Planung 2000 - Herausforderungen für das Fachplanungsrecht
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Planung 2000 - Herausforderungen für das Fachplanungsrecht
Vorträge auf den Zweiten Speyerer Planungsrechtstagen vom 29. bis 31. März 2000 an der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer
Editors: Ziekow, Jan
Schriftenreihe der Hochschule Speyer, Vol. 144
(2001)
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Univ.-Prof. Dr. Jan Ziekow: Inhaber des Lehrstuhls für Öffentliches Recht, insbesondere Allgemeines und Besonderes Verwaltungsrecht an der Universität Speyer; Direktor des Deutschen Forschungsinstituts für öffentliche Verwaltung; Präsident der Deutschen Sektion des IIAS; Mitglied des UN Committee of Experts on Public Administration; Mitglied des Beirats Verwaltungsverfahrensrecht beim Bundesministerium des Innern und diverser Experten- und Enquetekommissionen.Abstract
Verfahren der Fachplanung, insbesondere der Verkehrswegeplanung, sind von großer Bedeutung für die Infrastruktur und haben wegen der von Ihnen ausgehenden Emissionen oft tiefgreifende Auswirkungen für die Bürger. Die einschlägigen planungsrechtlichen Vorschriften sind in den letzten Jahren mehrfach geändert worden. Darüber hinaus wird das deutsche Planungsrecht immer weitergehend durch europäisches Recht überlagert.Vor diesem Hintergrund greifen die Autoren der in diesem Band zusammengestellten Beiträge aktuelle Fragen auf, die Gegenstand gesetzgeberischer Bemühungen waren, sind oder sein werden. Schwerpunkte liegen auf Problemen der Europäisierung des Planungsrechts, der Ausgestaltung des Planfeststellungsverfahrens sowie des Lärmschutzes.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Vorwort | 7 | ||
Hans D. Jarass: Europäisierung des Planungsrechts | 9 | ||
I. Unterschiedliche Begriffe und Gebiete | 9 | ||
1. Raumplanungsrecht, Raumordnungsrecht, Raumentwicklungsrecht | 9 | ||
2. Die Verknüpfung mit der Regional- und Strukturförderung | 11 | ||
II. EG-rechtliche Elemente der Raumplanung | 12 | ||
1. Zur Bedeutung EG-rechtlicher Maßnahmen | 12 | ||
2. Europäisches Raumentwicklungskonzept | 13 | ||
3. Umweltrecht und Raumplanung | 15 | ||
4. Transeuropäische Netze | 16 | ||
5. Regional- und Strukturförderung | 17 | ||
III. Umsetzung und Durchführung des EG-Rechts | 20 | ||
1. Umsetzung | 20 | ||
2. Verfahren und Öffentlichkeitsbeteiligung | 22 | ||
3. Rechtsschutz | 24 | ||
Christof Sangenstedt: Die Bedeutung einer europäischen Richtlinie über die Prüfung der Umweltauswirkungen von Plänen und Programmen für das Fachplanungsrecht | 27 | ||
I. Entstehungsgeschichte und Verfahrensstand | 27 | ||
II. Sinn und Zweck des Instruments PlanUVP | 29 | ||
1. Allgemeine Ziele der Richtlinie | 30 | ||
2. Schluss von Lücken der Umweltprüfung | 30 | ||
III. Anwendungsbereich des aktuellen Richtlinienvorschlags | 32 | ||
1. Definition „Pläne und Programme“ (Artikel 2 Buchst. a) | 33 | ||
