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Das Kommunalwahlrecht für Ausländer nach der Neuordnung des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG

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Barley, K. (1999). Das Kommunalwahlrecht für Ausländer nach der Neuordnung des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49410-1
Barley, Katarina. Das Kommunalwahlrecht für Ausländer nach der Neuordnung des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG. Duncker & Humblot, 1999. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49410-1
Barley, K (1999): Das Kommunalwahlrecht für Ausländer nach der Neuordnung des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49410-1

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Das Kommunalwahlrecht für Ausländer nach der Neuordnung des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG

Barley, Katarina

Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 55

(1999)

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Abstract

Die Autorin untersucht umfassend Hintergründe und Auswirkungen der Einführung des Kommunalwahlrechts für Unionsbürger in das Grundgesetz.

Es wird die Entstehungsgeschichte des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG auf nationaler und europäischer Ebene beleuchtet. Dem folgt eine ausführliche Untersuchung des Regelungsgehalts des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG. Es handelt sich nicht um eine reine Öffnungsklausel zugunsten europäischen Rechts, sondern um eine eigenständige Gewährung des Kommunalwahlrechts für Unionsbürger. Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG begründet eine Pflicht der Länder zur Umsetzung in Landesrecht. Besonders wird auf die Problematik der Stadtstaaten eingegangen.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Auswirkungen des Kommunalwahlrechts für Unionsbürger auf das Ausländer- und Parteienrecht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 13
A. Einführung 17
I. Problemstellung 17
1. Möglichkeiten der politischen Beteiligung von Ausländern 18
2. Beispiele und Erfahrungen anderer europäischer Staaten 20
II. Terminologie 22
B. Die Ausgangslage: Bestimmung des Kommunalwahlvolks vor der Einführung des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG 24
I. Der Volksbegriff des Art. 20 Abs. 2 S. 1 GG 24
1. Auslegung des Wortlauts 24
2. Historisch-genetische Auslegung 26
3. Systematisch-teleologische Auslegung 28
a) Demokratieprinzip des Grundgesetzes 28
b) Normzusammenhang 30
4. Zwischenergebnis 32
II. Der Volksbegriff des Art. 28 Abs. 1 S. 2 GG 33
1. Auslegung des Wortlauts 33
2. Historisch-genetische Auslegung 34
3. Systematisch-teleologische Auslegung 35
III. Ergebnis 38
C. Der Entstehungshintergrund des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG 39
I. Das Kommunalwahlrecht für Ausländer im deutschen Recht 39
1. Vorstöße der Länder Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein 39
2. Exkurs: Kommunalwahlrecht für Ausländer in der DDR 41
3. Die Beratungen in der Gemeinsamen Verfassungskommission 43
a) Die Auseinandersetzung der politischen Parteien 43
b) Die unterschiedlichen Ansätze der Bundesländer 45
II. Entwicklung auf europäischer Ebene 46
1. Richtlinienvorschläge der EG-Kommission 1988 und 1989 47
2. Maastrichter Verträge über die Europäische Union 48
3. Richtlinie 94/80/EG vom 19.12.1994 50
D. Regelungsgehalt des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG i. V. m. Art. 8 b Abs. 1 EGV 53
I. Maßgabe von Recht der Europäischen Gemeinschaft 53
1. Keine Beschränkung des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG auf die Funktion einer reinen Öffnungsklausel 53
2. Zeitliche Komponente 55
3. Maßgebliches Gemeinschaftsrecht 56
a) Art. 8 b Abs. 1 EGV 56
aa) Wohnsitz im Mitgliedstaat 57
bb) Dieselben Bedingungen wie für die Angehörigen des Mitgliedstaats 58
b) Richtlinie 94/80/EG vom 19.12.1994 61
aa) Betroffene Gebietskörperschaften 62
bb) Ausübung des aktiven Wahlrechts 63
