Frankreichs »doppelte Deutschlandpolitik«
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Frankreichs »doppelte Deutschlandpolitik«
Dynamik aus der Defensive - Planen, Entscheiden, Umsetzen in gesellschaftlichen und wirtschaftlichen, innen- und außenpolitischen Krisenzeiten 1944 - 1950
Dokumente und Schriften der Europäischen Akademie Otzenhausen, Vol. 77
(1996)
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Abstract
Das Buch behandelt Frankreichs Deutschlandpolitik der frühen Nachkriegszeit, die der Historiographie seit jeher als kompromißloses Streben nach Revanche und Repressalien gilt. Gestützt auf breiteste Quellenrecherchen versucht es, solch klassische Deutungen kritisch zu hinterfragen und ein neubewertendes Gesamtbild zur Diskussion zu stellen, das die Jahre zwischen Befreiung und Schumanplan im Nachkriegsverhältnis der Nachbarn am Rhein neu verortet.Die Studie versteht sich als Beitrag zu einer Geschichte internationaler Beziehungen, der es weniger um die »Große Politik der Kabinette« geht als um regierungsinterne Entscheidungsprozesse und diplomatische Verhandlungsstrategien unter den strukturellen Rahmenbedingungen der Zeit. Die akuten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen, mentalen und institutionellen Miseren Frankreichs bleiben ständig im Blickfeld, daneben die Sozialisationsmuster, Handlungsmaximen und Zwangslagen relevanter Akteure sowie die komplexen Wechselwirkungen von Innen- und Außenpolitik.Tatsächlich stand für Paris ein kompromißloser Revanchekurs schon im eigenen Interesse nie zur Debatte. Das zentrale Element künftiger Sicherheit - und (inter-)nationaler Größe - gegenüber Deutschland war eine dauerhafte Umkehrung der schwerindustriell-ökonomischen Machtverhältnisse in Europa zugunsten Frankreichs. Von vornherein flexibel und offen, vielschichtig und entwicklungsfähig, lassen sich die französischen Aktivitäten spätestens seit der Jahreswende 1945/46 als »doppelte Deutschlandpolitik« kennzeichnen.Trotz augenfälliger Chancen- und Sinnlosigkeit maximalistischer Forderungen, z. B. nach Abtrennung linksrheinischer Gebiete, wurde - aus taktischen Erwägungen - offiziell an diesen festgehalten, einmal um die Öffentlichkeit zu befriedigen und das Land zu stabilisieren, dann um Washington zu weiteren Kredithilfen und Sicherheitsgarantien zu bewegen. Gleichzeitig setzte Paris intern auf Realziele, für die es sich wirklich Chanchen ausrechnete, vor allem die Internationalisierung der Ruhr zur Sicherung französischer Mitsprache-, Verfügungs- und Kontrollrechte am »schwarzen Gold«.Es sind nicht die unablässig verkündeten Maximalpositionen, sondern solche Realziele, an denen deutschlandpolitische Absichten und Ergebnisse zwischen 1944 und 1950 zu messen sind. Die Bilanz war für Frankreich gewiß nicht durchweg positiv, angesichts dürftiger Machtpotentiale jedoch ebensowenig durchweg negativ. Die »doppelte Deutschlandpolitik« hatte daran maßgeblichen Anteil, obschon sie zugleich - und für geraume Zeit - den Stellenwert dieser Jahre für die deutsch-französische Verständigung nach dem Zweiten Weltkrieg verdecken sollte.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 1 | ||
Inhaltsverzeichnis | 3 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
Zeitschriften | 17 | ||
Publizierte Dokumente | 17 | ||
Archive und Forschungseinrichtungen | 18 | ||
Widerstand | 18 | ||
Pariser Ministerien und Kommissionen | 18 | ||
Deutschland- und besatzungspolitische Institutionen | 19 | ||
Internationale Institutionen und Programme | 19 | ||
Parteien, Gewerkschaften und Verbände | 20 | ||
Länder und Territorien | 20 | ||
Einleitung | 21 | ||
1989 – 1963 – 1958 – 1950 – 1944/45 | 21 | ||
Forschungsstand und -ziel | 22 | ||
Traditionelle Sicht | 24 | ||
Besatzungs- und deutschlandpolitische Relativierungen | 25 | ||
Historiographische Rezeptionsprobleme | 28 | ||
Desiderate – Fragestellungen – Gliederung | 29 | ||
Rahmenbedingungen | 29 | ||
Deutschlandpolitik | 31 | ||
Erklärungsmuster | 35 | ||
Ansatz und Methodik | 37 | ||
Archiv- und Quellenlage | 39 | ||
A. Rahmenbedingungen | 43 | ||
I. Aspekte französischer Politik, Wirtschaft und Gesellschaft 1940–1950 | 43 | ||
1. Traumata bei Befreiung und Kriegsende: Perzeption von Politik und Öffentlichkeit | 43 | ||
a) Wirtschaftskrise und innerfranzösische Bürgerkriege: Dekadenzwahrnehmungen der 30er Jahre | 45 | ||
Schlüsselerfahrungen politischer Sozialisation | 45 | ||
Nationale Identitätskrise | 47 | ||
Deutschlandpolitische Relevanz der 30er Jahre | 48 | ||
