Der Submissionsbetrug
BOOK
Cite BOOK
Style
Satzger, H. (1994). Der Submissionsbetrug. Eine Untersuchung zur Strafbarkeit von Manipulationen bei Ausschreibungsverfahren als Betrug. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48225-2
Satzger, Helmut. Der Submissionsbetrug: Eine Untersuchung zur Strafbarkeit von Manipulationen bei Ausschreibungsverfahren als Betrug. Duncker & Humblot, 1994. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48225-2
Satzger, H (1994): Der Submissionsbetrug: Eine Untersuchung zur Strafbarkeit von Manipulationen bei Ausschreibungsverfahren als Betrug, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48225-2
Format
Der Submissionsbetrug
Eine Untersuchung zur Strafbarkeit von Manipulationen bei Ausschreibungsverfahren als Betrug
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 93
(1994)
Additional Information
Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
A. Einleitung | 23 | ||
B. Allgemeines zur Ausschreibung | 27 | ||
I. Begriff, Sinn und Zweck einer Ausschreibung | 27 | ||
II. Rechtliche Grundlagen eines Ausschreibungsverfahrens | 30 | ||
1. Rechtliche Einordnung der Vergabe von Aufträgen im Wege der Ausschreibung | 30 | ||
2. Bedeutung der Verdingungsordnungen | 31 | ||
a) Öffentliche Auftragsvergabe | 32 | ||
b) Private Auftragsvergabe | 33 | ||
c) Neue Rechtslage für die Vergabe von Großaufträgen | 34 | ||
III. Ablauf eines Ausschreibungsverfahrens | 34 | ||
C. Betrug durch horizontale Einflußnahme (Submissionskartelle) | 38 | ||
I. Allgemeines zum Submissionskartell und zu den Folgerungen für die Auslegung des § 263 StGB | 38 | ||
1. Begriff des Submissionskartells | 38 | ||
2. Funktions- und Vorgehensweise der Submissionskartelle | 39 | ||
3. Gründe und Folgen der Kartellbildung | 43 | ||
4. Rechtliche Sanktionen außerhalb des StGB | 47 | ||
a) Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen | 47 | ||
b) Wirtschaftsstrafgesetz | 48 | ||
c) Art. 85 EGV i.V.m. Art. 15 Verordnung Nr. 17 (KartellVO) | 49 | ||
d) Bewertung dieser Sanktionsmöglichkeiten | 50 | ||
5. Strafwürdigkeit und Strafbedürftigkeit von Submissionsabsprachen | 51 | ||
a) Strafwürdigkeit von Submissionsabsprachen | 51 | ||
b) Strafbedürftigkeit von Submissionsabsprachen | 55 | ||
c) Folgerung für die Auslegung des § 263 StGB | 56 | ||
II. Eingehungsbetrug zu Lasten des Ausschreibenden | 57 | ||
1. Überblick über die in Betracht kommenden Betrugsrichtungen und -arten | 57 | ||
2. Irrtumserregung durch Täuschung | 57 | ||
a) Täuschungsrelevante Tatsache | 57 | ||
b) Täuschung durch ausdrückliches Tun | 58 | ||
c) Täuschung durch konkludentes Tun | 59 | ||
d) Täuschung durch Unterlassen | 61 | ||
3. Irrtum des Ausschreibenden | 63 | ||
4. Vermögensverfügung | 64 | ||
5. Vermögensschaden | 66 | ||
a) Der Vermögens- und Schadensbegriff | 66 | ||
(1) Juristischer Vermögensbegriff und subjektiver Schadensbegriff | 66 | ||
(2) Wirtschaftlicher Vermögensbegriff und objektiv-individueller Schadensbegriff | 67 | ||
(3) Dynamischer Vermögensbegriff und objektiv-individueller Schadensbegriff | 68 | ||
(4) Juristisch-ökonomischer Vermögensbegriff und objektiv-individueller Schadensbegriff | 68 | ||
(5) Personaler Vermögens- und Schadensbegriff | 69 | ||
(6) Zusammenfassung | 70 | ||
b) Problematik der Begründung eines Eingehungsschadens des Ausschreibenden auf Grundlage des herrschenden objektiv-individuellen Schadensbegriffs | 71 | ||
