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Internationalisierung von Staat und Verfassung im Spiegel des deutschen und japanischen Staats- und Verwaltungsrechts

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Pitschas, R., Kisa, S. (Eds.) (2002). Internationalisierung von Staat und Verfassung im Spiegel des deutschen und japanischen Staats- und Verwaltungsrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50786-3
Pitschas, Rainer and Kisa, Shigeo. Internationalisierung von Staat und Verfassung im Spiegel des deutschen und japanischen Staats- und Verwaltungsrechts. Duncker & Humblot, 2002. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50786-3
Pitschas, R, Kisa, S (eds.) (2002): Internationalisierung von Staat und Verfassung im Spiegel des deutschen und japanischen Staats- und Verwaltungsrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50786-3

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Internationalisierung von Staat und Verfassung im Spiegel des deutschen und japanischen Staats- und Verwaltungsrechts

Editors: Pitschas, Rainer | Kisa, Shigeo

Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 153

(2002)

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Abstract

In den letzten Jahren ist es zwischen der Europäischen Union und Ostasien zu einem dynamisch wachsenden Dialog und Interaktionsprozess gekommen, der nicht zuletzt in der neuen asiatisch-europäischen Zusammenarbeit in Gestalt des "Asia-Europe-Meeting" (ASEM) seine spezifische Ausdrucksform findet. Unter den Mitgliedstaaten dieser interregionalen Kooperation sind vor allem Deutschland und Japan seit langem in besonderen Beziehungen miteinander verbunden. Dies gilt auch für die Bereiche von Recht und Verwaltung. Unschwer lässt sich über viele Jahrzehnte hinweg ein gewichtiger Einfluss des deutschen Rechts- und Verfassungsdenkens auf die Entwicklung des modernen japanischen Staates erkennen. Eine herausragende Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Rechtstransfer von Deutschland nach Japan auf dem Gebiet des öffentlichen Rechts und der Entwicklung der Verwaltungsstrukturen.

Die Deutsche Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer hatte daran schon alsbald nach ihrer Gründung einen beträchtlichen Anteil. Heute wirkt sie auch institutionell an der Staats- und Verwaltungsmodernisierung in zahlreichen ostasiatischen Staaten im Rahmen der internationalen Strukturpolitik mit. Eine wertvolle Frucht dieser Rechts- und Verwaltungszusammenarbeit ist der hier vorgelegte Sammelband. In gemeinsamer deutsch-japanischer Herausgeberschaft vereinigt er eine Reihe Referate, die Ende Oktober 1999 auf einer Konferenz in Speyer zum gemeinsamen Rechts- und Verwaltungsvergleich unter Beteiligung namhafter Experten aus Korea und Singapur erstattet worden sind. Die Autoren wenden sich vor dem Hintergrund der "Europäisierung" des alten Kontinents, des Globalisierungsprozesses und der Internationalisierung von Staat und Verwaltung einerseits und in zentralen Problemfeldern dem Verfassungsvergleich zu. Auf der anderen Seite wird der Umbruch des Verwaltungsrechts in Japan und Deutschland diskutiert.