b) Niederlage und Besatzung: Bekräftigung von Deutschlandbildern und Geschichtsmythen | 48 | ||
Debakel und Demütigung | 48 | ||
Französisches Deutschlandbild | 49 | ||
Deutschlandbild und Deutschlandpolitik | 51 | ||
c) Kollaboration und Widerstand: die Vichyjahre zwischen nationaler Ehrenrettung und Kompromittierung | 51 | ||
Fortsetzung innerfranzösischer Bürgerkriege | 51 | ||
Kollaboration | 52 | ||
Grenzen und Übergänge | 54 | ||
Innerer und äußerer Widerstand | 55 | ||
“Schwarze Jahre” und Deutschlandpolitik | 58 | ||
d) Befreiung und Kriegsende: Gräben zwischen Politik und Gesellschaft in der “drôle de paix” | 59 | ||
Grundwiderspruch und Graben | 59 | ||
Vom Freudentaumel zur Desillusionierung | 61 | ||
Zwischenbilanz: Traumata und Deutschland | 63 | ||
2. Faktoren französischer Innenpolitik: Regierungshandeln zwischen Problemflut und Erwartungsdruck | 64 | ||
a) Politik: frühes Machtvakuum und dauerhafte Regimegefährdung | 66 | ||
Befreiungs- und Durchsetzungsprozeß | 66 | ||
Legitimitätskonflikte | 67 | ||
Provisorisches Parteiensystem | 69 | ||
Hegemonie der kommunistischen Partei | 71 | ||
b) Wirtschaft und Finanzen: Ausmaß der Krise und zeitraubender Wiederaufbau | 72 | ||
Schwächefaktoren | 73 | ||
Früher Teufelskreis der Engpässe | 75 | ||
Die Rolle des Staates | 76 | ||
Entwicklungslinien | 77 | ||
c) Soziales und Materielles: alltäglicher Mangel und langlebige Provisorien | 78 | ||
Demographie und Gesundheit | 78 | ||
“Magenfrage” und Hungerrevolten | 80 | ||
Soziale Gärung und politische Streiks | 83 | ||
d) Mentales: Ansprüche der Regierten und Wahrnehmungen der Regierenden | 85 | ||
Moralische Krise und Regierungskritik | 85 | ||
Sensibilisierung der Politik für dauerhafte Dilemmata | 87 | ||
Zwischenbilanz: französische Innenpolitik und Deutschland | 89 | ||
3. Grundlagen französischer Außenpolitik: Präjudizien der Kriegsjahre für Frankreich und die “Großen Drei” | 91 | ||
a) Die Vereinigten Staaten: langfristige Konvergenzen trotz kurzfristiger Konfliktvielfalt? | 92 | ||
Die Roosevelt-Administration und das “Freie Frankreich” | 92 | ||
Konflikte und Mißperzeptionen | 94 | ||
Kriegswahrnehmungen und Nachkriegsfolgen | 95 | ||
b) Großbritannien: gemeinsame Abhängigkeiten und getrennte Strategien? | 97 | ||
Churchill als französischer Mentor | 97 | ||
Kriegswahrnehmungen und Nachkriegsfolgen | 99 | ||
c) Die Sowjetunion: prinzipielle Divergenzen trotz relativer Konfliktarmut? | 101 | ||
Moskau in der französischen Außen- und Innenpolitik | 102 | ||
Frühes “freifranzösisches” Mißtrauen | 103 | ||
Kein Geschäft mit Stalin | 105 | ||
Kriegswahrnehmungen und Nachkriegsfolgen | 106 | ||
Zwischenbilanz: außenpolitische Grundlagen und Deutschland | 107 | ||
d) Bilanz politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Aspekte Frankreichs 1940–1950 | 109 | ||
Probleme und Mittel | 109 | ||
Politik und Gesellschaft | 110 | ||
Innen- und Außenpolitik | 110 | ||
Blitzableiter und Instrumentalisierung | 111 | ||
Präjudizien | 111 | ||
II. Deutschlandpolitische Institutionen und Akteure in Paris 1944–1950 | 112 | ||
1. Offizielle interministerielle Gremien: Komplexe Strukturen, vielfältige Aufgaben und begrenzte Mittel? | 112 | ||
a) Von London und Algier zur Pariser Mission militaire: langfristige Wirkungen kurzfristiger Improvisationen? | 113 | ||
Deutschlandgremien im äußeren Widerstand | 114 | ||
Vom Bureau d’études zur Mission militaire | 115 | ||
Vorentscheidungen organisationsstruktureller Unzulänglichkeiten | 116 | ||
b) Die interministeriellen Deutschlandkomitees: inhaltliche Relevanz und technisches Versagen? | 119 | ||
Das Comité interministériel | 119 | ||
Das Comité économique interministériel | 120 | ||
Generalsekretariat und technisch-administrative Defizite | 121 | ||
c) Das Generalkommissariat für Deutschlandangelegenheiten: “Machtkampf” zwischen Hôtel de la Présidence und Quai d’Orsay? | 125 | ||
Das Commissariat général | 125 | ||
Qualität und Stabilität des Mitarbeiterstabes | 126 | ||
Anbindung an den Quai d’Orsay | 128 | ||
d) Die Persistenz von Strukturdefiziten: zu viele Reformen und zu wenige Verbesserungen? | 130 | ||
Reorganisationsbemühungen | 130 | ||
Fortwährende Kommunikations- und Koordinierungsprobleme | 133 | ||
Zwischenbilanz: offizielle interministerielle Gremien | 134 | ||
2. Offiziöse innerministerielle Gremien und Sitzungen: konsensfördernde Gegengewichte administrativer Reibungsverluste? | 136 | ||
a) Das Außenministerium: deutschlandpolitische Zuständigkeiten auf vielen Schultern | 136 | ||
