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Die Keynesianische Revolution in Großbritannien (1929-1948)

Cite BOOK

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Otto, F. (1996). Die Keynesianische Revolution in Großbritannien (1929-1948). Zur Entwicklung der Finanzpolitik im Spannungsfeld von wirtschaftswissenschaftlicher Herausforderung, politischem Reformwillen und institutioneller Beharrungskraft. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48888-9
Otto, Frank. Die Keynesianische Revolution in Großbritannien (1929-1948): Zur Entwicklung der Finanzpolitik im Spannungsfeld von wirtschaftswissenschaftlicher Herausforderung, politischem Reformwillen und institutioneller Beharrungskraft. Duncker & Humblot, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48888-9
Otto, F (1996): Die Keynesianische Revolution in Großbritannien (1929-1948): Zur Entwicklung der Finanzpolitik im Spannungsfeld von wirtschaftswissenschaftlicher Herausforderung, politischem Reformwillen und institutioneller Beharrungskraft, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48888-9

Format

Die Keynesianische Revolution in Großbritannien (1929-1948)

Zur Entwicklung der Finanzpolitik im Spannungsfeld von wirtschaftswissenschaftlicher Herausforderung, politischem Reformwillen und institutioneller Beharrungskraft

Otto, Frank

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 469

(1996)

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Abstract

Die "Keynesianische Revolution" nimmt in der Entwicklung der kapitalistischen Staaten seit 1945 einen herausragenden Stellenwert ein. Diese Umwälzung stellte sich in Großbritannien als ein Produkt des Wandels auf drei Ebenen dar: Neben der wirtschaftstheoretischen, dem dominierenden Thema der Forschungsdiskussion, sind dies die politisch-staatliche und die administrativ-institutionelle Ebene. Eine umfassende, intensiv quellengestützte Untersuchung der drei Ebenen, ihrer Akteure und ihrer Beziehungen zueinander fehlte bis jetzt. Diese Analyse war Ziel der Arbeit.