(1) Eintragung ins Wählerverzeichnis 63
(2) Mindestwohnsitzdauer 65
cc) Besonderheiten hinsichtlich des passiven Wahlrechts 65
c) Sonstiges Gemeinschaftsrecht 67
II. Wahlen in Kreisen und Gemeinden 68
1. Wahlen – und nicht Abstimmungen? 68
a) Abstimmungen auf kommunaler Ebene 69
aa) Abstimmungen mit Entscheidungscharakter 69
bb) Konsultative Abstimmungen 70
b) Abstimmungsrecht für Unionsbürger aus Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG 71
aa) Gemeinschaftsrecht als Mindeststandard 72
bb) Keine Beschränkung der Öffnung auf Inhalt des Gemeinschaftsrechts 73
cc) Vereinbarkeit des Abstimmungsrechts mit dem Grundgesetz 74
2. Kreise und Gemeinden 76
a) Von Unionsbürgern mitzuwählende Organe 76
aa) Vertretungskörperschaften 77
(1) Kreise 77
(2) Gemeinden 78
(3) Gemeindeinterne Gliederungen 79
(4) Gesamtgemeinden 79
(5) Höhere Kommunalverbände 80
bb) Exekutivorgane 82
(1) Landräte 85
(2) Gemeindevorstand 86
b) Wirkung auf Wahlen zu Bundes- und Landtagen 89
c) Konsequenzen für Stadtstaaten 90
aa) Berlin 90
bb) Bremen 92
cc) Hamburg 97
III. Personen, die die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedstaates der Europäischen Gemeinschaften besitzen 99
E. Verfassungsmäßigkeit des Kommunalwahlrechts für Unionsbürger 101
I. Vereinbarkeit des Kommunalwahlrechts für Unionsbürger mit Art. 79 Abs. 3 GG 101
1. Art. 79 Abs. 3 GG i. V. m. dem Demokratieprinzip 101
2. Art. 79 Abs. 3 GG i. V. m. einem angeblichen Nationalstaatsprinzip 103
II. Verfassungsmäßigkeit der Übertragung der Rechtsetzungskompetenz auf die EG 104
F. Die Einführung des Kommunalwahlrechts für Unionsbürger im Landesrecht 108
I. Umsetzungspflicht der Bundesländer 109
1. Keine Verpflichtung aus Gemeinschaftsrecht 109
2. Verpflichtung aus Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG 110
3. Keine Verpflichtung aus Art. 23 Abs. 1 S. 1 GG 111
4. Bundestreue 111
II. Die Ausgestaltung in den einzelnen Bundesländern 112
1. Baden-Württemberg 113
2. Bayern 117
a) Unvereinbarkeit der Bay. Landesverfassung mit Art. 8 b Abs. 1 EGV i. V. m. RL 94/80/EG und Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG 117
b) Umsetzung in einfaches Landesrecht 119
3. Berlin 122
4. Brandenburg 123
5. Bremen 126
6. Hamburg 127
7. Hessen 129
8. Mecklenburg-Vorpommern 130
9. Niedersachsen 131
10. Nordrhein-Westfalen 133
11. Rheinland-Pfalz 135
12. Saarland 137
13. Sachsen 138
14. Sachsen-Anhalt 141
15. Schleswig-Holstein 142
16. Thüringen 143
G. Auswirkungen des Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG i. V. m. Art. 8 b Abs. 1 EGV auf politische Rechte 145
I. Auswirkungen auf das Parteienrecht 145
1. Verfassungswidrigkeit des § 2 Abs. 3 PartG 146
a) Privilegierung von Parteien gegenüber politischen Vereinigungen ohne Parteienstatus 146
aa) Verbot der Vereinigung 146
bb) Ungleichbehandlung in sonstiger Hinsicht 148
b) Anwendbarkeit des § 2 Abs. 3 PartG auf an Kommunalwahlen teilnehmende Vereinigungen 149
aa) Sog. Rathausparteien als Parteien i. S. d. § 2 Abs. 1 PartG 149
bb) Geltung des § 2 Abs. 3 PartG für Untergliederungen auf Bundesund Landesebene tätiger Parteien 152
c) Unvereinbarkeit des § 2 Abs. 3 mit Art. 28 Abs. 1 S. 3 GG i. V. m. Art. 8 b Abs. 1 EGV 153
aa) § 2 Abs. 3 Nr. 1 PartG – sog. Ausländerparteien 153
(1) § 2 Abs. 3 Nr. 1, 1. Alt. PartG 154
(2) § 2 Abs. 3 Nr. 1, 2. Alt. PartG 155
bb) § 2 Abs. 3 Nr. 2 PartG – sog. Auslandsparteien 156
2. Vereinbarkeit von Art. 21 GG mit Art. 8 b Abs. 1 EGV 157
3. Reine Ausländerlisten als Wahlvorschläge 159
II. Auswirkungen auf weitere politische Rechte 160
1. § 37 Abs. 1 Nr. 1 AuslG 161
2. §§ 14; 15 VereinsG 163
H. Lage der Ausländer aus Drittstaaten 165
I. Rechtliche Betrachtung 165
1. Keine Änderung durch Gemeinschaftsrecht 165
2. De constitutione lata 166
a) Gleichbehandlungsgrundsatz 166
b) Wahlrechtsgrundsätze 167
c) Aufweichung des Volksbegriffs 167
3. De constitutione ferenda 170
II. Rechtspolitische Betrachtung 170
Zusammenfassung 173
Literaturverzeichnis 176
Stichwortverzeichnis 190