2. Geltungsbereich nach Artikel 3 | 35 | ||
IV. Durchführung der Umweltprüfung | 38 | ||
1. Struktur der Umweltprüfung | 38 | ||
2. Umweltbericht (Artikel 5) | 39 | ||
3. Konsultationen – Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung (Artikel 6) | 41 | ||
4. Entscheidungsfindung | 42 | ||
V. Resümee | 43 | ||
Klaus Iven: Die Umsetzung der FFH-Richtlinie durch das Zweite Gesetz zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes und die Auswirkungen auf Planungen | 45 | ||
I. Einleitung | 45 | ||
II. Allgemeines zu den Umsetzungsvorschriften | 46 | ||
III. Auswahl von FFH-Gebieten | 46 | ||
1. Gemeinschaftsrechtlicher Hintergrund | 46 | ||
2. Erstellung einer nationalen Vorschlagsliste | 47 | ||
3. Verfahren zur Erstellung der nationalen Liste | 52 | ||
IV. Auswirkungen der Verträglichkeitsprüfung auf Planungen | 52 | ||
1. FFH-relevante Pläne (vgl. §§ 19a Abs. 2 Nr. 9 und § 19d) | 53 | ||
2. Zeitlicher Geltungsbereich | 54 | ||
3. Verträglichkeitsprüfung (spezifische planbezogene Umsetzungsbestimmungen in Verbindung mit § 19c) | 54 | ||
V. Schlussbemerkung / Ausblick | 57 | ||
Thorsten Siegel: Die Verfahrensbeteiligung von Behörden und anderen Trägern öffentlicher Belange – Ein Zwischenbericht – | 59 | ||
I. Zielsetzung des Forschungsprojekts | 59 | ||
II. Der Begriff der „Träger öffentlicher Belange“ (TöB) | 60 | ||
III. Zur Konzeption der sozialempirischen Untersuchung | 63 | ||
IV. Der Stand der Auswertung | 65 | ||
V. Allgemeine Bewertung der Formalisierung der TöB-Beteiligung | 66 | ||
1. Erforderlichkeit einer Regelung durch den Gesetzgeber? | 66 | ||
2. Beitrag zur Rechtssicherheit? | 67 | ||
3. Bevormundung? | 68 | ||
4. Auswirkungen auf das Arbeitsklima? | 69 | ||
5. Gesamtbewertung | 70 | ||
VI. Analyse einzelner Problemfelder | 71 | ||
1. Zu späte Beteiligung? | 71 | ||
2. Beschränkung auf den Aufgabenbereich? | 73 | ||
3. Beachtung der Äußerungsfristen? | 74 | ||
VII. Einzelne Beschleunigungsmaßnahmen | 75 | ||
1. Beschleunigungswirkung reiner Äußerungsfristen? | 75 | ||
2. Die Behördenpräklusion | 76 | ||
a) Beschleunigungswirkung der formellen Behördenpräklusion? | 77 | ||
b) Beschleunigungswirkung der materiellen Behördenpräklusion? | 78 | ||
c) Auswirkungen der Ausnahmetatbestände auf die materielle Behördenpräklusion? | 79 | ||
VIII. Zwischenfazit der sozialempirischen Untersuchung | 81 | ||
Christian Schrader: Informationsrechte in Planungsverfahren | 83 | ||
I. Informationsrechte in Deutschland | 83 | ||
1. Akteneinsicht nach § 29 VwVfG | 84 | ||
2. Öffentlichkeitsbeteiligung in Planfeststellungsverfahren | 84 | ||
3. Akteneinsicht in Massenverfahren | 85 | ||
4. Weiterhin Prinzip der Amtsverschwiegenheit | 85 | ||
II. Europäisches Prinzip der Transparenz | 86 | ||
III. Handhabung des Umweltinformationsgesetzes | 88 | ||
1. Anspruchsberechtigte | 89 | ||
2. Anspruchsverpflichtete | 90 | ||