Die abgedruckten Beiträge sind aus einschlägigen Vorträgen auf der vorbezeichneten Tagung hervorgegangen und dann aktualisiert worden. Sie spiegeln den gegenwärtigen Rechts- und Streitstand wider. Ihnen allen ist zu entnehmen, dass beide Staaten inmitten ihrer jeweiligen regionalen Verankerung vor ähnlichen Herausforderungen der Staats- und Verwaltungsmodernisierung stehen, die sie indessen rechtlich und verwaltungspraktisch teilweise durchaus unterschiedlich zu bewältigen suchen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Vorwort 9
Rainer Pitschas: Verfassungs- und Verwaltungsrecht in Deutschland und Japan vor den Herausforderungen der internationalen Zusammenarbeit 11
I. Internationalisierung der Verfassungen 11
1. Offene Verfassungsstaatlichkeit der Bundesrepublik Deutschland 12
2. Japan im weltweiten Verantwortungszusammenhang der nationalen Verfassungsstaaten 14
II. Das Verwaltungsrecht im „offenen" Verfassungsstaat 15
1. Funktionalisierung des Verwaltungsrechts 15
2. Verfassungsprägendes Verwaltungsrecht 15
III. Entwicklung und Stand des Verwaltungsrechts in Deutschland und Japan 16
IV. Das öffentliche Recht in Deutschland und Japan im Zeichen der Staats- und Verwaltungsmodernisierung 17
1. Der moderne Staat als Verwaltungsstaat 17
2. Verwaltungsreformpolitik in Japan 18
3. Gleichklang der Modernisierungsthemen 18
V. Aktueller Vefassungs- und Verwaltungsrechtsvergleich 19
1. Offene Verfassungsstaatlichkeit in Japan und Deutschland 19
2. Das Allgemeine Verwaltungsrecht 22
3. Das Besondere Verwaltungsrecht 24
VI. Bilanz und Ausblick 32
Erster Teil: Verfassungsentwicklung in vergleichender und regionaler Perspektive 35
Ulrich Fastenrath: Die „Internationalisierung" des deutschen Grundgesetzes – wie weit trägt die Entgrenzung des Verfassungsstaats? 37
I. Was bedeutet Entgrenzung? 37
1. Das Bild vom geschlossenen Staat 38
2. Internationalisierungsprozesse 39
3. Supranationale Integration 42
4. Anforderungen der internationalen und supranationalen Einbindung an den Verfassungsstaat 43
II. Entgrenzung des Staatsvolks 44
1. Veränderungen in der Zusammensetzung des Deutschen Volkes 44
2. Verhältnis der deutschen Staatsangehörigkeit zur Unionsbürgerschaft 45
3. Das Volk als Siedlungs-, Schicksals- und Schutzgemeinschaft 46
a) Steuerung von Ein- und Ausreise 46
b) Verbot der Ausweisung und Auslieferung eigener Staatsangehöriger 48
c) Wehrpflicht 49
d) Diplomatischer und konsularischer Schutz 49
4. Das Volk als Legitimations gemeinschaft und die Volkszugehörigkeit als Voraussetzung für die Übernahme staatlicher Ämter 50
III. Territoriale Entgrenzung 51
1. Die Entgrenzung des äußeren Erscheinungsbildes des Staates durch Außenkontakte von subnationalen Hoheitsträgern und Parlamentariern 52
a) Zulässigkeit von Außenkontakten subnationaler Hoheitsträger 52
b) Zulässigkeit von parlamentarischen Außenkontakten 54
2. Berücksichtigung ausländischer Interessen im Verwaltungsverfahren 55
3. Nivellierung der Grenzen 55
a) Binnenmarktkonzept und Schengen-System 55
b) Euroregionen 56
c) Grenznachbarliche Einrichtungen 57
d) Grenzüberschreitende Raumordnung und Landesplanung 57
4. Transnationale Verwaltungsakte 57
5. Wahrnehmung von Verwaltungsaufgaben im Ausland 59
a) Eigene Verwaltungsaufgaben 59
b) Fremde Verwaltungsaufgaben 61
c) Auswirkungsprinzip im Wettbewerbsrecht 62
IV. Entgrenzung der Herrschaftsgewalt 62
1. Europäisierung und Internationalisierung des Rechts 62
a) Geltung internationaler und europäischer Normen im innerstaatlichen Rechtsraum 62
b) Europäisierung und Internationalisierung der Gesetzgebung 64
