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Boehm, L., Tausche, G. (Eds.) (2003). Von der Donau an die Isar. Vorlesungen zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität 1800–1826 in Landshut. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51226-3
Boehm, Laetitia and Tausche, Gerhard. Von der Donau an die Isar: Vorlesungen zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität 1800–1826 in Landshut. Duncker & Humblot, 2003. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51226-3
Boehm, L, Tausche, G (eds.) (2003): Von der Donau an die Isar: Vorlesungen zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität 1800–1826 in Landshut, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51226-3

Format

Von der Donau an die Isar

Vorlesungen zur Geschichte der Ludwig-Maximilians-Universität 1800–1826 in Landshut

Editors: Boehm, Laetitia | Tausche, Gerhard

Ludovico Maximilianea. Forschungen, Vol. 20

(2003)

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Abstract

Das Ende des Alten Reichs beim Eintritt ins 19. Jahrhundert trieb Staat und Kirche, Politik und Wissenschaft der deutschen Territorien in einen Modernisierungsschock. Ein Paradebeispiel bildet die Bildungs- und Wissenschaftspolitik der Regierung Kurfürst/König Maximilians (IV./I., 1799-1825) und seines leitenden Ministers Graf Montgelas im erweiterten Neu-Bayern. Die kriegs- und reformbedingte Verlegung der Landesuniversität von Ingolstadt 1800 nach Landshut, wo sie dank Dotierung aus Säkularisationsgut 1802 den doppelten Stifter-Namen »Ludovico Maximilianea« annahm, eröffnete eine singuläre Experimentierphase durch verstaatlichende Beseitigung der Korporationsstruktur sowie liberal-interkonfessionelle Personalpolitik (Berufung profilierter Gelehrter wie u. a. Ast, Sailer, Gönner, Savigny, Feuerbach, Röschlaub, Ehrenpromotion Schellings). In differenzierter Parallele zur Frühgeschichte der preußischen Neugründung in Berlin (1810) fungierte das Landshuter Universitätsmodell (1800-1826) - im Umfeld des großen Universitätssterbens - als existenzsichernde Brücke von der Aufklärung über Romantik und Neuhumanismus zur Münchener Epoche der Ludovico Maximilianea.

Anläßlich des 200. Translokations- und Tauf-Jubiläums entstand im Zusammenwirken von Stadt Landshut und Universitätsarchiv München aus einer Vortragsreihe dieser Sammelband. Er enthält Beiträge fachkompetenter Autoren zur Landshuter Stadt- und Universitätsgeschichte, zu Fakultäten und Disziplinen (Theologie, Jurisprudenz, Medizin, Philosophie, z. B. über die Anfänge des Kunstgeschichtlichen Instituts) mit vielfach neuen Forschungserkenntnissen, außerdem zahlreiche Abbildungen sowie ein Personenregister.

In Bezug dazu steht die Neuedition der ältesten Landshuter Universitätsbeschreibung des Franz Dionys Reithofer von 1811 (= LMQ 3).

