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Bayreuther, F. (2001). Wirtschaftlich-existenziell abhängige Unternehmen im Konzern-, Kartell- und Arbeitsrecht. Zugleich ein Beitrag zur rechtlichen Erfassung moderner Unternehmensverträge. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50082-6
Bayreuther, Frank. Wirtschaftlich-existenziell abhängige Unternehmen im Konzern-, Kartell- und Arbeitsrecht: Zugleich ein Beitrag zur rechtlichen Erfassung moderner Unternehmensverträge. Duncker & Humblot, 2001. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-50082-6
Bayreuther, F (2001): Wirtschaftlich-existenziell abhängige Unternehmen im Konzern-, Kartell- und Arbeitsrecht: Zugleich ein Beitrag zur rechtlichen Erfassung moderner Unternehmensverträge, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-50082-6

Format

Wirtschaftlich-existenziell abhängige Unternehmen im Konzern-, Kartell- und Arbeitsrecht

Zugleich ein Beitrag zur rechtlichen Erfassung moderner Unternehmensverträge

Bayreuther, Frank

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 134

(2001)

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Abstract

Die rechtliche Erfassung wirtschaftlich begründeter Abhängigkeitsverhältnisse stellt seit jeher ein Kernproblem des Wirtschaftsrechts dar, das vor dem Hintergrund der Etablierung »moderner Vertragstypen« und der zweifelhaften arbeits- und sozialrechtlichen Behandlung des »scheinselbständigen« Einzelunternehmers noch an Bedeutung gewonnen hat. Der Verfasser zeigt, daß das allgemeine Privat- und Wirtschaftsrecht in bestimmten Fällen wirtschaftliche Abhängigkeitsbeziehungen nicht vollständig erfassen kann. Darin sieht er jedoch keinen Anlaß, um das System des »tradierten« Unternehmensschutzes vor wirtschaftlicher Abhängigkeit zu verlassen und abhängigen Unternehmen einen ausufernden Sozial- und Existenzschutz zu gewähren. Vielmehr schlägt er vor, bestehende Schutzlücken durch eine ergänzende Anwendung einzelner konzernrechtlicher Rechtsinstitute zu schließen. Zu diesem Zweck zeigt er, daß § 17 AktG entgegen der herrschenden Meinung nicht zwingend ein gesellschaftsrechtlich begründetes Abhängigkeitsverhältnis voraussetzt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 23
Erster Teil: Systematische Grundlagen des Abhängigkeitsbegriffes 30
Erstes Kapitel: Einheitlicher Abhängigkeitsbegriff oder einzelgesetzesbezogene Auslegung? 30
Zweites Kapitel: Meinungsstand zur Abhängigkeitsqualität 32
A. Meinungsstand im Schrifttum 32
B. Rechtsprechung 34
I. RG: Urteil in Sachen „Thega“ 34
1. Obiter dictum oder ratio decidendi? 34
2. Mangelnde Vergleichbarkeit von § 65 V AktG 1937 mit den §§ 17 f. AktG 1965? 35
II. Rechtsprechung des BGH 36
1. Seitz und VEBA/Gelsenberg 36
2. BuM/WestLB 36
3. WAZ 37
4. VW/Land Niedersachsen 38
III. Eingangsinstanzen 38
Drittes Kapitel: Strukturanalyse des § 17 I AktG 40
A. Wörtliche Auslegung des § 17 I AktG 40
B. Systematische Auslegung 41
I. Vergleich mit § 17 II AktG 41
II. Vergleich mit § 14 KStG 42
1. Organisatorische Eingliederung in § 14 KStG: Vergleichsmodell zur konzernrechtlichen Abhängigkeit nach § 17 AktG? 42
2. BFH: Einheitlicher geschäftlicher Betätigungswillen bei der Betriebsaufspaltung 45
3. Aussagekraft steuerrechtlicher Tatbestände 47
III. Vergleich mit § 290 II HGB 47
IV. Vergleich zu §§ 1 VII, 10 a IV S. 4 KWG, 22 III WpHG 50
1. § 1 VII KWG 50
2. Art. 1 Nr. 13 der 2. Bankrechtskoordinierungsrichtlinie 50
3. Meinungsstand zum Abhängigkeitsbegriff in § 1 VII 2. Hs. KWG 51
4. Regelungszweck 51