c) Internationale Wirkzusammenhänge von Normen 65
2. Multinationale Truppenverbände und Teilnahme von Bundeswehreinheiten an Blauhelm-Einsätzen der Vereinten Nationen 68
3. Einschränkung der persönlichen Immunität staatlicher Funktionsträger 70
V. Entstaatlichung von Herrschaftsgewalt 71
1. Übertragung von Hoheitsrechten 71
2. Herausbildung von Staatengemeinschaftsgütern 73
3. Wahrnehmung von Aufgaben durch Staatengemeinschaftsorgane 74
VI. Schlussbemerkung 75
Koji Tonami: Die Öffnung des japanischen Verfassungsstaates gegenüber regionaler und internationaler Verantwortung für Wirtschaft, Sicherheit und Umwelt 79
I. Die Entstehung und Entwicklung des Konstitutionalismus in Japan 79
1. Die Entstehung des Konstitutionalismus in Japan 79
2. Das Problem der Verfassungsänderung als Eigentümlichkeit des japanischen Verfassungsstaates 79
3. Die zurücktretende Bedeutung des Verfassungsproblems und die Bevorzugung der Wirtschaft 81
4. Die Unentwickeltheit oder das Defizit der Demokratie als Minus-Eigenschaft des japanischen Verfassungsstaates 81
II. Die heutige Lage des japanischen Verfassungsrechts und das Problem der Verfassungsänderung 82
1. Die Wende der japanischen Verfassungspolitik in den 90er Jahren 82
2. Der Einsatz der Selbstverteidigungskräfte im Ausland 83
3. Mehrere politische Reformen 83
4. Neue Gesetzgebung für oder gegen den Konstitutionalismus 84
5. Gründung der Verfassungskommission im Parlament des Jahres 2000 85
III. Das Verhalten Japans in regionalen und internationalen Beziehungsproblemen 86
1. Die Wichtigkeit der japanisch-amerikanischen Beziehungen 86
2. Die Uneinigkeit mit asiatischen Ländern bezüglich der Kriegswiedergutmachung 87
3. Das Yasukuni-Schrein-Problem 87
4. Innenpolitisches Fehlverhalten 88
IV. Die japanische Verantwortung für die Außenpolitik, die Wirtschaft, die Sicherheit und den Umweltschutz 88
V. Schlussbemerkung 89
Anmerkungen 90
Kathrin Schwalb: Die Integration von Verfassungsstaaten und die Grenzen der Öffnung. Diskussion zu den Referaten von Ulrich Fastenrath und Koji Tonami 93
Joon-Hyung Hong: Verfassungsverantwortung im regionalen Kontext. Die Entgrenzung der japanischen Verfassung aus koreanischer Perspektive 101
I. Einführung 101
II. Die Entgrenzung der Japanischen Verfassung und ihre Konsequenzen 102
1. Die Entgrenzung der Japanischen Verfassung in Sicherheitsfragen 102
a) Änderung der Friedensverfassung? 102
b) Streitkräfteeinsatz auf gesetzlicher Grundlage 105
2. Die Entgrenzung der Japanischen Verfassung im Kontext der Globalisierung 107
a) Die Entgrenzung der Japanischen Verfassung und Internationaler Menschenrechtsschutz 108
b) Die Entgrenzung der Japanischen Verfassung und das Allgemeine Verwaltungsrecht 108
c) Die Entgrenzung der Japanischen Verfassung und das Umweltrecht 109
d) Die Entgrenzung der Japanischen Verfassung und das Wirtschaftsrecht 110
III. Neue Rolle Japans im Kontext der Globalisierung 111
1. Verfassungsverantwortung Japans in Sicherheitsfragen 111
2. Verantwortung Japans für den Menschenrechtsschutz 111
3. Verantwortung Japans als ein beispielgebender Umweltstaat 112
4. Verantwortung Japans für die Globalisierung der Weltwirtschaft 113
IV. Schlußwort 113
David Chee-Meow Seah: Japan's Leadership Search in Post-Economic Crisis Southeast Asia 115
I. Delayed Fulfillment of Expectations 116
II. The 1997 Crisis: A Reprieve for Japan's Economic Leadership? 122
III. Maneuvering Under Constraints – Gaining Leadership without Upsetting the American Applecart? 128
Ulrike Keller: Diskussion zu den Referaten von Joon-Hyung Hong und David C. M. Seah 135
