Menu Expand

Cite BOOK

Style

Leutner, G. (1997). Die vollstreckbare Urkunde im europäischen Rechtsverkehr. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48937-4
Leutner, Gerd. Die vollstreckbare Urkunde im europäischen Rechtsverkehr. Duncker & Humblot, 1997. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48937-4
Leutner, G (1997): Die vollstreckbare Urkunde im europäischen Rechtsverkehr, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48937-4

Format

Die vollstreckbare Urkunde im europäischen Rechtsverkehr

Leutner, Gerd

Schriften zum Prozessrecht, Vol. 133

(1997)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Die vollstreckbare Urkunde als außergerichtlicher Titel entstand im Zusammenhang mit der Herausbildung eines juristischen kompetenten Notariats. Frankreich darf als das Mutterland der exekutorischen Urkunde betrachtet werden. Seine Kodifikation von 1803 fand weite Verbreitung in Europa; lediglich Skandinavien und der Common-Law-Rechtskreis blieben abseits. Eine Vollstreckbarerklärung im Ausland ermöglichten neben dem sehr uneinheitlichen autonomen Recht zunächst zweiseitige Staatsverträge. Darüber hinausgehend stellten Art. 50 des Brüsseler Gerichtsstands- und Vollstreckungsübereinkommens von 1968 und Art. 50 des Luganer Parallelübereinkommens von 1988 die allseitige Freizügigkeit exekutorischer Urkunden in Westeuropa her.

Die Arbeit bringt zunächst eine Bestandsaufnahme der Urkundenvollstreckung in den beteiligten Rechtsordnungen - einschließlich der Rechtsbehelfe des Schuldners und des Exequaturs nach autonomem Recht -, um auf dieser Grundlage eine rechtsvergleichend-vertragsautonome Auslegung der Voraussetzungen der Vollstreckbarerklärung nach Art. 50 GVÜ/LugÜ zu gewinnen. Insbesondere das Kriterium der »öffentlichen« Urkunde wird in Abgrenzung zu Rechtsordnungen ohne Lateinisches Notariat geklärt. Zudem zeigt der Vergleich, daß über den Wortlaut hinaus eine Beteiligung des Schuldners bei der Titelerrichtung notwendig ist. Schließlich werden die Einwendungen des Schuldners - insbesondere die materiellen - im Zusammenhang mit dem Verfahren der Vollstreckbarerklärung erörtert. International zuständig für materielle Behelfe ist in Anlehnung an die Schuldnerschutzgerichtsstände der Übereinkommen nicht nur der für Klagverfahren zuständige Staat, sondern auch der Vollstreckungsstaat; zwischen beiden besitzt der Schuldner ein Wahlrecht. Die Auslegung der Übereinkommen ergibt weiterhin, daß eine Kombination von Vollstreckbarerklärung und Vollstreckungsgegenklage, wie sie das deutsche Recht praktiziert, unzulässig ist.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 17
Einleitung und Problemstellung 23
§ 1 Das Institut der vollstreckbaren Urkunde 23
A. Herkunft, Eigenarten und Vorkommen 23
B. Bedeutung im nationalen und im europäischen Rechtsverkehr 25
C. Die Vorteile der vollstreckbaren Urkunde 27
D. Interessenkonstellation bei vollstreckbar beurkundeten Rechtsgeschäften 28
E. Vollstreckbare Urkunde und notarielle Urkunde – Lateinisches Notariat 29
F. Grundgedanken des Rechtsschutzes gegen die Zwangsvollstreckung aus Urkunden 30
§ 2 Vollstreckung ausländischer Urkunden 31
A. Grundlagen 31
I. Problemstellung: Notwendigkeit einer rechtlichen „Aufnahme“ der Urkunde im Zweitstaat 31
II. Keine Anerkennung vollstreckbarer Urkunden 33
1. Auffassungen zum Verhältnis von Anerkennung und Vollstreckbarerklärung in den Mitgliedsstaaten 34
2. Verhältnis im Rahmen von GVÜ/LugÜ unter Berücksichtigung des Sonderfalls der vollstreckbaren Urkunde 36
B. Entwicklung der internationalen Urkundenvollstreckung 37
I. Verschieden großzügige nationale Rechte 37
