Menu Expand

Cite BOOK

Style

Illy, H., Schmidt-Streckenbach, W. (Eds.) (1987). Studenten aus der Dritten Welt in beiden deutschen Staaten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46234-6
Illy, Hans F. and Schmidt-Streckenbach, Wolfgang. Studenten aus der Dritten Welt in beiden deutschen Staaten. Duncker & Humblot, 1987. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46234-6
Illy, H, Schmidt-Streckenbach, W (eds.) (1987): Studenten aus der Dritten Welt in beiden deutschen Staaten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-46234-6

Format

Studenten aus der Dritten Welt in beiden deutschen Staaten

Editors: Illy, Hans F. | Schmidt-Streckenbach, Wolfgang

Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Vol. 20

(1987)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Vorwort

Im Jahre 1984 hat der Vorstand der Gesellschaft für Deutschlandforschung die Gründung einer Fachgruppe »Entwicklungspolitik« beschlossen und mich (Prof. Dr. Hans F. Illy) mit deren Leitung betraut. Dies bedeutet jedoch nicht, daß die Gesellschaft sich erst jetzt mit Fragen der Beziehungen beider deutscher Staaten zur sogenannten Dritten Welt beschäftigt; dies geschah schon seit Jahren, wenn auch nur punktuell, in den anderen Fachgruppen. Zudem hat sich seine Arbeitstagung (1982) ausschließlich diesem Themenkreis gewidmet und die Ergebnisse auch in einer Publikation vorgelegt. Die Beiträge dieses Bandes, von ausgewiesenen Fachleuten verfaßt, sind nach wie vor aktuell und stellen den Hintergrund für diese Veröffentlichungen dar.

Die erste Tagung der Fachgruppe »Entwicklungspolitik« fand vom 14. bis 17. Juni 1985 im Gesamteuropäischen Studienwerk, Vlotho, statt und hatte einen Teilaspekt der Außenbeziehungen zum Gegenstand: die Ausbildung von Studenten aus der Dritten Welt in beiden deutschen Staaten. Auf den ersten Blick könnte man meinen, daß dieses Thema nicht viel Neues hergebe, da es ein selbsverständliches Faktum geworden sei, das zu hinterfragen sich kaum lohne. Die letzten Jahre haben jedoch gezeigt, wie wichtig gerade der Personenaustausch geworden ist: die auswärtige Kulturpolitik ist durchaus gewissen Wandlungen unterworfen, die ausländerrechtlichen Bestimmungen sind eine gewichtige Determinante für das Ausländerstudium geworden, die Hochschulen machen sich als Anbieter Gedanken über ihre Studenten aus der Dritten Welt, die deutsche Entwicklungspolitik stellt die bisherige Praxis des Ausländerstudiums in Frage.

Die Tagung führte Experten zusammen - Wissenschaftler und Praktiker -, die in die einzelnen Problemfelder einführten, die bisherigen Erfahrungen ausbreiteten und bewerteten wie auch Wege in die Zukunft aufzeigten. Dabei stellt sich heraus, daß selbst die statistischen Unterlagen zum Ausländerstudium ungenügend, ja teilweise auch widersprüchlich sind. Ein offenes demokratisches System wie das der Bundesrepublik mißt den internationalen Kulturbeziehungen eine besondere Bedeutung zu, hat es aber weitgehend versäumt, im Bereich des Ausländerstudiums eine strukturierte Politik zu entwickeln. Es gibt z.Z. (alle Ausländer) viermal mehr »freie Studenten« (ca. 56.000) als »Programmstudenten« (ca. 14.000), nur letztere können gezielt nach Prioritäten und Bedarfslagen der Heimatländer ausgewählt werden. Die DDR hingegen hat das Ausländerstudium von Anfang an präzisen außenpolitischen und außenwirtschaftlichen Zielsetzungen untergeordnet. Eine genauere Untersuchung dieser Realitäten dürfte langfristig zu dem Schluß kommen, daß der rechte Weg wohl irgendwie in der Mitte zu liegen habe. Man sollte sich jedoch vor allzu schnellen Schlußfolgerungen und eindimensionalen Vorschlägen hüten, bevor nicht die bisherige Praxis von allen Seiten her beleuchtet ist. Diese Publikation versteht sich als ein Beitrag zu dieser Diskussion. Sie kann nur unvollkommen die Atmosphäre einer Tagung abbilden, die dadurch charakterisiert war, daß die insgesamt 39 Teilnehmer und Referenten intensiv und konstruktiv miteinander diskutierten. Darunter waren Vertreter von elf Entwicklungsländern aus Afrika, Asien und Lateinamerika, auch solche, die Erfahrungen in beiden deutschen Staaten gesammelt haben. (Auszug)