Zweiter Teil: Entwicklungslinien des Allgemeinen Verwaltungsrechts in Japan und Deutschland 143
Bin Takada: Entwicklungstendenzen des Rechtsstaates und der Gesetzmäßigkeit der Verwaltung in Japan aus rechtsvergleichender Sicht 145
I. Problemstellung 145
1. Der Rechtsstaat und die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung als Beitragsthema 145
2. Eine rechtsvergleichende Sicht 145
3. Begriffsbestimmungen in diesem Beitrag 146
a) „Materieller Rechtsstaat" und „formeller Rechtsstaat" 146
b) Allgemeine Modernisierung sowie Hoch- und Spätmodernisierung 147
c) Internationalisierung 147
II. Vorgeschichte – Der formelle Rechtsstaat 148
1. Die Meiji-Verfassung vom 1. Februar 1889 (MV) 148
2. Der formelle Rechtsstaat 148
3. Das Verwaltungsrecht 149
III. Der Wandel der Vorstellung vom Rechtsstaat und die allgemeine Modernisierung – Die Entstehung des materiellen Rechtsstaates 149
1. Der Wandel der Vorstellung vom Rechtsstaat und die Herausbildung des materiellen Rechtsstaates 149
a) Die Japanische Verfassung vom 3. November 1946 149
b) Die Auseinandersetzung um „Rechtsstaatsprinzip" und „Rule of Law" 150
c) Der Wandel der Rechtsstaatsvorstellung in Deutschland 150
d) Der Wandel der Rechtsstaatsvorstellung in Japan 150
2. Das materielle Rechtsstaatsprinzip und das Verwaltungsrecht 151
a) Die JV und das Verwaltungsrecht 151
b) Das Verwaltungsrecht als Konkretisierung der Verfassung 151
c) Die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung im materiellen Rechtsstaat 151
IV. Die Entwicklung des Rechtsstaates 152
1. Modernisierung – bis zum Ende der 1950er Jahre 152
a) Die Gesetzmäßigkeit der Verwaltung 152
b) Die anfängliche Modernisierung (vgl. VI. 1.) 153
2. Die Entstehung des Sozialstaates – 1960 bis 1980 153
a) Die JV und das Prinzip des Sozialstaates 153
b) Die Lehre vom Sozialstaat bzw. vom Wohlfahrtsstaat 154
c) Das Verwaltungsrecht 155
d) Wachsendes Selbstbewußtsein der kommunalen Selbstverwaltung 156
3. Der Rechtsstaat im Zeitalter der Relativierung des Staates – seit 1980 156
a) Verwaltungsreform 156
b) Verwaltung und Bürger 157
c) Verwaltungsrechtswissenschaft 158
V. Die Entwicklung des Gesetzesvorbehalts 159
1. Symmetrische Entwicklung und Annäherung des Gesetzesvorbehalts in Deutschland und Österreich 159
2. Die Vorgeschichte in Japan – Der Gesetzesvorbehalt unter der MV 160
3. Die Entwicklung des Gesetzesvorbehalts unter der JV 161
a) Von der Entstehung der Verfassung bis zum Ende der 1950er Jahre 161
b) Die Herausbildung der hochmodernen Verwaltung seit 1960 161
c) Modifikationen der Totalvorbehaltslehre 162
4. Die gegenwärtige Lage der Gesetzesvorbehaltslehre 162
a) Ermächtigung des Gesetzes 162
b) Regelungsdichte 163
5. Offene Fragen 163
6. Praktische Beispiele 163
a) Beispiele für gesetzliche Regelungen 164
b) Angelegenheiten der kommunalen Gebietskörperschaften, die eine Satzung erfordern 164
c) Subventionierung 164
d) Beispiele für die Rechtsprechung 165
VI. Die allgemeine Modernisierung und die Hoch- und Spätmodernisierung des Rechtsstaatsprinzips – Ein Rückblick auf das 20. und ein Ausblick auf das 21. Jahrhundert 165
1. Die allgemeine Modernisierung und die Hoch- und Spätmodernisierung 165
a) Die „allgemeine Modernisierung" 165
b) Die „Hoch- und Spätmodernisierung" 166
2. Die allgemeine Modernisierung und die Hochund Spätmodernisierung des Rechtsstaates 167
a) Die Verallgemeinerung der Geltung des Rechtsstaatsprinzips 167
b) Die Verallgemeinerung des Begriffs „Rechtsstaat" 168
c) Die allgemeine Modernisierung des Rechtsstaates 168
d) Hoch- und Spätmodernisierung des Rechtsstaates 169