5. §§ 10a IV S. 4 KWG und 22 III WpHG 52
V. Vergleich mit kartellrechtlichen Abhängigkeitstatbeständen 52
1. § 36 II S. 1 GWB 52
2. Fusionstatbestände i. e. S. 54
a) § 37 I Nr. 2 GWB – Kontrollerwerb und § 23 I Nr. 5 GWB a. F. 54
b) § 37 I Nr. 4 GWB 55
3. Europäisches Fusionskontrollrecht 57
a) Art. 66 § 1 EGKS und Art. 3 III FKVO 4064/89 57
b) „Gemeinschafts“- und „Vollfunktionsunternehmen“ 58
aa) Definition 58
bb) Art. 3 I FKVO 59
cc) Rückschlüsse 60
4. Exkurs: Verbundklauseln in EG-Verordnungen und -richtlinien 61
5. Aussagekraft wettbewerbsrechtlicher Tatbestände 65
C. Historische Auslegung 66
I. Entstehungsgeschichte 66
II. Zur „Konkretisierungsbefugnis“ von Wissenschaft und Praxis 68
D. Teleologische Vorüberlegung: Markt-, Gesellschafts- und Konzerngefahren 69
I. Gesellschaftsrechtliche Fremdbestimmung 69
II. Organbezug 71
Viertes Kapitel: Zusammenfassung, Schlußfolgerungen und Thesen 74
Zweiter Teil: Normzweckorientierte Bestimmung des Abhängigkeitsbegriffes 76
Erstes Kapitel: Rechtsfolgen konzernrechtlicher Abhängigkeit 76
A. Vorschriften, die direkt an § 17 AktG anknüpfen 77
I. Allgemeines 77
II. Einzelnormen 77
1. §§ 56 II, 71 d S. 2 AktG 77
2. §§ 16 IV, 20 II u. VII AktG, 22 I Nrn. 1 u. 3 WpHG und 19 II KWG 80
3. §§ 145 III 2. Alt. AktG, 19 II Nr. 5 b BörsZulVO, 11 I S. 4 UmwG 81
4. §§ 89 II S. 2, 2. Alt. u 115 I S. 2, 2. Alt., 100 II S. 1 Nr. 2 AktG und 15 II KWG 82
5. §§ 89 II S. 2, 1. Alt. u. 115 I S. 2, 1. Alt. AktG 83
6. § 136 II S. 1, 4. Alt. AktG und 136 I AktG analog 83
III. „Zentralnormen“ der §§ 311 f. AktG 85
1. § 311 AktG – Zentralnorm des Konzernrechtes: Überbewertung einer Teilregelung? 85
a) Rechtsformspezifische Ausprägung der §§ 311 f. AktG 85
b) Normzweckorientierte und rechtstatsächliche Überlegungen 86
c) Erkenntniswert der §§ 311 f. AktG 87
2. Schädigungsverbot = Schädigungsmöglichkeit? 88
a) Duldung, Billigung oder Hinnahme des faktischen Konzerns? 88
aa) Faktizitäts- und Vertragsprinzip 88
bb) Faktischer Konzern als gesetzeskonformer Zustand? 89
cc) „Billigung“ des faktischen Konzerns? 91
b) Schädigungspotentiale 91
3. Haftung nach den Maßstäben des qualifiziert-faktischen Konzerns 93
a) Zielsetzung der Untersuchung 93
b) Dogmatisch gebotene Einschränkungen 94
c) § 17 AktG als grundlegendes Tatbestandsmerkmal? 96
aa) Konzerneigenschaft 96
bb) Konzernrechtlicher Abhängigkeitstatbestand 97
d) Additive tatbestandsbegründende Merkmale 98
aa) Ältere Rechtsprechung 98
bb) Rechtsprechung seit „TBB“ 99
(1) Systematische Erfassung 100
(a) Einwirkungen auf die Vermögenssubstanz des abhängigen Unternehmens 100
(b) Ungleichgewicht bei der Zuweisung von Chancen und Risiken 101
(c) Schädigungen, bestands- und existenzvernichtende Eingriffe 102
(2) Undurchführbarkeit des isolierten Einzelausgleiches 103
B. Vorschriften, die an § 15 AktG anknüpfen: §§ 15 i. V. m. 90 I S. 2, 131 I S. 2, 131 III Nr. 1, 145 IV S. 2 und 400 I Nr. 1 AktG 104
C. Zweite Zentralnorm: § 18 I S. 3 AktG 105
I. Allgemeines 105
II. Allgemeines zur Bestimmung der Konzernleitung: Enger und weiter Konzernbegriff 107
1. Enger Konzernbegriff 107
2. Weiter Konzernbegriff 109
3. Schnittmenge: Kontrolle der Unternehmensfinanzen? 110
4. Stellungnahme 111
5. Enger und weiter Konzernbegriff: Definitionsansatz im „luftleeren Raum“? 112
a) Intensitätsgefälle im Verhältnis zu § 17 AktG 112
b) Auslassung der Rechtsfolgen 114
III. Rechtsfolgen- und normzweckorientierte Normanalyse 114
1. Beurteilung empirischer Erkenntnisse 115
2. Überwiegende Meinung: Wirtschaftseinheit 116
