Der Tod als Wandlungsmitte
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Der Tod als Wandlungsmitte
Zur Frage nach Entscheidung, Tod und letztem Gott in Heideggers »Beiträgen zur Philosophie«
Philosophische Schriften, Vol. 38
(1999)
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Abstract
Die »Beiträge zur Philosophie« stellen das wichtigste größere Werk Heideggers dar, an dem sein neues Denken eines anderen Anfangs der Philosophie veranschaulicht werden kann. Hierzu erörtert Christian Müller den Grundbegriff der Entscheidung, um zum Phänomen des Todes als des tiefsten Geschehens im Denken der »Beiträge« zu gelangen.Für die Betrachtung des Phänomens des Todes werden Umgangsweisen mit dem Tod und das Denken von Tod und Unsterblichkeit von Platon bis Kant thematisiert, um von dieser Tradition abgegrenzt Heideggers gewandeltes sowie ein eigenes Bedenken des Todes zu entwickeln. Die Frage nach dem Gott, der bei Heidegger erstmals eine derart zentrale Bedeutung in den »Beiträgen« zukommt, steht in einem besonderen Zusammenhang mit dem Tod, der anhand des sogenannten »letzten Gottes« dargelegt wird. Erweiternd bietet die Untersuchung zum Abschluß ein von Heidegger nicht entfaltetes, jedoch von seinen Gedanken angeregtes Fragen nach dem Christlichen in Hölderlins Patmoshymne.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
A. EINLEITUNG | 15 | ||
§ 1. Die Exposition der Frage nach Tod, Gott und Entscheidung im Denken des anderen Anfangs | 15 | ||
§ 2. Der Gedankengang der Untersuchung im Aufriß | 21 | ||
B. HAUPTTEIL | 31 | ||
Erster Abschnitt: Das Denken der Entscheidung | 31 | ||
I. Grundzüge des Denkens der Entscheidung | 31 | ||
§ 3. Die Frage nach der Entscheidung | 31 | ||
a) Die Entscheidung und die Frage nach der Wahrheit des Seins | 31 | ||
b) Die Entscheidung des Wesenswandels des Menschen | 34 | ||
c) Der Bereich des Gotthaften in der Entscheidung | 43 | ||
§ 4. Die Entscheidung in ihrem Wesen als Ent-scheidung | 46 | ||
a) Der Sprung in die Ent-scheidung und das neuzeitliche Vorstellen | 46 | ||
b) Die Ent-scheidung als das lichtende Sichverbergen | 50 | ||
c) Die Lichtung des Sichverbergens und die Ent-scheidung zwischen Mensch und Gott | 52 | ||
d) Die Seinsverlassenheit in der Ent-scheidung | 57 | ||
§ 5. Die geschichtlichen Entscheidungen aus der Ent-scheidung | 59 | ||
a) Subjekt und Da-sein | 60 | ||
b) Seiendes, Sein und Wahrheit | 64 | ||
c) Die griechische Wahrheitsfrage und der Einsturz der aletheia | 65 | ||
d) Die neuzeitliche Wahrheitsbestimmung als Gewißheit des Vorstellens | 70 | ||
e) Das Gotthafte und das Wagen des Seins | 76 | ||
§ 6. Die einzige Entscheidung im Übergang zum anderen Anfang | 80 | ||
II. Entfaltungen der Entscheidung | 87 | ||
§ 7. Die Entscheidung und das Entweder-Oder im Sein und Nichts | 87 | ||
a) Das Sein und das Nichts als Urgeschehen der Entscheidung und des Entweder-Oders | 87 | ||
b) Die Scheidungen hinsichtlich Un-wesen, Verstellung und Un-wahrheit | 93 | ||
c) Die Entscheidung von Zuwurf und Entwurf im Sein und Nichts | 96 | ||
§ 8. Die Entscheidung des Seins im Geschehen von Da-sein, Mensch und Seiendem | 99 | ||
a) Das Da-sein im Sein und die Gründung der Wesung der Wahrheit | 99 | ||
