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Gewerkschaftliche Mächtigkeit als Determinante korporatistischer Tarifsysteme

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Suckow, J. (2000). Gewerkschaftliche Mächtigkeit als Determinante korporatistischer Tarifsysteme. Die Mächtigkeitslehre des Bundesarbeitsgerichts in rechtsvergleichender Sicht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49833-8
Suckow, Jens. Gewerkschaftliche Mächtigkeit als Determinante korporatistischer Tarifsysteme: Die Mächtigkeitslehre des Bundesarbeitsgerichts in rechtsvergleichender Sicht. Duncker & Humblot, 2000. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-49833-8
Suckow, J (2000): Gewerkschaftliche Mächtigkeit als Determinante korporatistischer Tarifsysteme: Die Mächtigkeitslehre des Bundesarbeitsgerichts in rechtsvergleichender Sicht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-49833-8

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Gewerkschaftliche Mächtigkeit als Determinante korporatistischer Tarifsysteme

Die Mächtigkeitslehre des Bundesarbeitsgerichts in rechtsvergleichender Sicht

Suckow, Jens

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 182

(2000)

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Abstract

Mit der Etablierung des »Bündnisses für Arbeit« erlebt das korporatistische Politikmodell im wiedervereinigten Deutschland eine viel beachtete Renaissance. Seiner Zielvorstellung eingedenk, durch die Bündelung der maßgebenden gesellschaftlichen Kräfte dem Gemeinwohl Vorrang gegenüber Partikularinteressen einzuräumen, geht der Autor der vorliegenden Arbeit der Frage nach, welche Anforderungen die Rechtsordnung an die Akteure auf der Arbeitnehmerseite, die Gewerkschaften, stellt.

