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Der Wandel weltwirtschaftlicher Institutionen

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Plümper, T. (1996). Der Wandel weltwirtschaftlicher Institutionen. Regimedynamik durch ökonomische Prozesse. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48621-2
Plümper, Thomas. Der Wandel weltwirtschaftlicher Institutionen: Regimedynamik durch ökonomische Prozesse. Duncker & Humblot, 1996. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-48621-2
Plümper, T (1996): Der Wandel weltwirtschaftlicher Institutionen: Regimedynamik durch ökonomische Prozesse, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-48621-2

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Der Wandel weltwirtschaftlicher Institutionen

Regimedynamik durch ökonomische Prozesse

Plümper, Thomas

Schriften zu internationalen Wirtschaftsfragen, Vol. 20

(1996)

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Abstract

Internationale Wirtschaftspolitik ist der Versuch von Staaten, krisenbedingte Wohlfahrtseinbußen durch kooperative Handlungen zu vermeiden. Die Staaten bedienen sich dabei internationaler Institutionen, die grenzüberschreitende Transaktionen von Wirtschaftssubjekten ermöglichen und steuern. Diese ermöglichen eine international abgestimmte Wirtschaftspolitik in einer Zeit abnehmender nationalstaatlicher Autonomie. Es ist zugleich diese Governance-Funktion, welche die Institutionen anfällig macht gegenüber weltwirtschaftlichen Prozessen. Verändern die Wirtschaftssubjekte die Struktur ihrer globalen Transaktionen, verändert sich auch die Wirkung internationaler Regime, und der Handlungsbedarf der Staaten steigt.

In der Untersuchung werden - abweichend von traditionellen Konzepten der Internationalen Politischen Ökonomie - sowohl die Entstehung als auch der Wandel weltwirtschaftlicher Institutionen ohne Rückgriff auf globale machtpolitische Konstellationen erklärt. Unter Rückgriff auf Theoreme der institutionellen und behavioristischen Ökonomie werden verschiedene Fälle beschrieben und erklärt, in denen ökonomische Prozesse zu einer Veränderung der Wirkung internationaler Regime führten. Es zeigt sich, daß die politisch intendierte Wirkung der Institutionen auf die Transaktionen von Wirtschaftssubjekten wesentlich zu ihrer Stabilität beiträgt. Je stärker Institutionen die globalen Transaktionen der Wirtschaftssubjekte fördern wollen, desto stabiler sind sie gegenüber ökonomischen Prozessen. Umgekehrt erfordert es eine stärkere politische Anpassungsleistung, Regime, die dem Zweck der Steuerung ungewollter globaler Prozesse dienen, durch zwischenstaatliche Koordination zu verteidigen.

