Theodor Sternberg –
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Theodor Sternberg –
einer der Begründer des Freirechts in Deutschland und Japan
Schriftenreihe zur Rechtssoziologie und Rechtstatsachenforschung, Vol. 79
(1998)
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Theodor Sternberg (Berlin *1878, +1950 Tokyo) war neben Radbruch und Kantorowicz einer der Vorreiter der Freirechtslehre in Deutschland. Bereits 1904, noch vor seinem Freund Kantorowicz, veröffentlichte er seine "Allgemeine Rechtslehre", in der er für das Freirecht eintrat. Er kritisierte die damals herrschende Hermeneutik und Rechtsquellenlehre und stellte ihr eine eigene gegenüber. Sein freirechtliches Konzept basierte auf einer von ihm entworfenen psychologisch-soziologischen Methode, die sich an Wilhelm Wundt anschließt. Dieses Werk fand bei seinen Zeitgenossen, unter anderem bei Ehrlich, gute Aufnahme. 1908 festigte er seinen Ruf als Freirechtler mit seinem Werk "J. H. v. Kirchmann und seine Kritik an der Rechtswissenschaft". 1912 publizierte er seine "Einführung in die Rechtswissenschaft", in der er sich noch stärker für die Freirechtsbewegung einsetzte. Teilweise an Savigny anknüpfend, erkannte er der Rechtswissenschaft bei der Rechtsfindung eine herausragende Position zu. 1913 an die Kaiserliche Universität in Tokyo als Professor für deutsches Recht berufen, setzte er sich weiterhin für das Freirecht ein; sein großer Schülerkreis, zu dem namhafte Rechtswissenschaftler wie Tanaka, Kawashima und Takane zählten, führten seine Theorien fort und verankerten sie in der japanischen juristischen Methodenlehre.Auf der Basis seines Nachlasses werden erstmals sein Leben und sein Engagement gegen die Nationalsozialisten nachgezeichnet. Ein komplettes Nachlaß- und Werkverzeichnis vervollständigt den Überblick.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Einleitung | 11 | ||
I. Kapitel: Kindheit, Elternhaus und Studium | 17 | ||
II. Kapitel: Die erste Berliner Zeit und der Beginn der Freirechtsbewegung | 21 | ||
III. Kapitel: Die drei Werke zum Freirecht | 25 | ||
1. Die „Allgemeine Rechtslehre“ (1904) | 25 | ||
a) Sternbergs „Logische Kritik der traditionellen Hermeneutik“ und der herrschenden Rechtsquellenlehre | 28 | ||
b) Sternbergs Rechtsquellenlehre als Basis seines Freirechts | 31 | ||
c) Sternbergs freirechtliches Konzept – die „psychologischsoziologische Methode“ der Rechtsfindung | 34 | ||
d) Im oder gegen den Strom der Zeit – auch eine Frage der Generation | 39 | ||
e) Mit der „Allgemeinen Rechtslehre“ zum Vorreiter des Freirechts | 41 | ||
f) Die Reaktion des Fachpublikums auf die „Allgemeine Rechtslehre“ | 47 | ||
2. „J. H. von Kirchmann und seine Kritik an der Rechtswissenschaft“ (1908) | 49 | ||
3. Die „Einführung in die Rechtswissenschaft“ (1912) | 54 | ||
a) „Die Freirechtsbewegung (und) ihre 5 Forderungen“ | 55 | ||
b) Die Auseinandersetzung mit den Gegnern des Freirechts | 57 | ||
c) Der Weg der Rechtsfindung | 60 | ||
aa) Wissenschafts-, Gewohnheits- und Gesetzesrecht | 60 | ||
bb) Die Rechtsfindung in der täglichen Praxis der Gerichte | 63 | ||
d) Zusammenfassende Betrachtung | 64 | ||
4. Wirkung und Einfluß von Sternbergs Lehre | 67 | ||
a) In Deutschland | 67 | ||
b) In Japan | 68 | ||
aa) Die Wirkung der Vorlesungen und Gesprächskreise auf japanische Rechtswissenschaftler | 71 | ||
bb) Die Aufnahme von Sternbergs Werken in Japan | 75 | ||
IV. Kapitel: Von Berlin nach Lausanne (1905–1910) | 77 | ||
V. Kapitel: Die zweite Berliner Zeit (1910–1913) | 79 | ||
VI. Kapitel: Als Ordinarius an der Kaiserlichen Universität Tokyo (1913–1918) | 89 | ||
1. Die privaten Lebensumstände | 89 | ||
2. Die Arbeit | 93 | ||
VII. Kapitel: Leben und Arbeit in Tokyo zwischen den beiden Weltkriegen (1919–1939) | 99 | ||
1. Korrespondent, Berater und freier Dozent | 99 | ||
2. Die Publikationen | 103 | ||
3. Ein dorniger Weg | 109 | ||
VIII. Kapitel: Der zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit (1939–1950) | 113 | ||
1. Die Zeit des Widerstandes gegen die Nationalsozialisten | 113 | ||
2. Nach dem Krieg | 126 | ||
Schlußwort | 133 | ||
1. Sternberg als Wissenschaftler | 133 | ||
2. Sternberg als Mensch | 139 | ||
Anhang | 143 | ||
1. Lebenslauf von Theodor Hermann Sternberg | 145 | ||
a) in deutscher Sprache | 145 | ||
b) in japanischer Sprache | 147 | ||
2. Wiedergabe der „Vita zum Habilitationsgesuch von 1904“ | 149 | ||
3. Übersetzung aus Kotaro Tanaka: „Mein Leben“ | 155 | ||
4. Übersetzung aus Takeyoshi Kawashima: „Die Lebensspur eines Rechtsgelehrten“ | 167 | ||
5. Verzeichnis des Sternberg-Nachlasses in der Chuo-Universität in Tokyo | 171 | ||
Literaturverzeichnis | 217 |