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Das Konzept der Mindestharmonisierung

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Wagner, M. (2001). Das Konzept der Mindestharmonisierung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50133-5
Wagner, Matthias. Das Konzept der Mindestharmonisierung. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50133-5
Wagner, M (2001): Das Konzept der Mindestharmonisierung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50133-5

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Das Konzept der Mindestharmonisierung

Wagner, Matthias

Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 70

(2001)

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Abstract

Nach einer einleitenden Klärung des Begriffs der Harmonisierung werden deren Rechtsgrundlagen und Rechtsinstrumente erörtert. Hierauf aufbauend ordnet Matthias Wagner das Konzept der Mindestharmonisierung in die von der Wissenschaft unterschiedenen Harmonisierungsmethoden ein und durchleuchtet die sich aus dem EG-Vertrag ergebenden Schranken sowie deren Auswirkungen auf die Harmonisierungsintensität von Gemeinschaftsrechtsakten.

Vor dem Hintergrund dieser Erkenntnisse wird die rechtliche Vereinbarkeit des Konzepts der Mindestharmonisierung mit dem EG-Vertrag untersucht. Ausgehend von den ausdrücklichen primärrechtlichen Ermächtigungsnormen für Mindestharmonisierungen stellt der Autor fest, inwieweit eine Mindestharmonisierung auch von anderen Ermächtigungsgrundlagen gedeckt wird, die keine bestimmte Harmonisierungsintensität vorsehen. Hieran anknüpfend wird der Umfang des nationalen Gestaltungsspielraums im Rahmen einer Mindestharmonisierung durchleuchtet und auf die formellen Erfordernisse bei der Wahrnehmung des Gestaltungsspielraums und die materiellen Schranken eingegangen. Sodann untersucht Wagner die auf der sogenannten »Neuen Strategie« beruhende Harmonisierungspraxis der Gemeinschaft unter Berücksichtigung US-amerikanischer Erfahrungen. Auf diesen Erkenntnissen aufbauend wird auf den Anwendungsbereich des Konzepts der Mindestharmonisierung eingegangen, und es werden allgemeine Kriterien für den Erlaß von Mindestvorschriften auf europäischer Ebene entwickelt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 12
Teil 1: Einleitung 15
A. Gegenstand und Ziel der Untersuchung 15
B. Gang und Methodik der Untersuchung 16
Teil 2: Die Harmonisierung im EG-Vertrag 18
A. Begriff und Wesen der Harmonisierung 18
B. Ziele der Harmonisierung 21
I. Der Begriff des Gemeinsamen Marktes 21
II. Der Begriff des Binnenmarktes 22
1. Identitätsthese 22
2. Erweiterungsthese 23
3. Einschränkungsthese 24
4. Gemischte Erweiterungs- und Einschränkungsthese 24
5. Stellungnahme 24
C. Rechtsgrundlagen der Harmonisierung 26
I. Art. 94 [ex-Art. 100] EGV 27
II. Art. 95 [ex-Art. 100 a] EGV 28
1. Anwendungsbereich 29
2. „Nationaler Alleingang“ eines Mitgliedstaats 30
III. Art. 100 b EGV a. F 32
IV. Besondere Harmonisierungsvorschriften 33
D. Rechtsinstrumente der Harmonisierung 35
I. Verordnungen 36
II. Richtlinien 37
III. Entscheidungen 39
IV. Empfehlungen und Stellungnahmen 39
E. Methoden der Harmonisierung 40
I. Problemstellung 40
II. Gegenstandsbereich des Gemeinschaftsrechtsaktes 42
III. Harmonisierungsintensität des Gemeinschaftsrechtsaktes 45
1. Vollständige Harmonisierung 45
2. Teilweise Harmonisierung 50
a) Optionelle Harmonisierung 50
b) Mindestharmonisierung 53
F. Schranken der Harmonisierung 55
I. Das Prinzip der begrenzten Ermächtigung 55
1. Vertikale Kompetenzabgrenzung 56
2. Horizontale Kompetenzabgrenzung 57
II. Der Grundsatz der Subsidiarität 60
1. Anwendungsbereich 60
2. Inhalt 62
3. Justiziabilität 65
III. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 66
G. Bewertung 67
Teil 3: Die rechtliche Vereinbarkeit des Konzepts der Mindestharmonisierung mit dem EG-Vertrag 69
A. Ausdrückliche Ermächtigungsnormen für Mindestharmonisierungen 69
I. Die Rechtsgrundlagen im EG-Vertrag i. d. F. von Maastricht 69
1. Art. 118 a EGV a. F 69
a) Entstehungsgeschichte 70
b) Inhalt 73
aa) Art. 118 a Abs. 1 EGV a. F. 73
