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Westerdijk, A. (1998). Die GmbH & Co. KG im niederländischen Gesellschaftsrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49392-0
Westerdijk, Arjen S.. Die GmbH & Co. KG im niederländischen Gesellschaftsrecht. Duncker & Humblot, 1998. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49392-0
Westerdijk, A (1998): Die GmbH & Co. KG im niederländischen Gesellschaftsrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49392-0

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Die GmbH & Co. KG im niederländischen Gesellschaftsrecht

Westerdijk, Arjen S.

Schriften zum Internationalen Recht, Vol. 98

(1998)

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Abstract

Zentrale Frage dieser Bearbeitung war es, die Verbindung zwischen der »commanditaire vennootschap (cv)« - einer Personengesellschaft - mit der »besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid (bv)« - einer Kapitalgesellschaft - als (einzigem) Komplementär zu untersuchen. Obwohl die deutsche GmbH & Co. KG häufiger vorkommt, ist auch ihr niederländisches Äquivalent («bv-cv«) nicht nur in steuerrechtlicher, sondern insbesondere auch in gesellschaftsrechtlicher Hinsicht eine interessante Mischform.

Problematisch sind vor allem die bereits seit langem umstrittene Verneinung eines abgesonderten Vermögens bei der »cv« mit einem Komplementär sowie die unbeschränkte Haftung des Kommanditisten bei einem Verstoß gegen das ihm obliegende Handlungsverbot. Eine zu weitgehende Auslegung dieses Verbots gefährdet die in der »bv-cv« umstrittene - jedoch im deutschen Recht durchaus übliche - Doppelfunktion. Die in diesem Rahmen erlassenen Anti-Mißbrauchsgesetze - Haftung der (faktischen) Geschäftsführer - haben ihr Ziel nur teilweise erreicht. Die Anonymität des Kommanditisten ist im niederländischen Recht besser gewahrt, da sein Name nicht eingetragen wird. Da aber - anders als im deutschen Recht - gleichzeitig ein Firmenzusatz für die »bv-cv« nicht erforderlich ist, entsteht Rechtsunsicherheit. Die Einbeziehung der »bv-cv« in die unterschiedlichen gesellschaftsrechtlichen Regelungen und die daraus folgende Verhinderung des Mißbrauchs ist teilweise gelungen, etwa in der Strukturregelung oder im Jahresabschlußrecht. Gleichwohl sind noch zahlreiche Lücken vorhanden, insbesondere beim Recht zur Untersuchung, einem Recht, das aber ansonsten erheblich präziser und einheitlicher ist als das deutsche Sonderprüfungsrecht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort VII
Inhaltsverzeichnis IX
Abkürzungsverzeichnis XIX
Einführung 1
Erster Teil: Grundzüge des niederländischen Gesellschaftsrechts 4
§ 1 Die besloten vennootschap (bv) als Komplementär einer commanditaire vennootschap (cv): die bv-cv 4
I. Entstehungsgeschichte 4
II. Heutige Situation 5
§ 2 Die niederländischen Personengesellschaften 7
I. Einführung 7
II. Allgemeines zur maatschap 9
1. Persönlichkeit, Einlage und Gewinnverteilung 9
2. Geschäftsführung, Vertretung, Haftung und Auflösung 10
