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Heckmann, D. (1992). Der Sofortvollzug staatlicher Geldforderungen. Ein Beitrag zur Rechtfertigung der Vorleistungspflicht des Bürgers im Spiegel des Verfassungs-, Prozeß- und materiellen Rechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47634-3
Heckmann, Dirk. Der Sofortvollzug staatlicher Geldforderungen: Ein Beitrag zur Rechtfertigung der Vorleistungspflicht des Bürgers im Spiegel des Verfassungs-, Prozeß- und materiellen Rechts. Duncker & Humblot, 1992. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-47634-3
Heckmann, D (1992): Der Sofortvollzug staatlicher Geldforderungen: Ein Beitrag zur Rechtfertigung der Vorleistungspflicht des Bürgers im Spiegel des Verfassungs-, Prozeß- und materiellen Rechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-47634-3

Format

Der Sofortvollzug staatlicher Geldforderungen

Ein Beitrag zur Rechtfertigung der Vorleistungspflicht des Bürgers im Spiegel des Verfassungs-, Prozeß- und materiellen Rechts

Heckmann, Dirk

Schriften zum Prozessrecht, Vol. 112

(1992)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 17
I. Annäherungen an das Thema 17
1. Vor dem Hintergrund der neuen Handlungsformendiskussion 17
2. Vor dem Hintergrund des Vollstreckungssystems 20
3. Vor dem Hintergrund der “Legitimation” staatlichen Handelns 22
II. Die Rechtfertigung des Sofortvollzugs als “Querschnittsproblem” 25
1. Die Ignorierung der ungewissen Rechtslage 25
2. Zweifel gegenüber dem Sofortvollzug 26
3. Drei Ebenen der Rechtfertigung 27
4. Sofortvollzug und der “Faktor Zeit” 28
Erstes Kapitel: Prozeßrechtliche Grundlegung der Vorleistungspflicht des Bürgers 29
I. Der Sofortvollzug als Bestandteil einer “dualen Vollzugsordnung” 29
1. Vorbemerkung: Vollstreckung, Vollzug und Vorleistungspflicht 29
2. Der Begriff der Vollstreckung 31
a) Rechtserkenntnis und Vollstreckungsakt 31
b) Vollstreckung als staatliches Verfahren 32
c) Vollstreckung und Zwang 33
3. Die Funktionen der Vollstreckung 34
a) Der Vollstreckungszweck: Die Rechtsverwirklichung 34
b) Die Vollstreckungsziele: Materielle Gerechtigkeit und Rechtsfrieden 34
c) Die Vollstreckungsmittel: Beugung, Sicherung und Realisierung 35
aa) Beugungsfunktion 35
bb) Sicherungsfunktion 36
cc) Realisierungsfunktion 36
4. Prozeßrechtliche Hilfserwägung: Die “duale Vollzugsordnung” 37
a) Die vertikale Trennlinie: Verwaltungsvollstreckung und zivilprozessuale Zwangsvollstreckung 39
aa) Gemeinsame Vollstreckungsregeln im Zivil- und Verwaltungsrecht 39
bb) Prinzipielle Unterschiede in der Vollstreckungsordnung 40
b) Die horizontale Trennlinie: Verwaltungsvollstreckung und verwaltungsgerichtliche Vollstreckung 41
aa) Vollstreckung im Verwaltungsrechtsweg 41
bb) Vollstreckung im Finanz- und Sozialrechtsweg 42
cc) Beitreibung und Verwaltungszwang 43
c) Die diagonale Trennlinie: Regelvollzug und Sofortvollzug 44
aa) Systembildende Merkmale 44
bb) Vollstreckung nach dem Richterspruch als normativer Regelfall 47
cc) Sofortvollzug als Paradigma der “vorgerichtlichen” Rechtsverwirklichung 50
