System einer Insolvenzauslösung bei der GmbH
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System einer Insolvenzauslösung bei der GmbH
Liquiditätsorientierter Vorschlag für eine Reform der Haftungsverfassung bei der GmbH und für eine Grenze wirksamer Kreditbesicherung zur Vermeidung massearmer Insolvenzen
Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 131
(2000)
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Abstract
Aus der Massearmut von Insolvenzverfahren ergeben sich unerwünschte Anreize für nicht legitimierte Reichtumsverschiebungen großen Ausmaßes. Der Autor führt anhand des Beispiels der GmbH vor, wie massearme Insolvenzen durch ein sich selbst regulierendes System vermieden werden könnten.Für die rechtliche Bewältigung kritischer Unternehmenszustände schlägt er unter Beachtung finanzwirtschaftlicher Gesetzmäßigkeiten fein ausdifferenzierte Regeln vor, die einen wirksamen Anreiz zur Insolvenzprophylaxe schaffen, eine ordnungsgemäße Unternehmensfinanzierung gewährleisten und eine Grenze aufzeigen, bis zu der Kreditsicherheiten insolvenzfest sind bzw. - hilfsweise und vorübergehend - für eine Finanzierung von Insolvenzverfahren herangezogen werden sollten. Andreas C. Förster legt dar, weshalb die Insolvenzeröffnungsgründe Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung ungeeignet sind und weshalb drohende Zahlungsunfähigkeit ein Fall widersprüchlicher Rechtsetzung ist. Ferner hält er das Stammkapital und die daran anknüpfenden Regelungen für entbehrlich und Insolvenzantragspflichten für widersinnig.Der Wert der Arbeit liegt insbesondere darin, daß systemimmanente Probleme der geltenden vermögensbezogenen bzw. bilanzorientierten Dogmatik aufgedeckt werden und unter Beachtung einer ganzheitlichen Betrachtungsweise ein Weg aufgezeigt wird, wie durch einen liquiditätsorientierten Ansatz diese Probleme überwunden werden können.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 24 | ||
A. Einleitung: Gegenstand, Ziel und Methode der Arbeit | 31 | ||
B. Ausgangspunkt: Juristische und ökonomische Zustandsbeschreibung | 35 | ||
I. Rechtslage | 35 | ||
1. Begriff, Gegenstand und Modalitäten des Insolvenzverfahrens | 36 | ||
a) Begriff | 36 | ||
b) Gegenstand | 36 | ||
c) Modalitäten | 37 | ||
aa) Par condicio creditorum | 37 | ||
bb) Effiziente Verwertung | 38 | ||
cc) Existenzschonung | 38 | ||
dd) Kostenminimierung | 39 | ||
d) Zwischenergebnis | 39 | ||
2. Rechtliche Kategorien finanzieller Krisensituationen | 40 | ||
a) Unterbilanz | 40 | ||
b) Hälftiger Verlust des Stammkapitals | 41 | ||
c) Vorliegen eines Insolvenztatbestandes | 41 | ||
d) Massearmut | 42 | ||
aa) Klärung des Massebegriffs | 42 | ||
bb) Masseunzulänglichkeit | 45 | ||
cc) Masselosigkeit | 45 | ||
e) Vermögenslosigkeit | 46 | ||
3. Massekostendeckung | 46 | ||
a) Problematik | 46 | ||
b) Kurzfristig fällige Verbindlichkeiten | 47 | ||
c) Massebestandteile | 48 | ||
d) Unzulässige Gleichsetzung von Vermögen und Liquidität | 50 | ||
e) Rechtsfolgenproblem bei Masselosigkeit | 51 | ||
4. Unklarheiten bei den Insolvenztatbeständen | 53 | ||
