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Bohrmann, T. (2003). Organisierte Gesundheit. Das deutsche Gesundheitswesen als sozialethisches Problem. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51019-1
Bohrmann, Thomas. Organisierte Gesundheit: Das deutsche Gesundheitswesen als sozialethisches Problem. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51019-1
Bohrmann, T (2003): Organisierte Gesundheit: Das deutsche Gesundheitswesen als sozialethisches Problem, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51019-1

Format

Organisierte Gesundheit

Das deutsche Gesundheitswesen als sozialethisches Problem

Bohrmann, Thomas

Sozialwissenschaftliche Abhandlungen der Görres-Gesellschaft, Vol. 26

(2003)

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Abstract

Die Probleme des deutschen Gesundheitswesens sind in den letzten Jahren aufgrund der veränderten gesellschaftlichen Bedingungen (z. B. medizinisch-technischer Fortschritt, Bevölkerungsentwicklung, gewandeltes Verständnis von Gesundheit und Krankheit) immer brisanter geworden und drängen die politischen Verantwortungsträger sowie die Akteure des Gesundheitswesens zum Handeln. Welche Leitlinien und Orientierungspunkte kann die christliche Sozialethik aufgrund ihrer Perspektive in den aktuellen gesundheitspolitischen Diskurs einbringen?

