Währung als Instrument zur Einheitsbildung
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Währung als Instrument zur Einheitsbildung
Editors: Paraskewopoulos, Sp.
Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Vol. 86
(2003)
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Abstract
Die Geschichte der Währungen zeigt, dass sie stets mehr waren als nur ein Tausch- und Zahlungsmittel - nämlich auch ein Stück Identität und ein Gradmesser politischer, wirtschaftlicher und nicht zuletzt sozialer Stabilität.Das fünfzigjährige Leben der DM bestätigt dies in einer besonders eindrucksvollen Weise. Der gerademal vier Jahre »alte« EURO indes ist sofort auszeichnungswürdig geworden, da er mit dem Internationalen Karlspreis zu Aachen 2002 ausgezeichnet wurde. Mehr noch: Der EURO trägt zu einer gemeinsamen europäischen Identität bei, stabilisiert die Gemeinschaft und hat damit eine friedensstiftende Wirkung - so jedenfalls lautet die Begründung für die Verleihung. Und tatsächlich hat der europäische Integrationsprozess wesentlich zur Überwindung des Kalten Krieges sowie der Teilung Deutschlands und damit Europas beigetragen. Heute stehen wir sogar vor der Perspektive, dass die Europäische Union fast den ganzen europäischen Kontinent umfassen wird. Der europäische Integrationsprozess rückt damit ins Zentrum des Interesses. Welche Rolle spielt dabei die Währungsunion? Die Jahrestagung der Gesellschaft für Deutschlandforschung (GfD) vom März 2002 stellt den Versuch dar, darauf eine kompetente Antwort zu geben.Die Bedeutung der EWU speziell für den deutschen Einigungsprozess beleuchten H. J. Thieme und H. Brezinski in ihren Beiträgen. Mit Blick auf den historisch einmaligen Fall der Wiedervereinigung Deutschlands zieht Sp. Paraskewopoulos Parallelen zum Integrationsprozess Europas. Allen Beiträgen gemein ist die Erkenntnis, dass von der Europäischen Währungsunion nur in dem Maße ein Integrationsschub ausgehen wird, in welchem sie auch funktioniert. Deshalb erörtert G. Rübel insbesondere das gern diskutierte Gefahrenpotential einer Währungsunion. U. Vollmer indes untersucht die bestmögliche Umsetzungsweise der Integrationsaufgabe. Th. Apolte und R. Hasse haben ebenfalls Gesamteuropa im Blick. Sie widmen sich zum einen dem Einfluss der EWU auf den Prozess der ökonomischen Integration Europas. Zum anderen wird die wirtschafts- und währungspolitische Konvergenz in der EU als ausreichendes Mittel für eine (weitere) Vertiefung der Integration untersucht. Bei allen Autoren stand der Integrationsgedanke im Mittelpunkt der Ausführungen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Gerhard Rübel: Veränderung der industriellen Agglomeration in Europa durch die Einheitswährung? | 9 | ||
I. Einleitung | 9 | ||
II. Transaktionskostenargument | 9 | ||
III. Stabilisierungsargument | 10 | ||
IV. Thesen zur Wahrscheinlichkeit asymmetrischer Schocks | 12 | ||
V. Industrielle Agglomeration in Europa | 14 | ||
VI. Implikationen für die europäischen Arbeitsmärkte | 22 | ||
VII. Schlussfolgerungen | 25 | ||
Literatur | 26 | ||
Uwe Vollmer: Einheitswährung versus Währungswettbewerb in Integrationsprozessen? | 29 | ||
I. Alternative Wege in eine Währungsunion | 29 | ||
II. Theorien optimaler Währungsräume: Nutzen und Kosten einer Währungsunion | 30 | ||
III. Ist ein Währungswettbewerb möglich? | 34 | ||