a) Zahlungsunfähigkeit | 54 | ||
b) Überschuldung | 56 | ||
c) Drohende Zahlungsunfähigkeit | 59 | ||
II. Realien | 60 | ||
1. Erkenntnisse der Insolvenzforschung | 61 | ||
a) Statistische Angaben zur GmbH-Insolvenz | 61 | ||
b) Ursachen finanzieller Krisensituationen | 64 | ||
2. Phänomenologie finanzieller Krisensituationen | 66 | ||
a) Das finanzwirtschaftliche Problem einer Unternehmung | 67 | ||
b) Finanzwirtschaftliches Gleichgewicht als Existenzbedingung | 68 | ||
c) Der finanzwirtschaftliche Erstickungsprozeß | 70 | ||
3. Möglichkeiten zur Finanzierung von Konkursverfahren | 74 | ||
III. Insolvenzrechtsreform | 76 | ||
1. Bestandsaufnahme der Mängel nach bisherigem Recht | 77 | ||
a) Dingliche Sicherungsrechte | 77 | ||
b) Masseverbindlichkeiten | 78 | ||
aa) Finanzgerichtliche Rechtsprechung | 78 | ||
bb) Abwicklung von Dauerschuldverhältnissen | 79 | ||
cc) Umqualifizierung von Konkursforderungen | 80 | ||
c) Verspätete Konkurseröffnung | 80 | ||
d) Leerlaufen des Anfechtungsrechts | 82 | ||
e) Praktikabilität | 84 | ||
2. Abhilfe durch die Insolvenzordnung? | 84 | ||
a) Insolvenzeröffnung | 84 | ||
aa) Anreize zur Verfahrenseröffnung | 84 | ||
bb) Übertragbarkeit der US-amerikanischen Regelung? | 85 | ||
cc) Keine Gewährleistung der Verfahrenseröffnung | 86 | ||
b) Verfahren bei Masseunzulänglichkeit | 87 | ||
c) Masseverbindlichkeiten | 88 | ||
d) Fortführungserleichterungen | 90 | ||
e) Massemehrung durch Insolvenzanfechtung | 91 | ||
aa) Beweisschwierigkeiten | 91 | ||
bb) Darlegungsschwierigkeiten | 92 | ||
cc) Kein wirksamer Schutz vor finanzwirtschaftlichem Erstickungsprozeß | 93 | ||
(1) Zweckverfehlung | 93 | ||
(2) Mißachtung wirtschaftlicher Kalküle | 95 | ||
f) Einbeziehung gesicherter Gläubiger | 95 | ||
g) Zwischenergebnis | 96 | ||
IV. Resümee: Aufgabenstellung | 97 | ||
C. Prämissen: Wirksamkeitsbedingungen für ein funktionstüchtiges Insolvenzrecht | 100 | ||
I. Konfliktstruktur zwischen den Beteiligten | 101 | ||
1. Gemeinsame Interessenlage aller Gläubiger | 102 | ||
a) Bestandteile des Ausfallrisikos | 103 | ||
b) Risiken aus der Kapitalstruktur haftungsbeschränkter Unternehmen | 104 | ||
c) Alternativen zur Unterbindung des Ausfallrisikos | 106 | ||
d) Zerschlagungsautomatismus? | 106 | ||
e) Zwischenergebnis | 109 | ||
2. Interessenlage der gesicherten Gläubiger | 110 | ||
a) Wirkungsmechanismus der Kreditsicherheiten | 110 | ||
b) Besonderheiten bei Warenkreditgläubigern | 112 | ||
c) Verhalten bei Insolvenzverdacht | 114 | ||
d) Situation nach Insolvenzeintritt | 115 | ||
3. Interessenlage der ungesicherten Gläubiger | 116 | ||
a) Prämisse ungesicherter Kreditvergabe | 117 | ||
b) Sanktionsfähigkeit | 117 | ||
aa) Einzelzwangsvollstreckung? | 117 | ||
bb) Insolvenzantragstellung? | 118 | ||
(1) Rechtliche Hindernisse einer Antragstellung | 118 | ||
(2) Ökonomische Hindernisse einer Antragstellung | 119 | ||
(a) Direkte Insolvenzkosten | 120 | ||
(b) Indirekte Insolvenzkosten | 122 | ||
(c) Auswirkungen | 122 | ||
(d) Folgerungen | 123 | ||