Die politische und wirtschaftliche Abteilung | 137 | ||
Deutschlandkommissionen | 138 | ||
Zusammenkünfte und ad hoc-Organe | 139 | ||
b) Das Wirtschafts- und Finanzministerium: durchsichtige Zuordnung deutschlandpolitischer Kompetenzen | 141 | ||
Deutschlandorgane im Wirtschaftsministerium | 142 | ||
Deutschlandorgane im Finanzministerium | 143 | ||
c) Das Produktionsministerium: allseitiges Interesse an deutschlandpolitischer Mitsprache | 146 | ||
Generalsekretariat | 146 | ||
Deutschlandorgane | 147 | ||
d) Deutschlandabteilungen anderer Ministerien und Behörden: sachpolitische Rückschlüsse administrativer Defizite? | 149 | ||
Armee- und Verteidigungsministerien | 149 | ||
Erziehungsministerium | 150 | ||
Landwirtschafts-, Bevölkerungs- und Wiederaufbauministerium | 150 | ||
Zwischenbilanz: offiziöse innerministerielle Gremien und Sitzungen | 151 | ||
3. Institutionen und Akteure im Spannungsfeld von Kohärenz und Inkohärenz französischer Deutschlandpolitik | 152 | ||
a) Personelle Stabilität und Karriereperspektiven der Beamten: Deutschlandpolitik als Sprungbrett? | 153 | ||
Personalstabilität | 154 | ||
Altersstruktur von Deutschlandakteuren | 155 | ||
Karriereorientierung | 156 | ||
Deutschlandpolitische Relevanz biographischer Faktoren | 157 | ||
b) Deutschlanddirektiven trotz Institutionenchaos: wer wußte was in Paris? | 159 | ||
Pariser “Richtlinienfähigkeit” | 159 | ||
Geschichte der frühen Pariser Rahmenrichtlinien | 161 | ||
Verbreitungs- statt Erteilungsproblem | 164 | ||
c) Deutschlandpolitische Konfliktstrukturen zwischen und in den Ministerien: Kontroversen ohne Schattenpolitiken? | 164 | ||
Erklärungsmuster für Deutschlandkonflikte | 165 | ||
Kontroversen mit begrenzten Folgen | 166 | ||
Zwischenbilanz: Kohärenz- und Inkohärenzelemente | 168 | ||
d) Bilanz deutschlandpolitischer Institutionen und Akteure in Paris 1944–1950 | 168 | ||
Defizite und Gegengewichte | 168 | ||
Faktor “Zeit” | 169 | ||
Welche Deutschlandpolitik betreibt ein Gaullist? | 170 | ||
III. Frankreichprioritäten der Deutschlandakteure 1942–1950: Grandeur durch ökonomische und moralische Wiederaufrichtung | 172 | ||
1. De Gaulle und Frankreich: auf welchen Wegen zu Rang und Größe, Ordnung und Stabilität? | 172 | ||
a) Gaullismus, de Gaulle und die Franzosen: Held der Nation oder Politik als Beruf? | 173 | ||
Kriegs- und Regierungsgaullismus | 173 | ||
Held und Politiker, Held oder Politiker? | 175 | ||
Bedarf einhelliger öffentlicher Unterstützung | 176 | ||
b) Rang und Größe durch ökonomische Wiederaufrichtung der Nation? | 178 | ||
Wirtschaft und nationale Größe | 178 | ||
De Gaullesche Wirtschaftsexperten | 179 | ||
Wirtschaftsperzeption bei der Befreiung | 180 | ||
c) Ordnung und Stabilität durch moralische Wiederaufrichtung der Nation? | 182 | ||
Retter nationaler Moral und Ehre | 182 | ||
Drei Aspekte moralischer Wiederaufrichtung | 183 | ||
“Vergangenheitsklitterung” | 183 | ||
Kompensationen und Zumutbarkeiten: der Konflikt Pleven-Mendès France | 185 | ||
Großmachtrhetorik | 188 | ||
Spannungsfeld ökonomischer und moralischer Wiederaufrichtung | 189 | ||
d) Frankreichprioritäten und Deutschlandprämissen: offizielle Kongruenz und inoffizielles Widerspruchspotential? | 190 | ||
Deutschlandkonvergenzen durch Frankreichprämissen? | 190 | ||
Kontinuitäten eines ambivalenten Deutschlandbildes | 191 | ||
Deutschlanddivergenz durch Frankreichprämissen | 193 | ||
Zwischenbilanz: de Gaulle, Frankreich und Deutschland | 194 | ||
2. Wirtschaftlicher Wiederaufrichtungs- und Modernisierungskonsens: ein neuer nationaler Mythos? | 195 | ||
a) Grandeur durch Modernisierung: konkreter Ausdruck subjektiver Erfahrungen? | 195 | ||
Generalisierter Modernisierungsdiskurs | 195 | ||
Modernisierung als Schlüsselbegriff der Epoche | 198 | ||
b) Frankreich am Scheideweg: Modernisierung aus eigener Kraft oder Dekadenz aus freien Stücken? | 198 | ||
Modernisierung statt Dekadenz | 199 | ||
Primat nationaler Anstrengungen | 200 | ||
Kredit- und Reparationsbeihilfen | 201 | ||
c) Frankreich und der Welthandel: äußerer Konkurrenzdruck als innerer Modernisierungsanstoß? | 203 | ||
Dirigismus und Liberalismus | 203 | ||
Mittelfristige Chancen und kurzfristige Schranken | 203 | ||
Bretton Woods | 206 | ||
d) Frankreich und amerikanische Finanzspritzen: rasche oder gebremste Modernisierung? | 207 | ||
Konsens über Kredite als Katalysator | 208 | ||
Alternativlosigkeit | 209 | ||
Zwischenbilanz: wirtschaftlicher Wiederaufrichtungs- und Modernisierungskonsens | 210 | ||