e) Hoch- und Spätmodernisierung auf der Basis der allgemeinen Modernisierung und der Rechtsstaat inklusive seiner sozialen Aspekte 170
f) Der Rechtsstaat im 21. Jahrhundert 171
Yuji Onishi: Die Grundprobleme des japanischen Verwaltungsrechts 173
I. Fragestellung 173
II. Der gegenwärtige Zustand 174
1. Die fundamentalen Mißstände 174
2. Die Ineffektivität des Verwaltungsrechtsweges 174
a) Der zu enge Begriff des anfechtbaren Verwaltungsakts 174
b) Der zu enge Begriff der Klagebefugnis 174
c) Das zu enge Rechtsschutzinteresse 175
d) Grundsätzliche Verneinung der Verpflichtungsklage 175
e) Fazit 175
3. Die Verwaltungsvollstreckung 175
a) Zwangsmittel 176
b) Die Verwaltungsstrafe 176
c) Die häufig eingesetzte informelle Verwaltungsanleitung: Gyoseishido 176
d) Ein Beispiel für Gyoseishido (informelle Verwaltungsanleitung) 177
4. Die Nachlässigkeit des Gesetzgebers 178
III. Hintergründe der Probleme 179
1. Die zu geringe Bedeutung der japanischen Rechtspflege 179
2. Die Einteilung der Verwaltungszuständigkeiten nach besonderen oder fachspezifischen Staatsministerien („Sektionalismus") 180
a) Einige Beispiele für Sektionalismus 180
b) Die Gründe für die Mißstände im „Sektionalismus" (der Einteilung der Verwaltungszuständigkeiten nach besonderen oder fachspezifischen Staatsministerien) 180
3. Die Einflüsse der Internationalisierung 181
a) Die Internationalisierung allgemein 181
b) Die Internationalisierung auf dem Gebiet der Verwaltung 182
4. Das grundlegende Gesetz von 1998 zur Reform der Staatsministerien: die Beseitigung der Mißstände, entstanden durch ,Sektionalismus' 182
a) Das Ziel der Verwaltungsreformen 182
b) Das Entstehen des grundlegenden Gesetzes von 1998 zur Reform der Staatsministerien 183
IV. Zusammenfassung 184
Jan Ziekow: Die Funktion des Allgemeinen Verwaltungsrechts bei der Modernisierung und Internationalisierung des Staates 187
I. Die Bedeutung der Internationalisierung für die öffentliche Verwaltung 188
II. Aspekte der Verwaltungsmodernisierung 193
III. Funktionen des Allgemeinen Verwaltungsrechts 197
IV. Die rechtliche Verarbeitung von Internationalisierungs- und Modernisierungsprozessen 201
1. Die Internationalisierung, insbesondere Europäisierung des Allgemeinen Verwaltungsrechts 201
a) Implementationsanforderungen der Internationalisierung 201
b) Europäisierung des Allgemeinen Verwaltungsrechts 203
aa) Einwirkungsfelder 203
bb) Folgerungen 217
c) Entwicklung eines Verwaltungskooperationsrechts 219
2. Verwaltungsrechtliche Herausforderungen staatlicher Modernisierung 224
V. Funktionalität und Beharrungsvermögen des Allgemeinen Verwaltungsrechts 234
Stefanie Gille: Das Rechtsstaatsprinzip in der Modernisierungs- und Internationalisierungsdebatte. Diskussionen zu den Referaten von Bin Takada, Yuji Ohnishi und Jan Ziekow 237
Dritter Teil: Ausgewählte Bereiche des Besonderen Verwaltungsrechts im Internationalisierungsprozeß 243
Franz-Ludwig Knemeyer: Kommunale Selbstverwaltung in Deutschland unter europäischem Einfluß 245
Vorbemerkung 245
I. Einleitung: Die Situation der Kommunen im Staat im Jahre 1949 246
II. Die Entwicklung kommunaler Selbstverwaltung – der äußeren Kommunalverfassung – unter dem Grundgesetz 249
1. Institutionelle Garantie 249
2. Kommunale Finanzverfassung 250
3. Kommunalwahlrecht auch für EU-Bürger 250
III. Kommunale Selbstverwaltung unter europäischem Einfluß – Europa der Kommunen ? – 252
1. Die Kommunen, europabetroffen, aber im EU-Recht nicht geschützt 252
2. Sicherungsansätze kommunaler Selbstverwaltung im europäischen Integrationsprozeß 253
a) Subsidiaritätsprinzip 254
b) Schutz über das Bundesratsverfahren 255