(3) Wirkung der par condicio creditorum | 123 | ||
(4) Vorteile des Zuwartens mit der Antragstellung | 124 | ||
(5) Rechtstatsächlicher Befund | 125 | ||
cc) Resümee | 125 | ||
(1) Das Dilemma ungesicherter Gläubiger | 126 | ||
(2) Wirtschaftlicher Zusammenbruch durch Forderungseinzug? | 126 | ||
(3) Notwendigkeit eines prospektiven Auslösetatbestandes | 127 | ||
c) Verhältnis zu den gesicherten Gläubigern | 128 | ||
aa) Vor Insolvenzeröffnung | 128 | ||
(1) Risikoumverteilung durch Sicherheitenbestellung | 128 | ||
(2) Anpassungsmöglichkeiten ungesicherter Gläubiger? | 129 | ||
bb) Nach Insolvenzeröffnung | 130 | ||
4. Gemeinsame Interessenlage der GmbH-Organe | 131 | ||
a) Schutz vor ungerechtfertigt eingreifenden Gläubigersanktionen | 131 | ||
aa) Das Ideal aus Sicht der ungesicherten Gläubiger | 131 | ||
bb) Die Gefahren aus Sicht der GmbH-Organe | 131 | ||
(1) Überflüssige Insolvenzauslösung | 131 | ||
(2) Insolvenzauslösung als gefährliches Warnsignal | 132 | ||
cc) Auflösung des Zielkonflikts | 134 | ||
dd) Konsequenzen | 134 | ||
(1) Zerschlagungsbedingte Schädigung des Schuldners? | 134 | ||
(2) Insolvenzantrag mißbräuchlich bei geringer Forderungshöhe? | 135 | ||
b) Lösung des Finanzierungsproblems | 136 | ||
aa) Notwendigkeit ausreichender Kreditversorgung | 137 | ||
bb) Finanzierung in der Krise der Gesellschaft | 138 | ||
(1) Vermögensumschichtung mit Kapitalfreisetzung | 139 | ||
(2) Auswirkungen auf die Gläubiger | 140 | ||
(3) Flucht in die Masselosigkeit | 142 | ||
5. Interessenlage der Gesellschafter | 143 | ||
a) Verhalten im Vorfeld der Insolvenz | 143 | ||
b) Rentabilitätsüberlegungen in der Unternehmenskrise | 144 | ||
c) Wirksamkeit einer Insolvenzauslösedrohung | 147 | ||
d) Unterschiedliche Sicht der Fortführungswürdigkeit | 149 | ||
e) Vorteile einer aussichtslosen Unternehmensfortführung | 150 | ||
6. Interessenlage der Geschäftsführer | 152 | ||
a) Einfluß der Gesellschafterinteressen auf die Insolvenzauslösung | 152 | ||
b) Eigeninteressen der Geschäftsführer | 153 | ||
c) Anreize zur Insolvenzauslösung? | 154 | ||
7. Zwischenergebnis | 155 | ||
II. Juristische Rahmenbedingungen | 157 | ||
1. Dogmatische Orientierung | 157 | ||
2. Anspruch auf effektiven gerichtlichen Eigentumsschutz | 161 | ||
3. Dispositionsfreiheit der Gläubiger | 162 | ||
4. Sozialbindung der Gläubigerstellung | 162 | ||
5. Schuldnerschutz | 163 | ||
6. Rechtssicherheit | 164 | ||
7. Wettbewerbsneutralität | 165 | ||
8. Grenzen zulässiger Kreditsicherung | 166 | ||
III. Praxisbezogene Rahmenbedingungen | 168 | ||
1. Justiziabilität des Insolvenzauslösers | 169 | ||
a) Spezifische Anforderungen | 169 | ||
b) Diskrepanz zwischen Bestimmtheit und Effektivität | 169 | ||
c) Das Konkretisierungsproblem des Idealauslösers | 172 | ||
2. Diskretion eventueller Sanierungsversuche | 174 | ||
3. Notwendigkeit wirksamer Sanktionen | 175 | ||
4. Wirtschaftlichkeit | 176 | ||
IV. Ökonomische Rahmenbedingungen | 176 | ||
1. Existenzbedingungen der Unternehmung | 177 | ||
a) Jederzeitige Liquidität | 177 | ||
b) Langfristige Aufwandsdeckung | 178 | ||