II. Zweiseitige völkerrechtliche Verträge 37
III. GVÜ und LugÜ als multilaterale Verträge 38
§ 3 Voraussetzungen des Exequaturs nach Art. 50: Aufgeworfene Fragen 41
A. Der Begriff der öffentlichen Urkunde 42
B. Errichtung der Urkunde in einem Mitgliedsstaat gemäß dem dortigen Recht 44
C. Vollstreckbarkeit im Errichtungsstaat 45
I. Vollstreckbarkeit in Abhängigkeit vom Ablauf des Vollstreckungsverfahrens 45
II. Vollstreckbarkeit in Abhängigkeit vom beurkundeten Anspruch 47
III. Vollstreckbarkeit in Abhängigkeit von Rechtsbehelfen außerhalb des Zweitstaates 49
D. Ordre public 49
E. Rechtsschutzfragen 50
F. Gang der Darstellung und Vorgehensweise 51
Erster Teil: Urkundenvollstreckung und Urkundenexequatur nach dem autonomen Recht der Vertragsstaaten 57
§ 4 Das Recht der GVÜ-Gründerstaaten von 1968 einschließlich Österreichs und Griechenlands („Lateinisch-germanisches System“) 57
A. Frankreich 57
I. Der Titel 57
1. Entwicklung der vollstreckbaren Urkunde 57
2. Zusammenhang von materiellem Anspruch und Titel 58
3. Errichtung der Urkunde 59
4. Mit vollstreckbaren Urkunden vollstreckungsfähige Ansprüche 60
II. Die Durchführung der Vollstreckung 61
1. Einleitung des Vollstreckungsverfahrens 61
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 62
a) Geldleistungstitel 62
aa) Vollstreckung in Geldforderungen (saisie-attribution) 63
bb) Vollstreckung in Einkommensforderungen (saisie des rémunérations) 64
cc) Mobiliarvollstreckung (saisie-vente) 64
dd) Immobiliarzwangsvollstreckung (saisie immobilière) 65
b) Handlungs- und Unterlassungstitel 66
aa) Herausgabe beweglicher Sachen (saisie-appréhension) 66
bb) Vollstreckung durch Zwangsgeld (astreinte) 67
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 68
1. Systematisierung 68
2. Zuständigkeit 69
3. Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Vollstreckungsgerichts 69
4. Die Vollstreckung beeinflussende Anträge des Schuldners 69
5. Vollstreckungsrechtsbehelfe 70
a) Forderungspfändung (saisie-attribution) 70
b) Einkommenspfändung (saisie des rémunérations) 71
c) Mobiliarvollstreckung (saisie-vente) 71
d) Herausgabevollstreckung (saisie-appréhension) 72
e) Immobiliarvollstreckung (saisie immobilière) 72
aa) Billigkeitsbehelfe 72
bb) Rüge der Nichtigkeit der Pfändung, Art. 727 f. a.C.p.c. 72
6. Besondere Behelfe gegen vollstreckbare Urkunden 73
a) Feststellung der Unechtheit der Urkunde (inscription de faux) 73
b) Klage auf Feststellung der Unwirksamkeit des beurkundeten Geschäfts (action en nullité) 74
IV. Die Vollstreckbarerklärung 75
V. Zusammenfassung 77
B. Belgien und Luxemburg 77
I. Der Titel 77
1. Einführung der vollstreckbaren Urkunde 77
2. Errichtung der Urkunde 78
3. Mit vollstreckbaren Urkunden vollstreckungsfähige Ansprüche 78
II. Die Durchführung der Vollstreckung 79
1. Einleitung des Vollstreckungsverfahrens 79
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 80
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 81
IV. Die Vollstreckbarerklärung 82
V. Zusammenfassung 82
C. Griechenland 82
D. Italien 84
I. Der Titel 84
1. Regelung der vollstreckbaren Urkunde 84
2. Errichtung der Urkunde 85
3. Mit vollstreckbaren Urkunden vollstreckungsfähige Ansprüche 85
II. Die Durchführung der Vollstreckung 85
1. Einleitung des Vollstreckungsverfahrens 85
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 86
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 86
1. Allgemeine Rechtsbehelfe in der Zwangsvollstreckung 86
a) Opposizione all’esecuzione (Art. 615 c.p.c.) 87
b) Opposizione agli atti esecutivi (Art. 617 c.p.c.) 87
2. Fälschungsklage (querela di falso), Art. 221 ff. c.p.c. 88
