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Sezession - eine Dezentralisierungsform?

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Michalke, M. (2005). Sezession - eine Dezentralisierungsform?. Ein Übertragungsversuch institutionenökonomischer Erkenntnisse. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51686-5
Michalke, Markus J.. Sezession - eine Dezentralisierungsform?: Ein Übertragungsversuch institutionenökonomischer Erkenntnisse. Duncker & Humblot, 2005. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51686-5
Michalke, M (2005): Sezession - eine Dezentralisierungsform?: Ein Übertragungsversuch institutionenökonomischer Erkenntnisse, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51686-5

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Sezession - eine Dezentralisierungsform?

Ein Übertragungsversuch institutionenökonomischer Erkenntnisse

Michalke, Markus J.

Schriften zur wirtschaftswissenschaftlichen Analyse des Rechts, Vol. 52

(2005)

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Abstract

Die Zentralisierungsbestrebungen der Europäischen Union werden in naher Zukunft den nationalen Parlamenten und in einigen Fällen dem Wahlvolk in Form der EU-Verfassung zur Abstimmung vorgelegt. Der Wähler soll dann über ein Paket an Regeln abstimmen, deren Umfang und Folgen er nur schwer abschätzen kann. Während selbst Regierungen die Folgen europäischer Vertragswerke für ihre nationalen Belange oft mißdeuten, ist der individuelle Bürger überfordert, die Folgen einer derartigen Umverteilung von Kompetenzen auf verschiedene staatliche Ebenen zu beurteilen. Auch dem Parlamentarier ist kaum zuzutrauen, die Komplexität der Wirkungen abzuwägen, um dann zu entscheiden, welche Folgen er als Politiker und Mandatsträger aus der Regeländerung trägt.