c) Weitere Existenzbedingungen? | 180 | ||
2. Liquiditätsquellen der Unternehmung | 180 | ||
3. Nutzen und Notwendigkeit einer Finanzplanung | 182 | ||
a) Bilanzielle Ermittlung der Finanzlage? | 182 | ||
b) Eignung der Finanzplanung zur Feststellung der Liquidität | 183 | ||
c) Eignung der Finanzplanung zur Feststellung der Aufwandsdeckung | 184 | ||
d) Finanzplan als Steuerungsinstrument | 185 | ||
4. Insolvenzprophylaxe | 186 | ||
a) Vorteile | 186 | ||
b) Problem | 187 | ||
5. Wirkung einer Beschränkung von Kreditsicherheiten | 188 | ||
a) Die Untersuchung von Drukarczyk | 189 | ||
aa) Gegenstand und Ergebnisse | 189 | ||
bb) Stellungnahme | 190 | ||
b) Juristische Meinungsäußerungen | 191 | ||
c) Ökonomische Analyse | 193 | ||
6. Marktwirtschaftliche Bedingungen | 195 | ||
V. Resümee: Erste Anhaltspunkte für einen sachgerechten Insolvenzauslöser | 197 | ||
D. Analyse: Tauglichkeit rechtlicher Lösungskonzeptionen zur Insolvenzbewältigung | 199 | ||
I. Ziele und Schwächen insolvenzrechtlicher Regelungen | 199 | ||
1. Insolvenztatbestand der Zahlungsunfähigkeit | 199 | ||
a) Zweck | 200 | ||
b) Schwäche und Problem | 201 | ||
c) Problemsicht im juristischen Schrifttum | 202 | ||
d) Gesetzgeberischer Mangel | 203 | ||
e) Neuinterpretation der „fälligen Zahlungspflichten“ | 204 | ||
f) Historische Fehlinterpretation des Fälligkeitsmerkmals | 206 | ||
g) Ungeeignete Anknüpfung an die Liquidierbarkeit | 208 | ||
h) Zwischenergebnis | 210 | ||
2. Insolvenztatbestand der Überschuldung | 211 | ||
a) Zweck des Überschuldungstatbestandes | 211 | ||
b) Das grundlegende Problem | 214 | ||
c) Meßkonzepte zur Feststellung der Überschuldung | 215 | ||
aa) Überschuldung nach statischer Bilanzauffassung? | 215 | ||
bb) Überschuldung nach dynamischer Bilanzauffassung? | 219 | ||
cc) Überschuldung zu Handelsbilanzwerten? | 221 | ||
dd) Überschuldung zu Wiederbeschaffungswerten? | 223 | ||
d) Bewertungsprämisse als Vorfrage | 223 | ||
e) Meßkonzepte unter Einbeziehung der Bewertungsprämisse | 226 | ||
aa) Zweistufige alternative Prüfung | 226 | ||
bb) Modifizierte zweistufige Prüfung | 227 | ||
f) Der Lösungsansatz der InsO | 231 | ||
g) Folgerung | 232 | ||
3. Insolvenztatbestand der drohenden Zahlungsunfähigkeit | 233 | ||
a) Prinzipielle Eignung | 234 | ||
b) Nachteil der eingeschränkten Antragstellung | 235 | ||
c) Inkompatibilität mit dem Überschuldungstatbestand | 236 | ||
d) Exkurs: Zahlungsunfähigkeit ohne Überschuldung? | 237 | ||
e) Die ungelöste Frage der innergesellschaftlichen Abstimmung | 238 | ||
f) Zwischenergebnis | 239 | ||
4. An die Insolvenztatbestände anknüpfende Regelungen | 240 | ||
a) Insolvenzantragspflicht | 240 | ||
aa) Normzweck | 240 | ||
bb) Dreiwochenfrist | 241 | ||
b) Zivilrechtliche Haftung | 244 | ||
aa) Der Anspruch wegen Masseschmälerung | 244 | ||
bb) Der Anspruch wegen Konkursverschleppung | 246 | ||
c) Strafrechtliche Verantwortlichkeit | 251 | ||
d) Zwischenergebnis | 252 | ||
5. Anfechtungsrecht | 252 | ||
a) Unzureichende Erfassung bestehender Risiken | 253 | ||
