Menu Expand

Cite BOOK

Style

De Gennaro, I. (2001). Logos - Heidegger liest Heraklit. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50132-8
De Gennaro, Ivo. Logos - Heidegger liest Heraklit. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50132-8
De Gennaro, I (2001): Logos - Heidegger liest Heraklit, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50132-8

Format

Logos - Heidegger liest Heraklit

De Gennaro, Ivo

Philosophische Schriften, Vol. 42

(2001)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Die Fragmente des Vorsokratikers Heraklit von Ephesos sind eines der bedeutendsten Dokumente des Anfangs des abendländischen Denkens. In Heideggers Auslegung wird deutlich, inwiefern dieser Anfang nicht den Charakter des »Archaischen« und alsbald Überwundenen hat, sondern die Eröffnung der für das Abendland $aweitesten$z Sinndimension bedeutet. Diese Dimension - von Heraklit u. a. als $aphysis$z und $alogos, kosmos$z und $aharmonia$z gedacht - ist insofern die weiteste, als sie allem Denken, das aus dem Anfang hervorgeht, ohne dessen Weite wieder einzuholen, vorgeordnet bleibt, d. h. seine sinnmäßigen Möglichkeiten umgrenzt.

Das Denken, das sich in einem solchen nachgeordneten Bezug zum Anfang hält, nennt Heidegger $ametaphysisch.$z In seinem Versuch, dem frühgriechischen Anfang seine Weite zu lassen und so zugleich die Metaphysik in ihre Wesensgrenzen zurückzustellen, soll sich aber die $agegenwärtig$z maßgebliche Dimension erschließen, in der jene erste Erfahrung des Anfangs sich vertieft und die ein gegenüber dem vormetaphysischen und metaphysischen gewandeltes Denken verlangt. Die Auslegung läßt sich daher in die äußerste Anerkennung des als $aphysis$z und $alogos$z gedachten $aGrundes$z ein, damit in klarer Abgrenzung davon die Dimension der $aabgründigen$z Lichtung vertrauter und gangbar werde. In der Radikalität der Einsicht in die für die Moderne notwendige vertiefende Absetzung vom vorgeordneten griechischen Anfang trifft Heidegger sich mit dem Geschichtsdenken Hölderlins.

Der Autor zeichnet diese Auseinandersetzung - auch unter Rückgriff auf von Heidegger nicht behandelte Fragmente - in den leitenden Aspekten nach. Dazu werden ergänzend Hauptgedanken der Vorsokratiker Anaximander von Milet und Parmenides von Elea dargestellt. Im Ausgang von der Umgrenzung des heraklitischen $alogos$z wird abschließend ein Hinweis zu dem neu zu denkenden Wesenszusammenhang von (Ab-)Grund, Mensch und Sprache gegeben.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorbemerkung 5
Inhaltsverzeichnis 7
Erster Teil: Einleitung 11
§ 1 Exposition der Fragestellung 11
A. Auslegungshorizont und Abgrenzung der Fragestellung 11
B. Eine sachimmanente Auslegung des Titels der Abhandlung als erste Vorzeichnung der Dimension des Fragens 15
§ 2 Aufbau und Gliederung der Abhandlung 20
Zweiter Teil: Was heißt „griechisch lesen“? 24
Erster Abschnitt: Anfang und Zuspiel 24
§ 3 Griechisch: Der Anfang des abendländischen Denkens 24
§ 4 Der andere Anfang als Not 40
§ 5 Das Eigene – das Fremde 47
§ 6 Der Zeit-Raum der Auslegung 55
Zweiter Abschnitt: Übersetzung 62
§ 7 Übersetzen – Übersetzen 62
§ 8 Griechisch – Deutsch 76
Dritter Teil: Das vorsokratische Denken des Seins 89
Erstes Kapitel: Parmenides – Das tautologische Denken des Seins 89
§ 9 Zur Auslegung des ἐόν 91
§ 10 Das Anwesen des Anwesens gegen Unanwesen und Schein 99
§ 11 Das ἐόν: Rundung und Grenze 108
§ 12 Der tautologische Bezug von Denken und Sein 117
Zweites Kapitel: Heraklit – Das palintropische Denken des Seins 123
Erster Abschnitt: Die ϕύσις und ihre vielfachen Bestimmungen 123
§ 13 Das Unverhoffte (Fr. 18 DK) 123
§ 14 Zur Auslegung der ϕύσις 132
§ 15 Das palintropische Wesen der ϕύσις 146
§ 16 Das streithafte Wesen der ϕύσις 161
§ 17 Die Bestimmung der ϕύσις als ἁρμονία, κόσμος, πῦρ, κεραυνός 172
§ 18 Die ϕύσις als das Einfache von Aufgehen und sich Verbergen (Die Lichtung als Durchlaß) 201
Zweiter Abschnitt: Die ϕύσις als Verhältnis der Götter und Menschen 206
§ 19 Menschen und Götter im Bezug der ϕύσις 207
§ 20 Unsterbliche – Sterbliche 224
Drittes Kapitel: Heraklit – Das homologische Denken des Seins 234
Erster Abschnitt: Zur Auslegung des λόγος 234
§ 21 Der Λόγος als Versammlung (lesende Lege) 234
§ 22 Der Λόγος als Entbergung (ἀλήθεια) 244
§ 23 Der Λόγος als ἓν πάντα 256
§ 24 Der Λόγος als πάντων κεχωρισμένον, γνώμη, νόμος, ξυνόν 270
Zweiter Abschnitt: Der λόγος als Wesen des Menschen 280
§ 25 Der menschliche λόγος. λόγος und ψυχή 280
§ 26 Der zwiefältige Aufenthalt des Menschen beim Seienden 292
§ 27 Der homologische Einklang und das σοϕόν 299
Vierter Teil: Abschluß 318
§ 28 Λόγος und Sprache 318
§ 29 Die Vielen – wenige 325
Literaturverzeichnis 333
Stellenregister 341
Sachwortverzeichnis 344