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Sutschet, H. (1999). Der Schutzanspruch zugunsten Dritter. Unter Berücksichtigung der Pflichtenlehre des Kommissionsentwurfs. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49661-7
Sutschet, Holger. Der Schutzanspruch zugunsten Dritter: Unter Berücksichtigung der Pflichtenlehre des Kommissionsentwurfs. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49661-7
Sutschet, H (1999): Der Schutzanspruch zugunsten Dritter: Unter Berücksichtigung der Pflichtenlehre des Kommissionsentwurfs, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49661-7

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Der Schutzanspruch zugunsten Dritter

Unter Berücksichtigung der Pflichtenlehre des Kommissionsentwurfs

Sutschet, Holger

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 226

(1999)

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Abstract

Im Mittelpunkt steht der Problemkreis Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte und Drittschadensliquidation. Der Autor versucht, alle Konstellationen, in denen Dritte aus einem für sie fremden Schuldverhältnis einen Schadensersatzanspruch erlangen können, unter dem Begriff des Schutzanspruchs zugunsten Dritter zusammenzufassen. Dieser wird aus § 328 Abs. 1 BGB abgeleitet.

Werden absolute Güter Dritter geschädigt, besteht ein Schadensersatzanspruch dann, wenn das Gut nach dem Inhalt des Schuldverhältnisses der Einwirkung durch den Schuldner ausgesetzt war und der Dritte $aFamilienangehöriger$z oder $aArbeitnehmer$z des Gläubigers ist. Andere Interessen Dritter können ebenfalls in den Schutzbereich einbezogen sein, insbesondere bei Vereinbarung von Vermögensbetreuungspflichten sowie unter Umständen in den Fällen der Auskunftshaftung, aber auch in den Fällen mittelbarer Stellvertretung, so daß ein eigener Anspruch des Hintermannes bejaht wird.