(1) Vollendung des Betrugs durch Eingehung eines wirtschaftlich unausgeglichenen Vertrages | 71 | ||
(2) Bestimmung des Wertes der zu vergebenden Leistung | 74 | ||
c) Die Schadensfeststellung nach dem personalen Vermögens- und Schadensbegriff | 76 | ||
(1) Schadensfeststellung beim Ausschreibenden anhand der personalen Schadenslehre | 76 | ||
(2) Verfehlung wirtschaftlicher Zwecke als Schaden | 77 | ||
(3) Verfehlung wirtschaftlicher Zwecke als Schaden bei den Ausschreibungsfällen | 78 | ||
d) Schadensermittlung anhand des Vergleichsmaßstabs „angemessener Preis“ | 81 | ||
(1) Das Konzept des „angemessenen Preises“ | 82 | ||
(2) Angemessener Preis und objektiver Schadensbegriff | 83 | ||
(3) Die Preisbildung bei Submissionen und der angemessene Preis | 85 | ||
(4) Gesetzliche Festlegung des angemessenen Preises | 87 | ||
e) Schadensbegründung durch Normativierung des Schadens | 89 | ||
(1) Der Vorschlag Tiedemanns | 89 | ||
(2) Normativierung als Ausfluß des Zweckverfehlungsgesichtspunkts | 90 | ||
(3) Zweckverfehlung und Schaden bei ganz oder teilweise unentgeltlichen Geschäften | 92 | ||
(a) Meinungsstand | 92 | ||
(b) Funktion der Verfehlung von Zwecken | 93 | ||
(4) Die Zweckverfehlung bei wirtschaftlich ausgeglichenen Geschäften | 94 | ||
f) Persönlicher Schadenseinschlag und Beschränkung der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit | 96 | ||
(1) Persönlicher Schadenseinschlag | 96 | ||
(2) Schwerwiegende Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit | 98 | ||
(3) Umfassender Schutz der wirtschaftlichen Bewegungsfreiheit | 99 | ||
g) Verlust einer vermögenswerten Exspektanz des Ausschreibenden | 101 | ||
(1) Ansätze in der Literatur | 102 | ||
(2) Tatsächliche Exspektanz als Bestandteil des Vermögens | 104 | ||
(a) Ansicht von Gallas | 104 | ||
(b) Vermögenswert der Exspektanz auf Grundlage der wirtschaftlichen Vermögenslehren | 105 | ||
(3) Beurteilung der Aussicht des Ausschreibenden | 111 | ||
(a) Beschreibung der Position des Ausschreibenden | 111 | ||
(b) Vermögenswert der Aussicht | 113 | ||
h) Schadensgleiche Gefährdung des Vermögens des Ausschreibenden | 116 | ||
(1) Ansätze in der Rechtsprechung | 116 | ||
(2) Stellungnahmen im Schrifttum | 117 | ||
(3) Allgemeines zur „schadensgleichen Vermögensgefährdung“ | 118 | ||
(4) Vermögensgefährdung beim Ausschreibenden durch Submissionsabsprachen | 123 | ||
i) Indizlösung | 125 | ||
(1) Der hypothetische Wettbewerbspreis als Vergleichsmaßstab für die Schadensberechnung | 125 | ||
(2) Die neuere Rechtsprechung | 126 | ||
(a) Beschluß des OLG Frankfurt a.M., NJW 1990, 1057 | 126 | ||
(b) Urteil des BGH, NJW 1992, 921 | 128 | ||
(3) Indizienbeweis und allgemeine strafprozessuale Beweisgrundsätze | 130 | ||
(a) Definition des Indizienbeweises | 130 | ||
(b) Anforderungen an die richterliche Überzeugung i.S.d. § 261 StPO | 131 | ||
(c) Anforderungen an die Überzeugungskraft von Indizien | 132 | ||
(4) Das Beweisthema und die Tauglichkeit des Indizienbeweises | 133 | ||
(a) Beweisbarkeit des hypothetischen Wettbewerbspreises | 133 | ||
(b) Beweisbarkeit der Überhöhung des Nullpreises gegenüber dem hypothetischen Wettbewerbspreis | 134 | ||
(c) Geeignetheit des Beweisthemas „Überhöhung des Nullpreises gegenüber dem hypothetischen Wettbewerbspreis“ | 135 | ||
(5) Die Aussagekraft einzelner Indizien | 138 | ||
(a) Vorbemerkung | 138 | ||
(b) Erhöhung des bereits kalkulierten Angebots eines Kartellmitglieds nach der Absprache | 138 | ||