3. Neuere Strömung: gegen den Konzern als „Militärakademie“ 118
a) Konzern als dynamischer Prozeß 118
b) Probleme einer engen Konzernführung in der betriebswirtschaftlichen Praxis 121
aa) Flexibilitätsverlust 121
bb) Gefahr von Fehlallokationen 122
c) Neuere Ansätze 123
4. Rechtsnormen, die an § 18 AktG anknüpfen 124
a) Aktienrechtliche Vorschriften 125
aa) Konzernierungsprivileg des § 100 II S. 2 AktG 125
bb) Mittelbare Rückschlüsse aus den §§ 302 f. AktG 126
b) Andere Vorschriften 128
aa) Mittelbare Rückschlüsse aus den Vorschriften und dem Regelungszweck der Konzernrechnungslegung 128
bb) §§ 5 MitbestG und 54 BetrVG 129
D. Normenübergreifendes Problem: Beständigkeit des beherrschenden Einflusses 131
I. Allgemeines zum Kriterium der „Beständigkeit des beherrschenden Einflusses“ 131
II. Beständigkeit gesellschaftrechtlicher Beteiligungsverhältnisse 133
III. Wirtschaftlich-existenzielle Abhängigkeit als additiver Umstand 135
IV. Obligatorischer Vertrag über den Kauf eines Aktienpaketes 136
V. Entherrschungsverträge 137
1. Der Entherrschungsvertrag 137
2. Rechtsnatur und Beständigkeit des Entherrschungsvertrages 138
E. Zusammenfassung, Schlußfolgerungen und Thesen 142
Zweites Kapitel: Der Schutz des wirtschaftlich abhängigen Unternehmens durch das Allgemeine Zivil- und Wirtschaftsrecht – Schutzdefizite gegenüber dem Konzernrecht? 149
A. Einleitung – Umschreibung des Prüfungsgegenstandes 149
B. Abhängigkeiten auf tatsächlicher Grundlage? 150
C. § 138 BGB 153
I. Allgemeines 153
II. Rechtsfolgen- und Anwendungsdefizit: Gesamtnichtigkeit oder geltungserhaltende Reduktion? 157
D. Schutz nach AGBG 160
I. Allgemeines 160
II. Regelung von Unternehmensbeziehungen durch Allgemeine Geschäftsbedingungen 160
1. Allgemeines 160
2. Beispiel „Just-in-time“ 161
3. Vielzahl der Verwendungen und Individualabrede 162
a) § 1 I AGBG 162
b) „Unbestimmte Vielzahl“ von Verwendungen 163
4. Individualabrede 164
5. Schlußfolgerung 166
III. Inhaltliche Kontrolle 166
1. Einschränkungen durch §§ 23 und 24 AGBG 166
a) § 23 I AGBG 166
b) § 24 AGBG 167
2. Kontrollfähige Klauseln – Leistungsbeschreibungen 167
a) Kontrolle nach § 9 AGBG 167
b) Transparenzkontrolle? 168
aa) Problemstellung 168
bb) Transparenzkontrolle durch das AGBG 169
IV. Rechtsfolgendefizit 173
E. Vertragliche Treuepflichten und positive Forderungsverletzung 175
I. Treuepflichten in wirtschaftlichen Abhängigkeiten 175
II. Intensional gesteigerte Treuepflichten 176
1. Allgemeine Treuepflichten in Absatzmittlungsverhältnissen 176
2. Parallele zur arbeitsrechtlichen Fürsorgepflicht 178
3. Grenzen der Treuepflichten im System der herrschenden Meinung, insbesondere: keine Parallelwertung zur gesellschaftsrechtlichen Treuepflicht 180
a) Grenzen der „Analogie“ zur arbeitsrechtlichen Fürsorgepflicht 180
b) Keine Parallelwertung zur gesellschaftsrechtlichen Treuepflicht 181
III. Schutz- und Rechtsfolgendefizite 183
1. Grundüberlegung 183
2. Vergleich mit den Treuepflichten eines gesellschaftsrechtlich herrschenden Unternehmens 183
a) Primäre Schutzdefizite schuldrechtlicher Treuepflichten 183
b) Abhängige Gesellschaft als „Tatmittler“ 186
c) „Beendigungsschutz“ 186
3. Insbesondere: Kausalitätsprobleme – Vergleich zu §§ 311, 317 AktG und der allgemeinen gesellschaftsrechtlichen Treuepflicht 188
4. Anspruchsdurchsetzung durch die Unternehmensgläubiger 190
a) Der Unternehmensgläubiger als Schutzobjekt? 190
b) Befriedigung der Unternehmensgläubiger, insbesondere in der Insolvenz des abhängigen Unternehmens 191
5. Verschulden, Beweislast und Rechtsfolgen 193