3. Die stille maatschap – Definition 12
4. Die offene maatschap – Definition 12
III. Die vennootschap onderfirma (vof) 12
1. Definition 12
2. Das abgesonderte Vermögen 13
3. Vertretung, Haftung, Gesellschafterwechsel und Konkurs 14
IV. Die commanditaire vennootschap (cv) 16
1. Definition 16
2. Der Kommanditist: Geschäftsführung, Vertretung, Haftung und Konkurs 17
V. Entwurf NBW 18
§ 3 Die niederländischen Kapitalgesellschaften: die naamloze vennootschap (nv) und die besloten vennootschap met beperkte aansprakelijkheid (bv) 21
I. Entstehungsgeschichte 21
II. Gründung 22
III. Kapital und Anteile 22
IV. Gesellschaftsorgane 24
1. Geschäftsführung 24
2. Gesellschafterversammlung 24
3. Aufsichtsrat 25
V. Unterschiede zwischen nv und bv 25
§ 4 Rechtsformwahl: Vor- und Nachteile der cv und der bv-cv gegenüber der bv 27
§ 5 Realtypen 31
I. Personengleiche Gesellschaften 31
II. Einheitsgesellschaften 31
III. Publikumsgesellschaften 32
Zweiter Teil: Die Problematik des abgesonderten Vermögens bei der cv mit einem Komplementär 33
§ 1 Historische Entwicklung der Problematik 33
I. Die „Möller & Co.“-Entscheidung (1928) 34
II. Die „Erik Schaaper“-Entscheidung (1937) 35
III. Die „Hardy“-Entscheidung (1956) 36
§ 2 Argumente des Hoge Raad gegen die Anerkennung eines abgesonderten Vermögens 38
I. Art. 1177 BW (alt) 38
II. Art. 1376 BW (alt) 39
III. Handelsregistergesetz 40
IV. Gesetzgebungsgeschichte 42
§ 3 Konsequenzen der Rechtsprechung für die Praxis 44
I. Rechenbeispiel 44
II. Stille und offene cv? 48
1. Entstehungsgeschichte: Kommissions- und Partizipationscommenda 48
2. Heutige Rechtslage in den Niederlanden 49
a) Schrifttum und Hoge Raad 49
b) Stellungnahme 52
3. Entwurf NBW: stille und offene Gesellschaften 53
§ 4 Sonstige Argumente für ein abgesondertes Vermögen 56
I. Handelsnamensgesetz 56
II. Ausländische Rechtssysteme 56
III. Zivilprozeßordnung 57
IV. Handelsgesetzbuch 57
V. Vergrößerung der Kreditwürdigkeit 58
§ 5 Relativierung der Rechtsprechung des Hoge Raad 59
I. Allgemeines 59
II. „Einbringung in eine Gemeinschaft“ 61
1. „Gemeinschaft“ = „Miteigentum“? 61
2. Juristisches und wirtschaftliches Eigentum 62
3. Gemeinschaft und abgesondertes Vermögen 64
4. Geld- oder Sacheinlagen des Kommanditisten 65
a) Geldeinlagen 65
b) Sacheinlagen 66
c) Erwerb und Veräußerung von Vermögen 67
III. Relativierung in der Rechtsprechung 68
IV. Prozeßrechtliche Beurteilung 69
1. Die cv als Beklagte 69
2. Die cv als Klägerin 70
V. Entwicklungen in der neueren Rechtsprechung 71
1. 1972 71
2. 1987 72
3. 1991 73
4. 1993 74
VI. Ergebnisse der Relativierung 76
§ 6 Liquidation der aufgelösten cv 78
I. Anwendbare Vorschriften 78
II. Stellung der Privatgläubiger 79
III. Tilgung der Schulden 83
IV. Stellung der „Sachgläubiger“ 84
Dritter Teil: Die Position des Kommanditisten in der bv-cv und in der GmbH & Co. KG 86
§ 1 Beschränkte Haftung und Handlungsverbot 86
I. Strafhaftung 86
II. Inhalt des Handlungsverbots 93
1. Allgemeines 93
2. Enge, weite und vermittelnde Auffassung 94
