 200 | ||
c) Eingriffszeitpunkt | 202 | ||
3. Zur Mittelbarkeit des Eingriffs | 202 | ||
a) Bislang vertretene Ansichten | 202 | ||
b) Eigene Stellungnahme | 203 | ||
aa) Umgehung der Problematik der Mittelbarkeit durch Verneinung der Eingriffsqualität mangels staatlicher Finalität von Lebensgefährdungen? | 203 | ||
bb) Verneinung der Eingriffsqualität mangels Unmittelbarkeit der Lebensgefährdungen? | 205 | ||
4. Verursachung einer wehrdienstspezifischen Lebensgefährdung durch die Tapferkeitspflicht wehrdienstpflichtiger Soldaten | 207 | ||
a) Ausgangsproblematik | 207 | ||
b) Für die Fallgruppe der Landesverteidigung | 209 | ||
aa) Normative Gesichtspunkte | 209 | ||
bb) Faktische Gesichtspunkte | 210 | ||
aaa) Die Opfer des Zweiten Weltkrieges (1939 bis 1945) | 213 | ||
(1) Sowjetische Verluste | 213 | ||
(2) Polnische Verluste | 214 | ||
(3) Französische Verluste | 215 | ||
(4) Britische Verluste | 216 | ||
(5) Deutsche Verluste | 216 | ||
(6) Zwischenergebnis | 218 | ||
bbb) Der Koreakrieg (1950 bis 1953) | 218 | ||
(1) Nordkoreanische Verluste | 219 | ||
(2) Südkoreanische Verluste | 219 | ||
ccc) Der Vietnamkrieg (Zweiter Indochinakrieg, 1955 bis 1973/75) | 220 | ||
(1) Verluste des Vietcong und Nordvietnams | 221 | ||
(2) Südvietnamesische Verluste | 222 | ||
ddd) Der Zweite Golfkrieg (1991) | 222 | ||
eee) Zwischenergebnis | 223 | ||
c) Exkurs: Für die Fallgruppen des Wachdienstes im Frieden und des Auslandseinsatzes | 226 | ||
IV. Schranken des soldatischen Lebensrechts | 226 | ||
1. Zur Anwendbarkeit des Art. 2 Abs. 2 Satz 3 GG im Wehrverhältnis | 226 | ||
2. Die Ausfüllung des Art. 2 Abs. 2 Satz 3 GG durch § 7 SG und die §§ 1 Abs. 1 und 3 Abs. 1 Satz 1 WPflG | 227 | ||
V. Die maßgeblichen Schranken-Schranken | 227 | ||
1. Zur rechtsstaatlich hinreichenden Bestimmtheit des § 7 SG | 227 | ||
a) Ausgangsproblematik | 228 | ||
aa) Die Tatbestandsvoraussetzungen | 228 | ||
bb) Die Rechtsfolgen | 229 | ||
b) Exkurs: Die Auslandseinsätze | 230 | ||
c) Zwischenergebnis | 233 | ||
2. Zur Wesensgehaltsgarantie aus Art. 19 Abs. 2 GG | 234 | ||
3. Zum Zitiergebot aus Art. 19 Abs. 1 Satz 2 GG | 235 | ||
4. Verhältnismäßigkeit | 237 | ||
a) Die wehrdienstspezifische Lebensgefahr bei der Landesverteidigung | 238 | ||
aa) Legislative Gestaltungsfreiheit und judical self-restraint | 238 | ||
aaa) Allgemeine Ausgangsüberlegungen | 238 | ||
bbb) Die Feststellung vergangener und gegenwärtiger Tatsachen | 241 | ||
ccc) Die Bewertung der vorliegenden Tatsachen im Rahmen von zukunftsorientierten Prognoseentscheidungen | 244 | ||
(1) Allgemeine Grundsätze | 244 | ||
(2) Subsumtion – Ausgangsproblematik | 245 | ||
(a) Nach dem Sachinhalt | 245 | ||
(b) Nach der Wertigkeit der betroffenen Grundrechtsposition der wehrdienstpflichtigen Soldaten | 247 | ||