b) Zweifelhafter Anknüpfungspunkt für Unterscheidung zwischen kongruenter und inkongruenter Deckung | 254 | ||
II. Ziele und Schwächen gesellschaftsrechtlicher Regelungen | 256 | ||
1. Stammkapital, Kapitalaufbringung und Kapitalerhaltung | 256 | ||
a) Begriffsklärung: Stammkapital – Eigenkapital – Nettovermögen | 257 | ||
b) Begründung des Gesetzgebers zu Grund und Höhe des Stammkapitals | 258 | ||
c) Funktionen des Stammkapitals | 261 | ||
aa) Voraushaftung | 261 | ||
bb) Seriositätsschwelle | 262 | ||
cc) Mittelbar: Schutz vor Rückgewähr geleisteter Einlagen | 263 | ||
d) Stellungnahme | 263 | ||
aa) Geringe Effizienz | 263 | ||
bb) Kein wirksamer Vermögensschutz, insbesondere im Vergleich zur Aktiengesellschaft | 264 | ||
cc) Verzerrte Anreizstruktur | 265 | ||
e) Zwischenergebnis | 266 | ||
2. Eigenkapitalersatz | 267 | ||
a) Rechtslage | 267 | ||
aa) BGH-Regeln | 268 | ||
bb) Novellen-Regeln | 269 | ||
cc) Konkurrenzverhältnis | 270 | ||
b) Rechtfertigung der Umqualifizierung in Eigenkapital | 270 | ||
c) Folgerungen | 273 | ||
aa) Finanzwirtschaftliche Funktion des Kapitalersatzrechts | 273 | ||
bb) Andere Formen der Gewährung kapitalersetzender Leistungen | 275 | ||
(1) Wirtschaftliche Entsprechung i. S. d. § 32a Abs. 3 GmbHG | 276 | ||
(2) Darlehensähnliche Rechtshandlungen und Sachdarlehen | 278 | ||
(3) Nutzungsüberlassungen | 279 | ||
(4) Dienstleistungspflichten | 280 | ||
cc) Belassen kapitalersetzender Leistungen | 281 | ||
dd) Die Bedeutung der Finanzplanung | 285 | ||
d) Offene Fragen | 288 | ||
aa) Kompetenzverschiebung in Finanzierungsfragen? | 289 | ||
bb) Einbeziehung verliehener Liquidität? | 290 | ||
e) Zwischenergebnis | 291 | ||
3. Verlust des halben Stammkapitals | 291 | ||
a) Rechtslage | 292 | ||
b) Normzweck | 292 | ||
c) Stellungnahme | 294 | ||
III. Ziele und Schwächen informationsrechtlicher Regelungen | 295 | ||
1. Funktionszusammenhang | 296 | ||
2. Gesetzliche Regelung | 297 | ||
a) Rechtslage | 297 | ||
b) Schwächen der gesetzlichen Regelung | 298 | ||
aa) Der anzulegende Maßstab | 298 | ||
bb) Das Problem der Vergangenheitsorientierung | 299 | ||
cc) Eingeschränkte Analyse des Cash-Flow | 299 | ||
dd) Eingeschränkte Aussagekraft des Jahresabschlusses | 300 | ||
ee) Beschwerliche Beschaffung aktueller Informationen | 301 | ||
3. Nichtkodifizierte informationsorientierte Ansätze | 302 | ||
a) Möglichkeiten einer erweiterten Publizität | 302 | ||
b) Probleme und Gefahren einer erweiterten Publizität | 303 | ||
4. Stellungnahme | 305 | ||
IV. Ziele und Schwächen haftungsrechtlicher Regelungen | 305 | ||
1. Funktionszusammenhang | 306 | ||
a) Zurechnungsgrund einer Haftung | 306 | ||
b) Zusammenhang zwischen haftungs- und anreizorientierten Regelungsansätzen | 307 | ||
c) Fragestellungen für den Fortgang der Untersuchung | 308 | ||
2. Haftungsorientierte Ansätze | 308 | ||
a) Widersinniger Nutzen der Innenhaftung | 308 | ||
b) Außenhaftung der Geschäftsführer | 309 | ||
aa) Vertragliche und vertragsähnliche Ansprüche | 309 | ||
bb) Deliktische Ansprüche | 310 | ||
c) Außenhaftung der Gesellschafter | 312 | ||