a) Verschulden 193
b) Beweislast 194
c) Rechtsfolgen 195
6. Unternehmensgläubiger und qualifiziert-faktischer Konzern 197
F. § 826 BGB 197
I. Schutz des abhängigen Unternehmens 198
1. Dogmatische Einordnung des aus § 826 BGB folgenden Kontrahierungszwanges 199
2. Auswirkungen der dogmatischen Einordnungsunsicherheiten auf die Anspruchsdurchsetzung 201
a) Wirtschaftliche Monopolstellung 201
b) Gesamtanalogie zu spezialgesetzlichen Kontrahierungspflichten 203
c) Verfassungsrechtlich dominierte Anspruchsherleitung 203
II. Schutz der Gläubiger 203
1. Aushöhlung und Vereitelung fremder Rechte 204
2. Kredittäuschung, Verschlechterung und Verschleierung des Schuldnervermögens 205
3. Insolvenz- bzw. Konkursverschleppung 207
4. Defizite 207
G. Kartellrecht 211
I. §§ 1, 14 und 16 GWB 211
1. § 1 GWB 211
2. §§ 14 und 16 GWB 213
II. § 19 GWB 215
1. Marktbeherrschung 215
2. Einzelne Tatbestandsvoraussetzungen 216
3. Rechtsfolgen 217
III. § 20 GWB 218
1. §§ 20 III und IV GWB 218
a) § 20 IV GWB 218
b) § 20 III GWB 219
2. § 20 II GWB 220
a) Marktbeherrschung und unternehmensbedingte Abhängigkeit 220
b) Defizite bei der Bestimmung des Adressatenkreises 221
c) „Risiken“ auf der Tatbestandsseite i. e. S. 222
aa) Üblicherweise zugänglicher Geschäftsverkehr 222
bb) Unbillig- und Unsachlichkeit der Behinderung und Diskriminierung 223
(1) Unbillige Behinderung 224
(2) Unsachliche Diskriminierung 225
(3) Beurteilungs- und Prozeßrisiken 225
d) Vergleich von § 20 GWB mit konzernrechtlichen Rechtsinstituten bezüglich der jeweils angeordneten Rechtsfolgen 228
aa) Umfang der Ersatzansprüche und: kartellrechtlicher Kontrahierungszwang 228
bb) Schädigungen 230
cc) Gläubigerschutz 231
e) Nicht isolierbare Schädigungen 232
H. UWG 233
I. Defizite im Bezug auf das willensintegrative Konzernmoment 234
J. Zusammenfassung, Schlußfolgerungen und Thesen 235
Drittes Kapitel: Auf wirtschaftliche Abhängigkeiten anwendbare Rechtsfolgen 242
A. Spezifisch konzernrechtliche Regelungen 243
I. Würdigung als konkludente Beherrschungsverträge? 243
II. Analoge Anwendung der §§ 302, 303 AktG außerhalb einer beherrschungsvertraglichen Grundlage? 248
1. Parallele zur abhängigen Personengesellschaft? 248
2. Stellungnahme 250
3. Konzernrechtlicher Vertragstyp „sui generis“? 252
III. Konzernrechtlicher Ausbeutungsschutz nach den §§ 311, 317 AktG? 253
1. Begünstigung faktisch abhängiger Aktiengesellschaften? 253
a) Das Argument der hM 253
b) „Treuepflichten“ 255
c) Ineffizienz der §§ 311 f. AktG 256
d) Exkurs: Anwendung der §§ 311 f. AktG auf „andere“ Gesellschaftsformen? 257
e) Lückenhafte Betrachtung: Außerachtlassung des qualifiziert-faktischen Konzerns? 260
f) Benachteiligung des Einzelunternehmers 261
2. Entgegenstehender Schutzzweck der §§ 311, 317 AktG? 262
a) Problemstellung 262
b) Stellungnahme 263
aa) Schutz der „Minderheitsgesellschafter“ 264
bb) Markt- und Konzerngefahren 266
cc) Wirtschaftliche Abhängigkeit als verschuldete Abhängigkeit? 266
3. Situationsgebundenheit 268
4. Marktergebniskontrolle i.e.S.? 271
a) Gegenleistung bei synallagmatischen Austauschbeziehungen 271
b) Differenzierbarkeit zwischen der Begründung einer Abhängigkeitsbeziehung und einer einzelnen Nachteilszufügung 272
c) „Hineinwachsen“ in die Position des herrschenden Unternehmens und Erfolgshaftung des marktmächtigeren Unternehmens? 273
d) Stellungnahme 274
aa) Feststellung des beherrschenden Einflusses 275
bb) Erfolgshaftung 277
cc) Nachteilsausgleich und synallagmatische Gegenleistung aus dem Vertragsverhältnis 278