(c) Nach dem Gefährdungsgrad der betroffen Gundrechtsposition der wehrdienstpflichtigen Soldaten | 250 | ||
(d) Kumulation der Einzelkriterien zu einem Gesamtmaßstab | 252 | ||
(e) Reichweite der Vertretbarkeitskontrolle | 252 | ||
(3) Weitere Reduzierung des Kontrollmaßstabes wegen des späteren Prüfungszeitpunktes? | 252 | ||
ddd) Ausnahmsweise gänzlicher Ausschluß der Verhältnismäßigkeitsprüfung? | 257 | ||
(1) Bestandsaufnahme | 257 | ||
(a) Die Ansicht des BVerfG | 257 | ||
(b) Die Ansicht von Luchterhandt | 258 | ||
(c) Die Ansichten von Giers und Kögel | 258 | ||
(d) Die Ansicht von Baldus | 258 | ||
(2) Kritische Würdigung | 259 | ||
bb) Geeignetheit | 263 | ||
aaa) Hinsichtlich der Lebenseinsatzpflicht aus § 7 SG | 264 | ||
bbb) Hinsichtlich der die Lebenseinsatzpflicht aktualisierenden Wehrdienstpflicht aus § 1 Abs. 1 und § 3 Abs. 1 Satz 1 WPflG | 265 | ||
(1) Hauptziel | 265 | ||
(2) Nebenziele | 266 | ||
cc) Erforderlichkeit | 268 | ||
aaa) Zur Ausgangsproblematik | 268 | ||
bbb) Die nach dem jeweiligen Realisierbarkeitsgrad von Freiwilligenstreitkräften gestufte Erforderlichkeitsprüfung | 270 | ||
(1) Stufe 1: Bei Realisierbarkeit gleichstarker Freiwilligenstreitkräfte | 270 | ||
(a) Gleiche Eignung | 270 | ||
(aa) Konsequenzen unvollständiger legislativer Tatsachenfeststellung | 271 | ||
(bb) Gleiche Eignung zur Verwirklichung der Hauptziele | 273 | ||
(cc) Gleiche Eignung zur Verwirklichung der Nebenziele | 273 | ||
(aaa) Die Verhinderung einer Entwicklung der Streitkräfte zum militärischen Staat im Staate | 274 | ||
(bbb) Die Schaffung einer die Gesellschaft repräsentierenden personellen Zusammensetzung der Streitkräfte | 278 | ||
(ccc) Die Vermeidung der Rekrutierung eines extrem rechtsnational gesinnten Spektrums | 279 | ||
(ddd) Die Begründung einer soldatischen Leistungsmotivation | 279 | ||
(eee) Die Geringhaltung der Personalkosten | 280 | ||
(fff) Die Wahrung des staatlichen Ansehens gegenüber den Nachbarstaaten | 281 | ||
(ggg) Die Aufrechterhaltung des sozialen Netzes? | 282 | ||
(hhh) Sonstige Ziele | 283 | ||
(dd) Zumutbarkeitserwägungen im Falle fehlender gleicher Eignung | 283 | ||
(b) Geringere Belastung | 288 | ||
(2) Stufe 2: Bei Realisierbarkeit personell lediglich schwächerer Freiwilligenstreitkräfte, deren Stärke jedoch eine effektive Landesverteidigung noch ermöglicht | 292 | ||
(3) Stufe 3: Bei Realisierbarkeit lediglich schwächerer Freiwilligenstreitkräfte, deren Stärke keine effektive Landesverteidigung mehr ermöglicht | 295 | ||
b) Exkurs: Die wehrdienstspezifische Lebensgefahr im Wachdienst und bei Auslandseinsätzen | 297 | ||
aa) Der Wachdienst | 298 | ||
bb) Die Auslandseinsätze | 299 | ||
VI. Eventuelle Rechtfertigung durch die Verfassung selbst | 300 | ||
1. Ausgangsproblematik | 300 | ||
2. Die Variante der Verfassungswidrigkeit einer Verfassungsnorm | 301 | ||