IV. Die Vollstreckbarerklärung 88
V. Zusammenfassung 89
E. Niederlande 89
I. Der Titel 89
1. Entwicklung der vollstreckbaren Urkunde 89
2. Zusammenhang von materiellem Anspruch und Titel 90
3. Errichtung der Urkunde 91
4. Mit vollstreckbaren Urkunden vollstreckungsfähige Ansprüche 92
II. Die Durchführung der Vollstreckung 92
1. Einleitung des Vollstreckungsverfahrens 92
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 93
a) Geldforderungsvollstreckung (uitwinning), Art. 439 ff. Rv. 93
b) Nichtgeldleistungsvollstreckung (reële executie) 93
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 95
1. Anwendungsbereich des Art. 438 Rv. 95
2. Wirkung des Rechtsbehelfs und weiteres Verfahren 96
3. Zuständigkeit für den Rechtsbehelf 97
4. Zeitliche Reichweite des Rechtsbehelfs 99
IV. Die Vollstreckbarerklärung 99
V. Zusammenfassung 100
F. Deutschland 100
I. Der Titel 100
1. Entwicklung der vollstreckbaren Urkunde 100
2. Zusammenhang von materiellem Anspruch und Titel 103
3. Errichtung der Urkunde 104
4. Mit vollstreckbaren Urkunden vollstreckungsfähige Ansprüche 107
II. Die Durchführung der Vollstreckung 108
1. Einleitung des Vollstreckungsverfahrens 108
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 109
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 109
1. Formelle Einwendungen gegen den Titel oder die Art der Vollstreckung 109
a) Erinnerung gegen die Zulässigkeit der Vollstreckungsklausel, § 732 ZPO 109
b) Vollstreckungserinnerung, § 766 ZPO, und sofortige Beschwerde, § 793 ZPO 110
c) Klage auf Feststellung der Unechtheit der Urkunde, § 256 Abs. 1 ZPO 111
2. Materielle Einwendungen gegen die Vollstreckungsberechtigung an sich 111
a) Vollstreckungsgegenklage, §§ 767, 797 ZPO, und Klage gegen die Vollstreckungsklausel, § 768 ZPO 111
b) Negative Feststellungsklage gegen den materiellen Anspruch, § 256 Abs. 1 ZPO 113
c) Abänderungsklage, § 323 ZPO 113
3. Wirkung materieller Behelfe und Verlängerung des Rechtsschutzes nach Ende der Vollstreckung 114
IV. Die Vollstreckbarerklärung 115
V. Zusammenfassung 118
G. Österreich 118
I. Der Titel 118
1. Entwicklung der vollstreckbaren Urkunde 118
2. Verhältnis von Anspruch und Titel 119
3. Errichtung der Urkunde 119
4. Mit vollstreckbaren Urkunden vollstreckungsfähige Ansprüche 120
II. Die Durchführung der Vollstreckung 121
1. Einleitung des Vollstreckungsverfahrens 121
a) Bestimmtheit des Titels 121
b) Antrag auf Exekutionsbewilligung 122
c) Vereinfachtes Bewilligungsverfahren 123
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 124
a) Das System der Vollstreckungsmittel im allgemeinen 124
b) Bei Urkunden zur Verfügung stehende Vollstreckungsmittel 125
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 125
1. Rekurs, §§ 65–67 EO 125
2. Widerspruch 126
3. Beschwerde, § 68 EO 126
4. Oppositionsklage, § 35 EO 126
5. Impugnationsklage, § 36 EO 127
6. Besondere Rechtsbehelfe gegen die Vollstreckung aus Urkunden 128
a) Klage auf Feststellung des Fehlens der Exekutionskraft eines Notariatsakts, Art. XVII Einführungsgesetz EO 128
b) Klage auf Feststellung des Nichtbestehens des beurkundeten Anspruchs 129
c) Klage auf Feststellung der Unechtheit der Urkunde 129
IV. Die Vollstreckbarerklärung 130
1. Exequaturvoraussetzungen 130
2. Rechtsbehelfe des Schuldners gegen die Bewilligung 130
V. Zusammenfassung 131
§ 5 Zwischenergebnis: Vorverständnis der vollstreckbaren Urkunde 1968 132
A. Bilanz der autonomen Rechte 132
B. Art. 50 als Ausdruck einer gemeinsamen Rechtstradition 132
I. Unbestreitbarkeit der Schuld 133
II. Richtigkeitsgewähr durch öffentliche Beurkundung 133