IV. Realwirtschaftliche Integration durch Schaffung einer Währungsunion oder durch Währungswettbewerb? | 36 | ||
Literatur | 37 | ||
Hans Jörg Thieme: Die Bedeutung der Währungsunion für den deutschen Einigungsprozess aus ökonomischer Sicht | 39 | ||
I. Währungsunion oder Ausweitung des Währungsgebietes? | 39 | ||
II. Alternative währungspolitische Handlungsoptionen und ihre ökonomischen Effekte | 41 | ||
1. Nationale Währungen und unterschiedliche Wechselkurssysteme | 42 | ||
2. Faktormobilität bei Arbeit und Kapital | 43 | ||
3. Planungs-, Eigentums- und Unternehmensformen | 44 | ||
III. Die Einheitswährung in Deutschland und ihre Konsequenzen | 45 | ||
1. Zerschlagung des administrativen Planungs- und Lenkungssystems | 46 | ||
2. Beschäftigungs-, Produktions-, Einkommens- und Produktivitätseffekte | 47 | ||
3. Volatilität und realwirtschaftliche Synchronisation | 51 | ||
4. Finanzierungsnotwendigkeiten | 52 | ||
IV. Ergebnis | 55 | ||
Literatur | 56 | ||
Horst Brezinski: Die Währungsunion und ihr Einfluss auf den deutschen Einigungsprozess aus politikwissenschaftlicher und soziologischer Sicht | 59 | ||
I. Einleitende Bemerkungen | 59 | ||
II. Die Zustimmung zum EURO in Deutschland und den Mitgliedsstaaten der EU | 60 | ||
III. Soziologische und psychologische Erklärungen für die unterschiedliche Zustimmung zum EURO in Ost- und Westdeutschland | 62 | ||
IV. Ein Erklärungsansatz aus politologischer Sicht | 64 | ||
V. Gibt es Auswirkungen auf die Fortführung des deutschen Einigungsprozesses? | 68 | ||
VI. Welche Schlussfolgerungen sind zu ziehen? | 68 | ||
Anhang | 69 | ||
Literatur | 72 | ||
Thomas Apolte: Der Einfluss der Europäischen Währungsunion auf den Prozess der ökonomischen Integration Europas | 73 | ||
I. Einleitung | 73 | ||
II. Wirtschaftliche Integration und Europäische Währungsunion | 74 | ||
1. Gütermarktintegration | 74 | ||
2. Integration der Faktormärkte | 78 | ||
III. Wirtschaftspolitische Integration und Europäische Währungsunion | 81 | ||
IV. Tiefere wirtschaftliche Integration durch tiefere wirtschaftspolitische Integration? | 86 | ||
Literatur | 87 | ||
Rolf H. Hasse: Währungs- und wirtschaftspolitische Konvergenz in der EU: Ausreichende Mittel für eine Vertiefung der Integration? | 89 | ||
I. Problemstellung | 89 | ||
II. EWWU - Ziel und Integrationshemmungen | 90 | ||
1. Ebenen der Währungs- und Wirtschaftsunion | 91 | ||
2. Die Konzeption von Maastricht | 92 | ||
III. Vorstellungen zur wirtschaftspolitischen Konvergenz in den Vorläufern des Vertrages von Maastricht | 95 | ||
IV. Der Vertrag von Amsterdam, europäische Beschäftigungspolitik und offene Koordinierung - Wege zu mehr wirtschaftspolitischer Konvergenz? | 96 | ||
V. Ein Zwischenfazit | 101 | ||
Anhang | 103 | ||
Literatur | 106 | ||
Spiridon Paraskewopoulos: Währungsunion als Krönung oder Initialzündung eines Einigungsprozesses? | 107 | ||
I. Einleitende Bemerkungen | 107 | ||
II. Die erforderlichen Rahmenbedingungen einer stabilen Währung | 109 | ||
ΙII. Ist eine Währungsunion zwischen offenen Volkswirtschaften erforderlich? | 110 | ||
IV. Kann die Währungsunion ein integrationspolitisches Mittel sein? | 113 | ||
1. Der integrationspolitische Weg Deutschlands | 113 | ||
2. Der integrationspolitische Weg Europas | 115 | ||
Literatur | 120 | ||
Verfasser und Herausgeber | 121 |