a) Prüfungsmaßstab | 302 | ||
b) Das grundsätzliche Verhältnis von Art. 2 Abs. 2 Satz 1 GG zu Art. 79 Abs. 3 GG | 302 | ||
c) Besonderheiten im Falle der Beibehaltung einer unverhältnismäßigen Wehrpflicht | 303 | ||
3. Die Auslegungsvariante | 305 | ||
a) Nach dem Wortlaut | 305 | ||
b) Nach der Systematik | 306 | ||
c) Im Zusammenhang mit der Entstehungsgeschichte | 306 | ||
4. Rechtfertigung durch Art. 20 Abs. 1 GG? | 309 | ||
a) Zum Sozialstaatsprinzip | 310 | ||
b) Zum Demokratieprinzip | 310 | ||
5. Zwischenergebnis | 311 | ||
VII. Besonderheiten nach schweizerischer Rechtslage | 311 | ||
VIII. Erkenntnisse aus der rechtsvergleichenden Betrachtung | 314 | ||
IX. Zusammenfassen des Zwischenergebnis | 315 | ||
C. Die allgemeine Wehrpflicht im Spiegel der Pflichtengleichheit | 319 | ||
I. Zielsetzung | 319 | ||
II. Zum Begriff der Pflichtengleichheit | 320 | ||
ΙII. Vergleichspaar | 320 | ||
IV. Grundsätzliche Vergleichbarkeit | 323 | ||
V. Ungleichbehandlung | 324 | ||
1. Tatbestände der Ungleichbehandlung | 325 | ||
a) Einfache Dienstbelastungen | 325 | ||
b) Lebensgefährdende Dienstbelastungen | 326 | ||
2. Die der Wehrdienstpflicht immanenten Ungleichbehandlungstatbestände | 329 | ||
3. Fallgruppen ohne unmittelbare Bedeutung für das grundsätzliche Fortbestehen der Wehrpflicht | 330 | ||
VI. Willkürfreie Bestimmung der wesentlichen Sachverhaltsmerkmale | 331 | ||
1. Ausgangsproblematik | 331 | ||
2. Der gesetzlich vorgesehene Idealfall der sogenannten echten Kriegsdienstverweigerung | 333 | ||
a) Zur Terminologie der echten und unechten Kriegsdienstverweigerung | 333 | ||
b) Denkbare verfassungskonforme Differenzierungskriterien | 334 | ||
c) Die Bestimmung des maßgeblichen Differenzierungskriteriums | 335 | ||
d) Die Konsequenzen für die Ungleichbehandlung | 336 | ||
3. Der gesetzlich nicht vorgesehene Fall der unechten Kriegsdienstverweigerung | 337 | ||
a) Das Zins-Versteuerungs-Urteil des BVerfG vom 27. 6. 1991 | 339 | ||
b) Zur Übertragbarkeit der Erkenntnisse aus dem Zins-Versteuerungs-Urteil auf die Konstellation der Wehrpflicht | 342 | ||
c) Vollzugsdefizit bei der Wehrdienstpflicht | 346 | ||
aa) Die rechtliche Grenze einer zulässigen Typisierung | 346 | ||
bb) Faktisches Vollzugsdefizit | 347 | ||
aaa) Indizien | 348 | ||
(1) Die Entwicklung der jährlichen Anzahl von Kriegsdienstverweigerungsanträgen | 348 | ||
(2) Die Anerkennungsquote | 351 | ||
(3) Statistischer Vergleich zu den anderen NATO-Staaten | 355 | ||
(4) Steuerung durch Dritte | 357 | ||
(5) Anonymisierung des Anerkennungsverfahrens | 358 | ||
bbb) Öffentliche Stellungnahmen | 359 | ||
(1) Durch das BVerfG | 359 | ||
(2) Durch die Bundesregierung | 360 | ||
(3) Durch den Wehrbeauftragten | 363 | ||
(4) Durch den Bundespräsidenten | 364 | ||
(5) Durch die Mitglieder des Parlamentarischen Rates | 365 | ||