3. Moralischer Wiederaufrichtungskonsens: Primat der Innenpolitik? | 211 | ||
a) Selbstvertrauen und Verantwortungsgefühl der Franzosen: gesellschaftliche Stabilisierung zu innerem wie äußerem Nutzen? | 211 | ||
Gewicht moralischer Wiederaufrichtungsprämissen | 212 | ||
Alte Traumata, neue Moral | 214 | ||
b) Materielle Kompensationsmechanismen: Modernisierung trotz oder wegen moralischer Wiederaufrichtung? | 215 | ||
Wechselwirkungen moralischer und ökonomischer Wiederaufrichtung | 215 | ||
Breite Mehrheiten für Kompensationen | 216 | ||
Kompensationspolitik und kommunistische Hegemonie | 218 | ||
c) Bilanz frankreichpolitischer Prioritäten deutschlandpolitischer Akteure 1942–1950 | 219 | ||
Einvernehmen über ein Primat der Innenpolitik | 219 | ||
Moralische Wiederaufrichtung und Deutschlandpolitik | 221 | ||
Wirtschaftliche Wiederaufrichtung und Deutschlandpolitik | 221 | ||
d) Resümee und Ausblick: von den Rahmenbedingungen zur “doppelten Deutschlandpolitik” | 222 | ||
Innen- und Außenpolitik | 223 | ||
Institutionen und Personen | 223 | ||
Frankreichprioritäten | 224 | ||
Aussichten | 224 | ||
B. “Doppelte Deutschlandpolitik” | 226 | ||
I. Deutschlandpolitische Konzeptionen im Entscheidungsprozeß 1942–1950: die “doppelte Deutschlandpolitik” | 226 | ||
1. Kriegskonzeptionen in London und Algier: Frankreich und Deutschland im Nachkriegseuropa | 227 | ||
a) Imponderabilien der Exilplanung: konzeptionelle Flexibilität als kategorischer Imperativ? | 228 | ||
Begrenzte Planungskapazitäten | 228 | ||
Fragen statt Antworten, Begriffsverwirrung statt -klärung | 230 | ||
Unkenntnis alliierter Deutschlandziele | 231 | ||
b) Französische Sicherheit durch ökonomische Hegemonie: konstruktive Ansätze nur durch ein starkes Frankreich? | 233 | ||
“Reparationsdoping” zur Verbesserung der Startposition | 233 | ||
Konzept der “integrativen relativen Dominanz” | 236 | ||
Vorbedingung eines regenerierten Frankreich | 238 | ||
c) Perzeption und Rolle der Deutschen in Europa: welches Deutschland soll es sein? | 239 | ||
Unmißverständliche Rheinlandabtrennung? | 240 | ||
Unmißverständliche Saarannexion? | 242 | ||
Unmißverständliche Revanchepolitik? | 243 | ||
d) Kontinuitäten von Algier nach Paris: Bewußtsein eigener Schwäche und Maximalpositionen als Ausweg? | 245 | ||
Optionsvielfalt wegen Schwächebewußtsein | 246 | ||
Interpretationsfaktoren | 248 | ||
Zwischenbilanz: “Freies Frankreich”, Großbritannien und Morgenthau | 249 | ||
2. Konzeptionen der außenpolitischen Protagonisten: schwarz-weiße Bilder und graue Realitäten? | 252 | ||
a) Charles de Gaulle: utopische Rhetorik und versteckter Realismus? | 253 | ||
Mythos und Realität | 253 | ||
Rhetorische Luftschlösser | 254 | ||
Unpräzise Territorialplanungen | 257 | ||
Fragwürdige “Zerstückelungskonzeptionen” | 260 | ||
Durchsetzungschancen von Maximalpositionen | 263 | ||
Realziele auf “Umwegen” | 264 | ||
Zwischenbilanz | 265 | ||
b) Georges Bidault: Maximalpositionen und Realziele? | 266 | ||
Mythos und Realität | 266 | ||
Außenpolitische Analogien zwischen Bidault und de Gaulle | 267 | ||
Realziele | 270 | ||
Durchsetzungschancen von Maximalpositionen | 273 | ||
Inaugurierung profitabler Verhandlungsmuster | 275 | ||
Verhandlungstaktik: von de Gaulles “Nein, danke” zu Bidaults “Ja, aber” | 277 | ||
Kontinuität amerikanisch-französischer Verhandlungselemente | 279 | ||
Zwischenbilanz | 281 | ||
c) Robert Schuman: nationalstaatliche Motive – deutschland- und europapolitische Initiative? | 282 | ||
Mythos und Realität | 282 | ||
Zwischen Paris und Metz | 283 | ||
Deutschlandpositionen | 286 | ||
Analogien zwischen Schuman und Bidault | 288 | ||
Beständigkeit verhandlungstaktischer Ansätze | 291 | ||
Schumanplan als nationalpolitischer Problemlösungsversuch | 295 | ||
Zwischenbilanz | 296 | ||
d) Jean Monnet: französische Interessen, europäischer Pragmatismus und atlantische Bindungen? | 297 | ||
Mythos und Realität | 297 | ||
Monnet und die “Großen Drei”: de Gaulle, Bidault und Schuman | 299 | ||
Wechselwirkungen von Innen- und Außenpolitik | 302 | ||
Durchsetzungschancen von Maximalpositionen | 305 | ||
Gleichsetzung von Deutschland- und Ruhrpolitik | 307 | ||
Verhandlungstaktik von Obstinenz zu Indulgenz | 311 | ||
Mit Krediten und Kohle auf dem Weg nach Europa? | 314 | ||
Zwischenbilanz | 315 | ||
3. Die Verwaltungsspitzen im Quai d’Orsay: Konzeptionen zwischen realistischen Grundhaltungen und maximalistischen Forderungen | 316 | ||
