Selbstschutz der Verfassung gegen Religionsgemeinschaften
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Groh, K. (2004). Selbstschutz der Verfassung gegen Religionsgemeinschaften. Vom Religionsprivileg des Vereinsgesetzes zum Vereinigungsverbot. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51473-1
Groh, Kathrin. Selbstschutz der Verfassung gegen Religionsgemeinschaften: Vom Religionsprivileg des Vereinsgesetzes zum Vereinigungsverbot. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51473-1
Groh, K (2004): Selbstschutz der Verfassung gegen Religionsgemeinschaften: Vom Religionsprivileg des Vereinsgesetzes zum Vereinigungsverbot, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51473-1
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Selbstschutz der Verfassung gegen Religionsgemeinschaften
Vom Religionsprivileg des Vereinsgesetzes zum Vereinigungsverbot
Staatskirchenrechtliche Abhandlungen, Vol. 44
(2004)
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Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Einleitung | 21 | ||
§ 1 Zum Problem und zu seinem Rahme | 30 | ||
A. Religion im Dienste am Staat und am einzelne | 30 | ||
I. Kurze Apologetik der funktionalen Betrachtungsweise | 30 | ||
II. Der Dienst der Religion am Staat: Die Legitimierungsfunktion der Religio | 32 | ||
1. Ethisch-rechtliche und soziologische Legitimitätsvorstellunge | 32 | ||
2. Institutionelle Verbindung von Staat und Religio | 34 | ||
3. Partnerschaftliche Kooperation zwischen Religionsgemeinschaften und Staat | 36 | ||
a) Legitimitätsbeschaffung in der Gesellschaft | 37 | ||
b) Die Rollenzuschreibung an die Religionsgemeinschaften (und an andere gesellschaftliche Verbände) | 38 | ||
c) Veränderte Vorzeiche | 41 | ||
III. Der Dienst der Religion am einzelnen: Die Sinnstiftungsfunktion der Religio | 42 | ||
IV. Das Dilemma | 45 | ||
B. Staatsraison ist Verfassungsräso | 48 | ||
I. Ragion di Stato | 49 | ||
II. Die Selbstbehauptung als Staatszweck | 51 | ||
III. Staatszwecke im Verfassungsstaat | 56 | ||
IV. Die Arten des Verfassungsschutzes | 61 | ||
C. Religionsgemeinschaften und die freiheitlich demokratische Grundordnung | 64 | ||
I. Die „zivilreligiöse" Formel der freiheitlich demokratischen Grundordnung | 64 | ||
II. Antithetischer Fundamentalismus | 69 | ||
1. Totalitärer, fundamentalistischer und extremistischer Hubbardismus | 70 | ||
2. Feindbild Islam | 74 | ||
3. Die Theorien des gesellschaftlichen Fundamentalismus | 76 | ||
4. Zusammenfassung | 81 | ||
§ 2 Vereinsrecht und Religionsgemeinschaften: Ein historischer Aufriß - zurück zu den Anfängen? | 82 | ||
A. Die Entwicklung der religiösen Assoziationsfreiheit in Preußen und im Reich | 83 | ||
I. Der Zeitraum des ALR (1794 bis 1850) | 83 | ||
II. Die Preußische Verfassung von 1850 | 87 | ||
1. Die Gemeinsamkeiten religiöser und politischer Vereinigunge | 89 | ||
2. Ergebnis | 91 | ||
III. Die Rechtslage im Deutschen Reich | 92 | ||
1. Die Reichsverfassung von 1871 | 92 | ||
2. Die Gesellschaft Jesu im Kulturkampf | 93 | ||
3. Das Reichsvereinsgesetz von 1908 | 95 | ||
4. Ergebnis | 97 | ||
IV. Das Joch der staatlichen Aufsichtsbefugnisse und seine theoretische Fundierung | 98 | ||
V. Ergebnis | 100 | ||
B. Die religiöse Assoziationsfreiheit in der Weimarer Republik | 100 | ||
I. Die staatliche Kirchenaufsicht | 101 | ||
II. Die Schranken der religiösen Assoziationsfreiheit: Die Geltung der Vereinsgesetze | 103 | ||