3. Art der Erfüllung des Informationsanspruchs | 90 | ||
4. Ausnahmegründe, Kosten | 91 | ||
IV. Rechtsprechung des EuGH | 92 | ||
1. Sind Stellungnahmen Informationen über die Umwelt? | 93 | ||
2. Zu Ausnahmegründen, insb. „Vorverfahren“ | 93 | ||
3. Kostenerhebung | 95 | ||
V. Zwischenergebnis: Anwendung des UIG im Lichte der Rechtspechung | 95 | ||
VI. Absehbare Erweiterungen der Informationsrechte | 96 | ||
1. EG-Richtlinie zur Plan-UVP | 96 | ||
2. Arhus-Konvention | 97 | ||
3. Informationsfreiheitsgesetz und Informationsgesetzbuch | 98 | ||
4. Artikelgesetz zur Umsetzung europäischen Umweltrechts | 99 | ||
VII. Änderungen aufgrund der UVP-Änderungsrichtlinie | 100 | ||
VIII. Anpassung des Umweltinformationsgesetzes an die Umweltinformationsrichtlinie | 101 | ||
IX. Bewertung | 101 | ||
Helmuth Schulze-Fielitz: Lärmschutz bei der Planung von Verkehrsvorhaben | 105 | ||
I. Einleitung: Der Vorrang der Lärmreduzierung an der Quelle | 105 | ||
II. Allgemeine Schwierigkeiten der Lärmbekämpfung | 107 | ||
III. Rechtsgrundlagen für den planerischen Verkehrslärmschutz | 110 | ||
1. Allgemeine Eigenarten und strukturelle Gemeinsamkeiten | 110 | ||
2. Erste Stufe: Lärmvermeidung durch Nutzungstrennung? | 111 | ||
3. Zweite Stufe: Der aktive Lärmschutz | 112 | ||
a) Straßen- und Schienenverkehrslärm | 112 | ||
b) Luftverkehrslärm | 113 | ||
4. Dritte Stufe: Die Entschädigung durch passive Schallschutzmaßnahmen | 114 | ||
IV. Ausgewählte Hauptprobleme des planerischen Verkehrslärmschutzes | 115 | ||
1. Das Verhältnis des planungsrechtlichen Abwägungsgebots zu den §§ 74 II 2 VwVfG, 41 II BImSchG, 9 II LuftVG | 115 | ||
2. Bauliche Änderungen als Anwendungsvoraussetzung der 16. BImSchV | 116 | ||
a) Die Abgrenzung zwischen Neubau, baulicher Erweiterung und erheblichen baulichen Eingriffen (§ 1 I, II der 16. BImSchV) | 117 | ||
b) Die Wesentlichkeit „wesentlicher Änderungen“ im Sinne von § 1 II der 16. BImSchV | 118 | ||
c) Die Wiedererrichtung stillgelegter Strecken in den neuen Ländern | 119 | ||
3. Die Problematik der Summation von Lärmeinwirkungen | 119 | ||
4. Defizite der Lärmgrenzwerte | 121 | ||
a) Das Fehlen von Maximalpegeln | 122 | ||
b) Das nicht unproblematische Privileg des „Schienenbonus“ | 122 | ||
c) Die Scheinlösung des „besonders überwachten Gleises“ | 123 | ||
d) Das Fehlen planerischer Grenzwerte für den Luftverkehr | 123 | ||
5. Grenzen der Anwendung der 16. BImSchV | 123 | ||
a) Die fehlende Berücksichtigung von Vorbelastungen | 124 | ||
b) Ausnahmen von der strikten Verbindlichkeit der Grenzwerte der 16. BImSchV | 124 | ||
6. Vermeidbarkeit und Verhältnismäßigkeit als Grenze des aktiven Lärmschutzes (§ 41 BImSchG) | 125 | ||
7. Probleme der Entschädigung für passiven Schallschutz (§ 42 BImSchG i.V.m. der 24. BImSchV) | 127 | ||
8. Das Fehlen eines Rechts der Lärmsanierung | 128 | ||
V. Schlußbemerkung | 129 | ||