aa) Vorbemerkung | 312 | ||
bb) Haftung aus selbständigem Verpflichtungsgrund | 315 | ||
cc) Haftung wegen Unterkapitalisierung | 315 | ||
(1) Eingrenzung der Fragestellung | 315 | ||
(2) Problemstellung | 316 | ||
(3) Normzwecklehre | 317 | ||
(4) Organhaftung | 320 | ||
(5) Anknüpfung an Kreditunwürdigkeit | 321 | ||
d) Zwischenergebnis | 323 | ||
3. Enthaftungsorientierte Ansätze | 323 | ||
a) Grundgedanke | 324 | ||
b) Problematik | 324 | ||
c) Diskussion ausgewählter Vorschläge zur Beschränkung der Sicherungskraft | 325 | ||
aa) Vorbemerkung | 325 | ||
bb) Der Vorschlag von Henckel | 326 | ||
cc) Der Vorschlag von Franke | 328 | ||
dd) Der Vorschlag der Kommission für Insolvenzrecht | 330 | ||
d) Folgerungen | 333 | ||
V. Resümee: Weitere Anhaltspunkte für einen sachgerechten Insolvenzauslöser | 334 | ||
E. Synthese: Begründung und Ausgestaltung des eigenen Lösungsvorschlags | 339 | ||
I. Grundlegung | 339 | ||
1. Gewährleistung der Verfahrensdurchführung | 340 | ||
a) Notwendigkeit | 340 | ||
b) Das Prinzip: Kombination von Innen- und Außenfinanzierung | 341 | ||
c) Konkretisierung: Vierstufiges Verfahren zur Gewährleistung der Massehaltigkeit | 342 | ||
2. Richtschnur für das weitere Vorgehen | 343 | ||
a) Ausgangspunkt | 344 | ||
b) Maßgeblichkeit individueller Einschätzungen | 345 | ||
c) Gezielter Schutz vor Anreizverzerrungen | 347 | ||
d) Fallgruppen von Anreizverzerrungen | 349 | ||
II. Finanzierungsregeln | 349 | ||
1. Pflicht der Gesellschafter zur Mindestfinanzausstattung | 350 | ||
a) Einfluß der zerschlagungsbedingten Kosten | 350 | ||
b) Schutzbedürftigkeit der Gläubiger | 352 | ||
c) Das zu inkriminierende Verhalten der Gesellschafter | 354 | ||
d) Diskussion verschiedener Lösungsansätze | 356 | ||
e) Verantwortlichkeit für Massehaltigkeit | 358 | ||
2. Konsequente Anwendung des Kapitalersatzrechts | 360 | ||
a) Folgen der Gesellschafterfremdfinanzierung bei Kreditunwürdigkeit | 360 | ||
b) Unzulässige Gesellschafterfremdfinanzierung | 362 | ||
c) Sale-and-lease-back-Verfahren als Anwendungsbeispiel | 363 | ||
aa) Grenzen beim Anwendungsbereich des Kapitalersatzrechts | 363 | ||
bb) Voraussetzungen und Rechtsfolge einer Nutzungsüberlassung | 363 | ||
3. Grenze wirksamer Kreditbesicherung | 365 | ||
a) Folgen der Kreditsicherung für die Finanzierung von Insolvenzverfahren | 365 | ||
b) Durch Kreditsicherungen hervorgerufene Anreizverzerrungen | 367 | ||
c) Unwirksamkeit von Kreditsicherungsgeschäften | 370 | ||
aa) Prämissen einer Lösung | 370 | ||
bb) Obergrenze für eine Inanspruchnahme gesicherter Gläubiger | 372 | ||
cc) Zusammenhang zwischen Krisenentwicklung und Massearmut | 373 | ||
dd) Retrograde Unwirksamkeit | 374 | ||
(1) Grundprinzip | 374 | ||
(2) Zeitpunkt einer Zuführung von verliehener Liquidität | 375 | ||
(3) Einwendungen? | 377 | ||
ee) Rechtsgrund für retrograde Unwirksamkeit | 378 | ||
(1) Ausgleichshaftung? | 379 | ||
(2) Vertrag zu Lasten Dritter? | 380 | ||
(3) Eigener Ansatz | 382 | ||
(a) Lehre vom Institutsmißbrauch | 382 | ||
(b) Vertragsfunktionen | 383 | ||
