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Der preussische Konservatismus im Kampf gegen Einheit und Freiheit

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Ruetz, B. (2001). Der preussische Konservatismus im Kampf gegen Einheit und Freiheit. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50453-4
Ruetz, Bernhard. Der preussische Konservatismus im Kampf gegen Einheit und Freiheit. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50453-4
Ruetz, B (2001): Der preussische Konservatismus im Kampf gegen Einheit und Freiheit, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50453-4

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Der preussische Konservatismus im Kampf gegen Einheit und Freiheit

Ruetz, Bernhard

Studien und Texte zur Erforschung des Konservatismus, Vol. 3

(2001)

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Abstract

Gemäß der herkömmlichen Betrachtungsweise wird Konservativismus als Gegenströmung zur okzidentalen Modernisierung dargestellt. Bei dieser Definition bleibt jedoch der Unterschied zwischen politischer Bewegung und Partei ebenso unklar wie die Abgrenzung vom Liberalismus. Der Autor entwickelt in der vorliegenden Studie eine präzisere Konservativismusdefinition.

Konservativismus und Liberalismus waren kontinentaleuropäische Verfassungsbewegungen des 19. Jahrhunderts. Sie entstanden dort, wo sich die absteigende Stände- und die aufsteigende Staatsbürgergesellschaft ungefähr die Waage hielten. Die konservative und die liberale Bewegung formierten sich um das staatliche Machtzentrum von Monarchie, Bürokratie und Militär und fochten für gegensätzliche Gesellschaftsmodelle. Beide Bewegungen wurden mit dem nationalen Verfassungsstaat zu politischen Parteien.

Bernhard Ruetz verdeutlicht den Übergang von der Bewegung zur Partei am Beispiel des preußischen Konservativismus von 1815 bis 1876. Die Konservativen verteidigten die christlich legitimierte Ständegesellschaft gegen die von den Liberalen erstrebte säkularisierte Staatsbürgergesellschaft. Gekämpft wurde um die beiden zentralen Verfassungsfragen von nationaler Einheit und bürgerlicher Freiheit. Die Allianz zwischen Ministerialbürokratie und Liberalismus siegte und beseitigte mit der Reichsverfassung von 1871 die letzten ständischen Institutionen und Rechte. Der Konservativismus verschwand aus der Geschichte und konstituierte sich neu als konservative Partei der bürgerlichen Gesellschaft.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 11
Erster Teil: Theorie und Definition des Konservativismus 13
I. Motive und Ziele 13
II. Geschichte als Bewegung: Norbert Elias und Lorenz von Stein 25
III. Entstehung, Inhalt und Funktion des Konservativismus 39
Zweiter Teil: Der preussische Konservativismus im Kampf gegen Einheit und Freiheit 55
I. Die Formierung des preussischen Konservativismus 55
1. Gegen Bürokratismus und Liberalismus 55
2. Die publizistische und vereinspolitische Formierung 65
II. Der preussische Konservativismus und die nationale Frage 72
Vorbemerkung 72
1. Die dynastische Nationsidee 77
2. Alt- und Neukonservative 84
3. Preussens Deutsche Mission 89
4. Die Rezeption der nationalen Parole 96
5. Pläne für eine Umbildung der konservativen Partei 101
6. Das nationale Kaisertum 108
7. Die Deutschkonservative Partei 114
III. Der preussische Konservativismus und die Verfassungsfrage 124
Vorbemerkung 124
1. Der Verfassungskompromiss 130
2. Angriff auf die ständische Lokalverwaltung 138
3. Kampf um Ehe und Schulaufsicht 145
4. Die Grundsteuerreform 152
5. Scheitern der Zivilehe 159
6. Die neue Kreisordnung 168
7. Verstaatlichung von Schulaufsicht und Ehe 180
Dritter Teil: Von der Bewegung zur Partei 190
Quellen- und Literaturverzeichnis 195
Sachwortverzeichnis 211