bb) Art. 118 a Abs. 2 EGV a. F. 76
cc) Art. 118 a Abs. 3 EGV a. F. 78
c) Abgrenzung zu anderen Ermächtigungsgrundlagen 78
2. Das Abkommen über die Sozialpolitik 81
a) Entstehungsgeschichte 81
b) Rechtsnatur 83
aa) Theorie des Gemeinschaftsrechts 83
bb) Theorie des völkerrechtlichen Vertrages 84
cc) Theorie der autonomen Rechtsordnung 85
dd) Stellungnahme 85
c) Inhalt 87
d) Abgrenzung zu anderen Ermächtigungsgrundlagen 89
3. Art. 129 a EGV a. F 91
a) Entstehungsgeschichte 91
b) Inhalt 93
aa) Art. 129 a Abs. 1 lit. a) EGV a. F 93
bb) Art. 129 a Abs. 1 lit. b) i. V. m. Abs. 2, 3 EGV a. F. 94
c) Abgrenzung zwischen beiden Ermächtigungsgrundlagen 97
4. Art. 130 s i. V. m. 130 t EGV a. F 98
a) Entstehungsgeschichte 98
b) Inhalt 101
c) Abgrenzung zu anderen Ermächtigungsgrundlagen 103
II. Die Rechtsgrundlagen im EG-Vertrag i. d. F. von Amsterdam 107
1. Weiterentwicklung bestehender Ermächtigungsgrundlagen 107
a) Art. 137 EGV 107
b) Art. 153 EGV 108
c) Art. 175 i. V. m. 176 EGV 109
2. Schaffung neuer Ermächtigungsgrundlagen 110
a) Art. 31 lit. e) EUV 110
b) Art. 63 EGV 110
c) Art. 152 Abs. 4 lit. a) EGV 112
III. Bewertung 112
B. Das Konzept der Mindestharmonisierung als allgemeine Harmonisierungsalternative 114
I. Art. 44 Abs. 2 lit. g) [ex-Art. 54 Abs. 3 lit. g)] EGV 115
II. Art. 47 [ex-Art. 57] EGV 118
III. Art. 95 [ex-Art. 100 a] EGV 119
IV. Sonstige Ermächtigungsgrundlagen 122
C. Umfang des nationalen Gestaltungsspielraums 124
I. Mindestharmonisierung kraft primärrechtlicher Anordnung 124
II. Mindestharmonisierung kraft sekundärrechtlicher Anordnung 127
D. Formelle Anforderungen bei der Wahrnehmung des Gestaltungsspielraums 130
I. Notifizierung 130
1. Notifizierungspflicht 130
a) Notifizierungspflicht aufgrund Primärrechts 130
b) Notifizierungspflicht aufgrund Sekundärrechts 132
2. Ausgestaltung der Notifizierung 134
3. Folgen unterlassener Notifizierung 134
II. Darlegungs- und Beweislast 136
E. Materielle Schranken für den durch Mindestvorschriften eröffneten nationalen Gestaltungsspielraum 137
I. Primäres Gemeinschaftsrecht 137
1. Eröffnung des Anwendungsbereichs 137
2. Vereinbarkeit von strengeren nationalen Vorschriften mit dem EG-Vertrag 141
a) Mindestvorschriften außerhalb des Bereichs des grenzüberschreitenden Verkehrs 143
b) Mindestvorschriften im Bereich des grenzüberschreitenden Verkehrs 147
II. Sekundäres Gemeinschaftsrecht 150
Teil 4: Der Ansatz der „Neuen Strategie“ 153
A. Hintergrund 153
B. Inhalt 154
C. Bewertung 157
I. Das Konzept der Harmonisierung 158
1. Funktionsweise 158
2. Vorteile 158
3. Grenzen 159
II. Das Konzept des Systemwettbewerbs 161
1. Der „Delaware-Effekt“ 161
a) Inhalt 161
b) Übertragbarkeit auf Europa 162
2. Der Systemwettbewerb im Rahmen des EG-Vertrags 166
a) Funktionsweise 167
b) Vorteile 168
c) Grenzen 170
III. Ergebnis 174
Teil 5: Der Anwendungsbereich des Konzepts der Mindestharmonisierung 176
A. Der Anwendungsbereich aufgrund der Harmonisierungspraxis der Gemeinschaft 176
I. Der Anwendungsbereich außerhalb der Verwirklichung des Binnenmarktes 176
1. Mindestharmonisierung kraft primärrechtlicher Anordnung 176
2. Mindestharmonisierung kraft sekundärrechtlicher Anordnung 177
a) Arbeitsrecht 177
b) Agrarpolitik 179
aa) Veterinärwesen und Tierzucht 179
bb) Pflanzenschutz 181
cc) Saat- und Pflanzengut 182
c) Verkehrspolitik 183
II. Der Anwendungsbereich im Rahmen der Verwirklichung des Binnenmarktes 186
1. Bankrecht 186
2. Wertpapier- und Börsenrecht 191
3. Versicherungsrecht 196
4. Fernsehtätigkeit 198
5. Medizinische Berufe 198
6. Ausbildung von Seeleuten 202
7. Gesellschaftsrecht 202
8. Steuerrecht 207
a) Indirekte Steuern 207
aa) Umsatzsteuer 207
bb) Spezielle Verbrauchsteuern 208
b) Direkte Steuern 210
9. Gesundheits-, Sicherheits-, Umwelt- und Verbraucherschutz 211
a) Die Harmonisierung produktbezogener Normen 211
b) Die Harmonisierung nicht produktbezogener Normen 212
B. Allgemeine Kriterien für den Erlaß von Mindestvorschriften 217
Teil 6: Zusammenfassung und Bewertung des Konzepts der Mindestharmonisierung 220
Literaturverzeichnis 231
Sachverzeichnis 245