b) Die Wahrheit des Seins und das Seiende | 103 | ||
c) Das Übermaß der Lichtung des Sichverbergens und die Unerschöpflichkeit des Seins | 108 | ||
d) Das Da-sein und der Mensch | 111 | ||
e) Die Inständigkeit für das Seiende als die eigentliche Vollzugsweise des Menschseins | 113 | ||
§ 9. Die Frage nach dem Freien und Möglichen der Entscheidung: Das System der Freiheit bei Schelling | 118 | ||
a) Das Denken des Systems aus der ontotheologischen Verfassung der Metaphysik | 120 | ||
b) Schellings Ursein als Wille | 124 | ||
c) Die Bewegtheit des Seienden aus der Einheit von Grund und Existenz im Willen | 125 | ||
d) Die Möglichkeit der menschlichen Freiheit zum Bösen als Zertrennlichkeit der Prinzipien | 127 | ||
e) Die Freiheit zum Bösen in den Modalitäten von Notwendigkeit, Möglichkeit und Wirklichkeit | 129 | ||
f) Das Absolute des Ungrundes und des Endes | 131 | ||
g) Schellings Scheitern an der absoluten Einheit | 134 | ||
h) Die Widersprüchlichkeit von Bewegtheit und Freiheit im Sein in beständiger Anwesenheit | 136 | ||
i) Die Einzigkeit des Seins in seiner Widerwendigkeit | 139 | ||
§ 10. Das Freisein der Entschiedenheit und das Freie und Mögliche des Seins | 141 | ||
a) Die menschliche Entschiedenheit aus der Freiheit des Abgrundes | 144 | ||
b) Das Mögliche des Seins in der Zerklüftung des Freien | 149 | ||
c) Die tiefste Zerklüftung der Entscheidung und der Tod | 152 | ||
Zweiter Abschnitt: Die Zeit der Entscheidung: der Tod und der letzte Gott | 159 | ||
I. Das Denken des Todes | 159 | ||
§ 11. Das Phänomen des Todes im lebensweltlichen Umgang | 159 | ||
a) Das Lebensende im Umgang der medizinischen Technik | 160 | ||
b) Die Fragwürdigkeit von Leben und Tod im Mitsein mit der Entscheidung über Leben und Tod eines Anderen | 163 | ||
c) Das Mitsein mit dem Sterben eines Anderen | 171 | ||
d) Der Tod im Opfer des eigenen Lebens | 173 | ||
§ 12. Der Tod im Sein und das Sein zum Tode | 178 | ||
a) Die Aufgabe der Frage nach dem Tod und dem Sein zum Tode in den »Beiträgen« | 178 | ||
b) Das Sein zum Tode des Menschen als Entschiedenheit zur kürzesten Bahn | 183 | ||
c) Der Tod als höchstes Zeugnis des Seins | 186 | ||
d) Die Sterblichen und der Tod als das Gebirg des Seins | 188 | ||
§ 13. Das Denken der Unsterblichkeit bei Platon | 190 | ||
a) Platons Denken der unsterblichen menschlichen Seele | 192 | ||
b) Die Unsterblichkeit im Denken der Ganzheit des sich selbst Bewegenden | 195 | ||
§ 14. Das Unsterbliche des nous bei Aristoteles | 199 | ||
a) Die Unsterblichkeit im Denken des unbewegt Bewegenden | 199 | ||
b) Der menschliche nous in seiner Göttlichkeit und Unsterblichkeit | 203 | ||
c) Die Scheidung von göttlichem und menschlichem nous | 206 | ||
d) Der Vollzug der reinen noesis noeseos und das Unsterblichsein des Menschen | 209 | ||
§ 15. Meister Eckharts Denken des Todes und des unsterblichen Ich | 211 | ||
a) Die Todesdurchbrechung zum Einssein von Ich und Gott | 212 | ||
b) Das Ich und der Tod im christlichen Denken Eckharts | 218 | ||
c) Der Tod und die Auferstehung als Eröffnung des Gottmenschentums | 221 | ||
d) Die Unsterblichkeit bei Eckhart in Absetzung von Platon und Aristoteles | 223 | ||
§ 16. Kants kritisches Denken der Idee der Unsterblichkeit | 225 | ||
