Die effiziente Nutzung grenzüberschreitender Wasserressourcen
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Die effiziente Nutzung grenzüberschreitender Wasserressourcen
Schriften zum Völkerrecht, Vol. 149
(2003)
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Abstract
Wasser ist global eine zunehmend knapper werdende Ressource, deren Bedeutung für das menschliche Leben als Trinkwasser, als Produktionsmittel in der Landwirtschaft und als industrieller Einsatzstoff, aber auch als wesentlicher Bestandteil der Umwelt nicht überschätzt werden kann. Der Glaube an die Möglichkeit, die Wasserknappheit mittels technischer Lösungen zu bewältigen, ist der nüchternen Einsicht in die Grenzen der finanziellen Machbarkeit und der ökologischen Verträglichkeit von wasserbaulichen Großprojekten gewichen. Die Lösung kann daher nur in einer besseren, d. h. effizienteren Nutzung der erschlossenen Ressourcen liegen.Der Verfasser untersucht, welchen Beitrag das internationale Wassernutzungsrecht hierzu leisten kann. Das erste Kapitel dient der Untersuchung historischer Fallbeispiele. Im zweiten Kapitel erfolgt eine Bestandsaufnahme der universellen Regeln des internationalen Wassernutzungsrechts. Insbesondere wird hierbei das Gebot der optimalen Wassernutzung untersucht. Das dritte Kapitel dient der Analyse der nicht-verbindlichen Deklarationen zur internationalen Wasserpolitik, in denen der Effizienzgedanke eine wesentlich zentralere Rolle als im geltenden internationalen Wassernutzungsrecht einnimmt und somit Anhaltspunkte für dessen Fortentwicklung enthalten kann. Im vierten Kapitel schließlich geht Leo-Felix Lee der Frage nach, ob der wirtschaftswissenschaftliche Effizienzbegriff zur inhaltlichen Konkretisierung des Gebots der optimalen Nutzung geeignet ist.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
Einleitung | 19 | ||
Kapitel 1: Historische Verteilungsregelungen | 23 | ||
A. Die frühen Hochkulturen am Euphrat / Tigris und am Indus | 24 | ||
B. Die antike Wasserkultur Ceylons | 26 | ||
C. Das Subak-System auf Bali | 27 | ||
D. Die islamische Tradition | 29 | ||
I. Das Recht des Durstes | 31 | ||
II. Das Recht zur Bewässerung | 32 | ||
III. Der Transfer des Eigentums an Wasser und Bewässerungsrechten | 35 | ||
IV. Der Mejelle-Kodex | 35 | ||
E. Zusammenfassung | 37 | ||
Kapitel 2: Universelle völkerrechtliche Regeln zur grenzüberschreitenden Wassernutzung | 39 | ||
A. Fragestellung | 39 | ||
B. Wassernutzung als Ausdruck territorialer Souveränität | 41 | ||
I. Absolute territoriale Souveränität und Integrität | 42 | ||
II. Gemeinschaft an Gewässern | 45 | ||
III. Relative territoriale Souveränität und Integrität | 46 | ||
IV. Prinzip der intergenerationellen Gerechtigkeit | 49 | ||
V. Umweltpflichtigkeit der Souveränität | 51 | ||
VI. Fazit | 52 | ||
C. Die UN-Konvention zur nicht-schiffahrtlichen Nutzung grenzüberschreitender Wasserläufe | 53 | ||
I. Anwendungsbereich | 54 | ||
1. Sachlicher Anwendungsbereich | 54 | ||
2. Geographischer Anwendungsbereich | 56 | ||
a) Das Konzept der Internationalen Wasserläufe | 56 | ||
b) Grundwasser und der Sonderfall der „confined groundwaters“ | 59 | ||
II. Grundprinzipien | 61 | ||
1. Art. 5 und 6: Ausgewogene und vernünftige Nutzungsaufteilung | 62 | ||
2. Art. 7: Verbot der erheblichen grenzüberschreitenden Beeinträchtigungen | 67 | ||
a) Der Begriff der Beeinträchtigung | 68 | ||
b) Schutz hoheitsfreier Räume | 68 | ||
c) Erheblichkeit | 70 | ||
d) Sorgfaltspflichtverletzung | 71 | ||
e) Höhere Gewalt | 71 | ||
f) Kausalität | 73 | ||
3. Kollision des Grundsatzes der ausgewogenen und vernünftigen Nutzungsaufteilung mit dem Verbot der erheblichen grenzüberschreitenden Umweltbeeinträchtigungen | 73 | ||
a) Standpunkt der ILA | 74 | ||
b) Standpunkt des Asian-African Legal Consultative Committee | 75 | ||
c) Standpunkt der ILC | 76 | ||
(1) Bericht von 1981 | 76 | ||
(2) Bericht von 1983 | 76 | ||
(3) Erster Entwurf von 1991 | 77 | ||
(4) Vorschlag des Sonderberichterstatters McCaffrey | 77 | ||
(5) Endgültiger Entwurf von 1994 | 78 | ||
d) Lösungsansatz von Utton | 79 | ||
e) Lösung in der UN-Konvention | 80 | ||
f) Stellungnahme | 80 | ||
III. Das Gebot der optimalen Nutzung | 81 | ||
1. Funktion | 83 | ||
2. Inhalt | 84 | ||
3. Verhältnis zu dem Grundsatz der ausgewogenen und vernünftigen Nutzungsaufteilung | 87 | ||
IV. Verfahrenspflichten | 88 | ||
