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Saage, R. (Ed.) (1995). Das Scheitern diktatorischer Legitimationsmuster und die Zukunftsfähigkeit der Demokratie. Festschrift für Walter Euchner. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48163-7
Saage, Richard. Das Scheitern diktatorischer Legitimationsmuster und die Zukunftsfähigkeit der Demokratie: Festschrift für Walter Euchner. Duncker & Humblot, 1995. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48163-7
Saage, R (ed.) (1995): Das Scheitern diktatorischer Legitimationsmuster und die Zukunftsfähigkeit der Demokratie: Festschrift für Walter Euchner, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48163-7

Format

Das Scheitern diktatorischer Legitimationsmuster und die Zukunftsfähigkeit der Demokratie

Festschrift für Walter Euchner

Editors: Saage, Richard

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 84

(1995)

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Abstract

Wie nur wenige Politologen in Deutschland hat Prof. Dr. Walter Euchner die demokratietheoretische Dimension der politischen Ideengeschichte zu einem wissenschaftlichen Programm erhoben und so diesen Bereich der Politikwissenschaft insgesamt beeinflußt. Daß sich zu Ehren seines 60. Geburtstages ein Symposium mit dem »Scheitern diktatorischer Legitimationsmustern und der Zukunftsfähigkeit der Demokratie« beschäftigte, aus dem der vorliegende Band hervorgegangen ist, knüpft daher nahtlos an die Erkenntnisinteressen an, die im Zentrum des Werks von Walter Euchner stehen. Ausgehend von der Prämisse, daß das Scheitern rechter und linker Diktaturen im weltweiten Kontext neben einer Fülle von innen- und außenpolitischen Faktoren zum Teil auch aus den diktatorischen Legitimationsmustern selbst zu erklären ist, werden in diesem Band zum ersten Mal in vergleichender Perspektive am Beispiel der Sowjetunion unter Lenin und Stalin, der DDR, der VR Jugoslawiens und Chinas sowie der türkischen Republik unter Atatürk einerseits und des »Dritten Reiches«, der Diktatur Mussolinis, des Ständestaats in Österreich, der autoritären Regime Pilsudskis in Polen, Salazars in Portugal, Perons in Argentinien und Parks in Südkorea andererseits drei Fragen systematisch untersucht: 1. Worin liegt der Unterschied und die Übereinstimmung in den diktatorischen Grundlagen linker und rechter Diktaturen? 2. Warum vermochten es beide Linien und ihre jeweiligen Varianten nicht, eine dauerhafte Herrschaftsordnung zu etablieren? 3. Läuft der Zusammenbruch diktatorischer Systeme auf eine automatische Bestandssicherung der westlichen Demokratien hinaus?