a) Die Idee der Unsterblichkeit im Ganzen der »Kritik der reinen Vernunft« | 226 | ||
b) Die vier Paralogismen zum “Ich denke” | 229 | ||
c) Die Zeit und das stehende und bleibende Ich | 234 | ||
d) Die Idee in ihrem regulativen Charakter für die reine theoretische Vernunft | 237 | ||
e) Die Idee der Freiheit als Übergang zur Idee der Unsterblichkeit in der praktischen Vernunft | 240 | ||
f) Die Idee der Unsterblichkeit als Postulat der reinen praktischen Vernunft | 244 | ||
g) Die Idee der Unsterblichkeit innerhalb der ontotheologischen Blickbahn | 246 | ||
§ 17. Vom Denken der Unsterblichkeit zum Denken der Sterblichen | 250 | ||
a) Die Kritik am metaphysischen Denken von Tod und Unsterblichkeit | 250 | ||
b) Der Tod im transzendental-horizontalen Denken von »Sein und Zeit« | 255 | ||
c) Die fünf Bestimmungen des Seins zum Tode und der Bevorstand des Todes | 259 | ||
d) Der Wandel der fünf Bestimmungen des Seins zum Tode im Ereignisdenken | 261 | ||
e) Der Wandel des Denkens der geschlossenen Endlichkeit zur Endlichkeit als Abgründigkeit | 266 | ||
§ 18. Die Todesdurchschrittenheit aus der Wandlungsmitte des Todes | 270 | ||
a) Die Todesdurchschrittenheit aus dem Hereinstand des ganz Verborgenen im Ereignisdenken | 270 | ||
b) Die Todesdurchschrittenheit im geweitet gedachten Vollzug des Menschen | 273 | ||
c) Die augenblickshafte Unerschöpflichkeit der Gabe des Todes als Wandlungsmitte | 276 | ||
d) Die Todesdurchschrittenheit im geweitet gedachten faktischen Tod | 279 | ||
II. Die Zeit des Todes: der letzte Gott und die Liebe | 285 | ||
§ 19. Der Zeit-Spiel-Raum und die Ver-ewigung | 285 | ||
a) Der Zeit-Raum in Abgrenzung zum gewöhnlichen Denken von Raum und Zeit | 285 | ||
b) Der Zeit-Raum als der Abgrund | 287 | ||
c) Die Zeit als Entrückung der Zeitigung | 288 | ||
d) Der Raum als Berückung der Einräumung | 291 | ||
e) Der Zeit-Raum als Augenblicksstätte aus dem Wink | 292 | ||
f) Die Unerschöpflichkeit der Grade des Zeit-Raumes und die Todesdurchschrittenheit | 295 | ||
g) Die Ver-ewigung im Zeit-Raum | 299 | ||
h) Das Endenlassen des Zeit-Raumes und der Wink in den Tod | 302 | ||
§ 20. Der letzte Gott und der Tod | 305 | ||
a) Die Frage nach der denkerischen Erfahrung des Gotthaften im Ereignis | 305 | ||
b) Das ontotheologische Denken der Metaphysik als Geschichte der Götterdämmerung | 311 | ||
c) Das Sein zwischen dem Menschen und dem Gott | 319 | ||
d) Die erste Erfahrung des Gotthaften als Ausbleib | 323 | ||
e) Die Ankunft und Flucht der Götter als Bewegtheit im Sein | 326 | ||
f) Die Zeitigung des Götterns in der Hölderlinhymne “Germanien” | 329 | ||
g) Die gewesenen Götter und ihre verborgene Verwandlung in der Zeitigung | 333 | ||
h) Der Tod und das erfüllende Göttern des letzten Gottes | 337 | ||
i) Das Zerreißen des Netzes als Geschehen des letzten Gottes im Tod | 344 | ||
j) Das Maß des Seins und das Gesetz des Todes zwischen Mensch und Gott | 349 | ||
§ 21. Der Gott und die Liebe | 352 | ||
a) Das Gottesgeschehen in der Bergung des Seienden | 352 | ||
b) Die Liebe zur Erde | 359 | ||
c) Hölderlins “Sohn des Höchsten” | 361 | ||
Siglenverzeichnis | 368 | ||
Literaturverzeichnis | 369 | ||
Personenregister | 382 | ||
Sachregister | 384 |