(c) Ausgleichszahlungen an Kartellmitglieder und Außenseiter | 140 | ||
(d) Ausgleichsleistungen an Kartellmitglieder im Rahmen von Punkte-, Gutschein- oder Kontokorrentsystemen | 142 | ||
(e) Interne Vorausschreibung | 143 | ||
(f) Zusammenschluß zu einem Submissionskartell | 144 | ||
(g) Aufhebung der Intransparenz des Marktes auf Anbieterseite | 149 | ||
(h) Von den Kartellmitgliedern als unbefriedigend empfundene Preissituation | 150 | ||
(i) Geschätzter Gesamtschaden | 150 | ||
(j) Kostenermittlung | 151 | ||
(k) Vergleichsmarktkonzept | 152 | ||
(l) Ausschaltung des Vergleichsmaßstabs durch die Kartellmitglieder | 153 | ||
(6) Zusammenfassung | 155 | ||
(7) Exkurs: Die Strafzumessung | 156 | ||
6. Subjektiver Tatbestand und Versuchslösung | 161 | ||
a) Versuchslösung | 161 | ||
b) Stellungnahme | 162 | ||
c) Anforderungen des subjektiven Tatbestands bei vollendetem Betrug | 164 | ||
(1) Schädigungsvorsatz | 164 | ||
(2) Rechtswidriger, stoffgleicher Vermögensvorteil | 164 | ||
(3) Absicht der Bereicherung | 165 | ||
7. Zusammenfassung | 167 | ||
III. Erfüllungsbetrug zu Lasten des Ausschreibenden | 168 | ||
1. Baupreisrechtliche Konstruktion | 168 | ||
a) Bedeutung der VO PR 1/72 und ihre Regelung in bezug auf Submissionsabsprachen | 169 | ||
(1) Anwendungsbereich des Baupreisrechts | 169 | ||
(2) Anwendbarkeit des Baupreisrechts auf abgesprochene Preise | 170 | ||
(3) Vertragsrechtliche Folgen | 170 | ||
b) Objektiver Tatbestand | 171 | ||
(1) Vermögensschaden | 171 | ||
(2) Vermögensverfügung aufgrund Irrtums | 172 | ||
(3) Ursächliche Täuschung | 172 | ||
(a) In der Erfüllungsphase fortwirkende Täuschung vor Vertragsschluß | 172 | ||
(b) Täuschung nach Vertragsschluß durch Einfordern des vollen Zuschlagspreises | 175 | ||
(c) Bloße Entgegennahme der Zahlung des vollen Zuschlagspreises | 176 | ||
c) Subjektiver Tatbestand | 177 | ||
2. Betrug durch Verheimlichung von Ersatzansprüchen, insbesondere solcher aus c.i.c. | 178 | ||
a) Lösungsvorschlag Cramers: Betrug durch Verheimlichung eines Anfechtungsrechts nach § 123 BGB | 179 | ||
b) Betrugsschaden durch schadensgleiche Gefährdung etwaiger zivilrechtlicher Schadensersatzansprüche | 179 | ||
c) Zivilrechtliche Schadensersatzansprüche des Ausschreibenden aus c.i.c. als von § 263 StGB geschützter Vermögensposten | 181 | ||
(1) Anspruchsvoraussetzungen der c.i.c | 181 | ||
(2) Schadensnachweis nach der Zivilrechtsprechung | 182 | ||
(a) Rechtsfolgen der c.i.c | 183 | ||
(b) Bedeutung der c.i.c.-Rechtsprechung für die Submissionsfälle | 185 | ||
(3) Übertragbarkeit der Rechtsprechung zur „Vertragsanpassung“ auf die Submissionsfälle | 186 | ||
(4) Vereinbarkeit dieses Lösungsansatzes mit § 262 I StPO | 189 | ||
d) Objektiver Tatbestand | 192 | ||
(1) Täuschung über Tatsachen | 193 | ||
(a) Täuschung vor Vertragsschluß | 193 | ||
(b) Täuschung nach Vertragsschluß durch Einfordern des vollen Zuschlagspreises | 194 | ||
(c) Täuschung nach Vertragsschluß durch Unterlassen | 194 | ||
(2) Irrtum | 195 | ||
(a) Irrtum bei Angebotsabgabe | 195 | ||
(b) Irrtum durch unterlassene Aufklärung | 195 | ||
(3) Vermögensverfügung | 196 | ||
(a) Unbewußtes Unterlassen als Vermögensverfügung | 196 | ||
(b) Unmittelbare Vermögensminderung durch konkrete Vermögensgefährdung des c.i.c.-Anspruchs | 197 | ||
(c) Kausalität zwischen Irrtum und Vermögensverfügung | 200 | ||
(4) Schaden | 200 | ||
