Politikgestaltung im Machtdreieck Partei, Fraktion, Regierung
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Politikgestaltung im Machtdreieck Partei, Fraktion, Regierung
Zum Verhältnis von CDU-Parteiführungsgremien, Unionsfraktion und Bundesregierung 1982-1989 an den Beispielen der Finanz-, Deutschland- und Umweltpolitik
Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 104
(1998)
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Abstract
Die Mechanismen und Strukturen der Politikgestaltungsprozesse im Machtdreieck von CDU-Parteiführung, Unionsfraktion und Bundesregierung sind von der politikwissenschaftlichen Forschung bisher weitgehend unberücksichtigt geblieben. Deshalb wird in dieser Studie exemplarisch in der Analyse der Finanz-, Deutschland- und Umweltpolitik danach gefragt, welche Akteure in welcher Form im Machtdreieck in die Politikgestaltung involviert sind, welche Möglichkeiten sie zur Einflußnahme auf Entscheidungsprozesse im deutschen Regierungssystem besitzen und welche Strukturen des Interessenausgleichs und der Konfliktregelung sich zwischen den relevanten Akteuren im Untersuchungszeitraum herausgebildet haben.Für alle drei Politikfelder kann nachgewiesen werden, daß das Machtdreieck grundsätzlich auf Stabilität und Machterhalt angelegt ist. Zur Stabilität des Machtdreiecks tragen personelle Verschränkungen zwischen den einzelnen Akteursgruppen wesentlich bei. Die Einbeziehung eines individuellen Akteurs im Machtdreieck hängt dabei weniger von den verfassungsrechtlichen oder satzungsmäßigen Voraussetzungen und Möglichkeiten seines Amtes als vielmehr von persönlichen/individuellen Merkmalen des jeweiligen Amtsinhabers ab (Amts- und Politikverständnis, Verankerung in Fraktion und Partei etc.). Das Machtdreieck ist von einem dichten Netz persönlicher Loyalitäten und gegenseitiger Abhängigkeiten durchzogen.Mit dem Blick unter die Oberfläche vertrauter Vorstellungen und Kenntnisse formeller, institutioneller Verantwortlichkeiten werden in der Studie strukturelle und prozessurale Tiefendimensionen eines zentralen Teilbereichs des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland freigelegt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Tabellenverzeichnis | 10 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 11 | ||
A. Untersuchungsrahmen | 13 | ||
I. Untersuchungsansatz | 13 | ||
1. Untersuchungsgegenstand und Begriffsklärungen | 14 | ||
2. Leitfragen | 20 | ||
II. Inhaltliche und zeitliche Eingrenzung | 22 | ||
III. Materialbasis | 28 | ||
IV. Methodik und Vorgehensweise | 31 | ||
B. Forschungsstand | 33 | ||
I. Parteiführungsgremien | 33 | ||
II. Unionsfraktion | 37 | ||
III. Bundesregierung | 44 | ||
IV. Mechanismen und Strukturen der Politikgestaltung im Machtdreieck | 46 | ||
V. Politikgestaltung in der Finanz-, Deutschland- und Umweltpolitik | 52 | ||
1. Finanzpolitik | 52 | ||
2. Deutschlandpolitik | 55 | ||
3. Umweltpolitik | 60 | ||
C. Akteure | 62 | ||
I. CDU-Parteiführung | 62 | ||
1. Grundlagen | 62 | ||
2. Struktur und Organisation | 64 | ||
3. Mitglieder | 71 | ||
II. Unionsfraktion | 75 | ||
1. Grundlagen | 75 | ||
2. Struktur und Organisation | 81 | ||
3. Mitglieder | 89 | ||
III. Bundesregierung | 97 | ||
1. Grundlagen | 97 | ||
2. Struktur und Organisation | 99 | ||
3. Mitglieder | 106 | ||
D. Politikfelder und Fallbeispiele | 110 | ||
I. Finanzpolitik | 110 | ||
1. Agendasetting und Beschlußfassung zur Finanzreform 1984 – Das Parteipräsidium als Gremium der Interessenkoordination | 110 | ||
2. Finanzpolitisches Agendasetting während der Koalitionsverhandlungen 1987 – Programmvorgaben durch die Parteiführung | 138 | ||
3. Vorbereitung des Referentenentwurfs zum Steuerreformgesetz 1990 1987 – Federführung des Bundesfinanzministers | 162 | ||
4. Kontroversen um die Abschaffung der Flugbenzinsteuer 1988 – Fraktionsdisziplin als Machtsicherung | 178 | ||
II. Deutschlandpolitik | 202 | ||
1. Deutschlandpolitische Profilschärfung 1984/85 – Versuche der Einflußnahme aus der Unionsfraktion auf die Regierungspolitik | 202 | ||
2. Die Verhandlungen zur gemeinsamen Entschließung 1985 – Die Rolle der Unionsfraktion zwischen programmatischer Eigenständigkeit und Regierungsunterstützung | 225 | ||
3. Koalitionsverhandlungen und Regierungsbildung 1987 – Deutschlandpolitische Dominanz des CDU-Parteivorsitzenden und Bundeskanzlers | 252 | ||
4. Der Wiesbadener Parteitag 1988 – Interventionen und Positionskorrekturen durch die Unionsfraktion | 271 | ||
III. Umweltpolitik | 297 | ||
1. Die Einführung des Katalysatorautos 1983/84 – Regierungsinterne Positionssuche sowie Einflußnahme seitens Unionsfraktion und CDU-Ministerpräsidenten | 297 | ||
2. Staatszielbestimmung Umweltschutz 1983–1987 – Positionsvorgaben durch Parteiführung und Regierung | 327 | ||
3. Die Gründung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit und die Ministerberufung 1986 – Entscheidungen im Bundeskanzleramt | 351 | ||
4. Erarbeitung des Umweltprogramms Unsere Verantwortung für die Schöpfung 1988/89 – Programmvorgaben durch die Regierungspolitik | 370 | ||
E. Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse | 391 | ||
F. Anhang | 405 | ||
I. Bibliographien, Materialien, Quellen | 405 | ||
II. Literaturverzeichnis | 408 | ||
III. Verzeichnis der Hintergrund- und Zeitzeugengespräche | 426 | ||
IV. Zusammenstellung: „20 weitere Mitglieder des CDU-Bundesvorstandes“ | 427 | ||
V. Sachregister | 429 |