3. Interner Einfluß mit externer Wirkung? 96
4. Eintragung der cv in das Handelsregister 101
III. Entwurf NBW 104
§ 2 Der Kommanditist und die Anti-Mißbrauchsgesetze 108
I. Begriff beleidsbepaler 108
II. Die verschiedenen Anti-Mißbrauchsgesetze 109
1. Erstes Anti-Mißbrauchsgesetz 109
2. Zweites Anti-Mißbrauchsgesetz 110
3. Drittes Anti-Mißbrauchsgesetz 116
a) Allgemeines 116
b) Verhältnis zur Durchgriffshaftung des Art. 2:11 BW 121
c) Verhältnis zum Recht zur Untersuchung 123
4. Änderungsvorschläge 127
5. Haftung der Aufsichtsratsmitglieder 128
§ 3 Doppelfunktion in der bv-cv sowie der GmbH & Co. KG 131
I. Entstehung und Beurteilung 131
II. Sondervorschriften für Einpersonengesellschaften 136
1. Die Einmann-bv 136
a) Allgemeines 136
b) Durchgriffshaftung 138
aa) Grundsätze des Hoge Raad 139
bb) Lösungsansätze in der Literatur 143
c) Interessenkonflikte 146
2. Die Einmann-GmbH 149
a) Allgemeines 149
b) Selbstkontrahierungsverbot (§ 181 BGB) 150
aa) Allgemeines 150
bb) Gründung der GmbH & Co. KG 151
cc) Einmann-GmbH und Einmann-GmbH & Co. KG 151
(1) Rechtsprechung und gesetzliche Regelung 151
(2) Niederschriftspflicht 154
§ 4 Der Kommanditist im deutschen Recht 157
I. Geschäftsführung und Vertretung 157
1. Historische Entwicklung 157
2. Heutige Regelung 158
II. Kommanditistenhaftung in der GmbH & Co. KG 160
1. Allgemeines 160
2. Grundsatz „Herrschaft und Haftung“? 161
3. Rechtsscheinhaftung 165
4. Bremsfunktion der unbeschränkten Haftung 167
5. Der (geschäftsleitende) Kommanditist und das Nachhaftungsbegrenzungsgesetz 168
§ 5 Vergleich 170
Vierter Teil: Die bv-cv und das Recht zur Untersuchung (recht van enquête) sowie die individuellen Informations- und Schutzrechte 173
§ 1 Historische Entwicklung 174
I. 1928–1970 174
II. 1971–1993 175
§ 2 Heutige Regelung: Artt. 2:344–359 BW 176
I. Anwendungsbereich 176
II. Antragsberechtigte und Verfahren 177
III. Erste Phase 178
IV. Zweite Phase 180
1. Begriff wanbeleid 181
2. Maßnahmen 182
§ 3 Position der bv-cv nach der alten und neuen Regelung 184
I. Undeutlichkeiten in der alten Regelung 184
1. Allgemeines 184
2. Art. 2:351 BW – alte und neue Fassung 185
II. Änderungsvorschläge der Kommission für Gesellschaftsrecht und ihre Umsetzung 187
III. Rechtsprechung zur bv-cv und das recht van enquête 189
§ 4 Die Sonderprüfung im deutschen Recht 192
I. Sonderprüfung im GmbH-Recht 192
II. Sonderprüfung in der GmbH & Co. KG 194
§ 5 Individuelle Informations- und Schutzrechte 197
I. Das Informationsrecht im deutschen Recht 197
1. Informationsrechte der GmbH-Gesellschafter 197
2. Informationsrechte der Gesellschafter der GmbH & Co. KG 198
a) Rechte der Komplementäre 198
b) Rechte der Kommanditisten 199
II. Das Informationsrecht im niederländischen Recht 200
1. Informationsrechte der bv-Gesellschafter 200
2. Informationsrechte der Gesellschafter der bv-cv 203
III. Individuelle Schutzrechte der Kommanditisten 204
1. Anlegerschutz in der Publikums-KG 204
a) Inhaltskontrolle und Auslegung 204
b) Ausschließung durch Mehrheitsbeschluß 206