III. Konsens zwischen Schuldner und Gläubiger über die Titelschaffung 134
C. Rechtsschutzfragen 136
§ 6 Das Recht der später dem GVÜ beigetretenen Staaten 138
A. Die britischen Inseln 138
I. Der Titel 138
1. Das weitgehende Fehlen der vollstreckbaren Urkunde im Common-Law-Rechtskreis 138
2. Errichtung von Urkunden 140
II. Die Durchführung der Vollstreckung (England und Wales) 141
1. Einleitung des Vollstreckungsverfahrens 141
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 142
a) Geldleistungstitel 142
b) Nichtgeldleistungstitel 144
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 144
IV. Die Vollstreckbarerklärung 145
V. Zusammenfassung 147
B. Dänemark 147
I. Der Titel 147
1. Das Institut der vollstreckbaren Urkunde 147
2. Errichtung öffentlicher Urkunden 149
3. Mit vollstreckbaren Urkunden vollstreckungsfähige Ansprüche 150
II. Die Durchführung der Vollstreckung 150
1. Einleitung des Vollstreckungsverfahrens 150
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 151
a) Geldforderungen 151
b) Naturalvollstreckung 151
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 152
1. Beschwerde (kære), § 584 Rpl. 152
2. Berufung gegen die Beschwerdeentscheidung, § 585 Rpl. 152
3. Zeitliche Verlängerung des Vollstreckungsrechtsschutzes 152
IV. Die Vollstreckbarerklärung 152
V. Verknüpfung des dänischen Vollstreckungsrechts mit Art. 50 153
VI. Zusammenfassung 153
C. Spanien 154
I. Der Titel 154
1. Regelungen über vollstreckbare Urkunden 154
2. Zusammenhang von materiellem Anspruch und Titel 156
3. Errichtung der Urkunde 156
4. Mit vollstreckbaren Urkunden vollstreckungsfähige Ansprüche 157
II. Die Durchführung der Vollstreckung 158
1. Einleitung der Urkundenvollstreckung (juicio ejecutivo) 158
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 161
a) Geldleistung 161
b) Handlungs- und Unterlassungsvollstreckung 161
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 162
1. Reposición, Art. 376 ff. LEC 163
2. Berufung (apelación) und Kassation (casación) 163
3. Zwischenstreitigkeiten (incidentes dentro de la ejecución) 164
4. Besondere Behelfe gegen vollstreckbare Urkunden 165
a) Widerspruch im juicio ejecutivo 165
b) Negative Feststellungsklage gegen den beurkundeten Anspruch 166
c) Überprüfung der Echtheit der Urkunde 167
IV. Die Vollstreckbarerklärung 167
V. Verknüpfung der autonomrechtlichen Urkundenvollstreckung mit Art. 50 168
1. Für Art. 50 in Betracht kommende Urkunden 168
2. Verfahrensgestaltung 169
VI. Zusammenfassung 169
D. Portugal 170
I. Der Titel 170
1. Regelung der vollstreckbaren Urkunde 170
2. Errichtung der Urkunde 170
3. Mit vollstreckbaren Urkunden vollstreckungsfähige Ansprüche 172
II. Die Durchführung der Vollstreckung 172
1. Einleitung des Vollstreckungsverfahrens 172
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 173
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 173
1. Widerspruch (oposição à execução), Art. 812–820 CPC 173
2. Rüge von Fehlern des gerichtlichen Vollstreckungsverfahrens 175
3. Fälschungseinwand (incidente de falsidade), Art. 360 ff. CPC 176
IV. Die Vollstreckbarerklärung 176
V. Zusammenfassung 177
§ 7 Das Recht der EFTA-Staaten sowie Schwedens und Finnlands 178
A. Schweiz 178
I. Der Titel 178
1. Vollstreckung aus Urkunden 178
2. Öffentliche Urkunden 179
II. Die Durchführung der Vollstreckung 180
1. Mehrstufiges Verfahren zur Einleitung der Vollstreckung von Zahlungsansprüchen 180
a) Abfolge der Verfahrensphasen 180
b) Zahlungsbefehl 181
c) Rechtsöffnungsverfahren und Anerkennungsklage 182
2. Mittel der Zwangsvollstreckung 183
III. Die Rechtsbehelfe des Schuldners 184
1. Beschwerde gegen Verfügungen des Betreibungsamts, Art. 17–19 SchKG 184