1. Der Schutz der Republik gegen Vereinigunge | 106 | ||
2. Der besondere strafrechtliche Schutz der Republik | 108 | ||
3. Ergebnis | 110 | ||
C. Religionsgemeinschaften unter dem Grundgesetz: Die vereinsrechtliche Gleichstellung | 110 | ||
I. Das Ende der besonderen Staatsaufsicht: Die Umcodierung des Körperschaftsstatus | 110 | ||
II. Die Parität in der staatlichen Gefahrenabwehr: Das Vereinsgesetz von 1964 | 114 | ||
1. Das Gleichbehandlungsgebot | 114 | ||
2. Ergebnis | 117 | ||
§ 3 Der Schutzbereich und die Schranken der Religionsfreiheit | 118 | ||
A. Der Schutzbereich der Religionsfreiheit | 118 | ||
I. Die Vorfindlichkeit des Religionsbegriffs: Quis interpretabitur? | 121 | ||
II. Die religiöse Assoziationsfreiheit | 127 | ||
III. Religionsgemeinschaften als Trägerinnen des Grundrechts aus Art. 4 GG | 131 | ||
IV. Der Begriff der Religionsgemeinschaft | 137 | ||
1. Die Akzessorietät von Religion und Religionsgemeinschaft | 139 | ||
2. Ist Scientology eine Religionsgemeinschaft?: Die Plausibilitätsprüfung | 142 | ||
a) Der geistige Gehalt der Glaubenslehre | 142 | ||
aa) Mitgliedermotivatio | 142 | ||
bb) Das scientologische Sinnsystem: Religion oder Weltanschauung? | 145 | ||
cc) Ist die Unterscheidung zwischen Religion und Weltanschauung relevant? | 149 | ||
b) Das äußere Erscheinungsbild der Religionsgemeinschaft | 151 | ||
aa) Dauerhafter Zusammenschluß mehrerer natürlicher Persone | 152 | ||
bb) Der gemeinsam gelebte Glaube | 153 | ||
cc) Der konsentierte Glaube | 154 | ||
dd) Ergebnis | 156 | ||
3. Immanente Begrenzungstendenzen im Schutzbereich der Religionsfreiheit | 156 | ||
a) Wirtschaftliche Betätigung der Religionsgemeinschafte | 158 | ||
aa) Der Idealverein als ideale Vereinsform | 159 | ||
bb) Die verfassungsrechtlichen Abgrenzungstheorie | 162 | ||
(1) Die Schwerpunkttheorie | 164 | ||
(2) Alles nur eine Frage der Auslagerung? | 165 | ||
(3) Die Theorie der Zentralität des religiösen Bekenntnisses | 167 | ||
(4) Die Vorwandtheorie | 168 | ||
(5) Die Probe aufs Exempel: Scientology - Wirtschaftskonzern oder Religionsgemeinschaft? | 170 | ||
b) Politische Betätigung der Religionsgemeinschafte | 173 | ||
aa) Der Öffentlichkeitsanspruch der Religionsgemeinschafte | 176 | ||
bb) Die „Politikadäquanz" | 181 | ||
cc) Ergebnis | 185 | ||
c) Die Verfassungskonformität der religiösen Freiheitsbetätigung | 185 | ||
aa) Grundrechtsimmanente Schranke | 186 | ||
bb) Der Grundrechtsmißbrauch | 188 | ||
cc) Kritische Diskussio | 189 | ||
dd) Ergebnis | 195 | ||
4. Zusammenfassung | 196 | ||
Β. Die Schranken der Religionsfreiheit: Das Verbot von Religionsgemeinschafte | 196 | ||
I. Der Regelungsgehalt des Vereinsgesetzes | 198 | ||
1. Das Vereinsgesetz als Konkretisierung des Art. 9 II GG | 198 | ||
2. Entschließungs- und Auswahlermessen: Vereins- oder Betätigungsverbot? | 201 | ||
II. Das Verhältnis der Schrankenregelung des Art. 9 II GG zu Art. 4 GG: Das Vereinsverbot als übertragene Schranke der religiösen Vereinigungsfreiheit | 208 | ||
1. Schrankenleihe | 209 | ||
2. Ein Fall der Grundrechtskonkurrenz? | 211 | ||
3. Analoge Anwendung? | 216 | ||
4. Ergebnis | 218 | ||
III. Der Brückenschlag: Die Schranke des Art. 137 III WRV | 218 | ||
1. Die Stellung des Art. 137 III WRV im Grundgesetz | 219 | ||
2. Der Begriff der „für alle geltenden Gesetze" | 220 | ||
a) Die Heckeische Formel und ihre subordinationsrechtliche Antagonisti | 221 | ||
b) Die Gleichsetzung der „für alle geltenden" mit den „allgemeinen" Gesetze | 223 | ||