2. Schutzrechte in der (großen) bv-cv 209
a) Kündigung und Ausschließung gemäß Treu und Glauben 209
b) Bestellung und Entlassung der Geschäftsführer 216
c) Einstimmigkeit und Mehrheitsbeschlüsse 220
§ 6 Vergleich 222
Fünfter Teil: Die bv-cv und die Strukturregelung 224
§ 1 Historische Entwicklung 225
I. Allgemeines 225
II. Alte Regelung: die cv als Zufluchtsort 227
III. Bericht der Kommission für Gesellschaftsrecht (1981) 229
IV. Gesetzesänderung (1987) 230
§ 2 Heutige Regelung 232
I. Anwendungsbereich und Terminologie 232
II. Inhalt der Strukturregelung 234
1. Bestellung der Aufsichtsratsmitglieder 234
2. Aufgaben und Rechte des Aufsichtsrats 237
a) Bestellung und Entlassung der Geschäftsführer 237
b) Feststellung des Jahresabschlusses 237
c) Zustimmung zu bestimmten Beschlüssen der Geschäftsführung 238
III. Konzernrecht: vollständige Freistellung und abgeschwächte Regelung 239
IV. Befreiung und freiwillige Anwendung 239
§ 3 Bedeutung der Strukturregelung für die bv-cv 241
I. Alte und neue Regelung 241
II. Bewertung der neuen Regelung in bezug auf die bv-cv 247
§ 4 Bewertung und Zukunft der Strukturregelung im allgemeinen 249
Sechster Teil: Die bv-cv und das Unternehmensrätegesetz 252
§ 1 Terminologie 252
I. Allgemeines 252
II. Unternehmer; Unternehmen; bestuurder 253
III. Gemeinsamer, zentraler und Gruppenunternehmensrat 254
§ 2 (Sonder-)Rechte des Unternehmensrats 257
§ 3 Bedeutung des Unternehmensrätegesetzes für die bv-cv 259
I. Kommanditist als Unternehmer? 259
II. Informations- und Mitspracherechte 260
III. Gemeinsamer Unternehmensrat im Sinne des Art. 3 WOR? 263
§ 4 Mitbestimmung in der GmbH & Co. KG 267
Siebter Teil: Die bv-cv und das Jahresabschlußrecht 270
§ 1 Anwendungsbereich 270
§ 2 Berichte der Kommission für Gesellschaftsrecht 273
I. Bericht 1974 273
II. Bericht 1976 274
III. Bericht 1981 277
§ 3 Integration der bv-cv in das Jahresabschlußrecht 279
I. Tochtergesellschaft, Beteiligung und Konzern(gesellschaft) 279
II. Konsolidierter Jahresabschluß 284
III. Haftungserklärung des Art. 2:403 Abs. 1 lit. f BW 287
IV. Lagebericht, sonstige Angaben und Sachverständigenprüfung 290
V. Veröffentlichung des Jahresabschlusses 291
VI. „Kleine“ und „mittelgroße“ bv 292
VII. Informationen für den Unternehmensrat 293
VIII. Die GmbH & Co.-Richtlinie und ihre Umsetzung in das niederländische Recht 294
§ 4 Rechnungslegung der GmbH & Co. KG 297
I. Allgemeines 297
II. Das Publizitätsgesetz und die große KG 298
III. Die GmbH & Co.-Richtlinie und ihre Umsetzung in das deutsche Recht 298
Zusammenfassung 300
Anhang: Gesetzestexte und Datenmaterial 313
§ 1 Relevante Gesetzestexte 313
I. Neunter Titel Buch 7A BW (Artt. 7A:1655–1689 BW) 313
II. Art. 1 WvK; Dritter Titel Buch 1 WvK (Artt. 14–35 WvK) 321
III. Entwurf Titel 13 Buch 7 NBW 326
§ 2 Wichtiges Datenmaterial 337
I. Anzahl der cv 337
II. Anzahl der vof, bv und nv 338
III. Schätzung der Anzahl der bv-cv 339
Rechtsprechungsverzeichnis 340
Literaturverzeichnis 353
Sachwortverzeichnis 376