Wilfried Erbguth: Aspekte einer umweltgerechten Verkehrssteuerung durch Planungs- und Ordnungsrecht | 131 | ||
I. Einleitung | 131 | ||
II. Umweltgerechte Verkehrssteuerung durch Planungsrecht | 132 | ||
1. Raumordnung | 132 | ||
2. Bauleitplanung | 135 | ||
3. Kommunale Verkehrsplanung | 137 | ||
III. Umweltgerechte Verkehrssteuerung durch Ordnungsrecht | 138 | ||
1. Immissionsschutzrecht | 138 | ||
2. Straßenverkehrsrecht | 140 | ||
3. Straßenrecht | 144 | ||
IV. Fazit und Ausblick | 145 | ||
Hans-Martin Müller: Die Plangenehmigung – ein taugliches Instrument der Planungspraxis? | 147 | ||
I. Einleitung und Problemstellung | 147 | ||
II. Ausgangslage | 150 | ||
III. Hauptteil | 152 | ||
1. Anwendungsbereich | 153 | ||
2. Verfahren | 159 | ||
a) Öffentlichkeitsbeteiligung | 159 | ||
b) Beteiligung Dritter | 161 | ||
c) Beteiligung der Gemeinden | 163 | ||
d) Beteiligung anerkannter Naturschutzverbände | 164 | ||
e) Beteiligung der Fluglärmkommission | 164 | ||
f) Herstellung des Benehmens | 165 | ||
3. Verfahrensablauf | 165 | ||
4. Zwischenergebnis | 166 | ||
5. UVP | 166 | ||
a) Rechtslage bis 14. März 1999: Keine UVP? | 166 | ||
b) Seit 14. März 1999: Unmittelbare Anwendung der EU-UVP-Änderungsrichtlinie | 168 | ||
c) Gesetz zur Änderung verkehrswegerechtlicher Vorschriften | 170 | ||
d) Gesetzentwurf zur Umsetzung der UVP-Änderungsrichtlinie, IVU-Richtlinie u.a. | 172 | ||
e) Gesetzliche Verortung des Regelungskonzepts | 172 | ||
IV. Bewertung | 173 | ||
Peter Henke: Änderung und Ergänzung von Planfeststellungsbeschlüssen | 177 | ||
I. Änderungen und Ergänzungen bis zum Erlaß des Planfeststellungsbeschlusses | 178 | ||
II. Änderungen und Ergänzungen zwischen Erlaß des Planfeststellungbeschlusses und Fertigstellung des Vorhabens | 180 | ||
III. Änderung und Ergänzung nach Fertigstellung des Vorhabens (Anlagenänderung) | 184 | ||
IV. Beseitigung von Rechtsmängeln durch die Behörde | 185 | ||
V. Planergänzung und ergänzendes Verfahren | 187 | ||
Jan Ziekow: Die Verbandsklage gegen Planungsakte | 197 | ||
I. Akteurs- und Kontrollebene der Verbandsmitwirkung | 198 | ||
II. Verbände im Planungsrecht | 201 | ||
III. Die eigentliche Verbandsklage nach Landesrecht | 206 | ||
IV. Uneigentliche Verbandsklage I: Beeinträchtigung eines materiellen subjektiven Rechts | 209 | ||
V. Uneigentliche Verbandsklage II: Beeinträchtigung eines Rechts auf Verfahrensbeteiligung | 211 | ||
1. Inhalt und unmittelbare Durchsetzung des Beteiligungsrechts anerkannter Naturschutzverbände | 211 | ||
2. Umgehung des Planfeststellungsverfahrens | 216 | ||
3. Anfechtung der Planungsentscheidung bei Verletzung des Mitwirkungsrechts | 220 | ||
a) Kritik der Argumentation des Bundesverwaltungsgerichts | 220 | ||
b) Das Mitwirkungsrecht der Naturschutzverbände als absolutes Verfahrensrecht? | 223 | ||
c) Bedeutung des ergänzenden Verfahrens | 226 | ||
VI. Zusammenfassung und Ausblick | 228 | ||
Verzeichnis der Referenten | 231 |