Nach der hier vorgestellten Konzeption bedarf es weder des Vertrags mit Schutzwirkung für Dritte noch der Drittschadensliquidation, da alle einschlägigen Fälle dem Vertrag zugunsten Dritter zuzurechnen sind.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
§ 1. Einleitung 15
§ 2. Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte und Drittschadensliquidation 21
I. Der Vertrag mit Schutzwirkung für Dritte 21
1. Entwicklung und Kategorien des Vertrags mit Schutzwirkung für Dritte 21
a) Schäden an Leben und Gesundheit 22
b) Sachschäden 23
c) Vermögensschäden 24
d) Verletzung des Erwerbsinteresses 25
2. Rechtsgrundlage 26
a) Rechtsgeschäftliche Begründung 26
(1) Rechtsprechung des Reichsgerichts 26
(2) Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs 26
b) Objektives Recht 28
(1) Teilhabe an fremdem Schuldverhältnis 28
(2) Eigenes Schuldverhältnis 29
(3) Deliktische Haftung 30
II. Die Drittschadensliquidation 30
1. Fallgruppen 30
a) Mittelbare Stellvertretung, Treuhand 31
b) Obligatorische Gefahrentlastung 32
(1) Versendungskauf 32
(2) Werkvertrag 32
(3) Vermächtnis, Schenkung 33
c) Obhutspflichten 33
d) Abwicklung 34
2. Ausscheidung der Fallgruppe der obligatorischen Gefahrentlastung 35
a) Grundlage: objektiver Schadensbegriff 35
b) Grundlage: subjektiver Schadensbegriff 36
c) Stellungnahme 36
3. Rechtsgrundlage 38
a) Ergänzende Vertragsauslegung 38
b) Objektiver Rechtssatz 39
III. Unterschiede und Gemeinsamkeiten 40
1. Unterscheidungskriterien 40
2. Notwendigkeit der Unterscheidung 41
3. Austauschbarkeit 43
a) Klosterfall 43
b) Kühlhausfall 43
c) Lastschriftfall 45
d) Ergebnis 46
4. Gemeinsamkeiten 46
§ 3. Der Schutzanspruch 49
I. Die allgemeine culpa-Haftung 49
II. Die Lehre von den Schutzansprüchen 52
1. Der unentwickelte Schutzanspruch 52
2. Relative und absolute Schutzansprüche 52
a) Der nicht besonders vereinbarte relative unentwickelte Schutzanspruch 54
b) Der besonders vereinbarte relative unentwickelte Schutzanspruch 55
3. Schutzanspruch und Schutzpflicht 56
4. Schutzanspruch, Erwerbanspruch und Leistungsanspruch 57
III. Rechtsgrund des Schadensersatzes bei Unmöglichkeit und Verzug 58
1. Notwendigkeit der Fragestellung 58
2. Der Schadensersatzanspruch „wegen“ Unmöglichkeit 59
a) Nachträgliche objektive Unmöglichkeit 59
(1) Ausbleiben des Erfolges 59
(2) Nichtsetzen geforderten Verhaltens 60
(a) Nichtherbeiführung des Leistungserfolges 60
(b) Verletzung einer Schutzpflicht 61
b) Nachträgliches Unvermögen 65
c) Anfängliche objektive Unmöglichkeit 65
d) Anfängliches Unvermögen 66
(1) §§ 306, 307 BGB analog 67
(2) § 280 BGB analog 67
(3) Garantieversprechen 67
(4) Verweisung des § 440 Abs. 1 BGB auf § 325 BGB 68
(5) Ergebnis 69
e) Ergebnis 69
3. Der Schadensersatzanspruch wegen Verzuges 71
4. Ergebnis 72
IV. Rechtsgrund des Schutzanspruchs 73
1. Rechtsgeschäftliches Schuldverhältnis 73
2. Einheitliches gesetzliches Schutzpflichtverhältnis 73
3. Idealprinzip des neminem laedere 75
4. Keine schuldrechtlichen Schutzansprüche 75
5. Stellungnahme 76
§ 4. Der Schutzanspruch zugunsten Dritter 80
I. Der Begriff der Leistung i.S.d. § 328 Abs. 1 BGB 81
1. Grammatikalische Auslegung 82
2. Systematische Auslegung 83
3. Historische Auslegung 84
4. Teleologische Auslegung 88
5. Ergebnis 89
II. Die Klagbarkeit der Leistung 89
III. Anerkannte Fälle des Schutzanspruchs zugunsten Dritter 90
1. § 434 HGB 90
2. Versicherung für fremde Rechnung 92
3. Tarifvertragliche Friedenspflicht 92
4. Traufhöhe-Fall 93
5. § 618 Abs. 3 BGB 94
IV. Ergebnis 94
§ 5. Ergänzende Vertragsauslegung als Methode zur Feststellung des Schutzanspruchs zugunsten Dritter 96
I. Ergänzende Vertragsauslegung im allgemeinen 96
1. Funktion 96
2. Ergänzende Vertragsauslegung und dispositives Recht 97
II. Die grundsätzliche Anwendbarkeit der ergänzenden Vertragsauslegung 101
1. Das Lückenerfordernis 101
2. Erweiterung des Vertragsgegenstandes 102
3. Typizität der Fälle als Ausschlußgrund 103
4. Die Auslegung 104
5. Der Hintergrund der Kritik 105
III. Auslegungsmaßstab 107
1. § 328 Abs. 2 BGB 107
2. Kriterien der Rechtsprechung 108
3. Sinn und Zweck des Vertrages 109
§ 6. Der nicht besonders vereinbarte relative Schutzanspruch zugunsten Dritter 110
I. Auslegungsgrundsätze 110
1. Schutz bestimmter Güter 111
2. Schutz unbestimmter Güter 114
3. Gastwirthaftung 119
II. Anwendung auf einzelne Fälle 120
1. Droschkenfälle 120
a) RGZ 87, 64 – Kraftdroschkenfall 120
b) RGZ 87, 289 – Klosterfall 120
2. Kühlhausfall – RGZ 170, 246 122
3. Nitrierofenfall 123
4. Elbkahnfall 124
5. Gasometerfall – RGZ 127, 218 125
6. Rauchrohröffnungsfall – BGHZ 49, 350 127
III. Drittschutz kraft Treu und Glauben 129
1. Nicht hierher gehörende Fälle 129
2. Hierher gehörende Fälle 131
IV. Ergebnis 132
§ 7. Der besonders vereinbarte relative Schutzanspruch zugunsten Dritter 134
I. Schutz des Vermögens Dritter 134
1. Unmittelbare Einwirkung 135
2. Mittelbare Einwirkung 137
a) Auskunftshaftung 137
(1) Stillschweigender Auskunftsvertrag 138
(2) Haftung aufgrund beruflicher Stellung 139
(3) Rechtsscheinhaftung 142
(4) § 826 BGB 142
(5) Drittschadensliquidation 143
b) Schutzanspruch zugunsten Dritter 144
c) Einzelfälle 146
(1) Dänischer Konsul 146
(2) Gutachterfall – BGH JZ 1995, 306 147
(3) Lastschriftfall – BGHZ 69, 82 151
II. Schutz des Erwerbsinteresses Dritter 154
1. Mittelbare Stellvertretung 155
a) Offene mittelbare Stellvertretung 156
b) Verdeckte mittelbare Stellvertretung 162
(1) Ist der Hintermann Anspruchsinhaber? 163
(a) § 332 BGB 164
(b) § 435 HGB 165
(c) § 166 VVG 165
(d) Versicherung für fremde Rechnung, §§ 74 ff. VVG 166
(e) Folgerungen für die mittelbare Stellvertretung 167
(2) Bemißt sich der Schaden nach der Person des Hintermannes? 170
(a) Keine Beschränkung der Ersatzpflicht 170
(b) Beschränkung auf objektiven Mindestschaden 171
(c) Stellungnahme 171
2. Der Testamentfall 173
3. Weitere Fälle 175
III. Schutz sonstiger Interessen 175
§ 8. Einzelfragen 177
I. Probleme der Abwicklung 177
1. Insolvenzrisiko 177
2. Doppelte Inanspruchnahme 178
II. Mitverschulden 179
III. Haftungsbeschränkungen 180
Literaturverzeichnis 182
Sachwortverzeichnis 201