1. Allgemeine Kooperationspflicht | 88 | ||
2. Informations- und Konsultationspflicht bei geplanten Maßnahmen | 89 | ||
3. Kooperationspflichten zum Schutze der Umwelt | 92 | ||
a) Umweltschutz | 93 | ||
b) Wasserbewirtschaftung | 94 | ||
4. Kooperationspflichten zum Schutz vor schädigenden Umständen oder Notfallsituationen | 95 | ||
5. Streitschlichtungsverfahren | 95 | ||
6. Zusammenfassung | 96 | ||
a) Kooperationsgebote | 96 | ||
b) Kooperationsappelle | 97 | ||
c) Verfahrenspflichten | 97 | ||
V. Verhältnis der Konvention zu regionalen Gewässerverträgen | 98 | ||
1. Verhältnis zu bereits bestehenden Verträgen | 99 | ||
2. Verhältnis zu nachfolgenden Verträgen | 101 | ||
a) Anpassungen nur an die Charakteristika und Nutzungen eines Gewässers | 102 | ||
b) Vertragsabschlußverbot bei erheblichen Beeinträchtigungen zu Lasten Dritter und Verbot von Verträgen zu Lasten Dritter | 105 | ||
VI. Zusammenfassung | 106 | ||
Kapitel 3: Deklarationen zur internationalen Wasserpolitik | 108 | ||
A. Stockholmer Aktionsprogramm (1972) | 108 | ||
I. Die Konferenz | 108 | ||
II. Systematik der Ergebnisse | 109 | ||
III. Zwischenstaatliche Kooperation | 109 | ||
IV. Wasserbewirtschaftung | 110 | ||
B. Mar del Plata Action Plan: International Drinking Water Supply and Sanitation Decade (1977) | 111 | ||
I. Internationales Wassernutzungsrecht | 112 | ||
II. Ziel des Aktionsplans: Effiziente Wassernutzung | 113 | ||
1. Effizienz im Sinne des Aktionsplans | 113 | ||
2. Die Umsetzungsstrategie | 115 | ||
a) Ökonomische Anreize | 116 | ||
b) Öffentlich-rechtliche Regulierung | 118 | ||
C. Dubliner Erklärung (1992) | 119 | ||
I. Wasser als endliche und verletzliche Ressource | 120 | ||
II. Beteiligung von Nutzern, Planungs- und Entscheidungsträgern | 121 | ||
III. Die besondere Rolle von Frauen bei der Wasserbewirtschaftung in Entwicklungsländern | 122 | ||
IV. Wasser als ökonomisches Gut | 122 | ||
1. Effiziente Allokation | 122 | ||
2. Effiziente Nutzung | 124 | ||
D. Kapitel 18 der Agenda 21 | 125 | ||
I. Die Konferenz | 125 | ||
II. Systematik der Ergebnisse | 126 | ||
III. Sachlicher Anwendungsbereich des Wassermanagements | 127 | ||
IV. Verhältnis zwischen Wassermanagement und internationalem Wassernutzungsrecht | 127 | ||
V. Rechtliche Empfehlungen | 129 | ||
1. Institutionelle Empfehlungen | 129 | ||
2. Prinzipien und Instrumente | 131 | ||
a) Ökonomisierung des Wassermanagements | 131 | ||
b) Umweltrechtliche Instrumente | 132 | ||
E. „Earth Summit+5“ (1997) | 133 | ||
I. Der Bericht des UN-Generalsekretärs | 134 | ||
1. Grenzüberschreitende Kooperation | 134 | ||
2. Ökonomisierung des Wassermanagements | 134 | ||
3. Abgestufte Länderkategorien | 136 | ||
a) Hohes Einkommen, niedriger Wasserstreß | 136 | ||
b) Hohes Einkommen, hoher Wasserstreß | 137 | ||
c) Niedriges Einkommen, niedriger Wasserstreß | 137 | ||
d) Niedriges Einkommen, hoher Wasserstreß | 138 | ||
II. Programm zur weiteren Umsetzung der Agenda 21 | 138 | ||
F. CSD-6 | 140 | ||
I. Verhältnis zwischen Wassermanagement und internationalem Wassernutzungsrecht | 140 | ||
II. Ökonomisierung der Wasserbewirtschaftung | 141 | ||
G. Zusammenfassung und Bewertung | 143 | ||
Kapitel 4: Der ökonomische Effizienzbegriff | 147 | ||
A. Grundlagen | 147 | ||
I. Das ökonomische Prinzip | 147 | ||
II. Das Minimal- und das Maximalprinzip aus rechtswissenschaftlicher Sicht | 149 | ||
B. Definition des Begriffs der Gesamtwohlfahrt | 150 | ||
I. Relevante Subjekte | 150 | ||
II. Gewichtung der individuellen Wohlfahrt | 152 | ||
C. Bestimmung der maximalen Wohlfahrt | 153 | ||
I. Wohlfahrtsfunktionen | 153 | ||
II. Effizienzkriterien | 153 | ||
1. Das Pareto-Kriterium | 154 | ||
2. Kaldor / Hicks-Kriterium | 156 | ||
D. Effizienzsteigerung durch Marktmechanismen | 158 | ||
I. Marktversagen aufgrund externer Effekte | 159 | ||
II. Das Coase-Theorem | 160 | ||
1. Invarianz- und Effizienzthese | 160 | ||
a) P ist Inhaber des Rechts auf Verschmutzung | 161 | ||
b) B ist Inhaber des Rechts auf sauberes Wasser | 162 | ||
2. Rahmenbedingungen der Coase’schen Verhandlungslösung | 163 | ||
a) Transaktionskosten | 163 | ||
b) Vollständige Information und der Wille zur beiderseitig vorteilhaften Vereinbarung | 163 | ||
III. Gefangenendilemma | 164 | ||
IV. Tragedy of the Commons | 167 | ||
E. Zusammenfassung | 168 | ||
Abschließende Bemerkung | 171 | ||
Literaturverzeichnis | 173 | ||
Stichwortregister | 179 |