dd) Exkurs: Vorläufige Verwaltungsakte 53
ee) Exkurs: Vorauszahlungen 58
II. Gründe für den Sofortvollzug staatlicher Geldforderungen 59
1. Finanzierungsinteresse: Die Sicherung des stetigen Abgabenaufkommens der öffentlichen Haushalte 60
2. Mißbrauchsbeschränkung: Die Vermeidung beliebiger Stundungseffekte 62
3. Staatsräson: Effizienz des Verwaltungshandelns in der Rechtsverwirklichung 64
III. Prozeßtheoretische Hilfserwägung: Der Leistungsbescheid als “autoritative Rechtsbehauptung” 69
1. Der Inhalt des Leistungsbescheides 69
2. Die “autoritative Rechtsbehauptung” 74
3. Die “Anstoßfunktion” des Leistungsbescheides 80
Zweites Kapitel: Typologie und Einzelfälle der Geldforderungen im Regel- und Sofortvollzug 82
I. Die staatliche Geldforderung als vollstreckbarer Anspruch 82
1. Der Anspruchsinhalt 82
2. Sachgruppen 83
a) Öffentliche Abgaben und Kosten 83
b) Ahndungs- und Erzwingungsgelder 85
c) Vertragliche Schuldverhältnisse 87
d) Gesetzliche Schuldverhältnisse 88
e) Privatrechtliche Geldforderungen 89
3. Der Grund der Vermögensverschiebung 93
a) Einnahme 93
b) Kompensation 94
c) Lenkung 95
II. Gesetzliche Grundlagen der Beitreibung 97
1. Normenbestand im Bundes- und Landesrecht 97
a) Die Materie “Vollstreckung” 98
b) Gesetzgebungskompetenzen im Beitreibungsrecht 98
c) Bundesgesetze im Beitreibungsrecht 100
d) Landesgesetze im Beitreibungsrecht 100
2. Abgrenzungsmodi im Beitreibungsrecht 100
a) Vollstreckungsgläubiger, § 1 Abs. 1 VwVG 101
b) Rechtsnatur und Rechtsweg, § 1 Abs. 2 VwVG 102
c) Leges speciales, § 1 Abs. 3 VwVG 103
3. Voraussetzungen der Beitreibung 104
a) Der funktionale Zusammenhang zwischen Verwaltungsvollstreckung und Verwaltungsprozeßrecht 104
b) Behördlicher und gerichtlicher Rechtsschutz als Vollstreckungshindernis 107
c) Entbehrlichkeit eines Vollstreckungstitels, § 3 Abs. 1 VwVG 110
d) Der Zeitpunkt der Vollstreckung, § 3 Abs. 2 und 3 VwVG 112
III. Öffentliche Abgaben und Kosten als Gegenstand des Sofortvollzugs 114
1. Vorbemerkung: Sofortvollzug nach § 80 Abs. 2 Nr. 3 und 4 VwGO 114
2. Der Begriff der öffentlichen Abgaben und Kosten (§ 80 Abs. 2 Nr. 1 VwGO) 116
a) Wortlaut, Sinn und Zweck der Vorschrift 116
b) Steuern 117
c) Vorzugslasten 118
d) Öffentliche Öffentliche Kosten 119
IV. Ausgewählte Grenzfälle 120
1. Sonderabgaben und “sonstige Abgaben” 120
2. Nutzungsentgelte 124
3. Säumniszuschläge 125
4. Kosten der Ersatzvornahme 126
5. “Aufwendungsersatz” nach § 18 Abs. 5 S. 3 AuslG 128
6. “Reaktivierende Abgabenforderungen” 129
V. Die Notwendigkeit eines generalisierten Vorschusses: “Legitimierende” und “limitierende” Aspekte des Sofortvollzugs 130
1. Annäherungen an die Interessenlage 130
2. Kausale Voraussetzungen 131
a) Finanzierung 131
b) Mißbrauchsbeschränkung 132
3. “Legitimierende” Aspekte 132
a) Notwendigkeit des Mittelflusses 132
b) Erhöhte Chancen der Richtigkeit 134
c) Effizienz der Generalisierung 134
4. “Limitierende” Aspekte 135
a) Ausgangslage 135
b) Verhältnismäßigkeit 136
aa) Grundsatz 136
bb) Insbesondere: Sonderabgaben 136
c) Risikoverteilung 138
aa) Grundsatz 138