a) Hervé Alphand und die Wirtschaftsabteilung: frühe Einsichten in Zwänge und Chancen französischer Deutschlandpolitik? | 317 | ||
Zweckmäßigkeit und Durchsetzungschancen von Maximalpositionen | 318 | ||
Realziele: Ruhr, Saar und Reparationen | 321 | ||
Diplomatische Verhandlungstaktik | 326 | ||
b) Die politische und die Europaabteilung: bewußte Flexibilität und unbewußte Kontinuität? | 329 | ||
Chancenlose Abtrennungsthesen | 330 | ||
Dezentralisierungsansätze | 332 | ||
Wirtschaftseinheit, Reparationen und strukturelle Verflechtungen | 334 | ||
Verhandlungskalkül | 336 | ||
Realziele 1945/46 und 1948/49 | 341 | ||
c) Das Generalsekretariat und die Botschafter bei den “Großen Drei”: Deutschlandpolitik oder Verhandlungstaktik? | 342 | ||
Jean Chauvel | 342 | ||
Die Botschafter in Moskau und Washington | 347 | ||
René Massigli | 349 | ||
Sonstige Quai d’Orsay-Akteure | 353 | ||
Zwischenbilanz: die Verwaltungsspitzen | 357 | ||
d) Exkurs: der französische Generalstab | 360 | ||
Determinanten der Deutschlandplanungen | 360 | ||
Ziele – Mittel | 360 | ||
Einflußrückgang | 364 | ||
4. Die technischen Ministerien: Konzeptionen im Finanz-, Wirtschafts- und Produktionsressort | 365 | ||
a) Das finanz- und wirtschaftspolitische Führungspersonal: die Dominanz des Kohleproblems und der Ruhrfrage | 366 | ||
Pierre Mendès France: “Stahlträume” | 366 | ||
René Pleven: Kohle und Arbeitskraft | 368 | ||
André Philip: die Ruhr | 370 | ||
René Mayer: Rhein, Ruhr, Europa und Atlantik | 373 | ||
Die Minister und Deutschland | 378 | ||
b) Die Spitzenbeamten im Finanz- und Wirtschaftsministerium: Deutschland und Besatzung zwischen Benutzung und Belastung | 379 | ||
Allgemeine Deutschlandziele | 379 | ||
Frühplanungen: Dilemmata | 380 | ||
Innen- und Außenpolitik | 383 | ||
Besatzungszone als Devisenfaß ohne Boden | 384 | ||
c) Das Produktionsministerium: begrenzter interner Realitätssinn und erhebliche äußere Zwänge? | 387 | ||
Robert Lacoste | 388 | ||
Lehren aus der deutschen Besatzung in Frankreich? | 390 | ||
Reparationen in Theorie und Praxis | 393 | ||
Zwischenbilanz: die technischen Ressorts | 397 | ||
d) Bilanz konzeptioneller Ansätze 1942–1950: von der “doppelten Deutschlandpolitik” zu den ambivalenten Deutschlanddirektiven | 400 | ||
Relative Kontinuität und Homogenität | 400 | ||
Konstruktivität und Destruktivität | 401 | ||
Frühe Weichenstellungen und späte Akzentverschiebungen | 402 | ||
Durchsetzungschancen von Maximalpositionen | 403 | ||
Verhandlungstaktik und “doppelte Deutschlandpolitik” | 404 | ||
II. Deutschlandpolitische Instruktionen im Entscheidungsprozeß 1945–1950: die allgegenwärtige Ambivalenz | 405 | ||
1. Die Rahmenrichtlinien des Comité interministériel 1945/46: eine offene, originelle und ambivalente Sicherheitsstrategie | 405 | ||
a) “Anti-Reich”-Direktiven: “Entpreußung” als konsequente politische Dezentralisierung Deutschlands und der Besatzungszone | 406 | ||
Erste Rahmenrichtlinien | 406 | ||
Anti-Reich-Konsens und politische Praxis | 407 | ||
Rhein-Ruhr-Saar | 408 | ||
Dezentralisierung | 409 | ||
b) Ökonomische Direktiven: Wirtschaftseinheit Deutschlands und dauerhafte Überlegenheit Frankreichs | 411 | ||
Erste Wirtschaftsanweisungen: Deutschland und Frankreich | 411 | ||
Behandlung Deutschlands als wirtschaftliche Einheit | 412 | ||
Ungelöste Dilemmata | 414 | ||
Berliner Kontrollratsbeschluß und modifizierte Wirtschaftsdirektiven | 416 | ||
Rekonstruktionspriorität für Frankreich | 418 | ||
c) Kulturelle Direktiven: “Entpreußung” als sicherheitspolitische Demokratisierungs- und Kooperationsmaxime | 420 | ||
Informationspolitik | 420 | ||
Umerziehungs- und Bildungspolitik | 421 | ||
Kulturelle Sicherheitspolitik | 422 | ||
d) Politisch-administrative und “internationale” Direktiven: Besatzer und Besetzte zwischen Vierer- und Dreierzusammenarbeit | 423 | ||
Zusammenarbeit mit deutschen Kräften | 424 | ||
Parteien, Gewerkschaften und Dezentralisierungspolitik | 425 | ||
Zentrale Ernährungsfrage | 426 | ||
Interalliierte “Einheitsfront” | 428 | ||
Zwischenbilanz: Comité interministériel | 430 | ||
2. Die “indirekten” Richtlinien de Gaulles vom Frühherbst 1945: Chance und Signal für neue Akzente beim Nachbarn im Osten? | 433 | ||
a) “Gaullomanie”, Unsicherheiten und Unzufriedenheiten des Besatzungspersonals: Nährboden “indirekter Direktiven” | 434 | ||
Prestige de Gaulles | 434 | ||
Materielle und mentale Situation | 435 | ||
Politik-Ungewißheit | 436 | ||
b) De Gaullesche Reden und öffentliche Reaktionen: faktische Mehrdeutigkeit und wahrgenommene Eindeutigkeit | 437 | ||