2. Rechtsvorschlag gegen den Zahlungsbefehl, Art. 69 Abs. 2 SchKG 184
3. Einwendungen im Rechtsöffnungsverfahren 185
4. Aberkennungsklage gegen die provisorische Rechtsöffnung, Art. 83 SchKG 187
5. Klage auf Feststellung des Nichtbestehens des Anspruchs bei definitiver Rechtsöffnung? 188
6. Aufhebung und Einstellung der Vollstreckung wegen Tilgung oder Stundung, Art. 85 SchKG 188
7. Rückforderungsklage, Art. 86 SchKG 188
IV. Die Vollstreckbarerklärung 189
1. Zulassung zur Zwangsvollstreckung nach Bundesrecht (SchKG und IPRG) 189
2. Zulassung zur Zwangsvollstreckung nach kantonalem Prozeßrecht 189
3. Autonomrechtliche Behelfe gegen die Erteilung des Exequaturs 190
V. Probleme des Zusammenspiels von LugÜ und autonomem Recht 191
1. Verhältnis des Exequaturs nach dem LugÜ zur Rechtsöffnung 191
2. Probleme der Trennung von Exequatur und Rechtsöffnung 193
VI. Zusammenfassung 193
B. Fennoskandien und Island 194
I. Urkunden als Titel 194
II. Zusammenfassung und Bewertung 195
Zweiter Teil: Konkretisierung der Exequaturvoraussetzungen nach Art. 50 und Einwendungen des Schuldners im Zusammenhang mit dem Exequaturverfahren 197
§ 8 Konkretisierung der Exequaturvoraussetzungen des Art. 50 197
A. „Öffentliche Urkunde“ gemäß dem Recht des Errichtungsstaates 198
I. Qualifikation einer Urkunde als „öffentlich“ 198
II. Ordnungsgemäße Beurkundung als Voraussetzung für die Qualifikation als „öffentlich“? 199
B. Der Begriff „aufgenommen“ als Ausdruck eines Errichtungsverfahrens mit Beteiligung des Schuldners 200
C. Vollstreckbarkeit der Urkunde im Errichtungsstaat 203
I. Abstrakte Eignung der Urkunde zur Vollstreckung 203
1. Vollstreckbarkeit in Abhängigkeit vom erststaatlichen System der Zwangsvollsteckung 204
a) Vergleich einzelner autonomrechtlicher Ausgestaltungen 204
b) Vertragsautonome Definition 205
2. Vollstreckbarkeit in Abhängigkeit vom Urkundeninhalt 206
a) Vollstreckbarkeit eines „hohlen Titels“? 207
b) Parteiwahl eines Vollstreckungsstaates mit weitergehendem Urkundeninhalt 209
aa) Problemstellung 209
bb) Lösung 210
cc) Grenzen 211
II. Konkrete Vollstreckungseignung der vorgelegten Urkunde 212
1. Vollstreckbarkeit in Abhängigkeit von Mängeln des Beurkundungsverfahrens 213
a) Verstöße gegen die interne Beurkundungszuständigkeit 214
b) Verstöße gegen die internationale Beurkundungszuständigkeit 215
aa) Begriff der internationalen Beurkundungszuständigkeit 216
bb) Problemstellung im Geltungsbereich der Übereinkommen 217
cc) Ansichten in der Literatur 218
dd) Prüfung der ausschließlichen Beurkundungszuständigkeiten autonomen Rechts am Maßstab der Übereinkommen 218
(1) Stellung der Übereinkommen in der Normenhierarchie 219
(2) Auslegung der Übereinkommen 220
ee) Ergebnis 221
ff) Exkurs: Gestattet die Dienstleistungsfreiheit nach dem EGV die Aufrechterhaltung ausschließlicher internationaler Beurkundungszuständigkeiten? 222
(1) Der Notar als Erbringer einer Dienstleistung 222
(2) Grenzen der Dienstleistungsfreiheit 223
(3) Ergebnis 225
2. Vollstreckbarkeit in Abhängigkeit von anfänglichen oder nachträglich entstandenen Einwendungen gegen den materiellen Anspruch? 225
3. Vollstreckbarkeit in Abhängigkeit von im Errichtungsstaat hängigen präventiven oder das Exequatur begleitenden Rechtsbehelfen des Schuldners 227
III. Zusammenfassung 229
D. Vereinbarkeit der Vollstreckung mit dem ordre public des Zweitstaates 229
I. Beachtung des Versagungsgrundes von Amts wegen 230
II. Maßstäbe des konventionsrechtlichen ordre public 231
III. Verstöße gegen den materiellen ordre public 232
IV. Verstöße gegen den verfahrensrechtlichen ordre public 233
1. Beispiele 234