e) Subjektiver Tatbestand (Irrtumsproblematik) | 200 | ||
3. Betrugskonstruktion durch entsprechende Vertragsgestaltung | 201 | ||
a) „Strafvereinbarungen“ als Ansatzpunkt für die Schadenskonstruktion | 202 | ||
b) Ausgestaltung und zivilrechtliche Zulässigkeit von „Strafabreden“ | 202 | ||
(1) Anforderungen an die „Strafklausel“ | 203 | ||
(2) Vertragliche Ausgestaltung | 203 | ||
(3) Zivilrechtliche Zulässigkeit | 204 | ||
(4) Angemessene Alternativklausel | 207 | ||
c) Betrug durch Verheimlichung der verwirkten Vertragsstrafe | 212 | ||
IV. Betrug zu Lasten der Mitbieter | 213 | ||
1. Irrtumserregung durch Täuschung | 214 | ||
2. Vermögensverfügung | 214 | ||
D. Betrug durch vertikale Einflußnahme | 217 | ||
I. Allgemeines zur vertikalen Einflußnahme | 217 | ||
1. Begriff | 217 | ||
2. Fallgestaltungen | 218 | ||
a) Manipulationen im Vorfeld der Ausschreibung | 218 | ||
(1) „Luftnummern“ im Leistungsverzeichnis | 218 | ||
(2) Auswahl der Konkurrenten bei beschränkter Ausschreibung | 219 | ||
b) Manipulationen nach Eröffnung der Angebote | 220 | ||
3. Strafbarkeit vertikaler Manipulationen | 220 | ||
II. Manipulationen nach Eröffnung der Angebote | 221 | ||
1. Nachträgliche Erhöhung der Konkurrenzangebote | 221 | ||
a) Eingehungsbetrug zu Lasten des Ausschreibenden | 222 | ||
(1) Irrtumserregung durch Täuschung | 222 | ||
(2) Vermögensverfügung | 223 | ||
(3) Vermögensschaden | 223 | ||
(4) Subjektiver Tatbestand | 224 | ||
b) Betrug zu Lasten des aussichtsreichsten Bieters | 224 | ||
(1) Täuschungshandlung und Irrtumserregung | 225 | ||
(2) Vermögensverfügung | 225 | ||
(a) Vermögenswerte Exspektanz eines Bieters auf Zuschlagserteilung | 225 | ||
(b) Transportfunktion der Verfügung | 229 | ||
(c) Dreiecksbetrugskonstellation | 231 | ||
(3) Vermögensschaden | 233 | ||
(4) Subjektiver Tatbestand | 234 | ||
(a) Stoffgleicher Vermögensvorteil | 234 | ||
(b) Rechtswidrigkeit des Vorteils | 240 | ||
(c) Nachweisbarkeit | 240 | ||
2. Nachträgliche Herabsetzung des eigenen Angebots | 240 | ||
a) Betrug zu Lasten des Ausschreibenden | 241 | ||
b) Betrug zu Lasten des aussichtsreichsten Bieters | 241 | ||
c) Bewertung | 241 | ||
III. Einflußnahme auf das Verfahren im Vorfeld der Ausschreibung | 241 | ||
1. Einflußnahme auf die Auswahl der Bieter bei beschränkten Ausschreibungen | 241 | ||
a) Vertikale Einflußnahme als Ergänzung einer Submissionsabsprache | 242 | ||
(1) Eingehungsbetrug zu Lasten des Ausschreibenden | 242 | ||
(a) Irrtumserregung durch Täuschung | 242 | ||
(b) Vermögensverfügung und -schaden | 243 | ||
(2) Erfüllungsbetrug zu Lasten des Ausschreibenden | 244 | ||
(3) Betrug zu Lasten eines Konkurrenten | 244 | ||
b) Vertikale Einflußnahme durch ausschließliche Angebotsaufforderung von „Wunschkonkurrenten“ | 245 | ||
(1) Eingehungsbetrug zu Lasten des Ausschreibenden | 245 | ||
(a) Irrtumserregung durch Täuschung | 245 | ||
(b) Vermögensverfügung und -schaden | 246 | ||
(2) Erfüllungsbetrug zu Lasten des Ausschreibenden | 246 | ||
(3) Betrug zu Lasten eines Konkurrenten | 247 | ||
2. Einflußnahme auf die Erstellung des Leistungsverzeichnisses | 247 | ||
a) Eingehungsbetrug zu Lasten des Ausschreibenden | 248 | ||
(1) Irrtumserregung durch Täuschung | 248 | ||
(2) Vermögensverfügung und -schaden | 248 | ||
b) Erfüllungsbetrug zu Lasten des Ausschreibenden | 249 | ||
c) Betrug zu Lasten von Mitbietern | 249 | ||
E. Zusammenfassung und Schlußbetrachtungen | 250 | ||
Literaturverzeichnis | 253 |