Realität und Wahrnehmung | 438 | ||
Deutsche Reaktionen: Hoffnungsschimmer | 439 | ||
Französische Reaktionen: Hysterie | 440 | ||
Versuchsballon? | 443 | ||
c) Rhetorik als Richtlinien: deutschland- und besatzungspolitische Relevanz “indirekter Direktiven” | 443 | ||
Wahrnehmungen in Baden-Baden und Paris | 444 | ||
Legitimationsgrundlagen | 447 | ||
d) Die “indirekten Direktiven” als Ausdruck und Zeichen deutschland- und besatzungspolitischer Schwerpunktverlagerungen? | 448 | ||
Zonales Klima | 448 | ||
Akzentverschiebung als konkretes Ziel oder als Vision? | 449 | ||
Zwischenbilanz: “indirekte” De-Gaulle-Richtlinien | 450 | ||
3. Die Deutschlandrichtlinien der Jahre 1946–1950: relative Dominanz von Kontinuitätslinien in Politik, Wirtschaft und Kultur | 451 | ||
a) Deutschlanddirektiven 1946/47: Kontinuitäten und Akzentverschiebungen | 452 | ||
Umwertung des Dezentralisierungsbegriffs | 452 | ||
Wirtschaftliche Akzentuierungen | 455 | ||
Materialisierung von Trendwenden | 457 | ||
b) Deutschlanddirektiven 1947/50: Kontinuitäten und Rückzüge auf Realziele | 459 | ||
Trendwende oder Kontinuität, Trendwende und Kontinuität? | 460 | ||
Weitreichende politische Dezentralisierung | 461 | ||
Wirtschaftliche Suprematie und Ruhrlösungsprimat | 462 | ||
Kultur- und Demokratisierungsziele | 464 | ||
“Bloc occidental” und “non-alignement” | 465 | ||
c) Direktiven zwischen inneren Zwängen und äußerer Nutzung: die Inszenierung der Macht des Schwachen | 466 | ||
Politik und Taktik in Geheimdirektiven | 466 | ||
Potentielle Argumentationselemente | 467 | ||
Fusionsfrage und Weststaatsgründung | 469 | ||
Zwischenbilanz: Direktiven 1946/50 | 471 | ||
d) Bilanz der Instruktionen 1945–1950: von der “doppelten Deutschlandpolitik” über die ambivalenten Direktiven zur “Besatzungspolitik des sowohl als auch” | 473 | ||
Konzeptionen und Instruktionen: Konvergenzen und Divergenzen | 473 | ||
Interpretatorisches Gewicht konstruktiver Direktiven im Entscheidungsprozeß | 475 | ||
Relevanz der Comité interministériel-Anweisungen | 475 | ||
Innen- und Außenpolitik | 476 | ||
III. Deutschland- und besatzungspolitische Realisationen 1945–1950: die “Politik des sowohl als auch” | 477 | ||
1. Zonale Hintergründe für Wahrnehmung und Umsetzung Pariser Instruktionen: Strukturdefizite und Konfliktmechanismen | 477 | ||
a) Das Verwaltungschaos in einer “verkorksten” Zone: von der improvisierten Organisation zur verschleppten Reorganisation | 478 | ||
Die Zone | 478 | ||
Verwaltungsstruktur | 479 | ||
Engpässe | 482 | ||
Reformvorhaben | 484 | ||
b) Général Koenig und sein politischer Berater: ambivalente praktische Wirkungen eher destruktiver Grundhaltungen? | 487 | ||
Relevanz Pariser Richtlinien | 487 | ||
Koenigsche Deutschland- und Sicherheitsprämissen | 488 | ||
Abtrennung linksrheinischer Territorien | 489 | ||
Politische Struktur eines künftigen westdeutschen Staatswesens | 492 | ||
Länderkonsolidierung und “Magenfrage” | 494 | ||
Länderkonsolidierung und Zonenabschottung | 494 | ||
Bewußtsein widersprüchlicher Besatzungsziele | 496 | ||
c) Generalverwalter Laffon und die Militärregierung: ambivalente praktische Wirkungen eher konstruktiver Grundhaltungen? | 498 | ||
Laffonsche Deutschland- und Sicherheitsprämissen | 499 | ||
Opposition gegen einen Rheinstaat | 500 | ||
Zonale Verwaltungsstrukturen | 501 | ||
Französische Präferenzpolitik und zonales Handelsbilanzdefizit | 503 | ||
Die Besatzungszone und die Saar, Laffon und Grandval | 504 | ||
Theorie und Praxis, Anspruch und Wirklichkeit, Realisation und Perzeption | 509 | ||
d) Konfliktmuster: Koenig und Laffon, Paris und Baden-Baden | 511 | ||
Institutionelle Konfliktherde | 512 | ||
Konzeptionelle Konfliktherde | 513 | ||
Aussagekraft parteipolitischer Etikette: Gaullist vs. Sozialist? | 514 | ||
Zwischenbilanz: zonale Hintergründe | 515 | ||
2. Besatzungsrealisationen zwischen hexagonalen, zonalen und internationalen Zwängen: sowohl Destruktivität als auch Konstruktivität | 518 | ||
a) Kontrollratspolitik: prinzipielle Kooperationsbereitschaft im Spannungsfeld politischer und ökonomischer Einheit Deutschlands | 518 | ||
Diskussions- und Entscheidungsvorbehalt | 519 | ||
Verspätete Präzisierung alliierter Büros | 520 | ||
Großbritannien, die Sowjetunion und deutsche Zentralverwaltungsstellen | 523 | ||
Pure Obstruktion? | 528 | ||
b) Aspekte praktischer Dezentralisierung: zonale Zentralisierungstendenzen und südwestdeutsche Länderkonsolidierung | 528 | ||