Die Einbeziehung der drei Ebenen der "Keynesianischen Revolution" über den Zeitraum ihrer Entstehung von 1929 bis 1948 ermöglichte es, zu einer Revision im Forschungsbild zu kommen: Zum einen zeigte sich, daß in der Tat diese "Revolution" eine gravierende Veränderung in der Wirtschaftspolitik mit sich brachte. Darüber hinaus erwies sich die Bedeutung, die der administrativen-institutionellen Ebene, vor allem dem britischen Schatzamt, und ihrer Haltung zu einer keynesianischen Integration von Wirtschaftspolitik und Finanzpolitik zukam.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Verzeichnis der Tabellen und Abbildungen 9
Abkürzungsverzeichnis 10
Einleitung 11
I. Thematische Eingrenzung 11
II. Leitfragen und Darstellungsgang der Untersuchung 14
III. Forschungsstand und Quellenlage 20
A. Die erste Herausforderung der traditionellen Finanzpolitik: Massenarbeitslosigkeit nach dem Ersten Weltkrieg und die beginnende „Keynesianische Revolution“ 23
I. Stadien der Krise: Wirtschaft und Bedingungen der Wirtschaftspolitik nach dem Ersten Weltkrieg 23
1. Die Entstehung der Massenarbeitslosigkeit in der Wirtschaftskrise nach dem Ersten Weltkrieg 23
2. Die Rückkehr zum Goldstandard 27
3. Drei Säulen der klassischen Wirtschaftspolitik: Freihandel, Goldstandard, ausgeglichene Staatshaushalte 32
4. Die Position der Treasury im administrativen Gefüge: Treasury Control durch Ausgabenkontrolle in Zeiten strikter öffentlicher Sparsamkeit 42
II. Kritik der Grundlagen der traditionellen Finanzpolitik durch Wirtschaftswissenschaften und Politik 54
1. Liberale Angriffe auf die traditionelle Finanzpolitik im Wahlkampf von 1929: Lloyd George und Keynes 54
2. Keynesianische Kritik bis 1931 59
III. Die Herausbildung des Treasury View als Reaktion des Schatzamtes: Verteidigungsstrategie einer administrativen Institution 69
1. Die Entstehung des Treasury View 69
2. Intellektuelle Herausforderung gegen administrative Beharrungskraft: Keynes versus Treasury und Bank of England vor dem Macmillan-Committee 77
IV. Wirtschafts- und Finanzpolitik unter den Bedingungen von Weltwirtschaftskrise und konjunktureller Erholung der 1930er Jahre 82
1. Finanzpolitik in der Zwischenkriegszeit zwischen Sparkurs und durch die Wiederbewaffnung erzwungenem Deficit spending 82
2. Die Marginalisierung der Arbeitslosigkeit in der Politik im Verlauf der 1930er Jahre 90
V. Charakter und Entwicklung des Treasury View der 1930er Jahre 93
1. Die Weiterentwicklung des Treasury View als Reaktion auf die keynesianische Kritik 93
2. Interpretationsmuster zur Entwicklung, Bedeutung und Ausprägung des Treasury View: Auseinandersetzung mit der Forschungsdiskussion 106
3. Motivation, Entstehung und Entwicklung des Treasury View – Ergebnisse 115
B. Die zweite Herausforderung: Das Ringen um die Zukunft der Finanzpolitik im Zweiten Weltkrieg – Kriegsfinanzierung und Reconstruction-Debatte 121
I. Die Finanzierung des Krieges 121
1. Finanzpolitik in der „Treasury-Periode“: Die ersten Kriegsmonate 121
2. „How to Pay for the War“: Die keynesianische Kritik an der Kriegsfinanzierung 130
3. Die Organe der Finanzpolitik im Krieg. Verlust der administrativen Führung der Treasury 136
4. Der Haushalt von 1941: „The First Keynesian Budget“? 142
II. Reconstruction: Die Debatte um den wirtschaftlichen und sozialen Wiederaufbau nach dem Krieg 154
1. Vordenker der Reconstruction 154
2. Der Beginn der verwaltungsinternen Auseinandersetzungen: Die Keynesianer der Economic Section versus Treasury 156
3. Der Beveridge-Report: Das Grundsatzdokument eines „Better Britain“ 160
4. Diskussionen um die Möglichkeiten einer Vollbeschäftigungspolitik in der Nachkriegszeit 165
5. Das Weißbuch Employment Policy: Die Entstehung eines „unmöglichen Kompromisses“ 173
6. Die Übernahme der Verantwortung für den Beschäftigungsgrad durch den Staat: Reaktionen von Parteien, Verbänden, den Reformgruppen und der Öffentlichkeit 184
7. Kriegsfinanzierung und Reconstruction – Ergebnisse 188
C. Die dritte Herausforderung: Die Labour-Regierung von 1945 und der gescheiterte Versuch einer sozialistischen Planwirtschaft 191
I. Vorbereitungen auf das Kriegsende und die Regierungsübernahme durch Labour: politische und ideologische Situation 1945 191
1. Die Vorbereitungen der Ministerien auf das Kriegsende 193
2. Labours wirtschaftspolitische Konzeption 199
3. Planwirtschaft und ökonomische Steuerung (Economic management): Ideologien der wirtschaftlichen Machbarkeit 210
4. Großbritannien bei Kriegsende: Ökonomische Situation 219
II. Die Integration von Finanzpolitik und Wirtschaftspolitik 225
1. Wirtschaftliche Entwicklung und Wirtschaftspolitik in den ersten Nachkriegsjahren 225
2. Die Entstehung der Economic Surveys: Schwierigkeiten in der Prognose wirtschaftlicher Daten 229
3. Das Scheitern der planwirtschaftlichen Strategie in Labours Krisenjahr 1947 238
4. Institutionelle Veränderungen in der Wirtschaftspolitik als Krisenreaktion 1947 247
5. Resümee: Gründe für das Scheitern des planwirtschaftlichen Versuches 1945–47 254
III. Die Finanzpolitik der Labour-Schatzkanzler Dalton und Cripps 258
1. Finanzpolitik bis zum April-Budget 1947 258
2. Finanzpolitik zum Jahreswechsel 1947/48: Die keynesianische Wende 273
3. Der Versuch einer Lohnpolitik 1946–48 277
4. Die Budgets vom November 1947 und April 1948 284
5. Die Budgets vom November 1947 und April 1948: „Keynesian Revolution in Policy-Making“? 292
Schluß und Ausblick 298
I. Zur historischen Verortung der Keynesianischen Revolution 298
II. Ausblick: Die „Goldenen Jahre des Kapitalismus“ und die „Hinterlassenschaft des Lord Keynes“ 303
Quellen- und Literaturverzeichnis 309
I. Quellen 309
1. Unveröffentlichte Quellen 309
2. Veröffentlichte Quellen 314
a) Publikationen der britischen Regierung 314
b) Autobiographien, Erinnerungen, Tagebücher 315
c) Periodika 316
d) Andere 316
II. Literatur 317
1. Zeitgenössische Literatur bis 1950: Pamphlete und Stellungnahmen 317
2. Literatur späteren Erscheinungsdatums 319
Personen- und Sachwortregister 330