c) Schutz durch die Europäische Charta der kommunalen Selbstverwaltung 258
3. Staaten in Europa unter dem Einfluß von Prinzipien und Standards deutscher kommunaler Selbstverwaltung 259
IV. Schlußbetrachtung 260
V. Thesen 261
Die Entwicklung kommunaler Selbstverwaltung – der äußeren Kommunalverfassung – unter dem Grundgesetz 261
Kommunale Selbstverwaltung unter europäischem Einfluß – Europa der Kommunen? – 262
Shigeo Kisa: Grundlegende Reform des örtlichen Selbstverwaltungsrechts in Japan 265
I. Zur Lage des Selbstverwaltungsrechts der Gebietskörperschaften und zur Dezentralisierung in Japan 265
1. Das System der örtlichen Selbstverwaltung in Japan 265
2. Zur Vorgeschichte der Diskussion über die Dezentralisierung – Verfassungsmäßige Garantie und tatsächliche Lage der örtlichen Selbstverwaltung 266
3. Zur Diskussion über die Dezentralisierung ab Mitte der 1990er Jahre – Dominanz divergierender Reformansätze 268
4. Die Verabschiedung des Artikelgesetzes zur Dezentralisierung im Jahr 1999 269
5. Die Dezentralisation im Jahr 1999 als Ausgangsbasis für weitere Reformen 269
6. Die „Dritte Reform " der gesamten Staatsorganisation 270
II. Der Inhalt des novellierten Gesetzes über die örtliche Selbstverwaltung 271
1. Die neue Struktur des Gesetzes über die örtliche Selbstverwaltung 271
2. Die Abschaffung der Organauftragsverwaltung als wichtigstes Merkmal der Gesetzesnovellierung 272
3. Das komplizierte System der Aufsicht und Weisungen im Recht der örtlichen Selbstverwaltung 273
4. Die Einsetzung des Ausschusses für die Beilegung von Streitigkeiten zwischen dem Staat und Gebietskörperschaften 274
5. Das Verhältnis zwischen Präfekturen und Gemeinden 276
6. Weitere Reformmaßnahmen 277
III. Wird das neue System des örtlichen Selbstverwaltungsrechts funktionieren? – Die Akteure der örtlichen Selbstverwaltung 277
1. Fehlender Wille der Gebietskörperschaften zur Verwirklichung der Dezentralisierung 277
2. Mangelndes Interesse der Präfektur- und Gemeindebeamten 277
3. Verständnisschwierigkeiten der Bürger 277
4. Verbände der Gebietskörperschaften und die Bedeutung ihrer Geschäftsstellen 278
5. Nachlassendes Interesse staatlicher Politiker an der Dezentralisierung 278
6. Die Rolle der Staatsbeamten in den Präfekturen und Großstädten 278
IV. Deregulierung und sich hieraus ergebende neue Ansatzpunkte 279
1. Wertung der Dezentralisierung als unzureichende Reform 279
2. Zunehmendes Interesse an Angelegenheiten der örtlichen Selbstverwaltung in den Regionen 279
3. Reformorientierte Präfekte und Bürgermeister 279
4. Tendenz zur Evaluierung der Verwaltungstätigkeit 280
V. Die örtliche Selbstverwaltung Japans in rechtsvergleichender Perspektive 280
1. Einordnung des bisherigen Systems der örtlichen Selbstverwaltung 280
2. Entwicklung hin zur Eigenständigkeit der örtlichen Selbstverwaltung 281
3. Die Stärkung der Bürgerbeteiligung als künftige Aufgabe 281
Florine La Roche-Thomé: Diskussion zu den Referaten von Franz-Ludwig Knemeyer und Shigeo Kisa 283
Kiminori Eguchi: Wirtschaftsverfassung und Wirtschaftsrecht in Japan vor den Herausforderungen der Globalisierung und der WTO 289
Vorbemerkung 289
I. Die Entwicklung des japanischen Wirtschaftsrechts nach dem Zweiten Weltkrieg 289
1. Die Entscheidung für eine demokratische Wirtschaftsverfassung und der Charakter des ersten japanischen Antimonopolgesetzes von 1947 289
2. Das Antimonopolgesetz unter dem Druck der Industriepolitik 290
3. Wesentlicher Fortschritt der japanischen Wettbewerbspolitik durch Orientierung an den Verbraucherinteressen 291
4. Die letzten Entwicklungen des Antimonopolgesetzes und ihre Hintergründe 291