(c) Das Versagen des Vertragsmechanismus | 384 | ||
(d) Abwägungsgebot | 385 | ||
(e) Konkretisierung und Abwägung | 386 | ||
(f) Folgerungen | 389 | ||
(4) Dogmatische Verortung | 390 | ||
(a) § 138 BGB: Kenntnis der Sittenwidrigkeit? | 391 | ||
(b) Das Rechtsfolgenproblem | 392 | ||
(c) Sittenwidrigkeit als Rechtsordnungswidrigkeit | 393 | ||
(5) Zwischenergebnis | 396 | ||
ff) Einzelfälle einer Zuführung von verliehener Liquidität | 396 | ||
(1) Einfacher Eigentumsvorbehalt bei Zug-um-Zug-Geschäften | 396 | ||
(2) Kontokorrent | 397 | ||
(3) Stundung gesicherter Forderungen | 397 | ||
(4) Globalzession künftiger Forderungen | 398 | ||
(5) Verlängerungsformen von Sicherungsrechten | 400 | ||
gg) Ausnahme bei deckungsstockgebundenen Kreditsicherheiten | 402 | ||
4. Umgehungsschutz bei sonstigen Fällen einer Masseauszehrung | 403 | ||
a) Problematik | 404 | ||
b) Lösungsansatz | 406 | ||
aa) Liquiditätzuführungen aus Desinvestitionen | 406 | ||
bb) Liquiditätsersparnisse aus gestückelter Nutzung | 407 | ||
c) Einzelheiten | 409 | ||
aa) Echtes Factoring | 409 | ||
bb) Sale-and-lease-back-Verfahren | 410 | ||
cc) Finanzierungsleasing | 410 | ||
5. Zwischenergebnis und Auswirkungen | 411 | ||
III. Insolvenzauslösung | 415 | ||
1. Kein einheitlicher Auslösetatbestand | 416 | ||
2. Einleitung eines Insolvenzverfahrens | 417 | ||
a) Insolvenzantragsrecht der Insolvenzgläubiger | 418 | ||
aa) Grundlegender Gedanke | 418 | ||
bb) Ausgestaltung | 420 | ||
(1) Widerlegbare Vermutung | 420 | ||
(2) Qualifizierte Mahnung mit Nachfristsetzung | 420 | ||
(3) Unstreitige oder vollstreckbare Forderung und Verfahren bei unberechtigten Einreden | 421 | ||
(4) Schuldnerschutz und Verhältnis zur Einzelzwangsvollstreckung | 422 | ||
(5) Nur Antragsrecht, keine Antragspflicht | 424 | ||
(6) Prüfungskompetenz des Insolvenzgerichts | 424 | ||
cc) Auswirkungen des konzipierten Insolvenzantragsrechts | 425 | ||
b) Keine Insolvenzantragspflicht der Geschäftsführer | 425 | ||
aa) Insolvenzantragspflicht zur Terminierung eines Insolvenzverfahrens? | 426 | ||
bb) Insolvenzantragspflicht als Anknüpfungspunkt für Haftungssanktionen? | 427 | ||
(1) Schutzwürdigkeit der Gläubiger | 427 | ||
(a) Fehlende Schutzwürdigkeit bei Mißachtung der Kreditwürdigkeit | 427 | ||
(b) Schutzwürdigkeit bei definitiv bevorstehender Zahlungsunfähigkeit | 429 | ||
(2) Keine haftungsbewehrte Insolvenzantragspflicht trotz Schutzwürdigkeit | 429 | ||
c) Insolvenzantragsrecht der Geschäftsführer | 430 | ||
d) Zwischenergebnis | 431 | ||
3. Vermeidung eines Insolvenzverfahrens durch Insolvenzprophylaxe | 432 | ||
a) Grundlegung | 432 | ||
aa) Gesellschaftsinterner Charakter | 432 | ||
bb) Notwendige Kooperation zwischen Gesellschaftern und Geschäftsführern | 433 | ||
cc) Konsequenzen für die rechtliche Grundstruktur | 433 | ||
b) Frühzeitige Information der Gesellschaftsorgane | 434 | ||
aa) Prämissen | 434 | ||
bb) Selbstprüfungspflicht der Geschäftsführer | 435 | ||
cc) Haftungsbewehrte Anzeigepflichten gegenüber den Gesellschaftern | 435 | ||
(1) Anzeige der drohenden Massearmut eines potentiellen Insolvenzverfahrens | 436 | ||