(6) Durch das Schrifttum | 366 | ||
d) Zurechnung zu Lasten des Gesetzgebers | 368 | ||
VII. Rechtfertigung durch andere Verfassungsnormen? | 370 | ||
1. Die spezielle Wehrpflichtgestattung nach Art. 12a Abs. 1 GG | 370 | ||
a) Ausgangsproblematik | 370 | ||
b) Art. 12a Abs. 1 GG als verfassungswidrige Verfassungsnorm? | 371 | ||
c) Verfassungskonforme Auslegung des Art. 12a Abs. 1 GG? | 372 | ||
d) Historisch-systematische Auslegung des Art. 12a Abs. 1 GG | 374 | ||
2. Die allgemeine staatliche Schutzpflicht zur militärischen Landesverteidigung | 376 | ||
a) Höherrangigkeit | 376 | ||
b) Alternativen zum derzeit bestehenden Wehrpflichtsystem | 378 | ||
aa) Anderweitige Sicherstellung der Landesverteidigung unter Beibehaltung eines Wehrpflichtsystems | 378 | ||
aaa) Beseitigung des Vollzugsdefizites durch Modifizierung des Anerkennungsverfahrens für Kriegsdienstverweigerer auf der Vollzugsebene der Wehrdienstpflicht? | 379 | ||
(1) Der Begriff des Gewissens | 380 | ||
(2) Denkbare Methoden zur Gewissensüberprüfung | 381 | ||
(a) Die Narcoanalyse | 381 | ||
(b) Persönliches Prüfungsgespräch | 381 | ||
(c) Die Gewissensprobe | 382 | ||
bbb) Vermeidung des Vollzugsdefizites der Wehrdienstpflicht durch Abschaffung des Kriegsdienstverweigerungsrechts? | 384 | ||
ccc) Das schweizerische Modell des waffenlosen Militärdienstes für Verweigerer aus Gewissensgründen – Vermeidung des Vollzugsdefizits der Wehrdienstpflicht durch Modifizierung der Rechtsfolge einer Kriegsdienstverweigerungsanerkennung | 387 | ||
(1) Das schweizerische Modell des waffenlosen Militärdienstes | 387 | ||
(2) Die konkreten Vorteile eines waffenlosen Militärdienstes innerhalb der deutschen Rechtsordnung | 389 | ||
(3) Die Verfassungskonformität der Ersatzdienstpflicht zu einem waffenlosen Militärdienst | 390 | ||
(a) Art. 4 Abs. 3 GG | 390 | ||
(b) Art. 12a Abs. 2 Satz 3 GG | 391 | ||
(c) Das Sozialstaatsprinzip nach Art. 20 Abs. 1 GG | 392 | ||
(d) Bedarfsdeckung und allgemeiner Gleichheitssatz | 396 | ||
(aa) Allgemeine Ungleichbehandlung der vom Bedarfsplan erfaßten und der davon nicht erfaßten Wehrdienstpflichtigen | 397 | ||
(bb) Spezielle Ungleichbehandlung der lediglich zu waffenlosem Militärdienst und der zu uneingeschränktem Militärdienst zur Verfügung stehenden Wehrdienstpflichtigen | 398 | ||
ddd) Zwischenergebnis | 400 | ||
bb) Anderweitige Sicherstellung der Landesverteidigung durch Umstrukturierung zu Freiwilligenstreitkräften | 400 | ||
aaa) Die beiden Organisationsformen von Freiwilligenstreitkräften | 401 | ||
(1) Freiwilligenstreitkräfte, denen keine allgemeine Dienstpflicht zugrunde liegt | 401 | ||
(2) Freiwilligenstreitkräfte, denen eine allgemeine Dienstpflicht zugrunde liegt | 402 | ||
bbb) Grundsätzliche Vereinbarkeit von Freiwilligenstreitkräflen mit Art. 3 Abs. 1 GG | 403 | ||