II. Aufgaben der japanischen Wirtschaftsverfassung und Wirschaftsrecht vor den Herausforderungen der Globalisierung und der WTO 292
1. Japanisches Wirtschaftsrecht und die Aufgabe der Globalisierung (allgemeine Bemerkungen) 292
2. Einsatz der wirksamen Wettbewerbspolitik auf möglichst gesamten Wirtschaftsbereichen 293
3. Die Entwicklung der Deregulierung in Japan 293
III. Schlußbemerkung 295
Reiner Schmidt: „Europäisierung" des öffentlichen Wirtschaftsrechts in Deutschland und sein Strukturwandel im Zeitalter der Globalisierung 297
I. Einleitung 297
II. Systemprägende Vorgaben des europäischen Wirtschaftsrechts 298
1. Europäische Wirtschaftsverfassung 298
2. Grundfreiheiten 300
3. Rechtsangleichung 302
III. Europäisierung der Wirtschaftsverwaltung 303
1. Einwirkungen auf die Organisation der Wirtschaftsverwaltung 304
a) Errichtung und Ausstattung von Verwaltungsbehörden 304
b) Privatisierung öffentlicher Unternehmen 306
c) Administrative Kooperation 307
2. Auswahl und Ausgestaltung der Handlungsformen 308
a) Abkehr von „normkonkretisierenden Verwaltungsvorschriften" 308
b) Einschränkung der Wahlfreiheit zwischen öffentlichem und privatem Recht 308
c) Der transnationale Verwaltungsakt 309
3. Einschränkung nationaler Verwaltungsmaßstäbe 310
IV. Vergemeinschaftung der Währungspolitik 312
1. Die Währungsunion als Stabilitätsgemeinschaft 312
2. Die Konvergenzkriterien 313
3. Die Tätigkeit der Europäischen Zentralbank 315
V. Die Herausforderungen der ökonomischen Globalisierung 317
1. Die Globalisierung der Wirtschaft 317
2. Die Globalisierung des Rechts 318
VI. Schluß 320
Alexandra Müller: Diskussion zu den Referaten von Kiminori Eguchi und Reiner Schmidt 323
Rainer Pitschas: Die Reform des Datenschutzrechts in Deutschland 327
I. Datenschutz in der transnationalen Informationsgesellschaft 327
1. Datenschutz durch Verwaltungsrecht 328
2. Nationales Informationsverwaltungsrecht und Europäisches Datenschutzrecht 328
3. Informationsverwaltungsrecht als öffentlich-rechtliche „Auffangordnung" 329
II. Das „neue" Datenschutzrecht in Deutschland 329
1. Die Änderung des Bundesdatenschutzgesetzes 329
2. Schwerpunkte der Novellierung 330
3. Ausnahmen und Regelungsdefizite 330
III. Datenschutz in der verantwortungskooperativen Informationsgesellschaft 331
1. Datenschutz als verfassungsgebotenes Strukturelement der Informationsgesellschaft 331
2. Gesetzliche Vorgaben für die Datenverarbeitung nicht öffentlicher Stellen 332
3. Informationskooperation von Bürger; Wirtschaft und Staat 333
4. Rechtliche Grenzen der Datenübermittlung 333
IV. Informationskooperation von Staat und Wirtschaft am Beispiel des Sicherheitsgewerbes 334
1. Informationskooperation zwischen Sicherheitsgewerbe und Polizei 334
2. Polizeirechtliche Grenzen der Indienstnahme privater Datenerhebung und -verarbeitung 334
3. Allgemein-datenschutzrechtliche Grenzen der Datenübermittlung durch Private 335
V. Zusammenfassung und Folgeüberlegungen 336
Shizuo Fujiwara: Das neue japanische Akteneinsichts- und Informationszugangsgesetz 337
I. Verwaltungsverfahren – Datenschutz – Informationszugang 337
II. Die staatliche Politik der Information der Öffentlichkeit 338
III. Das neue japanische Akteneinsichtsund Informationszugangsgesetz 339
IV. Resümee und Ausblick 345
Jan Lessner: Diskussion zu den Referaten von Rainer Pitschas und Shizuo Fujiwara 353
Friedrich E. Schnapp: Schranken der „Sozialverfassung" des Grundgesetzes für den Ausbau des europäischen Sozialrechts? 357
I. 357
II. 358
III. 369
IV. 374
V. 375
Miyoko Motozawa: Der Ausbau des Sozialrechts in Japan und die Rolle des Staates in der sozialen Sicherung 377