a) Beurkundungen ohne hinreichende Belehrung der Parteien 234
b) Unbestimmtheit des Titels 235
2. Präklusion der Rüge des Verstoßes gegen den verfahrensrechtlichen ordre public? 235
§ 9 Einwendungen des Schuldners im Zusammenhang mit dem Exequaturverfahren 237
A. Arten von Einwendungen und Systematisierung 237
B. Konventionsgestützte Einwendungen 240
I. Die vorgelegte Urkunde ist keine „öffentliche“ (Art. 50 Abs. 1 S. 1) 241
II. Fehler bei der Errichtung nach dem Recht des Herkunftsstaates (Art. 50 Abs. 2) 241
III. Fehlende Beteiligung des Schuldners bei der Errichtung der Urkunde 242
IV. Die Urkunde ist im Errichtungsstaat nicht vollstreckbar (Art. 50 Abs. 1 S. 1) 242
V. Verstoß gegen den ordre public des Vollstreckungsstaates (Art. 50 Abs. 1 S. 2) 242
C. Die internationale Zuständigkeit für den materiellen Rechtsbehelf 242
I. Funktion der internationalen Zuständigkeit 243
II. Die in den Übereinkommen vorgesehenen Gerichtsstände und ihre modifizierte Anwendung auf materielle Behelfe gegen die Urkundenvollstreckung 244
1. Ausschließliche Zuständigkeit der Gerichte des Vollstreckungsstaates, Art. 16 Nr. 5 244
a) Auslegung der Vorschrift in Rechtsprechung und Literatur 244
b) Anwendbarkeit auf das Urkundenexequatur 248
c) Kritik und Stellungnahme 248
2. Die Zuständigkeitsregeln der Art. 2–15 250
a) Besonderheiten im Vergleich zu gerichtlichen Entscheidungen 250
b) Schutzwürdigkeit des Gläubigers bei der Gegenklage? 251
c) Art. 2–15 vor dem Hintergrund der materiellen Parteirollenverteilung bei der Urkundenvollstreckung 252
d) Folgerungen 254
e) Schuldnerschutz in Anlehnung an die Gerichtsstände in Versicherungs- und Verbrauchersachen (Art. 7 ff., 13 ff.) 255
f) Verhältnis zum Kollisionsrecht und forum shopping 256
3. Zulässigkeit von Gerichtsstandsvereinbarungen 258
a) Reichweite der Prorogation 258
b) Folgerung 259
4. Ergebnis: Gegenklagegerichtsstand auch im Vollstreckungsstaat 260
III. Vereinbarkeit dieser Lösung mit den allgemeinen Grundsätzen der Übereinkommen 260
1. Verbot der Nachprüfung der Entscheidung in der Sache, Art. 50 i. V. m. 34 Abs. 3 260
2. Aussetzung des Rechtsbehelfsverfahrens gegen die Exequaturentscheidung (Art. 38) 262
3. Beschleunigung der Vollstreckbarerklärung und Verfahrenskonzentration 263
D. Integration des Behelfs in das Exequatur oder getrennte Verfahren? 265
I. Abgrenzung der Funktionen des Exequaturs und der Gegenklage 267
II. Der Umfang der Exequaturprüfung nach den Übereinkommen 269
1. Vertragstext und Quellen 269
2. Stellungnahmen aus der Literatur 270
3. Rechtsprechung des EuGH 273
III. Anforderungen an die autonomrechtliche Ausgestaltung unter dem GVÜ/LugÜ 274
1. Allgemeine Anforderungen 274
a) Trennung von Exequatur und autonomrechtlicher Vollstrekkungsbewilligung 274
b) Vermeidung von Einschränkungen der Rechtsschutzmöglichkeiten des Schuldners bei der Ausgestaltung des Rechtsbehelfsverfahrens 276
aa) Gefahr des Instanzverlustes 276
bb) Gefahr des Gerichtsstandsverlustes 276
c) Flankierende Maßnahmen 277
2. Kritische Würdigung der §§ 13, 15 AVAG 277
a) Argumente für die Regelung des AVAG 278
aa) Prozeßökonomie durch Verfahrenskonzentration 278
bb) Schuldnerschutz 278
b) Argumente gegen die Regelung des AVAG 279
aa) Systemwidrigkeit materieller Fragen im Beschwerdeverfahren 280
bb) Instanzverlust für den Schuldner 281
cc) Verlust des Vollstreckungsvorsprungs auf Seiten des Gläubigers? 282
dd) Hinderung einer einheitlichen Anwendung der Übereinkommen 283
3. Einwendungen, die auf präsente Beweismittel gestützt werden 284
4. Ergebnis 285
Zusammenfassung und Schluß 286
Résumé et Conclusions 290
Literaturverzeichnis 294