dd) Kein Existenzschutz zu Gunsten des abhängigen Unternehmens 279
(1) Das Veranlassungskriterium als entscheidendes Tatbestandsmerkmal des § 311 AktG 279
(2) Rechtsfolgen im Fall der Veranlassung des abhängigen Unternehmens zu nachteiligen Rechtsgeschäften durch das herrschende Unternehmen und Kontrahierungszwang i. e. S. 280
(3) Insbesondere: Rückzug aus den fraglichen Rechts- und Geschäftsbeziehungen? 282
5. Kollision mit dem konzernrechtlichen Unternehmensbegriff? 284
IV. Treuepflichten 287
1. Problemstellung 287
2. Allgemeine Treuepflichten 287
3. Erweiterte Treuepflichten oder: gesellschaftsrechtsähnliche Pflichten des „dirigeant en fait“? 288
a) Organisationsrechtliche Begründung und: Erfassung der Kooperation als GbR? 288
b) „Dirigeant en fait“ oder: Analogie zu § 43 GmbHG? 292
4. Inhalt 293
5. Geltungsgrund des Konzernrechtes 294
6. Verfahren bei einer Ablehnung besonderer organisationsrechtlicher Treuepflichten 294
V. Qualifiziert-faktischer Konzern 295
1. Die Haftung im qualifiziert-faktischen Konzern – ein primär gläubigerschützendes Rechtsinstitut? 295
2. Verhaltenshaftung im qualifiziert-faktischen Konzern: systematische Nähe zum Deliktsrecht? 298
a) Dogmatische Ansätze zur Begründung des qualifiziert-faktischen Konzernes außerhalb der §§ 302 f. AktG 298
b) Analogie zu § 302 AktG 299
c) Übergang zur Verhaltenshaftung? 299
B. Weitere Anwendbarkeit allgemeiner zivilrechtlicher Rechtsinstitute? 301
I. Problemstellung: Zementierung der Abhängigkeit 301
II. Schutz nach AGBG 302
III. Schutz nach GWB 304
1. Problemstellung 304
2. Prävalenz des Gesellschaftsrechts? 305
3. Konzentrationsprivileg i. e. S. 309
a) Problemstellung und praktische Relevanz 309
b) Lösungsansatz 311
aa) Gesichertes Beherrschungspotential 312
bb) Legalität der Konzernleitung 313
cc) Wettbewerbstheoretischer Begründungsansatz 313
c) „Gegenprobe“: Konzentrationsprivileg auch außerhalb der konzernrechtlichen Anerkennung wirtschaftlich-existenzieller Abhängigkeiten? 314
4. Binnenwettbewerb im Konzern und Anwendbarkeit der §§ 14 f. GWB 321
a) Problemstellung 321
aa) Grundsätzliches zum Binnenwettbewerb im Konzern 321
bb) Notwendigkeit eines Binnenwettbewerbes bei §§ 19 und 20 GWB 322
cc) Schutzzweck der §§ 19 f. GWB 324
b) Lösungsansatz 326
C. Zusammenfassung, Schlußfolgerungen und Thesen 328
Dritter Teil: Einzelne Abhängigkeitsverhältnisse 338
Erstes Kapitel: „Klassische“ Unternehmensbeziehungen 339
A. Austauschbeziehungen und Absatzmittlungsverhältnisse 339
I. Austauschbeziehungen 339
II. Absatzmittlungsverhältnisse im allgemeinen 339
1. Weisungsgebundenheit des Absatzmittlers als in konzernrechtlicher Hinsicht neutrales Kriterium 339
2. Ausschließlichkeitsbindungen i. w. S. 341
3. Kartellrechtliche Wertung 342
III. Abhängigkeitsbegründende Momente 342
B. Lizenzverträge 345
I. Definition 345
II. Lizenzvertrag als konzernrechtsrelevante Vereinbarung? 345
1. Beschränkungen des Lizenznehmers 345
2. „Überschießende Beschränkungen“ 347
3. Teilergebnis 348
C. Kreditbeziehungen 348
I. Abhängigkeitstatbestände 349
II. Vermögensherrschaft des Kreditgebers – Intransparenz der Haftungsverhältnisse 349
III. Willensherrschaft des Kreditgebers 351
IV. Konzernrechtliche Würdigung 352
D. Unternehmensverträge 354
I. Beherrschungs- und Gewinnabführungsverträge 354
1. Beherrschungsvertrag 354
2. Gewinnabführungsvertrag 355
a) Allgemeines zum Gewinnabführungsvertrag 355
b) Rechtliche Würdigung, insbesondere: steuerrechtliches Umfeld 355
II. Sonstige Unternehmensverträge 356
1. Gewinngemeinschaft und Teilgewinnabführung 356