Markus Michalke liefert mit der vorliegenden Publikation einen Leitfaden für die Beurteilung eben dieser Fälle. Ausgehend von der Einheit einer Gebietskörperschaft wird die Frage gestellt, welche Formen ein Umverteilungsprozeß annehmen kann. Die Sezession wird hierbei als normaler, lediglich in seiner Konsequenz extremer Fall eines Dezentralisierungsvorgangs begriffen. Die Einordnung verschiedener Formen von Sezessionen in ein Kontinuum von Dezentralisierungsprozessen verschafft Klarheit über die Wirkungen solch staatlicher Regelsetzung. Michalke nutzt hierfür die Instrumente der Neuen Institutionenökonomik, mit deren Hilfe Wirkungen in Kosten- und Nutzenkategorien für den einzelnen erfaßt werden. Er unterscheidet klar zwischen den Interessen der politischen Entscheidungsträger, Bürokraten und Bürger, wobei er stets am einzelnen Bürger als Bezugsgröße festhält.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abbildungsverzeichnis 14
Teil I: Einführung in die Arbeit 15
I. Die Sezession und ihre Interpretation 15
II. Aufbau der Arbeit 19
Teil II: Methodik 21
I. Allgemeiner Teil: Theoretische Grundlagen der Neuen Institutionenökonomik 21
1. Methodologischer Individualismus 22
2. Nutzenmaximierung als Zielvorgabe 22
3. Beschränkte Rationalität 23
4. Verfügungsrechte 24
5. Institutionen 25
6. Transaktionskosten und Opportunismus 28
7. Prinzipal-Agent-Theorie und Theorie relationaler Verträge 29
II. Spezifischer Teil: Theoretische Grundlage der Analyse hierarchischer Organisationsformen 32
1. Akteure in den hierarchischen Organisationen Unternehmen und Staat und ihre Beziehungen 32
a) Unternehmenshierarchie 33
aa) Residualeigentümer und Manager 33
bb) Manager und Teilmanager 36
cc) (Teilbereichs-)Manager - Ausführender Agent 37
dd) Agenten untereinander 38
ee) Fazit 40
b) Staatliche Organisationshierarchie 40
aa) Wähler - Politiker 41
bb) Politiker untereinander 43
cc) Politiker - Bürokraten 44
dd) Interessengruppen - Wähler 46
ee) Interessengruppen - Politiker 48
ff) Interessengruppen - Bürokraten 48
gg) Fazit 50
2. Kosten- und Nutzenkategorien institutioneller Formen hierarchischer Organisationen und deren Wandel 50
a) Kostenkategorien 52
aa) Informationskosten als Angelpunkt 52
bb) Kosten der Meinungsbildung und Meinungsäußerung - Transmissionskosten zwischen hierarchischen Stufen 54
cc) Konsensfindungskosten in Kollektiven - Einflußkosten bei hierarchischer Organisation 57
dd) Präferenzabweichungskosten - Residualverlust 59
ee) Transaktionskosten der Durchsetzung und Kontrolle - Kontrollkosten bei hierarchischer Organisation 61
ff) Transaktionskosten des Wandels 63
gg) Opportunitätskosten der Wahl 64
hh) Produktionskosten und insbesondere Fiskalkosten 65
b) Nutzenkategorien 66
3. Risikoaspekte 68
4. Fazit 70
Teil III: Spezifische Bewertungsmodelle 72
I. Bewertung in der unternehmerischen Sphäre 73
1. Wahl des Kriteriums 73
2. Definition des Kriteriums 74
3. Unterscheidung zwischen Marktpreis und intrinistischem Eigenkapitalwert 78
4. Einordnung des Kriteriums 78
5. Fazit 79
II. Bewertung in der staatlichen Sphäre 80
1. Wahl des Kriteriums 80
2. Definition des Kriteriums 83
3. Unterscheidung zwischen Marktpreis und Staatsbürgerschaftswert 86
4. Einordnung des Kriteriums 88
5. Fazit 89
Teil IV: Organisation des Unternehmens 90
I. Kategorisierung der möglichen Dezentralisierungsmaßnahmen und ihr Einfluß auf die Verfügungsrechte des Prinzipals 92
1. Ressourcenneuverteilung 92
2. Kompetenzneuverteilung 94
3. Ressourcen- und Kompetenzneuverteilung (Autonomisierung) 95
4. „Outsourcing" 97
5. Einführung von „tracking stocks" (Spartenaktien) 99
6. Verkauf von Anteilen an der Tochtergesellschaft durch einen Börsengang („equity carve-out") 101
7. Übertragung der Tochter an die eigenen Aktionäre („spin-off") 103
8. Fusion einer Tochtergesellschaft mit einem anderen Unternehmen unter Gründung einer Neu AG 105
9. Verkauf 106
II. Prinzipal-Agent-Problematik 108
1. Ressourcen- und Kompetenzveränderung, Autonomisierung und „outsourcing" 110
2. Spartenkapitaleinführung, partieller „equity carve-out" und Fusion einer Sparte mit einem anderen Unternehmen zu einer NeuAG 111
3. „Spin-off" und Verkauf 115
4. Fazit 116
IIΙ. Wirkungen der Dezentralisierungsmaßnahmen auf die übrigen Kostenkategorien 117
1. Informationskosten 117
2. Konsensfindungskosten 117
3. Opportunitätskosten der Wahl/Flexibilität für zukünftige Entscheidungen 118
4. Transaktionskosten des Wandels 120
5. Produktionskosten/Fiskalkosten 121
IV. Der geschaffene Unternehmens wert der Maßnahmen im Vergleich 123
1. Hierarchieinterne Lösungen 123
2. „Outsourcing" 124
3. Fusion einer Tochter mit einem anderen Unternehmen 125
4. Einführung von Spartenaktien 125
5. Partieller „equity carve-out" 127
6. „Spin-off" 128
7. Verkauf 130
8. Einordnung der Ergebnisse 131
9. Fazit 132
Teil V: Organisation des Staates 134
I. Ressourcenveränderung 137
1. Verfügungsrechte des Prinzipals 138
2. Prinzipal-Agent-Problematik 139
3. Weitere Kosten- und Nutzenaspekte 142
4. Bewertung 144
II. Kompetenzveränderung (Föderalisierung) 145
1. Verfügungsrechte des Prinzipals 147
2. Prinzipal-Agent-Problematik 148
3. Weitere Kosten-und Nutzenaspekte 151
4. Bewertung 153
ΙII. Autonomisierung 153
1. Verfügungsrechte des Prinzipals 154
2. Prinzipal-Agent-Problem 155
3. Weitere Kosten-und Nutzenaspekte 159
4. Bewertung 161
IV. Sezession 163
1. Die einfache Sezession 165
a) Verfügungsrechte der Prinzipale 165
b) Prinzipal-Agent-Problematik 169
c) Weitere Kosten- und Nutzenaspekte 174
d) Bewertung 179
2. Die konföderalistische Sezession 180
a) Verfügungsrechte der Prinzipale 181
b) Prinzipal-Agent-Problematik 183
c) Weitere Kosten- und Nutzenaspekte 184
d) Relative Bewertung 187
3. Die irredentistische Sezession 187
a) Verfügungsrechte der Prinzipale 189
b) Prinzipal-Agent-Problematik 190
c) Weitere Kosten- und Nutzenaspekte 192
d) Relative Bewertung 194
V. Abtretung eines Gebietskörperschaftsteils (Verkauf) 195
1. Verfügungsrechte der Prinzipale 196
2. Prinzipal-Agent-Problematik 196
3. Weitere Kosten-und Nutzenaspekte 197
4. Bewertung 198
VI. Fazit 199
VII. Die Optionen Gibraltars als Illustration 203
Teil VI: Schlußfolgerungen 208
Anhang: Erläuterung zur Anerkennung von Staaten durch Drittstaaten nach Lung-Chu Chen 213
Literaturverzeichnis 215
Sachverzeichnis 224