Zonale Zentralisierungstendenzen | 530 | ||
Länder- und zonenübergreifende Parteienkontakte | 531 | ||
Rheinland-Pfalz | 533 | ||
Die Saar | 534 | ||
Südbaden und Württemberg-Hohenzollern | 535 | ||
Sowohl als auch: Zonenzentralismus und Dezentralisierung | 537 | ||
c) Aspekte französischer Wirtschaftspolitik: ökonomische Suprematie zwischen Nutzung und Rekonstruktion | 538 | ||
Nutzung der Zone | 539 | ||
Nutzen der Zone | 543 | ||
Ausbeutungskolonie? | 544 | ||
Sowohl als auch: Nutzungs- und Rekonstruktionspolitik | 547 | ||
d) Aspekte französischer Demokratisierungs- und Kulturpolitik: Neuordnungsansätze zwischen Kreativität und Sendungsbewußtsein | 548 | ||
Demokratisierungspotential | 549 | ||
Medien-, Bildungs- und Kulturpolitik im engeren Sinne | 551 | ||
Sowohl als auch: Demokratisierung und “Missionarisierung” | 553 | ||
Finanzierung | 555 | ||
Kultur zwischen Paris und Baden-Baden | 556 | ||
Zwischenbilanz: besatzungspolitische Realisationen | 557 | ||
3. Besatzungspolitik und Besatzungsperzeption: mehrdeutige Ergebnisse der Franzosen und eindeutige Erinnerung der Deutschen | 559 | ||
a) Deutsche Wahrnehmung französischer Besatzung vor und nach Kriegsende: vom “Vertrauensrückstand” zur “Glaubwürdigkeitslücke” | 560 | ||
“Vertrauensrückstand” vor Besatzungsbeginn: Erinnerung und NS-Propaganda | 560 | ||
Wissen um NS-Besatzung in Frankreich | 561 | ||
Amerikanische “Schauermärchen” | 562 | ||
“Besatzungsmacht zweiter Ordnung” | 563 | ||
Legenden-Bestätigung und Extremfall-Verallgemeinerung: Exzesse, Exzeßvorsorge und -nachspiele | 564 | ||
Und wieder die “schwarze Schmach”? | 565 | ||
Faktorenbündel “Glaubwürdigkeitslücke”: Demontage und Hunger, Siegergehabe und Mittellosigkeit, “doppelte Deutschland-”, ambivalente Besatzungs- und problembeladene Innenpolitik | 566 | ||
b) Französische Wahrnehmungen deutscher Öffentlichkeit nach Kriegsende: vom Unverständnis zur Desillusionierung | 568 | ||
Stereotype Voreinschätzungen der Soldaten | 568 | ||
Die materielle Ebene: vom Schock zur überzogenen Kritik | 569 | ||
Die politische Ebene: vom Selbstvertrauen zur Überheblichkeit | 572 | ||
Zwischenbilanz: Teufelskreis von Besatzungspolitik und -perzeption | 573 | ||
c) Bilanz französischer Realisationen 1945–1950: Resultate und Wahrnehmungen einer “Besatzungspolitik des sowohl als auch” | 576 | ||
Nuancierungen und Relativierungen | 576 | ||
Anbindung Paris – Baden-Baden | 577 | ||
“Kontinuität der Ambivalenz” | 578 | ||
Umsetzung der Sicherheitstrias | 579 | ||
Französische Innen- und Besatzungspolitik | 580 | ||
d) Resümee und Ausblick: von der “doppelten Deutschlandpolitik” zu den innen- und außenpolitischen Erklärungsmustern | 580 | ||
Konzeptionen | 580 | ||
Instruktionen | 582 | ||
Realisationen | 584 | ||
Aussichten | 585 | ||
C. Erklärungsmuster | 586 | ||
I. Hexagonale Aspekte “doppelter Deutschlandpolitik”: Druckpotentiale und Verschleierungszwänge 1944–1950 | 586 | ||
1. Deutschlandpolitisches Gewicht öffentlicher und veröffentlichter Meinung: das Schreckgespenst hexagonaler Germanophobie | 587 | ||
a) Das Konzept der öffentlichen Meinung: Grenzen und Möglichkeiten | 588 | ||
Öffentliche Meinung und außenpolitischer Entscheidungsprozeß | 589 | ||
b) Die globale öffentliche Meinung: Krisenkompensations- und Mobilisierungsthema “Deutschland” | 591 | ||
Die IFOP-Umfragen | 591 | ||
Die Präfektenberichte | 594 | ||
Krisenkompensation und Restaurationstrauma | 595 | ||
Deutschland als öffentliches Mobilisierungsthema | 596 | ||
Druckpotential | 599 | ||
Kontinuität trotz Wandel | 600 | ||
Öffentliche und veröffentlichte Meinung | 601 | ||
c) Die veröffentlichte Meinung: verselbständigte Sprachhülsen und deutschlandpolitische Selbstverständlichkeiten | 601 | ||
Rezeptionsdilemmata zwischen Informations- und Sensationspresse | 602 | ||
Anti-Reich-Konsens | 604 | ||
Wirtschaftssuprematie | 609 | ||
Kontinuitätslinien | 610 | ||
Öffentlichkeit und Deutschlandpolitik | 611 | ||
d) Französische Öffentlichkeit und Pariser Deutschlandakteure: Druckpotentiale und Druckperzeptionen | 612 | ||
Druckpotential | 613 | ||
Druckperzeption | 614 | ||
Zwischenbilanz: 1918 und 1944 | 616 | ||
2. Immanente Deutschlandzwänge des (partei-)politischen Systems: vom Kitt des Tripartismus zur Bedrohung der Dritten Kraft | 617 | ||
a) Der koalitions-, sach- und wahlpolitische Druck kommunistischer Hegemonie im Tripartismus: Revanchepolitik als kleinster gemeinsamer Nenner mit größtem elektoralem Nutzen? | 617 | ||
Fortwährender Koalitionsdruck | 618 | ||