2. Betriebspacht- und -überlassungsverträge 357
3. Betriebsführungsverträge 358
a) Betriebsführungsverträge zwischen unabhängigen Unternehmen 359
b) Der „eingliedernde“ Betriebsführungsvertrag 360
E. Zusammenfassung, Schlußfolgerungen und Thesen 361
Zweites Kapitel: Franchising – der konzernabhängige Einzelunternehmer 363
A. Allgemeines 363
I. Begriffsbestimmung 363
II. Rechtsnatur 365
III. Wirtschaftliche Bedeutung des Franchising 366
1. Wirtschaftliche Bedeutung 366
2. Vorteile des Franchising 366
B. Abhängigkeiten im Verhältnis Franchisegeber/Franchisenehmer 368
I. Abhängigkeitsbegründende Umstände 368
1. Systemführerschaft durch den Franchisegeber 368
2. Bezugsbindungen 370
3. „Überschießende“ Bezugsbindungen 371
4. „Nebentätigkeitsverbote“ 371
5. Expansionsbeschränkungen 372
6. Kontroll- und Weisungsbefugnisse 373
7. Eingriffsbefugnisse in die Personalhoheit des Franchisenehmers 375
II. Abhängigkeitsmindernde Umstände 376
1. Einzelfallbetrachtung 376
2. Effizienzgesichtspunkte 378
3. Franchising als gegenseitiger Kommunikationsprozeß 381
4. Subjektive Momente 383
5. Gesamtökonomische Effizienzgesichtspunkte 384
C. Rechtliche Erfassung 388
I. Rechtliche Würdigung des grundständigen Fremdeinflusses im Franchisevertrag: Schutz durch analoge Anwendung des Handelsvertreterrechtes? 388
1. Umfang und Charakter der Weisungsmacht des Franchisegebers 388
2. Analoge Anwendung der §§ 84f. HGB 389
3. Insbesondere: §§ 87 d, 89, 89 b und 90 a HGB 391
a) Kündigungsschutz 391
b) Ausgleichs- und Investitionsersatzansprüche 392
II. Übergriffe auf den unternehmerischen Kernbereich: Schutz durch das Konzernrecht? 394
1. Versagen des Schutzes des Franchisenehmers nach allgemeinem Zivil- und Wirtschaftsrecht als Grundvoraussetzung: Keine grundsätzliche Konzemierung im Verbund 394
2. Einzelne Voraussetzungen für die Anwendung des Konzernrechtes 401
a) Unterwerfung unter die fremde Willensherrschaft 401
aa) Herrschaftsparameter 402
bb) Exkurs: Notwendigkeit der Regulierung der Willensfremdherrschaft im „Franchisekonzern“ durch konzernrechtliche Rechtsfolgen am Beispiel der Errichtung eines Konzernbetriebsrates 406
(1) Verhältnis von § 54 BetrVG zu §§ 17, 18 AktG 406
(2) Mitbestimmung nach § 87 BetrVG 407
(a) § 87 I Nr. 1 BetrVG 407
(b) § 87 I Nr. 2 BetrVG 408
(c) § 87 I Nr. 3 BetrVG 408
(d) § 87 I Nr. 5 BetrVG 408
(e) § 87 I Nr. 6 BetrVG 409
(3) Unterrichtungsrecht nach § 90 BetrVG/Rechte nach § 96 BetrVG 409
(4) Unterrichtungs- und Beratungsrechte nach § 111 BetrVG 410
cc) Existenzielle Ausprägung der Willensherrschaft 411
(1) Indiz: fehlender Gebietsschutz 412
(2) Kündigungsrechte 413
(a) Allgemeines zur Kündigung des Franchisevertrages 413
(b) Kündigungsklauseln 415
(c) Existenzvernichtende Wirkung der Kündigung 417
(d) Betriebswirtschaftliche Folgen der Kündigung 417
(e) Wettbewerbsverbote 418
(f) Wirtschaftliche Realisierbarkeit der Kündigung 420
b) Unterwerfung unter eine fremde Finanzherrschaft 420
aa) Fremdbestimmung über den Vermögensstatus des abhängigen Unternehmens 421
(1) Grundsätzliche finanzielle Abhängigkeit 421
(2) Eingriffsbefugnisse 422
bb) Unternehmensübergreifende Vermischung des Vermögensstatus 423
(1) Zum Begriff der Vermögensherrschaft im Franchisesystem 423
(2) Royalities und andere „Gebühren“ 424
(3) Gebührenberechnung nach Umsätzen: Berechnungsmodus oder Gewinnbeteiligung? 425
(4) Weisungs- und Kontrollrecht über den Vermögensstatus des Franchisenehmers 425
(5) Verbuchung durch den Franchisegeber: auf dem Weg zur qualifiziert-faktischen Beherrschung? 427