(2) Anzeige einer drohenden Insolvenzreife | 438 | ||
(3) Anzeige der Einleitung von Vollstreckungsmaßnahmen | 440 | ||
c) Lagebeurteilung | 441 | ||
d) Zwischenergebnis | 441 | ||
IV. Verhaltenssteuerung durch Haftung | 442 | ||
1. Haftung wegen Massearmut | 442 | ||
a) Haftungszurechnung an die Gesellschafter | 443 | ||
aa) Keine Bestandsgarantie zugunsten der Gesellschaft | 443 | ||
bb) Konstruktionsfehler bei der Abstimmung von Gesellschaftsrecht und Insolvenzrecht | 444 | ||
cc) Allgemeine tatbestandliche Voraussetzung des Haftungsprivilegs | 445 | ||
dd) Verhältnis von Gesellschafter- und Geschäftsführerhaftung | 448 | ||
ee) Besonderheiten bei anfänglicher Massearmut | 450 | ||
(1) Rechtsgrund für Haftung wegen anfänglicher Massearmut | 450 | ||
(2) Verstoß gegen das Verbot der Leistungsvermehrung? | 451 | ||
ff) Besonderheiten bei nachträglicher Massearmut | 452 | ||
(1) Handlungsalternativen bei Anzeige einer drohenden potentiellen Massearmut | 452 | ||
(a) Untätigkeit der Gesellschafter | 453 | ||
(b) Eingreifen der Gesellschafter | 453 | ||
(2) Übernahme der persönlichen Haftung auf die Masseverbindlichkeiten | 454 | ||
(a) Problematik | 455 | ||
(b) Rechtsgrund einer Haftung wegen nachträglicher Massearmut | 456 | ||
(c) Beschluß über die Fortführung der massearmen Gesellschaft | 458 | ||
(d) Ausgestaltung der Haftung | 459 | ||
(e) Schicksal der überstimmten Gesellschafter | 460 | ||
gg) Zwischenergebnis | 461 | ||
b) Haftungssystem | 461 | ||
aa) Ansprüche wegen primärer Masseergänzung | 462 | ||
(1) Anspruchsvoraussetzungen | 462 | ||
(2) Prozessuales | 463 | ||
bb) Ansprüche wegen subsidiärer Masseergänzung | 464 | ||
cc) Regreßansprüche der von retrograder Unwirksamkeit betroffenen Gläubiger | 465 | ||
2. Haftung wegen Insolvenzreife | 466 | ||
a) Regelungszweck | 466 | ||
b) Anspruchsvoraussetzungen | 467 | ||
aa) Anwendungsbereich | 468 | ||
bb) Haftungsbegründung | 468 | ||
cc) Einwendungen | 469 | ||
c) Unterschied zur Haftung wegen Konkursverschleppung | 469 | ||
3. Haftung wegen unberechtigter Einreden gegen Insolvenzantrag | 470 | ||
a) Anspruchsgrundlage | 471 | ||
b) Schaden | 472 | ||
c) Kostenentscheidung | 472 | ||
4. Haftung wegen Verletzung von Anzeigepflichten | 473 | ||
V. Ergebnis und Auswirkungen | 473 | ||
1. Effektiver Gläubigerschutz | 473 | ||
a) Gewährleistung der Verfahrensdurchführung | 474 | ||
b) Materielle Mindestkapitalisierungsregel | 474 | ||
c) Sanktionsfähige Gläubiger | 475 | ||
d) Mitverantwortung der Gläubiger | 476 | ||
e) Rückabwicklung von Reichtumsverschiebungen | 477 | ||
f) Schutz der Neugläubiger | 477 | ||
g) Mehr Rechtssicherheit | 477 | ||
2. Anreiz zur Insolvenzprophylaxe | 478 | ||
3. Entbehrlichkeit des Stammkapitals | 479 | ||
4. Bedeutung des Anfechtungsrechts | 480 | ||
F. Resümee: Notwendigkeit und Programm für eine Reform der Haftungsverfassung bei der GmbH | 481 | ||
Verzeichnis der Gesetzesmaterialien | 483 | ||
Entscheidungsverzeichnis | 485 | ||
Literaturverzeichnis | 488 | ||
Sachverzeichnis | 522 |