Sachpolitischer Anpassungsdruck | 620 | ||
Ein Übergangsregime als permanente Wahlkampfarena | 622 | ||
Wahlkampfobsessionen | 623 | ||
Deutschland im Wahlkampf | 624 | ||
b) Volksrepublikaner, Sozialisten und die “Gouin-Affäre”: das Bidaultsche Paradigma “doppelter Deutschlandpolitik” | 626 | ||
“Front commun MRP-PCF” versus SFIO? | 627 | ||
Die Gouin-Affäre | 631 | ||
Bidaults “doppelte Deutschlandpolitik” | 635 | ||
c) Die Wahrnehmung der “Ersten” und “Zweiten” durch die “Dritte Kraft”: Deutschland und die gaullistisch-kommunistische Zange | 637 | ||
Vom Tripartismus zur Dritten Kraft | 638 | ||
Perzeption deutschlandpolitischer RPF- und PCF-Gefahren | 640 | ||
Kommunistisches Druckpotential im Diskurs des Quai d’Orsay | 642 | ||
d) Der Druck der Deputierten: die Parlamentsausschüsse und die Deutschlandpolitik | 643 | ||
Die außenpolitische Kommission | 644 | ||
Die Enquêtekommission für die Besatzungszone | 649 | ||
Die technischen Kommissionen | 653 | ||
Zwischenbilanz: innenpolitische Erklärungsmuster 1944–1950 | 656 | ||
II. Internationale Aspekte “doppelter Deutschlandpolitik”: Nutzungschancen gegenüber den Westalliierten 1945–1950 | 657 | ||
1. Frankreich, die Vereinigten Staaten und die deutsche Frage: relative “Macht des Schwachen” und relative “Schwäche des Mächtigen”? | 659 | ||
a) Wechselseitige Interessenlagen: Pariser Erfahrung profitabler Verhandlungsmechanismen | 659 | ||
Französische und amerikanische Interessen | 660 | ||
Perzeption profitabler Verhandlungsmuster | 661 | ||
Nachweis begrenzter amerikanischer Druckmittel | 663 | ||
b) Wechselseitige Abhängigkeitsstrukturen: das Blum-Byrnes-Abkommen als Paradigma respektiver Kompromißzwänge | 665 | ||
Vom passiven Erleiden zum aktiven Einwirken | 666 | ||
Amerikanisch-französische Verhandlungsstrukturen | 667 | ||
Paradigma kurz- und langfristiger Abhängigkeiten | 669 | ||
c) Wechselseitige Wahrnehmungen: Kontinuität amerikanisch-französischer Verhandlungselemente | 672 | ||
Amerikanische Furcht vor Kommunisten und Chaos | 673 | ||
Französisches Kalkül zwischen Hinhalten und Drohen | 674 | ||
Amerikanische Reaktion zwischen Zuckerbrot und Peitsche | 675 | ||
Französisches Selbstbewußtsein | 676 | ||
d) Wechselseitige Zugeständnisse nach amerikanischem Alleingang: deutschlandpolitische Pokerspiele | 677 | ||
Modell “Echternach”: Vorstoß, Protest und Einlenken | 677 | ||
Rückzugsgefechte als Verhandlungskalkül | 680 | ||
US-Phasen kontinentaleuropäischer Gewichtung | 681 | ||
2. Frankreich und die Vereinigten Staaten, Großbritannien und Europa: “doppelte Deutschlandpolitik” als Rezept relativer Erfolge? | 683 | ||
a) Der finanzwirtschaftliche Erfolg: der “Trizonesien-Trumpf” und der Marshallplan | 684 | ||
“Trizonesien-Trumpf” | 684 | ||
Keine Rekonstruktion in Deutschland ohne Frankreich | 686 | ||
Frankreich als kontinentaleuropäische n°1 | 688 | ||
Erfolgsaussichten ohne Trumpf? | 690 | ||
b) Der sicherheitspolitische Erfolg: der “Trizonesien-Trumpf” und der Nordatlantikpakt | 690 | ||
Anglo-französische Vorstöße und amerikanische Dilemmata | 691 | ||
Londoner Empfehlungen und Vandenberg-Resolution | 692 | ||
Besatzungsstatut, Nordatlantikpakt und Ruhrstatut | 694 | ||
Erfolgsaussichten ohne Trumpf? | 697 | ||
c) Frankreich, Großbritannien und die Chancenlosigkeit engerer Deutschlandkooperation: das Dünkircher Beispiel | 699 | ||
Insulare und hexagonale Deutschlandzwänge | 699 | ||
Der lange Weg nach Dünkirchen | 703 | ||
d) Von Dünkirchen zum Schumanplan: Überlegungen zu britischen und französischen Europa-Optionen | 707 | ||
Dünkirchen und “doppelte Deutschlandpolitik” | 707 | ||
Frankreich, Großbritannien und Europa | 708 | ||
Europäische Integration und nationale Interessen | 709 | ||
Zwischenbilanz: hexagonale und internationale Erklärungsmuster 1944–1950 | 712 | ||
Schlußbetrachtung | 714 | ||
Rahmenbedingungen 1940–1950: Politik und Gesellschaft, Moral und Modernisierung | 714 | ||
“Doppelte Deutschlandpolitik” 1944–1950: Internationalisierung, Dezentralisierung, “Suprematisierung”, Demokratisierung | 716 | ||
Erklärungsmuster 1944–1950: Innen-, Außen- und “doppelte Deutschlandpolitik” | 721 | ||
Historiographische Verortung: Brückenschlag | 723 | ||
Historische Verortung: deutsch-französische Nachkriegsbeziehungen | 724 | ||
Quellen- und Literaturverzeichnis | 727 | ||
Archive | 727 | ||
Gedruckte Quellen | 733 | ||
Periodika | 735 | ||
Reden, Memoiren, Tagebücher – Zeitgenössische Studien und Essays 1944–1950 | 736 | ||
Literatur | 745 | ||
Personenregister | 783 |