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Laetitia Boehm: Zum Geleit 7
Hans-Michael Körner: „Was heißt und zu welchem Ende studiert man Universitätsgeschichte?“ Ein zweites Geleitwort 14
Gerhard Tausche: Die Ludwig-Maximilians-Universität in Landshut (1800–1826). Aspekte zu Stadt und Studenten zwischen Krieg und Wissenschaft 17
Landshut am Ende des 18. Jahrhunderts 17
Die Bevölkerung 20
Die Translokation der Universität 21
Landshut wird Kriegsschauplatz 25
Die Säkularisation der Klöster in Landshut 26
Die Eröffnung der Universität 29
Bauliche und administrative Veränderungen 29
Napoleon auf Kriegszug durch Landshut 31
Landshut als Universitätsstadt 33
Schlussbetrachtung 42
Dietz-Rüdiger Moser: Faschings-Schlittaden der Landshuter Studenten im 18. Jahrhundert 43
Hans-Michael Körner: Kurprinz Ludwig in Landshut (1803) 101
Manfred Heim: Ende der Bavaria Sancta? Umbruchszeit für Kirche und Theologie in Landshut (1800–1826) 115
I. 116
II. 119
III. 128
IV. 137
Hans-Georg Hermann: Die überregionale Bedeutung der Vertreter der Landshuter Jurisprudenz 141
I. 141
II. 146
III. 153
IV. 163
V. 170
VI. 172
VII. 173
VIII. 180
IX. 186
Christa Habrich: Ingolstadt nach Landshut: Akademische Medizin zwischen aufgeklärter Empirie und romantischer Naturphilosophie 191
Robert Stalla: Das „Institut der bildenden Künste“ in Landshut und der Beginn der universitären Kunstgeschichte 219
Laetitia Boehm: Ein Generalstudium des Alten Reichs auf dem Weg in den neubayerischen Staat. Zeitgenössische und forscherliche Wahrnehmung der Ludwig-Maximilians-Universität in Landshut 251
Vorbemerkungen 251
Teil I: Geheimer Regierungsbeschluß von 1799 256
1. Das Standortproblem der Universität 256
2. Das neue Kabinett 258
3. Finanzpolitische Perspektive 259
4. Die Translokation 260
Teil II: Das Dankfest 1802 – Horizonte der Zuversicht 264
1. Regierungswechsel 1799 – Landshuter Stimmungsmotive 265
a) Gründe für den Jubel beim Ableben Kurfürst Karl Theodors 265
b) Gründung einer bayerischen Zunge des Malteserordens 1781 266
c) Aufdeckung des Illuminatenordens mit Folgen 267
d) Patrioten als Wächter der Integrität Bayerns 269
e) Fürstenkritik in Patriotischen Dramen 270
f) Landshut und Herzog Wilhelm von Zweibrücken-Birkenfeld 272
2. Aufklärung als Fest-Programmatik 280
a) Pathos des Feststils 280
b) Publikum – Bevölkerung 283
3. Neue Personalpolitik der Regierung 284
a) Professoren-Berufungen und Lehrplan-Reglement ab 1799 285
b) Verdrängung von Religiosen 286
c) Folgen für die Philosophische Fakultät 287
d) Ehrenpromotionen 289
4. Strukturreform der Universität ab 1804 292
a) ‚Verordnete‘ Aufklärung: Entkonfessionalisierung und Entregionalisierung 292
b) Auflösung der Fakultäten – Neugliederung der Lehrorganisation 295
c) Die „Allgemeinen Wissenschaften“ 296
d) Traditionsfeindliche Maßnahmen 297
5. Aspekte des Herrscherlobs 1802: Der Regent als Garant für Pressefreiheit 299
a) Zensur und Pressefreiheit 300
b) Landshuter Buchhandel 302
c) Streit-Publizistik im Umfeld der Universitäts-Translokation 303
d) Landshuter Gelehrtenfehde und Münchener Nordlichterstreit 305
6. Aspekte des Herrscherlobs 1802: Der Regent als Garant für Toleranz 308
a) Der staatliche Aspekt 308
b) Konfessions-Wahrnehmungen in Altbayern 309
7. Säkularisation 313
a) Reiche Dotation der Universität 313
b) Das ständische Frauenkloster Seligenthal 315
c) Trübung des Verhältnisses der Agnaten Wilhelm und Max Joseph 317
d) Säkularisation und Staatsfinanz 320
e) Zentrale Stiftungsreform, Universitätsvermögen und Professorenbesoldung 321
f) „Zwischen Gewinn und Verlust“ – Säkularisation im Widerstreit 323
Teil III: Regierungsjubiläum Max Josephs 1824 und Ende der Landshuter Universitäts-Ära – Rückschau 325
1. Universitätspolitik als Bestandteil des Herrscherprestige? 325
a) König Max I. Joseph im historischen Urteil 325
b) Jubiläumsfeiern in Landshut und in München 327
2. Die Universität in der zweiten Landshuter Halbzeit: Symptome der Erstarrung? 330
a) Studienverhältnisse 330
b) Landshuts Resistenz, im Zeitalter des großen Universitätssterbens 334
3. Grundsatzdebatte um die gesamt-bayerische Hochschulorganisation 339
a) Deutsche Vorbilder für ein Spezialschulmodell? 339
b) Ministerielle Diskussion alternativer Universitäts-Strukturpläne 342
4. Universität Landshut und Münchener Akademie der Wissenschaften in Konkurrenz 346
a) 1807 Restitution der Akademie als „Centralanstalt“ 346
b) Akademie-Statuten 1823 und die Einrichtung einer Medizinisch-Praktischen Lehranstalt 347
5. Universitäts-Ausklang in Landshut: Ein neues Lyzeum (1827–1834) ohne Fortune 350
6. Utopische Vision 1824: Vom Gelehrten München 1850 354
Teil IV: Universitäre Gedächtniskultur – Epilog 360
1. Translationes Universitatis Bavariae 360
a) Translokationen – Motive, Kontinuitäten, Standorte 360
b) König Max Joseph im Universitäts-Gedenken vor und nach der Münchener Translokation 365
2. Abschiede von Landshut – Nachklänge der Erinnerung 367
a) Literarische, königliche, studentische, künstlerische Reminiszenzen 367
b) Landshut im Gedenken der Münchener Universität nach 1945 373
3. Schlußbemerkungen 376
Anhang 380
Beilage 1 380
Beilage 2 382
Beilage 3 382
Beilage 4 384
Beilage 5 385
Beilage 6 388
Verzeichnis der Mitarbeiter 391
Abbildungsnachweise 394
Abkürzungsverzeichnis 395
Personenregister 399
Johannes Spörl/Laetitia Boehm: LUDOVICO MAXIMILIANEA. Universität Ingolstadt-Landshut-München. Forschungen und Quellen 409