(6) Darlehen und Vorleistungen durch den Franchisegeber 429
(7) Vermögensstatus des Franchisenehmers aus der Sicht der Kreditwirtschaft 430
c) Unternehmerische Chancen und Risiken, insbesondere: Preisführerschaft des Franchisegebers 430
aa) Kartellrechtliche Grenzen der Preisführerschaft des Franchisegebers im System 432
bb) Preisführerschaft ohne Preisbindung: unverbindliche Preisempfehlungen 435
cc) Preisführerschaft ohne Preisbindung: Maßnahmen in der kartellrechtlichen „Grauzone“ 437
d) Schädigungen und fehlender Zwang zur Rücksichtnahme 438
aa) Schädigungen 438
bb) Der Fall „Benetton“ 439
3. Franchisesysteme als Gesellschaft bürgerlichen Rechts und: konzernrechtlicher Rechtsformzwang? 441
D. Sonderproblem: Einzelperson als abhängiges Unternehmen – Kollision mit dem Arbeitsrecht? 443
I. Grundsätzliches zur Einzelperson als abhängiges Unternehmen 444
1. Begriffsklärung 444
2. Regelungszweck des Konzemrechtes 445
3. Sittenwidrige Selbstentmündigung? 447
a) Verpflichtungsermächtigung und Selbstentmündigung 447
b) Konzernabhängigkeit der Personengesellschaft 448
c) Abhängigkeit der Einzelperson und Sittenwidrigkeit des beherrschenden Einflusses 449
4. Rechtsfolgen 451
II. Franchisenehmer als Arbeitnehmer des Franchisegebers? 452
1. Der Franchisenehmer als Arbeitnehmer – ein Problem der „neuen Selbständigkeit“? 452
2. Arbeitnehmerbegriff 454
a) „Klassischer“ Arbeitnehmerbegriff 454
b) Neuere Ansätze: „teleologisch“ geprägte Definitionen 455
c) Der Begriff des „abhängig Beschäftigten“ im Sozialrecht, insbesondere: die sozialrechtlichen „Korrekturgesetze“ 458
d) Wider den teleologischen Arbeitnehmerbegriff 464
aa) Mangelnde Teleologie des „teleologischen Arbeitnehmerbegriffs“ 465
bb) Weisungsgebundenheit 471
cc) Bindung an nur einen Auftraggeber 472
dd) Nichtbeschäftigung eigener Arbeitnehmer 473
ee) Kein duales System Arbeitnehmer-Selbständiger 475
e) Fortgeltung traditionellen Arbeitnehmerbegriffs 476
3. Grundlegende Prüfungsvoraussetzung: Prüfungsgegenstand und keine immanenten Schranken durch den Zwang zur Systemeinheit 478
a) Betrachtung des objektiven Geschäftsinhalts, „falsa demonstratio“ und Rechtsformzwang 479
b) Vertragliche Gestaltung und tatsächliche Durchführung 480
c) Keine „Bindungsimmanenz“ 480
4. Prüfung des Arbeitnehmerstatus des Franchisenehmers durch die Rechtsprechung 481
5. Arbeitnehmerstatus und konzernrechtliche Unternehmereigenschaft des Franchisenehmers: Differenzierung zwischen unternehmerischer und persönlicher Abhängigkeit 489
a) Arbeitnehmerstatus des wirtschaftlich abhängigen Franchisenehmers nach der klassischen Arbeitnehmerdefinition 489
aa) Arbeitnehmerstatus 489
bb) Schlußfolgerungen: Notwendige Differenzierung zwischen unternehmerisch-wirtschaftlicher und persönlicher Abhängigkeit 492
cc) Teilergebnis: Der abhängige Franchisenehmer als Arbeitnehmer 494
dd) Schutzlücke für den Bereich der wirtschaftlichen-unternehmerischen Abhängigkeit: der Franchisenehmer als arbeitnehmerähnliche Person? 495
b) Arbeitnehmerstatus nach dem „teleologischen“ Arbeitnehmerbegriff 497
6. Lösung der Kollisionsfälle 499
a) Charakter als Dienstverhältnis 500
b) Lohn und Gehalt 500
c) Eigentums- und Besitzverhältnisse 502
d) Rechtliche Erfassung der Drittbeziehungen 503
e) Zementierung der Abhängigkeit? 505
f) Berufsschutz? 509
aa) Kündigungsschutz 510
(1) Betriebsbegriff und Anwendbarkeit des KSchG 510
(2) Auslauffrist nach § 89 I HGB analog und 622 BGB 512
(3) „Materieller“ Kündigungsschutz 513
(a) Allgemeiner Kündigungsschutz 513
(b) Personenbedingte Kündigung 514