aa) Die Bereichslehre | 224 | ||
bb) Die Abwägungslehre | 225 | ||
cc) Das Vereinsverbot (Art. 9 II GG i.V.m. § 3 VereinsG) als ein für alle geltendes Gesetz? | 228 | ||
dd) Zwischenfrage | 230 | ||
IV. Das Verhältnis von Art. 4 GG zu Art. 137 III WRV | 230 | ||
1. Das Vereinsverbot am Scheitelpunkt von individueller, kollektiver, korporativer und institutioneller Religionsfreiheit | 232 | ||
a) Das religionsverfassungsrechtliche Quartett: individuelle, kollektive, korporative und institutionelle Religionsfreiheit | 232 | ||
b) Die Auflösung der Vereinigung und die Sicherungsfolgen des Verbots | 237 | ||
aa) Der Eingriff in die korporative und der Durchgriff der Auflösung auf die individuelle Religionsfreiheit | 240 | ||
bb) Das unmittelbare Ausgreifen der Sicherungsfolgen auf die individuelle Religionsfreiheit: Das Recht auf religiösen „Begleitschutz" | 241 | ||
cc) Die Beeinträchtigung der kollektiven Ausübung der Religionsfreiheit durch Versammlungsverbote | 244 | ||
(1) Die Versammlungsverbote | 244 | ||
(2) Die Konkurrenz zwischen Versammlungs- und Religionsfreiheit | 247 | ||
(3) Private Versammlungen in geschlossenen Räumen und unter freiem Himmel | 250 | ||
dd) Perpetuierende Nebenfolgen für die korporative Religionsfreiheit | 252 | ||
c) Ergebnis | 254 | ||
2. Braucht die Religion eine Organisation? Oder: „Unus Christianus - Nullus Christianus" | 255 | ||
a) Religionssoziologische Theorie | 257 | ||
b) „Extra ecclesiam nulla salus" | 263 | ||
c) Verfassungs- und ideengeschichtliche Untermauerung der Religionssoziologie | 267 | ||
d) Ergebnis | 272 | ||
3. Ein möglicher Ausweg: Kassation nur der Rechtsform? | 275 | ||
a) Die „kleine Verbotslösung" nach dem Vereinsgesetz | 275 | ||
aa) Die verfassungsrechtliche Garantie der rechtlichen Existenz | 276 | ||
bb) Vereinigungsbegriff und Zweck des Vereinsgesetzes | 278 | ||
b) Die „kleine Verbotslösung" nach bürgerlichem Recht | 279 | ||
c) Ergebnis | 280 | ||
4. Die Reichweite der Schrankenregelung des Art. 137 III WRV: Existenz · oder Selbstverwaltungsschranke? | 280 | ||
a) Das selbständige „Ordnen" und „Verwalten" der eigenen Angelegenheiten: Die Binnenorganisation der Religionsgemeinschafte | 284 | ||
b) „Magna Charta" und „lex regia" des Staatskirchenrechts | 288 | ||
aa) Materiell eigenständige Freiheitsgewährleistung | 289 | ||
bb) Auslagerung mit eigenständigem Gesetzesvorbehalt | 291 | ||
c) Ergebnis | 292 | ||
5. Zusammenfassung | 293 | ||
V. Art. 136 I WRV - Gesetzesvorbehalt der Religions(ausübungs)freiheit oder kollidierendes Verfassungsrecht? | 294 | ||
1. Die Entstehungsgeschichte | 296 | ||
2. Das Verhältnis von Art. 4 GG zu Art. 136 I WRV | 299 | ||
3. Wortlaut, Telos und Systematik des Art. 136 I WRV | 301 | ||
4. Ergebnis | 305 | ||
VI. Die Anwendbarkeit des Vereinsgesetzes als Konkretisierung kollidierenden Verfassungsrechts | 305 | ||
1. Die verfassungsimmanenten Schranken des Art. 4 GG: Kollidierendes Verfassungsrecht | 306 | ||
2. Das Erfordernis eines einfachen Gesetzes | 308 | ||
3. Strenge Akzessorietät des Vereinsgesetzes zu Art. 9 I, II GG: Ist das Vereinsgesetz eine taugliche Ermächtigungsgrundlage zur Einschränkung der Religionsfreiheit? | 311 | ||
4. Die Verbietbarkeit der Kirchen und anderen „Religionskörperschaften" des öffentlichen Rechts | 312 | ||
a) Der Körperschaftsstatus als formales Verbotshindernis | 313 | ||