bb) Insbesondere: Säumniszuschläge und Vollstreckungskosten 139
cc) Insbesondere: § 18 Abs. 5 S. 3 AuslG 139
dd) Insbesondere: “Reaktivierende Abgabenforderungen” 141
ee) Insbesondere: Nutzungsentgelt 141
5. Zusammenfassung 142
Drittes Kapitel: Verfassungsrechtliche Aspekte der Vorleistungspflicht des Bürgers 143
I. Die rechtsstaatlichen Determinanten des Sofortvollzugs 143
II. Sofortvollzug und Gewaltenteilung 149
1. Zur Sensibilisierung des Gewaltenteilungsschemas 149
2. Der Richterspruchvorbehalt 154
a) Zum Meinungsstand: Leistungsbescheid und Art. 92 GG 154
b) Der Begriff der “Rechtsprechung im materiellen Sinne” 156
aa) Vorbemerkung: Entbehrlichkeit einer allgemeinen Definition 156
bb) Die Grundsatzentscheidung: BVerfGE 22, 49 159
cc) Der Rechtsprechungsbegriff in der Literatur 161
dd) Die elementaren Merkmale des anerkannten Rechtsprechungsbegriffs 162
c) Kritik der herrschenden Begriffsbildung 164
d) Regelvollzug und Richterspruchvorbehalt 167
e) Sofortvollzug und Richterspruchvorbehalt 171
aa) Die Autorität des Richters 172
bb) Die Richtigkeitsgarantien der Rechtsprechung 174
3. Der Gesetzesvorbehalt 177
a) Vom Eingriffs- zum Handlungsformvorbehalt 177
aa) Der Verwaltungsakt als “Hausgut” der Verwaltung? Wiederbelebung eines alten Themas 177
bb) Pro und contra in der Handlungsformdebatte 179
cc) Differenzierender Maßstab nach Subordinationsgesichtspunkten 184
b) Zur Eingriffsqualität des Verwaltungsakts im Regelvollzug 185
aa) Keine Entbehrlichkeit der Fragestellung zugunsten der Exekutive 185
bb) Keine Entbehrlichkeit der Fragestellung zugunsten der Legislative 186
cc) Die Vorteil-/Nachteil-Rechnung beim Verwaltungsakt 187
dd) Soziologischer Aspekt: Die Hemmschwelle der Gegenwehr 188
ee) Prozessualer Aspekt: Die Rollenvertauschung 190
ff) Finanzieller Aspekt: Das Prozeß(kosten)risiko 191
c) Demokratische und rechtsstaatliche Komponenten des Gesetzesvorbehalts in der Rechtsverwirklichung 192
aa) “Drohende” Bestandskraft, Titel und Vollstreckung 192
bb) Keine demokratischen Defizite im Regelvollzug 192
cc) Bestimmtheit und Rechtssicherheit im Regelvollzug 193
d) Sofortvollzug und Gesetzesvorbehalt 194
aa) Vorleistungspflicht als spezifischer Eingriff 194
bb) § 80 Abs. 2 Nr. 1 VwGO als Rechtsgrundlage 194
cc) Abgabenbegriff und Abgabenbescheid 195
Viertes Kapitel: Vermögensrechtliche Aspekte der Vorleistungspflicht des Bürgers 198
I. Die Verzinsung als Bestandteil der Vermögensordnung 199
1. Funktionen der Verzinsung im Privatrecht und öffentlichen Recht 199
a) Zinsen als Entgelt 199
b) Geldwert, Geldentwertung und Geldnutzung: Zinsen als Mittel der Restitution oder Kompensation 200
c) Abgrenzung der Zinsen zu Säumnis-, Verspätungs- und anderen Zuschlägen 202
2. Zinsen als Anspruchsinhalt im öffentlichen Recht 202
a) Normativer Befund: Annäherungen 202
aa) Frühere und aktuelle Indifferenzen im Zinsrecht 202
bb) Ausblendung der Ansprüche des Staates gegen den Bürger 205
cc) Ausblendung der Ansprüche wegen Verzögerung der Erfüllung sog. primärer Geldforderungen 206
b) Inkurs 1: Die sog. Vollverzinsung im Steuerrecht 207
aa) Überblick 207