I. Die historische Entwicklung 377
1. Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges 377
2. Die Niederlage des Zweiten Weltkrieges und Wirtschaftsentwicklung 378
a) Verfassung von 1946 und eine Reihe von Gesetzesreformen 378
b) Phase des hohen Wirtschaftswachstums in den 60er Jahren 380
c) Phase der stagnierenden Wirtschaftsentwicklung nach der Ölkrise in der letzten Hälfte der 70er und in den 80er Jahren 381
d) Phase der stagnierenden Wirtschaftsentwicklung nach der Asienkrise in den 90er Jahren 382
II. Zentralisierung und Dezentralisation 384
1. Zentralisierung durch Dienstanweisung (Verwaltungsanleitung) des Ministeriums 384
2. Eine Möglichkeit der Dezentralisation durch die Pflegeversicherung 386
Christian Koch: Das „offene" Prinzip des Sozialstaats im internationalen Verfassungs- und Verwaltungsvergleich. Diskussion zu den Referaten von Friedrich E. Schnapp und Miyoko Motozawa 389
I. Einleitung: Zu den Aufgaben der Verfassung eines „entgrenzten" Staatswesens 389
II. Die Internationalisierung der Verfassungsordnungen und nationale Verfassungsverantwortung für den Bereich sozialstaatlicher Entwicklung 389
III. Supranationale Öffnung der Sozialverfassung des Grundgesetzes 390
IV. Tendenz wechselseitiger nationaler und supranationaler Harmonisierungsverantwortung 392
V. Der japanische entwicklungsoffene Sozialstaat 394
VI. Modernisierungsdruck und Reformtendenzen in der japanischen Sozialverfassung 395
Matthias Schmidt-Preuß: Die Entwicklung des deutschen Umweltrechts als verfassungsgeleitete Umsetzung der Maßgaben supra- und internationaler Umweltpolitik 397
I. Verfassungsrechtliche Leitpunkte des Umweltrechts der Bundesrepublik Deutschland 397
1. Föderalismus und Umweltschutz 397
2. Staatsziel Umweltschutz 399
3. Die staatliche Schutzpflicht 400
4. Die klassische status-negativus-Funktion der Grundrechte 401
II. Supranationales Umweltrecht – die europäische Dimension 402
1. Aufgaben, Ziele, Verfahren 402
2. Wirtschaftsfreiheit und Umweltschutz 402
3. Die Umweltverträglichkeitsprüfung als Modell prozeduralen Umweltschutzes 404
4. Die EG-Öko-Audit-Verordnung als Modell selbstregulativer Kontextsteuerung 405
5. Sektorales EG-Umweltrecht 407
a) Luftreinhaltung 407
b) Abfallrecht 408
c) Vogelschutz-Richtlinie und FFH-Richtlinie 409
d) Gewässerschutz 411
e) Die EG-Altauto-Richtlinie 412
6. Die IVU-Richtlinie – Herausforderung des deutschen Industrieanlagenzulassungsrechts 413
III. Das internationale Umweltrecht 415
1. Die Globalisierung der Umweltpolitik 415
2. Klimaschutz 417
3. Welthandel und Umwelt: Die WTO 419
IV. Ausblick 421
Ryuji Yamamoto: Lehren aus dem Umweltrecht für das Allgemeine Verwaltungsrecht in Japan 423
I. Wechselseitiges Lehren sowie Lernen des Allgemeinen und des Besonderen Verwaltungsrechts miteinander 423
II. Reale Bedingungen im Umweltrecht und ihre normativen Konsequenzen 424
1. Vollzugsdefizit und „Sanktionen" 424
2. Schwierigkeiten mit der Interessen- und Informationsverarbeitung 425
3. Verwaltungsrecht als gegliederter und differenzierter Kommunikationsrahmen 426
III. Verwaltungsverfahren und -organisationen für die Lösung von immissionsbezogenen Konflikten 427
1. Verwaltungsverfahren für Interessenermittlung und -darstellungshilfe 428
2. Quasi-gerichtliche Verwaltungsorganisation und -verfahren 428
IV. Umweltverträglichkeitsprüfung in Japan 429
1. Noch nicht individualisierte, oder gar nicht individualisierbare aggregierte Interessen 429
2. Kooperation 430
3. Argumentationsmaterial und argumentative Kette 431
V. Fazit 432
Verzeichnis der Autoren 433