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Nutzinger, H. (Ed.) (1994). Wirtschaftsethische Perspektiven II. Unternehmen und Organisationen - Philosophische Begründungen - Individuelle und kollektive Rationalität. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48170-5
Nutzinger, Hans G.. Wirtschaftsethische Perspektiven II: Unternehmen und Organisationen - Philosophische Begründungen - Individuelle und kollektive Rationalität. Duncker & Humblot, 1994. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48170-5
Nutzinger, H (ed.) (1994): Wirtschaftsethische Perspektiven II: Unternehmen und Organisationen - Philosophische Begründungen - Individuelle und kollektive Rationalität, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48170-5

Format

Wirtschaftsethische Perspektiven II

Unternehmen und Organisationen - Philosophische Begründungen - Individuelle und kollektive Rationalität

Editors: Nutzinger, Hans G.

Schriften des Vereins für Socialpolitik, Vol. 228/II

(1994)

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Book Details

Abstract

Der vorliegende Band enthält die überarbeiteten Beiträge der Sitzung des Ausschusses »Wirtschaftswissenschaften und Ethik« im Verein für Socialpolitik, die vom 10. bis 12. Februar 1994 in Osnabrück stattgefunden hat. Die Aufsätze liefern einen anschaulichen Eindruck davon, wie sehr in den letzten zehn Jahren ethische Fragen als Probleme wirtschaftlicher Praxis und ökonomischer Theoriebildung an Bedeutung und an Interesse gewonnen haben. Darüber hinaus zeigt sich, daß der anfänglich schwierige Dialog zwischen »Ökonomen« und »Philosophen« bei der Behandlung ethischer, also moralphilosophischer Fragestellungen zunehmend offener und fruchtbarer wird.

Die Arbeitstagung und damit auch der vorliegende Tagungsband sind durch drei deutlich erkennbare thematische Schwerpunkte geprägt, die in gewisser Weise einen repräsentativen Querschnitt aus der Vielfalt der gegenwärtigen wirtschafts- und unternehmensethischen Diskussionen bieten. Den ersten Schwerpunkt bilden unternehmensethische Fragestellungen im weiteren Sinne. Josef Wieland erörtert ausgehend von US-amerikanischen Erfahrungen Formen der Institutionalisierung von Moral in der Unternehmung, die er sodann zum Anlaß für grundsätzliche theoretische Reflexionen über die unternehmensethische Problematik nimmt. Im Aufsatz von Margit Osterloh (Mitautoren Regine Tiemann und Simon Grand) steht der mögliche Beitrag der ökonomischen Theorie zum organisationalen Lernen im Zentrum der Betrachtung.