ccc) Die vom jeweiligen Realisierbarkeitsgrad der Freiwilligenstreitkräfte abhängigen Rechtsfolgen | 403 | ||
(1) Bei der Realisierbarkeit zur Landesverteidigung ausreichend starker Freiwilligenstreitkräfte | 404 | ||
(2) Bei einem Realisierbarkeitsgrad von Freiwilligenstreitkräften, der die zur Landesverteidigung erforderliche Mindeststärke nicht erreichen kann | 404 | ||
VIII. Zusammenfassendes Zwischenergebnis | 405 | ||
D. Verfassungsgerichtliche Durchsetzbarkeit und tatsächliche Realisierbarkeit von Freiwilligenstreitkräften | 409 | ||
I. Zielsetzung | 409 | ||
II. Die einschlägigen verfassungsprozessualen Verfahrensarten | 409 | ||
III. Legislative Gestaltungsfreiheit und judical self-restraint – zum Umfang der verfassungsgerichtlichen Kontrollkompetenz | 410 | ||
1. Umfang der Kontrollkompetenz | 410 | ||
2. Evidenz des Realisierbarkeitsgrades von Freiwilligenstreitkräften? | 412 | ||
a) Offenkundige Realisierbarkeit von Freiwilligenstreitkräften? | 413 | ||
aa) Der Vergleich mit der Reichswehr der Weimarer Republik | 413 | ||
bb) Der Vergleich mit dem Ausland | 414 | ||
cc) Die aktuelle Längerdienendenquote in der Bundeswehr | 415 | ||
b) Offenkundig ausgeschlossene Realisierbarkeit von Freiwilligenstreitkräften? | 416 | ||
3. Die jeweiligen Konsequenzen aus den einzelnen in Betracht kommenden legislativen Prognoseentscheidungen | 416 | ||
a) Bei nicht vertretbarer gesetzgeberischer Einschätzung der Aussichtslosigkeit einer hinreichenden Freiwilligenanwerbung | 418 | ||
b) Bei vertretbarer gesetzgeberischer Einschätzung der Aussichtslosigkeit einer hinreichenden Freiwilligenanwerbung | 420 | ||
IV. Eigener Modellvorschlag für ein Freiwilligensystem | 421 | ||
1. Vorschlag eines Modells zur Bedarfsermittlung | 423 | ||
a) Dauerhafter personeller Gesamtbedarf | 423 | ||
b) Jährlicher Bedarf pro Geburtenjahrgang | 427 | ||
aa) Ausgangsproblematik | 427 | ||
bb) Jährlicher Bedarf an Funktionspersonal im aktiven Dienst | 428 | ||
cc) Jährlicher Bedarf an einfachem Militärpersonal im aktiven Dienst | 428 | ||
dd) Zwischenergebnis für den aktiven Dienst | 429 | ||
ee) Jährlicher Bedarf an Funktionspersonal im Reservestatus | 429 | ||
ff) Jährlicher Bedarf an einfachem Militärpersonal im Reservestatus | 430 | ||
gg) Zusammenfassung des jährlich anzuwerbenden Gesamtbedarfs | 431 | ||
c) Die Sonderproblematik der Erstaufstellung von Freiwilligenstreitkräflen | 432 | ||
2. Vorschlag zur Schaffung von Anwerbungsanreizen | 433 | ||
a) Materielle Anreize | 433 | ||
b) Zugrundelegung einer allgemeinen Dienstpflicht | 435 | ||
3. Vorschlag eines Übergangsmodells für eine schrittweise Umstrukturierung hin zu einem Freiwilligensystem | 437 | ||
V. Zusammenfassendes Zwischenergebnis | 439 | ||
Schluß: Zusammenfassung der Thesen | 442 | ||
Literaturverzeichnis. | 454 |