Dieses Buch ist nicht nur für Theoretiker der Internationalen Beziehungen, sondern auch für Ökonomen von Interesse, die an den politischen und institutionellen Grundlagen der internationalen Wirtschaftsbeziehungen interessiert sind.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen 10
Teil 1: Einleitung 11
Teil 2: Defizite der Konzeption von Wandel in der Realismus-versus-Institutionalismus-Debatte 22
A. Die moderne Internationale Politische Ökonomie 22
I. Themen und Debatten der Internationalen Politischen Ökonomie 24
1. Die Internationale Politische Ökonomie des Realismus 24
2. Die immanente Kritik des klassischen Realismus 27
3. Die neo-institutionelle Kritik der Theorie hegemonialer Stabilität 30
a) Regime und Regimewirkung 31
b) Internationale Kooperation 36
II. Ausblick 44
B. Konkurrierende Konzeptionen von Wandel 47
I. Wandel als abhängige Variable der Politik 48
1. Struktureller Wandel 51
2. Wandel als dichotomes Konstrukt 54
3. Multiple Ursachen und Heterogenität des Wandels 55
II. Funktionalistische Regimetheorie als Alternative? 59
III. Struktureller Wandel und Perzeptionen 64
Teil 3: Theoretische Aspekte des Wandels in der Internationalen Politischen Ökonomie 66
A. Struktur und Strukturierung 66
I. Zentrale Begriffe und Konzepte 67
II. Giddens’ Strukturierungstheorie 70
1. Giddens’ Strukturkonzept 71
2. Strukturierung 75
3. Struktur und individuelle Filter 77
III. Epistemologische Regimetheorie 79
B. Kognitive Grundlagen institutionellen Wandels 82
I. Rationalität in den Internationalen Beziehungen 82
II. Rationalität und ihre Kritik 84
1. Gebundene Rationalität und die Bildung von Routinen 87
2. Unsicherheit, Verlustvermeidung und Routinenwechsel 92
a) Unsicherheit und die Aufgabe von Routinen 94
b) Verlustvermeidung, gebundene Rationalität und Kooperation 97
c) Strukturen und Strukturierung in sozialen Situationen 99
C. Akteure und Interaktionen in der Weltwirtschaft 101
I. Wirtschaftssubjekte als Abhängige in der Orthodoxie 102
II. Staaten und Wirtschaftssubjekte als Akteure 104
1. Staatliche Autorität in der Weltwirtschaft 109
2. Wirtschaftssubjekte als handelnde Einheiten 114
III. Interaktionen zwischen Wirtschaftssubjekten und Staaten 115
1. Interessenvertretung 120
2. Informationsbereitstellung 121
IV. Politische Ökonomie als einheitliches Konzept 123
V. Wirtschaftssubjekte und institutioneller Wandel 125
D. Ökonomischer Wandel und institutionelle Dynamik 130
I. Die Struktur der Politischen Ökonomie 131
1. Ein einführendes Puzzle 131
2. Markt, Weltmarkt und Strukturen 133
3. Regime und Märkte: Eine Antwort auf Lester Thurow 138
II. Regimewandel und Strukturierungstheorie 140
1. Modalitäten von Regimewandel 141
2. Ein Modell der strukturellen Wirkung internationaler Politik 143
3. Ein Modell der strukturellen Wirkung ökonomischer Prozesse 145
III. Politische Konsequenzen ökonomischer Prozesse 146
1. Die Internationale Politische Ökonomie institutionellen Wandels 149
2. Marktprozesse und die Wirkung internationaler Regime 150
3. Wirkungswandel der Regime und Regimewandel 153
4. Akteure, Verhaltenskonzeption und institutioneller Wandel 155
Teil 4: Regimedynamik durch ökonomische Prozesse 157
A. Der Wirkungswandel internationaler Regime 157
I. Der Kollaps des Bretton-Woods-Systems 159
1. Erklärungen des Scheiterns des Bretton-Woods-Systems 161
a) Theorie hegemonialer Stabilität 162
b) Regimetheorie 163
2. Ökonomische Ursachen des Regimeniedergangs 166
3. Die Politische Ökonomie monetärer Dynamik 171
II. Regimestabilität und Strukturierung des Welthandels 173
1. Die Politik des internationalen Handels: Orthodoxe Analysen 174
a) Theorie hegemonialer Stabilität 174
b) Regimetheorie 178
2. Stabilität und Wandel des GATT: Die 80er Jahre 181
a) Protektion versus weltwirtschaftliche Integration? 182
b) Der Erfolg der Uruguay-Runde als ‘Puzzle’ 184
c) Der Erfolg der Uruguay-Runde im Spiegel der Theorien 187
3. Wirtschaftssubjekte und weltwirtschaftliche Integration 189
III. Der Niedergang internationaler Regime 191
1. Die ökonomische Funktion internationaler Regime 192
2. Zweck und Funktion ökonomischer Regime 193
B. Kooperative Regimebildung 195
I. Die Internationalisierung des Bankwesens 195
1. Die Risiken deregulierter Finanzmärkte 197
2. Die Problemstellung orthodoxer Theorien 199
II. Die Verhandlung des Finanzmarktregimes 201
1. Das Baseler-Konkordat 203
2. Der Baseler-Akkord 207
3. Die Rolle der Banken im Finanzmarktregime 212
III. Die Politische Ökonomie der Wechselkursstabilisierung 213
1. Orthodoxe Positionen 215
2. Das Plaza-Abkommen 216
3. Die Reaktion der Wirtschaftssubjekte auf das Plaza-Abkommen 219
4. Der G-7 Gipfel in Tokio 221
5. Der Louvre-Akkord 223
IV. Regimebildung und Regimeumfeld 226
C. Dynamik und Stabilität weltwirtschaftlicher Institutionen 231
I. Funktion und Wandel internationaler Institutionen 232
1. Institutionalisierung internationaler Regime 234
2. Institutionelles Management und Harmonisierung 237
II. Die Organisation internationaler Regime 242
1. Regimeverteidigung und Institutionalisierungsgrad 243
2. Die Bedeutung von Organisationen 244
3. Regimeanpassung und Problemakkumulation 247
4. Kognitive Prozesse und internationale politische Entscheidungen 249
III. Schluß: Internationale Institutionen und Globalisierung 252
Literatur 255