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
I. Einleitung 9
Richard Saage: Einleitung 9
I. 9
II.r 13
III. 21
IV. 25
V. 28
VI. 31
II. Die Linke und das Legitimationsproblem der Diktatur 33
Helga Grebing: Warum so viel „freiwillige Blindheit“? Betrachtungen zur Legitimation von kommunistischer terroristischer Herrschaft durch Intellektuelle 35
I. Denken, das sich verführen läßt ...r 35
II. Viele Antworten, wenig Erklärungen: Selbstzeugnisser 36
III. Die Bindungswirkung der Ideologie 38
IV. Einordnungsversuche 41
V. Der unfreiwillige Beitrag zur Zerstörung der Utopie 44
Gert Schäfer: Lenin und Stalin als Diktatoren 47
Joachim Petzold: Die DDR und das Problem der Diktatur des Proletariats 59
I. 60
Exkurs über die Rolle von Diktaturen in der Geschichte 62
II.r 64
Exkurs über den revolutionären Terror 67
III. 71
Exkurs über die kommunistische Staatstheorie 72
IV. 74
Ivan Prpić: Die Herrschaft Titos und die „Diktatur des Proletariats“ in Jugoslawien 79
I. 79
II. 80
III.r 89
Literatur 94
Eun-Jeung Lee: Von Mao zu Deng: Chinas Entwicklung zur Parteiendiktatur 95
I. Nationale Befreiungskämpfe und die Gedanken Maos als Legitimationsgrundlage des chinesischen Kommunismusr 95
II. Aufbau des Sozialismus unter Mao 100
III. Wandel zum „Neo-Autoritarismus“r 105
IV. Fazit 110
Ionna Kuçuradi: Der Begriff der Erziehungsdiktatur und die Erziehungsrevolution am Beispiel Atatürks 113
Anhang 118
III. Legitimatorische Muster rechter Diktaturen 121
Hans-Georg Marten: Das Legitimationsmuster Rassenhygiene. Anthropologische Grundlagen der NS-Rassendoktrin am Beispiel Fritz Lenz’ „Menschliche Auslese und Rassenhygiene“ aus dem Jahre 1921 123
Literatur 139
Francesca Rigotti und Lorenzo Ornaghi: Die Rechtfertigung der faschistischen Diktatur durch die Romanität 141
I. Drei Thesen 141
II. Der Diskurs über die „Romanität“ 142
III. Romanität und „Risorgimento“r 145
IV. Der Mythos des nenen Volkes 146
V. Das imperiale Rom oder das republikanische Rom? 148
VI. Der „Duce“r 149
VII. Die „entarteten Schüler“ Machiavellis und Rousseausr 150
VIII. Das römische und das griechische Muster 152
IX. Mussolini als römischer Diktator 153
X. Schlußfolgerungen 156
Wolfgang Maderthaner: Legitimationsmuster des Austrofaschismus 159
I. Die große, gestaltende Idee 159
II. Soziale Gegenrevolutionr 162
III. Der katholische Traum von der Vormoderne 167
IV. Fronleichnam in Permanenz 174
Feliks Tych: Legitimationsideologien der Pilsudski-Herrschaft 179
Anhang* 188
Hans-Jürgen Puhle: Autoritäre Regime in Spanien und Portugal. Zum Legitimationsbedarf der Herrschaft Francos und Salazars 191
I. Zum Typus des autoritären Regimes 191
II. Grundlegende Konstellationenr 193
1. Epoche, Entwicklungsstand, Vorgeschichter 193
2. Beginn und ideologische Grundstimmung 194
3. Periodisierung 199
4. Politische Entwicklung und Koalitionen 199
III. Formen der Institutionalisierung und der politische Prozeß 201
IV. Reformen und Modernisierung 204
Peter Waldmann: „Was ich mache ist Justicialismus, nicht Liberalismus“. Menems Peronismus und Perons Peronismus: ein vorläufiger Vergleich 207
I. Einleitung 207
II. Politisches Programm und politische Maßnahmenr 208
III. Persönliche Züge, politischer Stil und politische Kultur 213
IV. Machtbasis 218
V. Das alte Erbe und die mögliche neue Funktion des Peronismus 223
Eun-Jeung Lee: Kontinuität und Wandel in der Legitimationsstrategie der Herrschaft von Park Chunghee 227
I. Machtergreifung (1960–1963)r 228
II. Konsolidierung der Macht (1963–1971)r 232
III. Autoritäre Diktatur: Yushin Regime (1972–1979)r 236
IV. Fazit 241
IV. Das Scheitern der diktatorischen Legitimationsmuster und die Zukunftsfähigkeit der Demokratie 243
Iring Fetscher: Lernfähigkeit eine Voraussetzung für das Überleben politischer Einheiten. Gegenbeispiele: Drittes Reich und Sowjetunion 245
Hans Mommsen: Die NSDAP als faschistische Partei 257
Jürgen Fijalkowski: Die Zukunftsgewißheit rechtsstaatlicher Demokratie. Historische Rechtfertigung und Warnung vor Selbsttäuschung 273
I. Problemstellung 273
II. Geschichte gewordene Etablierungs-Bedingungender faschistischen Diktaturenr 274
1. Politisch-institutionelle und ökonomische Bedingungenr 274
2. Bedeutung sozialstrukturellen Wandels 276
3. Bedeutung veränderter Kulturbedingungen 278
4. Bedeutung veränderter internationaler Konstellationen 279
III. Geschichte gewordene Etablierungsbedingungen der leninistischen Diktaturenr 280
IV. Grenzen der Zukunftsgewißheit rechtstaatlicher Demokratie 282
1. Problemlagen in der Drittwelt-Peripherie und im Osten Europas 282
2. Binnenprobleme defizitärer Sozialintegration in den rechtstaatlichen Demokratienr 284
V. Ergebnis: keine Selbstverständlichkeit der Zukunftsgewißheit unterstellen, sondern für die Sicherung ihrer Vorbedingungen arbeiten!r 287
Udo Bermbach: Ambivalenzen liberaler Demokratien 289
I. 289
II.r 292
III. 295
IV.r 303
Bassam Tibi: Fundamentalismus und Totalitarismus in der Welt des Islam. Legitimationsideologien im Zivilisationskonflikt: Die Hakimiyyat Allah/Gottesherrschaft 305
I. Vom islamischen Liberalismus zur Frontstellung gegen die Demokratie im Zivilisationskonfliktr 308
II. Hakimiyyat Allah/Gottesherrschaft – ein Totalitarismus?r 311
III. Die kulturelle Moderne als Rückkehr zur vorislamischen Dschahiliyyar 315
Rainer Eisfeld: Ein „dritter Weg“ in Europa – Illusion oder fortdauernde Perspektive? 319
I. 319
II.r 320
III. 321
IV. 322
V.r 324
VI. 326
VII. 327
Brigitte Gess: Zu Hannah Arendts Totalitarismustheorie nach dem Zusammenbruch des Realsozialismus 331
Auswahlbibliographie 342
1. Schriften von Hannah Arendtr 342
2. Sekundärliteratur 343
V. Anhang 345
Martin Kühnel und Gerlinde Sommer: Zur Tragweite der Diktaturen im 20. Jahrhundert für die Gegenwart. Zusammenfassung der Diskussionen des Symposiums zu Ehren des 60. Geburtstags von Walter Euchner „Grundmuster von Legitimationsideologien diktatorischer Herrschaft im internationalen Vergleich“ vom 4. bis 6. November 1993 in Göttingen 347
I. Die Linke und das Legitimationsproblem der Diktatur 347
II. Legitimatorische Muster rechter Diktaturen und ihre Kritikr 351
III. Die Diktatur als epochenspezifische Signatur des 20. Jahrhunderts und die Zukunftsfahigkeit der Demokratier 355
Schriftenverzeichnis von Walter Euchner 361
Monographien und Sammelbände 361
Editionen und Übersetzungen 361
Aufsätze und Lexikonartikel 362
Über die Autoren 367
Personenregister 373