bb) Vollverzinsung und Vorleistungspflicht 208
cc) Erstattungs- und Prozeßzinsen 212
c) Inkurs 2: Erstattungszinsen im Sozialrecht 213
aa) Überblick 213
bb) Erstattungszinsen und Vorleistungspflicht 215
d) Die Anknüpfungspunkte der Verzinsung des Erstattungsanspruchs wegen Sofortvollzugs eines rechtswidrigen Leistungsbescheides 219
aa) Nutzung 220
bb) Verzug 221
cc) Rechtshängigkeit 221
dd) Schaden 222
e) Analogiefähigkeit und -bedarf im Hinblick auf die (spezial-)gesetzlich geregelte Verzinsung 222
II. Das Modell des “materiellen Zwischenrechts” und der Einnahmeeffekt des versagten Zinses 224
1. Einleitung 224
2. Das “Zwischenrecht” als Hilfserwägung: Prozessuale und materielle Positionen der Interimsregelung des § 80 Abs. 2 Nr. 1 VwGO 225
a) Das “materielle Zwischenrecht” 225
b) Die interimistische Befriedungsfunktion des vorläufigen Rechtsschutzes 226
c) Spezifisch abgabenrechtliche Erwägungen 227
aa) Die Sicherung des stetigen Abgabenaufkommens 227
bb) Die Vermeidung eines “zinslosen Kredits” für den Bürger 230
cc) Die Waffengleichheit zwischen Staat und Bürger 231
dd) Die “Rechtmäßigkeit” des Sofortvollzugs 234
ee) Die Verteilung des Fehlentscheidungsrisikos 235
III. Anspruchsgrundlagen für die Verzinsung vorgeleisteter rechtswidriger staatlicher Geldforderungen 236
1. Der öffentlich-rechtliche Erstattungsanspruch als Ausgangslage 236
a) Inhalt, Herkunft und Abgrenzung 236
aa) Das Erstattungsprinzip 236
bb) Die rechtliche Herleitung des Erstattungsanspruchs 237
cc) Erstattungsanspruch und Folgenbeseitigung 238
b) Umfang der Erstattung, Beginn und Ende des Zinslaufs 240
aa) Erstattung und Wiederherstellung 240
bb) Zur Aufhebung des Rechtsgrundes “ex tunc” 241
cc) Urteilserlaß, Rechtskraft und Auszahlung 241
2. Zinsen wegen Verzögerung der Erstattung des fremden Geldes 243
a) Der Rechtsgedanke des § 288 Abs. 1 BGB 243
b) Der Meinungsstreit zu den Verzugszinsen 244
c) Die Fiktion einer rückwirkenden Begründung der Fälligkeit 246
3. Zinsen wegen Rechtshängigkeit des Erstattungsanspruchs 248
a) Der Rechtsgedanke des § 291 BGB 248
b) Der Meinungsstreit zu den Prozeßzinsen 248
c) Zur “Synchronität” von Verzugs- und Prozeßzinsen 249
4. Zinsen als Schadensersatz bzw. Entschädigung 250
a) Der Tatbestand der Amtshaftung 250
b) Subsidiarität der Amtshaftung und vorläufiger Rechtsschutz 251
c) Folgenentschädigung und enteignungsgleicher Eingriff 252
5. (Wert-) Ersatz der Gebrauchsvorteile aus der Nutzung fremden Geldes 253
a) Der Rechtsgedanke des § 818 Abs. 1 und 2 BGB 253
b) Der Meinungsstreit zum Nutzungsersatz 255
c) Wirtschaftliche und rechtliche Gesichtspunkte einer Ertragsabschöpfung staatlicher Kapitalnutzung 256
aa) Die Funktion des Geldes im öffentlichen Recht 258
bb) Der tatsächliche Ertrag der Kapitalnutzung durch den Staat 259
cc) Das öffentliche Interesse an dem Verbleib des Ertrags im Staatshaushalt 260
dd) Der Eingriff in den privaten Haushalt durch die Vorenthaltung des Ertrags 261
ee) Die “Folgewirkungen” der Verzinsung und Nichtverzinsung 261
Zusammenfassung 263
Literaturverzeichnis 271
Sachverzeichnis 299