Ausgehend von den in der Sozialethik an zentraler Stelle stehenden normativen Orientierungen, Gerechtigkeit, Personalität, Solidarität und Subsidiarität, werden Reformüberlegungen zur zukünftigen Gestaltung des Gesundheitswesens vorgestellt. Im Mittelpunkt der ethischen Erörterung steht dabei ein Gesundheitswesen, das einerseits solidarisch ausgerichtet ist und andererseits die Eigenverantwortung für die Gesundheitsversorgung stärker zu integrieren versucht. Eine sogenannte solidarische Wettbewerbsordnung kann in diesem Sinne Prinzipien einer kollektiven Gesundheitssicherung mit marktwirtschaftlichen Prinzipien verbinden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Danksagung 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abbildungsverzeichnis 12
Abkürzungsverzeichnis 13
Einleitung 15
I. Problemstellung 15
II. Zugänge zum Gesundheits- und Krankheitsbegriff 17
III. Stand der Forschung 23
IV. Methode und Gang der Untersuchung 28
A. Gesundheitswissenschaftliche und ethische Grundlegung 31
I. Gesundheit als Thema wissenschaftlicher Reflexionen 31
1. Gesundheitsökonomik – der ökonomiezentrierte Ansatz 33
2. Gesundheitspolitik – der ordnungspolitische Ansatz 37
3. Medizinrecht – der rechtspolitische Ansatz 39
4. Gesundheitssoziologie – der gesellschaftswissenschaftliche Ansatz 41
5. Sozialethik – der strukturethische Ansatz 48
a) Historische und ideengeschichtliche Wurzeln der Sozialethik 51
b) Gegenstand der Sozialethik: Normen, Institutionen und Ordnungen 56
c) Methodik der Sozialethik 61
d) Proprium der Christlichen Sozialethik 62
e) Ethik des Gesundheitswesens als Teilproblem der Sozialethik 63
II. Normative Orientierungen in der Sozialethik 66
1. Gerechtigkeit – von der Tugendethik zur Strukturenethik 67
2. Die klassische Trias der Sozialprinzipien 74
a) Personalität 76
b) Solidarität 82
c) Subsidiarität 101
3. Ökonomische Freiheit als Leitidee des Marktes 108
4. Zusammenfassung: Ethische Leitlinien für die Ausgestaltung sozialer Strukturen 114
B. Die Entwicklung des deutschen Gesundheitswesens im Kontext des Sozialstaates 118
I. Historische Entwicklungslinien des Sozialstaates 120
1. Gesundheitssicherung als Teil der Sozialgesetzgebung im Deutschen Reich 121
2. Gesundheitssicherung in der Weimarer Republik 128
3. Gesundheitssicherung in der Zeit des Nationalsozialismus 130
4. Sozialstaatliche Ausgestaltung des Gesundheitswesens nach dem Grundgesetz 133
II. Systematisch-ethischer Zugang 138
1. Die Krankenversicherung im System der sozialen Sicherung 139
2. Das Ethos der Sozialversicherung 143
C. Akteure, Funktionslogik und ethische Struktur des deutschen Gesundheitswesens 147
I. Akteure der Gesundheitssicherung 148
1. Gesetzliche Krankenversicherung 150
2. Private Krankenversicherung 155
3. Krankenkassenverbände 160
II. Akteure der Gesundheitsversorgung mit Gesundheitsleistungen 160
1. Der ambulante Gesundheitsdienst 161
2. Der stationäre Gesundheitsdienst 166
3. Berufsgruppen 169
4. Institutionen der Leistungserbringer 170
III. Akteure der Gesundheitsversorgung mit Gesundheitsgütern 172
IV. Akteure der freien Wohlfahrtspflege 178
V. Laien- und Selbsthilfeorganisationen 179
VI. Akteure der Gesundheitspolitik 181
1. Institutionen des Bundes 182
2. Institutionen der Länder 189
3. Kommunale Institutionen 190
4. Internationale Institutionen 190
VII. Zusammenfassung: Das Gesundheitswesen – „Kampfplatz“ organisierter Interessen und Ort implementierter Ethik 191
D. Probleme im Gesundheitswesen als Folge fortschreitender Modernisierung 199
I. Soziologische Grundlagen des Modernisierungsprozesses 199
II. Funktionale Differenzierung 203
1. Die Ausdifferenzierung von Kultursachbereichen 203
2. Gesellschaftliche Differenzierung und Stratifikation in der Arbeitsgesellschaft 208
III. Rationalisierung 211
1. Rationalisierung und die Entzauberung der Welt 211
2. Rationalisierung und die Herrschaft der Vernunft 215
IV. Individualisierung 218
1. Individualisierung als Freisetzungsprozess 218
2. Individualisierung von Ehe und Familie 222
V. Domestizierung 224
1. Die Beherrschung der Natur 224
2. Die Beherrschung der menschlichen Affekte 226
VI. Gesundheit und Krankheit im Kontext des Modernisierungsprozesses 227
1. Strukturelle Ausdifferenzierung und Gesundheitswesen 228
2. Rationalisierung und Gesundheitsversorgung 230
3. Gesundheit als säkulare Heilserwartung 234
4. Individualisierung und demographische Entwicklung 236
5. Domestizierung und Machbarkeitsmentalität 244
VII. Zusammenfassung: Konsequenzen der Modernisierung für die Gesundheitsversorgung 246
E. Ethische Leitlinien und Orientierungspunkte für die Gestaltung des Gesundheitswesens 248
I. Das Arzt-Patienten-Verhältnis: Ausgangspunkt einer Ethik des Gesundheitswesens 249
1. Vertrauen und Misstrauen im Kontext der Verrechtlichung des ärztlichen Handelns 249
2. Interaktionsmuster in der Arzt-Patienten-Beziehung 255
3. Ethische Folgerung: Vertrauen stärken 259
II. Die Gesundheitssicherung als Kernbereich des Gesundheitswesens: Zwischen solidarischer Gesundheitsversorgung und Selbstverantwortung 261
1. Begründungsstrukturen einer solidarischen Gesundheitsversorgung 262
2. Elemente der Entsolidarisierung im bestehenden Solidarsystem der gesetzlichen Krankenversicherung 266
3. Reformmodell: Duale Gesundheitssicherung 271
4. Ethische Folgerung: Solidarität und Wahlmöglichkeiten im Gesundheitswesen stärken 275
5. Ethische Folgerung: Stärkung der Versicherten- und Patientenposition 285
6. Ethische Folgerung: Wettbewerbsstrukturen zulassen 291
III. Exkurs: Werbung als ökonomisches Anreizsystem im Gesundheitswesen 297
1. Werbung als Teil der marktwirtschaftlichen Ordnung 298
2. Werbung auf dem Gesundheitsmarkt 301
3. Die Ordnung der Werbewirtschaft für Güter des Gesundheitswesens 304
4. Inhaltsethische Kriterien für die Gestaltung von Werbemaßnahmen auf dem Gesundheitsmarkt 312
Ergebnis 320
Literaturverzeichnis 327
I. Bücher, Artikel, Aufsätze 327
II. Kirchliche Dokumente 358
III. Normative Texte 360
IV. Zeitungsartikel 361
V. Allgemeine Internetadressen 361
VI. Texte aus dem Internet 362
VII. Informationsbroschüren, Faltblätter 362
VIII. Parteipolitische Schriften (Programme und Informationen) 363
IX. Statistische Daten 364
Personenverzeichnis 365
Sachverzeichnis 371