Den zweiten Schwerpunkt bilden philosophisch begründete Beiträge zur Wirtschaftsethik. Ulrich Gähde entwickelt am Beispiel des klassischen Utilitarismus sehr grundsätzliche und für die weitere Forschung anregende Überlegungen über die Anwendung wissenschaftstheoretischer Methoden auf ethische Theorien. In seinem Beitrag untersucht Wilfried Hinsch den Begriff der »wohlgeordneten Gesellschaft« bei John Rawls und stellt in diesem Zusammenhang die unterschiedlichen Konsensbegriffe bei Kant und bei Hobbes einander gegenüber.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Hans G. Nutzinger, Kassel: Vorwort 5
Inhalt 9
I. Unternehmen und Organisatione 11
Josef Wieland, Münster: Organisatorische Formen der Institutionalisierung von Moral in der Unternehmung. Empirische Resultate, theoretische Reflexione 11
1. 11
2. 17
3. 27
Literatu 30
Anhang 32
Margit Osterloh/Simon Grand/Regine Tiemann, Zürich: Organisationales Lernen – Was kann die ökonomische Theorie dazu beitragen? 37
1. Zur Relevanz des organisationalen Lernens 37
2. Organisationales Lernen aus der Sicht der psychologisch orientierten Managementlehre 41
2.1 Vorbemerkung 41
2.2 Konzepte des individuellen Lernens 42
2.2.1 Der Assimilations-Akkommodations-Zyklus nach Piaget 43
2.2.2 Der Erkenntniszirkel nach Neisse 43
2.2.3 Die Prospekttheorie nach Tversky / Kahnema 44
2.2.4 Lernniveaus nach Bateso 45
2.3 Organisationales Lerne 46
2.3.1 Single-loop-Lerne 46
2.3.2 Double-loop-Lerne 47
2.3.3 Deutero-Lerne 48
2.4 Vorläufiges Fazit 48
3. Institutionalisierung als „missing link“ zwischen individuellem und organisationalem Lerne 49
3.1 Zum Begriff der Institutionalisierung 49
3.2 Normgeltung als zentraler Begriff 50
4. Institutionalisierung von individuellem Lernen aus der Sicht der ökonomischen Theorie 52
4.1 Vorbemerkung: Homo oeconomicus und Institutionalisierung 52
4.2 Der homo oeconomicus als analytische Kunstfigur (Parallelmodell) 53
4.3 Der homo oeconomicus als imperialistisches Konstrukt (Dominanzmodell) 55
4.4 Der homo oeconomicus als ergänzungsbedürftiges Konstrukt (Sequenzmodell) 58
5. Die Institutionalisierung von individuellem Lernen aus der Sicht der Spieltheorie 60
5.1 Zur Grundidee der Spieltheorie 60
5.2 Folk Theorem und die Folge 61
5.3 Lernen im spieltheoretischen Modell 64
5.3.1 Individuelles Lernen (Wissensdimension) 64
5.3.2 Organisationales Lernen (Institutionalisierungsdimension) 64
6. Schlußfolgerunge 65
Literatu 68
II. Philosophische Begründunge 77
Ulrich Gähde, Bayreuth: Zur Anwendung wissenschaftstheoretischer Methoden auf ethische Theorien: Überlegungen am Beispiel des klassischen Utilitarismus 77
1. Die Problemstellung 77
2. Verteidigungsmechanismen bei empirischdeskriptiven Theorien – Eine Zusammenfassung 78
3. Grundidee der Übertragung auf ethische Theorie 81
4. Gründe für die Wahl klassisch-utilitaristischer Objekttheorie 82
5. Der harte Kern klassisch-utilitaristischer Theorie 84
6. Verteidungsmechanismen und Begriffsentwicklung 85
6.1 Zur Entwicklung des Individuenbegriffs im klassischen Utilitarismus 87
6.2 Bemerkungen zur Entwicklung des Nutzenbegriffs im klassischen Utilitarismus 89
7. Verteidungsmechanismen und empirische Vortheorie 94
8. Ausblick: Theorien-Netze und die utilitaristischen / wohlfahrtsökonomischen Theorien des zwanzigsten Jahrhunderts 95
9. Metaethische Voraussetzunge 99
Literatu 99
Wilfried Hinsch, Münster: Der Schleier der Unwissenheit und die Idee eines übergreifenden Konsenses 103
1. 103
2. 104
3. 107
4. 118
III. Individuelle und kollektive Rationalität 129
Birger P. Priddat, Witten: Rationalität, Moral und Emotio 129
1. Die Emotionen verarbeitende rational choice 129
2. Die der rational choice implizite Moral 134
3. Enttäuschung aus Mißlinge 137
4. Beobachter- und Akteursverhalte 145
5. Die Funktion von Moral in der Ökonomie 150
Literatu 155
Rainer Hegselmann, Bremen: Humboldts Sozialstaats-Skepsis. Eine spieltheoretische Rekonstruktio 159
1. Das einfache Solidaritätsspiel 160
2. Eine abstrakte Modellierung sozialpolitischer Eingriffe 163
3. Iterierte Solidaritätsspiele 165
4. Pfadsprünge und kritische Transfers im iterierten Solidaritätsspiel mit PD-Charakte 167
5. Konsequenzen für die Humboldtsche These 174
Literatu 175
Wolfgang Buchholz, Frankfurt (Oder): Das Weniger-Ist-Mehr-Paradoxo 177
1. Einleitung 177
2. Der strategische Anreiz, sich arm zu machen – eine einfache Darstellung 178
2.1 Das Modell der Familienökonomie 178
2.2 Das öffentliche Guts-Modell 183
3. Das strenge WIM-Paradoxon: Pareto-Verbesserungen bei reduzierter Anfangsausstattung 186
3.1 Ein Externalitäten-Modell 186
3.2 Ein Public-Choice-Modell 188
4. Zusammenfassung 192
Literatu 193