b) Verfassungsrechtliche Bestandsgarantie für altinkorporierte Religionsgemeinschaften? | 314 | ||
c) Zweistufigkeit des Verbotsverfahrens: Feststellungswirkung des Verleihungsaktes? | 315 | ||
5. Ergebnis | 317 | ||
VII. Die freiheitlich demokratische Grundordnung als kollidierendes Verfassungsrecht | 317 | ||
1. Inhalt und Form / Ziele und Mittel der „Verfassungsstörung" | 317 | ||
2. Zur Terminologie des Bundesverfassungsgerichts | 319 | ||
3. Die freiheitlich demokratische Grundordnung, einer der (obersten) Grundwerte der Verfassung | 320 | ||
a) Die Grund(werte)ordnung und der Grundkonsens | 321 | ||
aa) Das Grundgesetz als Wertordnung | 321 | ||
bb) Konsens und gesellschaftlicher Grundkonsens | 327 | ||
(1) Prozessualer und ordnungspolitischer Konsens | 327 | ||
(2) Kritische Würdigung der Konsenstheorie | 332 | ||
(3) Ergebnis | 337 | ||
cc) Die freiheitlich demokratische Ordnung als Grundkonsens in der Verfassung? | 337 | ||
dd) Ergebnis | 343 | ||
b) Der Mehrwert des Wertbegriffs und dessen Ersetzung durch das „Prinzip" | 343 | ||
aa) Zur Funktion des Wertbegriffs | 343 | ||
bb) Zur Einheit der Verfassung | 345 | ||
(1) Vornehmstes Prinzip der Verfassungsinterpretation oder simple Auslegungsmethode neben anderen? | 347 | ||
(2) Präventives Verfassungsschutzrecht als Ausnahmeregelung des Grundgesetzes | 352 | ||
(3) Ergebnis | 355 | ||
cc) Die Ablösung des Wertes durch das Prinzip | 355 | ||
c) Ergebnis | 356 | ||
4. Der Verfassungsvorbehalt der Streitbarkeit | 357 | ||
a) Die drei Phasen der Streitbarkeit | 358 | ||
b) Bonn ist nicht Weimar: Die streitbare Demokratie - eine Lehre aus Weimar? | 361 | ||
c) Die streitbare Demokratie - ein „zeitbezogener Irrtum"? | 371 | ||
d) Die streitbare Demokratie - Sammelbezeichnung oder Verfassungsprinzip? | 376 | ||
e) Ergebnis | 390 | ||
5. Der „einfache" Verfassungsvorbehält der freiheitlich demokratischen Grundordnung | 391 | ||
a) Die Schranken anderer Freiheitsrechte und die Ewigkeitsklausel | 393 | ||
b) Die Kompetenznorme | 396 | ||
c) Ergebnis | 401 | ||
6. Der Vorbehalt der „Demokratie" | 401 | ||
7. Zusammenfassung | 404 | ||
VIII. Zum Gewaltvorbehalt der Verfassung und dem aktiven, aggressiv kämpferischen „Sich-Richten" gegen die freiheitlich demokratische Grundordnung | 405 | ||
1. Das Gewaltverbot des Grundgesetzes | 406 | ||
a) Das Gewaltmonopol: Der Staat als Alleininhaber faktischer oder legitimer Gewaltausübung? | 407 | ||
b) Verfassungsrechtliche Verankerung des Gewaltmonopols | 410 | ||
c) Die Friedenspflicht des einzelnen als grundrechtsimmanente oder verfassungsimmanente Schranke? | 418 | ||
d) Zum Inhalt des Gewaltverbots | 425 | ||
2. Die aktive, aggressiv kämpferische Haltung oder das aktive, aggressiv kämpferische Verhalten der Mitglieder einer Religionsgemeinschaft | 427 | ||
3. Ergebnis | 436 | ||
IX. Verfassungskonforme Auslegung des Vereinsgesetzes | 437 | ||
X. Ein Wertungswiderspruch? | 440 | ||
XI. Zur Praxis des Verfassungsschutzes: Legalität oder Moralität, „Glaubensschnüffelei" und Bewertungsverbot? | 443 | ||
XII. Die weiteren Verbotsgründe des Art. 9 II GG i.V.m. § 3 VereinsG | 450 | ||
1. Volkerverständigung und völkerrechtliche Friedenspflicht als Ausdruck kollidierenden Verfassungsrechts? | 450 | ||
2. Die Schranken der Strafgesetze | 453 | ||
XIII. Zusammenfassung | 455 | ||
C. Schlußbemerkung: Einfaches Gesetz oder de constitutione ferenda | 456 | ||
Thesen der Arbeit | 460 | ||
Literaturverzeichnis | 465 | ||
Sachwortverzeichnis | 529 |