(c) Betriebsbedingte Kündigung 515
(d) Freier Arbeitsplatz im System 516
(e) Sozialauswahl 516
bb) Entgeltfortzahlung und Urlaub 517
cc) Betriebsrat 518
g) Mittelbare Arbeitsverhältnisse? 518
aa) Rechtstatsächliche Feststellungen 518
bb) Franchisegeber als Arbeitgeber der Arbeitnehmer des Franchisenehmers 519
cc) Mittelbares Arbeitsverhältnis 519
dd) Betriebsverfassungsrechtliche Vertretung 523
h) Flucht in die Organisationsform einer Kapitalgesellschaft – zur Ungleichbehandlung von wirtschaftlich abhängigen Einzelunternehmern und Gesellschaften unter der Vorherrschaft der hM 525
i) Konzernrechtliche Lösung 526
E. Zusammenfassung, Schlußfolgerungen und Thesen 527
Drittes Kapitel: Just-in-time Produktion 534
A. Begriffsbestimmung und vertragsrechtliche Erfassung 534
I. Begriffsbestimmung 534
II. Vertragsrechtliche Erfassung 538
B. Abhängigkeiten im Verhältnis zwischen Hersteller und Zulieferer 541
I. Abhängigkeitsbegründende Merkmale 541
1. Einfluß des Herstellers auf unternehmerische Grundentscheidungen des Zulieferers, punktgenaue Anlieferung und Dateninformationssysteme 541
2. Kontroll- und Weisungsbefugnisse des Herstellers 543
a) Befugnisse zum Zweck der Qualitätssicherung 543
b) Abwälzung der Wareneingangskontrolle auf den Zulieferer 545
3. Sanktionen: Vertragsstrafen und Kündigung des Vertrages 546
a) Vertragsstrafen 546
b) Kündigung, Befristung und Nichtverlängerung des Vertrages 547
4. Chancen und Risiken im Verbund 549
5. Haftung im Innen- und Außenverhältnis 551
a) Haftung für Leistungsstörungen 551
b) Haftung für Schäden im Außenverhältnis und Haftungsverteilung im Innenverhältnis 553
c) Garantiehaftung 554
II. Abhängigkeitsmindernde Umstände: 555
1. JiT als strategisches Kooperationsverhältnis 555
2. Gegenseitige Abhängigkeit 556
a) Verteilung der wirtschaftlichen Macht in einem Netzwerk der „1.Reihe“ 556
b) Ambivalente Wirkung von Rationalisierung, Optimierung und single sourcing 557
c) Beispiel: Fall Ford/Kiekert 557
3. Abnahmegarantien und Absatzsicherung 559
C. Konzernrechtliche Würdigung 560
I. Rechtliche Würdigung des grundständigen Fremdeinflusses im Verbund 560
II. „Kippen“ der Vertragsbeziehungen in eine konzernrechtliche Abhängigkeit 562
1. Gefährdungslagen 562
2. Machtdisparität und einseitige Chancenzuweisung mit der Folge des Versagens allgemeiner zivilrechtlicher Schutzmechanismen 563
a) Ausgleich von Schäden etc. im Innen- und Außenverhältnis und §§ 311 f. AktG 565
b) Einseitig geforderte Leistungs- und Vertragsanpassungen, inäquivalente Preisbestimmung 566
c) Überforderung im Bereich der Qualitätssicherung 568
d) Eingriffe in die fremde Organisationshoheit 568
e) „Mißbrauch“ von Sanktionspotentialen und „zweipolige“ Abhängigkeitsverhältnisse 569
f) Daten- und Informationshoheit 571
aa) Daten, Information und know-how im Verbund 571
bb) Exkurs: Koordinierung des Arbeitsablaufs aus der Sicht der betriebsverfassungsrechtlichen Mitbestimmung 573
(1) Arbeitstechnische Verknüpfung zwischen Zulieferer und Hersteller und Mitbestimmungsrechte nach §§ 87 I Nrn. 3 und 5 BetrVG 574
(2) § 87 I Nr. 6 BetrVG 575
(3) §§ 90 I Nrn. 2 bis 4 BetrVG, 111 II Nr. 4 BetrVG 575
3. Sichtweise der ökonomischen Transaktionsanalyse 576
III. Besonderheiten bei der rechtlichen Behandlung des JiT-Konzerns 577
1. Keine Qualifikation zum Beherrschungsvertrag 577
2. Sonderfall: Sanierung notleidender Zulieferer 579
D. Zusammenfassung, Schlußfolgerungen und Thesen 579
Vierter Teil: Zusammenfassung, Thesen und Ausblick 584
Literaturverzeichnis 597
Sachwortverzeichnis 627