Table of Contents

Section Title Page Action Price
INHALT 5
VORWORT 7
Klaus Bönnemann: AUSWÄRTIGE KULTURPOLITIK UND AUSLÄNDERSTUDIUM 9
I. 9
II. 12
Hans F. Illy: INTERKULTURELLE KOMMUNIKATION UND AUSLÄNDERSTUDIUM AUS DER SICHT DER ENTWICKLUNGSPOLITIK 21
Alexander Thomas: INTERKULTURELLE KOMMUNIKATION UND AUSLÄNDERSTUDIUM AUS DER SICHT DER AUSTAUSCHFORSCHUNG 29
I. Einleitung 29
II. Probleme der Austauschforschung 30
III. Aspekte interkultureller Kommunikation 32
IV. Interkulturelle Kommunikation im Zusammenhang mit dem Ausländerstudium 36
Literatur 42
Wolfgang Schmidt-Streckenbach: STRUKTUREN DES AUSLÄNDERSTUDIUMS IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 45
I. 45
II. 53
a) Finanzierung 57
b) Rückkehr und Reintegration 60
Anhang 61
Anmerkungen 61
Ausländerrecht/Bildungsabschlüsse 61
Finanzierung 61
Studienabbruch 62
EL-orientierte Studienangebote 62
Rückkehrbereitschaft 62
Roland Wiedmann: STRUKTUREN DES AUSLÄNDERSTUDIUMS IN DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK 67
I. Politische Aspekte 67
II. Studienplatzvergabe und Zulassungsvoraussetzungen 74
III. Anmerkungen zur Bildungsstatistik 85
IV. Quantitative, fachliche und regionale Aspekte 90
Günter Reuhl: ZUGANGSVORAUSSETZUNGEN FÜR AUSLÄNDISCHE STUDIENBEWERBER AUS LÄNDERN DER „DRITTEN WELT“ IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND 101
I. Die Interessenlage 101
II. Die gegenwärtige Zugangsregelung 102
III. Die Notwendigkeit einer stärkeren Differenzierung 103
1. Neue Tendenzen in Entwicklungsländern 104
2. Differenzierung nach „ausländischen Studienbewerbern mit ausländischer Hochschulzugangsberechtigung“ und „Bildungsinländer mit deutscher Hochschulzugangsberechtigung“. 104
IV. Offenes Angebot, stärkere Akzentuierung 104
V. Ausbildungshilfe und Kulturprobleme 106
Michael Wollenschläger: RECHTLICH-ADMINISTRATIVE IMPLIKATIONEN DES AUSLÄNDERSTUDIUMS. Zur Problematik der Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis für ausländische Studenten in der Bundesrepublik Deutschland 109
I. Allgemeine gesetzliche Grundlagen des Aufenthaltsrechts 109
II. Die Erteilung der Aufenthaltserlaubnis zur Aus- oder Fortbildung 110
1. Voraussetzungen für die Zulassung zu einem Hochschulstudium 110
2. Finanzierung der Ausbildung 113
a) Ausbildungsförderung nach dem BAföG 113
b) Inanspruchnahme von Sozialhilfe 114
c) Förderungsprogramme für Studenten aus Entwicklungsländern 114
d) Unterhaltsleistungen der Eltern oder Verwandten 114
e) Eigene Erwerbstätigkeit während des Studiums 115
3. Das Einreiseverfahren 115
a) Allgemeine Regelung 115
b) Bildungs- und rechtspolitischer Hintergrund 116
c) Praktische Umsetzung der Sichtvermerkspflicht 116
d) Neuregelung des Einreiseverfahrens 117
aa) Beschleunigung des Sichtvermerksverfahrens bei Studienbewerbern mit einer Zulassung zu einer Ausbildungsstätte 118
bb) Erleichterter Nachweis der Zulassung 118
cc) Der Studienbewerbersichtvermerk 118
e) Ausnahmen von der Sichtvermerkspflicht 119
4. Besondere Regelungen für ausländische Studienbewerber aus Entwicklungsländern 119
a) Grundsätze der Entwicklungshilfe 119
b) Ausbildungszeit, Abbruch oder Wechsel des Studiums 120
c) Anschlußausbildung, insbesondere Facharztausbildung 121
d) Promotionsstudium 122
e) Ausbildung in einem anderen Staat 123
f) Aufenthaltserlaubnis nach Ausbildungsabschluß 123
III. Die Erteilung der Arbeitserlaubnis 124
1. Gesetzliche Grundlagen 124
2. Ausnahmekatalog für bestimmte Berufsgruppen 125
3. Arbeitserlaubnis während des Studiums 125
IV. Rechtsschutz des ausländischen Studienbewerbers 126
Günther Bauer: PROBLEME DER STUDIENFINANZIERUNG UND BETREUUNG IN DER BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND AUS DER SICHT PROGRAMMFÜHRENDER INSTITUTIONEN 129
I. 129
II. 132
III. 134
IV. 137
Christian Reiser: PROBLEME DER STUDIENFINANZIERUNG AUS DER SICHT PROGRAMMFÜHRENDER INSTITUTIONEN 139
I. Unabhängige Studenten 139
1. Einkommensquellen der „freien“ Studenten 139
2. Ausländerstudium und Ausländerdiskussion 140
II. Stipendienempfänger (unter besonderer Berücksichtigung der Stipendiaten des DAAD) 143
1. Die Struktur der DAAD-Stipendienprogramme 143
Jahresstipendien innerhalb von Projekten der Bildungszusammenarbeit 146
Jahresstipendien „Sur Place“ 146
Regierungsstipendiaten 147
Problemgebiete 147
2. Allgemeine Betreuung ausländischer Studierender 147
Roland Wiedmann: PROBLEME DER STUDIENFINANZIERUNG IN DER DEUTSCHEN DEMOKRATISCHEN REPUBLIK 149
Ursula Lindig: SOZIALPSYCHOLOGISCHE PROBLEME AUSLÄNDISCHER STUDENTEN IM DEUTSCHEN KULTURKREIS 159
I. 159
1. Problemauslösende und problemverursachende Bedingungen der Hochschulsituation 160
Zu a): Gesellschaftliche Bedingungen 161
Zu b): Institutionelle und allgemeine materielle Bedingungen 162
II. 166
1. Fallbeispiele 168
2. Arten und Häufigkeiten 170
3. Bezug zur hochschulspezifischen Situation 172
III. 173
Literatur 175
Werner Weber: PERSPEKTIVEN DES AUSLÄNDERSTUDIUMS AUS DER SICHT DER HOCHSCHULEN 181
Klaus Schimitzek: BERICHT ÜBER DAS PODIUMSGESPRÄCH: Perspektiven des Ausländerstudiums 187
DIE VERFASSER UND HERAUSGEBER 197