Ausgehend von der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts zum umstrittenen Topos der »Sozialen Mächtigkeit«, beschreibt der Autor in der interdisziplinär angelegten Untersuchung, die sowohl methodologische als auch soziologische und makroökonomische Aspekte behandelt, im Wege der Rechtsvergleichung Tarifmodelle, die, auf abweichenden Prämissen beruhend, um tragfähige Antworten auf die drängenden sozialen und wirtschaftlichen Forderungen einer global operierenden Wirtschaftsordnung ringen. Aus der Abgrenzung des konsensorientierten österreichischen Ansatzes von der pluralistischen britischen Verbändeordnung läßt sich eine Fülle von Anschauungsmaterial für die Frage gewinnen, auf welchen Wegen unsere europäischen Nachbarn den Umbau ihrer Arbeits- und Sozialordnung vollziehen, deren Zielvorstellung sich an größerer Flexibilisierung und zunehmender Deregulierung orientiert.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abbildungsverzeichnis 16
I. Abbildungen im Text 16
II. Abbildungen im Annex 16
III. Abbildungen im Anhang 17
Abkürzungsverzeichnis 19
§ 1 Problemstellung 25
I. Verfassungsrechtlicher Hintergrund koalitionsrechtlicher Begriffsbildung 25
II. Soziale Mächtigkeit als tarifkonzeptionelle Grundsatzfrage 28
III. Grundlinien der Untersuchung 30
§ 2 Standort des Gewerkschaftsbegriffs im Gefüge arbeitsverfassungsrechtlicher Begrifflichkeit 33
I. Bestandsaufnahme 33
II. Strukturen einer Begriffshierarchie 35
1. Normativer Ausgangspunkt 36
2. Dualistisches Modell 39
3. Monistisches Modell 41
4. Insuffizienzen der überkommenen Begriffsmodelle 42
III. Zusammenfassung 43
§ 3 Genese eines kollektivrechtlichen Topos 45
I. Begriffsentwicklung in der arbeitsrechtlichen Judikatur 45
1. Richterrechtliche Initialisierung 46
2. Begriffliche Präzisierung 47
3. Anerkennung durch das Bundesverfassungsgericht 51
II. Alternative Begriffsansätze in der Literatur 52
1. Druckresistenz versus Druckausübung 52
2. Negation versus Affirmation 53
3. Fähigkeit de iure versus Fähigkeit de facto 54
III. Zusammenfassung 55
§ 4 Qualifizierung und Quantifizierung sozialer Mächtigkeit 57
I. Soziale Mächtigkeit als rechtstatsächlicher Befund 58
1. Systematisierung 58
2. Externe Autorität 61
a) Mitglieder 61
(1) Korporationsrechtliche Mindestanforderungen 61
(2) Mitgliederzahl 62
(a) Fachlicher Bezugspunkt 63
(b) Räumlicher Bezugspunkt 64
(c) Andere Arbeitnehmerverbände 65
(3) Mitgliederstruktur 66
(4) Entscheidungserheblichkeit 70
b) Tarifpraxis 72
(1) Tarifinitiative 73
(2) Fallgestaltungen 74
c) Finanzkraft 83
d) Arbeitskampfbereitschaft 85
3. Interne Autorität 87
4. Autorität im gesellschaftlichen Bereich 88
5. Organisatorisch-personeller Unterbau 92
II. Soziale Mächtigkeit im Kanon der Koalitionsvoraussetzungen 94
1. Überbetrieblichkeit 94
2. Unabhängigkeit 96
III. Rechtsmethodische Erfassung sozialer Mächtigkeit 96
1. Klassifikatorische Begriffsstruktur 96
2. Typologische Begriffsbildung 98
a) Terminologische Einkleidung durch die Rechtstheorie 99
b) Eigenheiten der Typusbildung 100
(1) Totalität 101
(a) Unbeschränktheit 101
(b) Porosität 102
(c) Implikative Begriffsbildung 102
(2) Schlichtheit des Typus 103
(3) Merkmalsgewichtung 104
c) Typologische Begriffsbildung im Arbeitsrecht 105
IV. Entwicklung der Mächtigkeitsanforderungen 108
V. Zusammenfassung 116
§ 5 Rechtliche Problematik sozialer Mächtigkeit 117
I. Normierung sozialer Mächtigkeit 117
1. Der Unionsvertrag 117
2. Der Internationale Pakt über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte 123
3. Der Internationale Pakt über bürgerliche und politische Rechte 124
4. Die Übereinkommen der Internationalen Arbeitsorganisation 125
5. Europäische Menschenrechtskonvention 127
6. Die Europäische Sozialcharta 131
II. Verbandsmacht als Produkt der Auslegung 131
1. Wortlaut 132
2. Entstehungsgeschichte 132
3. Gesetzessystematik 135
4. Gesetzesteleologie 136
III. Verfassungsrechtliche Problematik 140
1. Koalitionsgrundrecht 140
a) Die Kernbereichslehre 140
b) Der objektive Gehalt 145
2. Gleichheitssatz 150
3. Justitiabilität 153
IV. Zusammenfassung 155
§ 6 Rechtsvergleichung 157
I. Österreich 157
1. Terminologie 158
2. Delegation staatlicher Rechtssetzung 161
a) Tariffähigkeit kraft Gesetzes 162
b) Tariffähigkeit kraft Verleihung 164
(1) Zuerkennung der Tariffähigkeit 165
(2) Aberkennung der Tariffähigkeit 168
3. Tariffähigkeit von Arbeitnehmervereinigungen 169
a) Wirkungskreis 169
b) Wirtschaftliche Bedeutung 171
4. Soziale Mächtigkeit als verfassungskonformes Ordnungsprinzip 174
5. Zusammenfassung 179
II. Großbritannien 179
1. Collective laissez-faire 179
2. Staatsinterventionismus 184
a) Industrial Relations Act 186
(1) Gesetzliche Ausformung des Gewerkschaftsbegriffs 186
(2) Registrierung von Gewerkschaften 188
(3) Anerkennung von Gewerkschaften 191
(4) Das Ende des Industrial Relations Act 194
b) Employment Protection Act 199
(1) Innovation des Gewerkschaftsbegriffs 200
(2) Unabhängigkeit von Gewerkschaften 201
(3) Anerkennung von Gewerkschaften 203
(4) Staatsinterventionistische Götterdämmerung 215
3. Reaffirmation des collective laissez-faire 217
4. Zusammenfassung 222
§ 7 Gewerkschaftliche Verbandsmacht als soziologisch-makroökonomische Determinante 223
I. Korporatismus als soziologisches Modell 223
1. Korporatismusbegriffe 224
2. Elemente korporatistischer Wirtschaftssysteme 226
II. Korporatistische Strukturen in den Vergleichsstaaten 228
1. Österreich 228
a) Historische Wurzeln der Sozialpartnerschaft 229
b) Die österreichische Wirtschaftsstruktur 230
c) Institutionelle Strukturen der Sozialpartnerschaft 232
(1) Die Paritätische Kommission 232
(2) Der Österreichische Gewerkschaftsbund 235
d) Politische Verflechtungen 238
2. Großbritannien 240
3. Deutschland 243
a) Entwicklung korporatistischer Strukturen in Deutschland 243
b) Das Deutsche Gewerkschaftsoligopol 244
4. Indexierung korporatistischer Systeme 248
III. Makroökonomische Leistungsbilanz 249
1. Wirtschaftstheoretische Hypothesen 250
a) Korporatistische Hypothese 250
b) Pluralistische Hypothese 252
c) U-Kurven-Hypothese 253
2. Empirische Analyse 254
a) Geldwertstabilität 255
b) Arbeitslosigkeit 258
c) Discomfort Index 261
d) Lohnentwicklung 263
e) Wachstum 265
f) Wechselkursentwicklung 267
g) Sozialer Friede 268
3. Auswertung 271
IV. Zusammenfassung 275
Annex: Die neuen Bundesländer 277
I. Gewerkschaftsstrukturen in den neuen Bundesländern 277
I. Wirtschaftliche Situation in den neuen Bundesländern 279
III. Leistungsdefizite als Transformationsphänomen 283
1. Allokationsprinzipien 283
2. Leistungsdefizite des planwirtschaftlichen Modells 284
3. Volkswirtschaftliche Auswirkungen der Systemtransformation 285
IV. Folgerungen 287
Zusammenfassung 289
Anhang 293
A. Wirtschaftliche Daten 293
B. Entscheidungsregister 315
Literaturverzeichnis 331
Sachwortverzeichnis 361