Sachsen, Deutschland und Europa im Zeitalter der Weltkriege
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Sachsen, Deutschland und Europa im Zeitalter der Weltkriege
Editors: Reitz, Dirk | Thoß, Hendrik
Chemnitzer Europastudien, Vol. 22
(2019)
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Dirk Reitz studierte Geschichte, Politische Wissenschaften und Jura in Mainz, Münster und Darmstadt, wo er 2001 als Magister abschloss. Dort promovierte ihn 2004 Prof. Dr. Natalie Fryde mit einer Arbeit über die Kreuzzüge Ludwigs IX. von Frankreich. An der TU Darmstadt wirkte er 2001–2011 am Lehrstuhl für Mittelalterliche Geschichte, den Lehrstuhl vertrat er in den Jahren 2008/09. Obgleich Mediävist, ist Reitz »transepochal« als Militärhistoriker zu verorten. Er ist Lehrbeauftragter an der TU Chemnitz, wo er bei Prof. Dr. Frank-Lothar Kroll zum Thema »Europäische Friedensschlüsse von 1815 bis 1919 – vom Prinzip des Interessenausgleichs zur Schuldfrage« habilitiert.Abstract
Der Sammelband vereint Beiträge aus zwei an der Professur für Europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts der TU Chemnitz durchgeführten Ringvorlesungen, die sich unter regionaler, nationalstaatlicher und europäischer Perspektive mit Aspekten der Geschichte der beiden Weltkriege auseinandersetzten. Es wird deutlich, wie facettenreich sich die militärische Dimension, die Kriegführung an den Fronten, auf die Zivilgesellschaften an der »Heimatfront« auswirkte, diese über die Kriegsverläufe hinweg mehr und mehr beeinflusste und durchdrang. Zugleich tritt hier aber auch die Unterschiedlichkeit beider Konflikte zutage; denn während »Front« und »Heimatfront« im Ersten Weltkrieg in Deutschland und damit auch in Sachsen weitgehend getrennt blieben, galt dies angesichts der alliierten Luftkriegführung bzw. für das auf die Zivilbevölkerung im Osten Deutschlands bezogene Vorgehen der Roten Armee und der hieraus resultierenden Flüchtlingsbewegung, die auch Sachsen betraf, für den Zweiten Weltkrieg nicht mehr.»Saxony, Germany and Europe during the age of the world wars«The study throws new light on the regional (focused on Saxony), national (german) and european dimension of both world wars. It shows the various interlacing between military actions and the civil societies during this wars.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort der Herausgeber | V | ||
Inhalt | IX | ||
Justus H. Ulbricht: An der Heimatfront. Das Königreich Sachsen und die preußische Provinz Sachsen im Ersten Weltkrieg | 1 | ||
I. | 1 | ||
II. | 3 | ||
III. | 6 | ||
IV. | 9 | ||
V. | 12 | ||
VI. | 14 | ||
Reiner Pommerin: Ein Wettiner in Wilna? Sachsens Kriegsziele im Ersten Weltkrieg | 17 | ||
I. 1914: Im Angebot – Eine Großherzogin | 17 | ||
II. 1915: Vertagung des Aufteilungsthemas | 22 | ||
III. 1916: Kurland soll sächsisch werden | 26 | ||
IV. 1917: Litauen soll sächsisch werden | 29 | ||
V. 1918: rien ne va plus – nichts geht mehr | 33 | ||
Manfred Nebelin: Ludendorffs Ostpolitik im Ersten Weltkrieg | 39 | ||
I. | 39 | ||
II. | 43 | ||
III. | 46 | ||
IV. | 52 | ||
Hans Fenske: Krieg und Frieden. Friedensinitiativen im Ersten Weltkrieg | 59 | ||
Peter Hoeres: Der Krieg der Ideen und Bilder | 75 | ||
I. | 75 | ||
II. | 82 | ||
III. | 85 | ||
IV. | 86 | ||
V. | 94 | ||
Erik Lommatzsch: Friedrich August III., der Erste Weltkrieg und das Ende der Monarchie in Sachsen | 97 | ||
I. | 97 | ||
II. | 101 | ||
III. | 105 | ||
IV. | 108 | ||
V. | 110 | ||
Dirk Reitz: Versailles und die Folgen | 113 | ||
Vorbemerkung | 114 | ||
I. Krieg und Recht in der Neuzeit | 115 | ||
II. Kriegsende und Friedensschluss als Prozess | 120 | ||
1. 1918 – Schritte zum Kriegsende | 121 | ||
III. Friedenskonferenz zu Versailles | 124 | ||
IV. Die Folgen | 128 | ||
1. Sachsen, Europa und der 1. Weltkrieg | 129 | ||
2. Territoriale Verluste, militärische Beschränkungen und Bedrohungen der staatlichen Ordnung | 132 | ||
V. Das „System“ der Pariser Vorortverträge | 134 | ||
VI. Ein Fazit | 138 | ||
Anhang | 140 | ||
Hendrik Thoß: Gesichter des modernen Krieges. Aspekte der Rezeption des Ersten Weltkrieges in Europa nach 1918 | 145 | ||
I. Einführende Bemerkungen | 145 | ||
II. … eigentlich waren sie alle Verlierer | 147 | ||
III. Die Rezeption des Krieges in der Literatur und im Film der Zwischenkriegszeit | 152 | ||
IV. Orte, Objekte, Personen | 160 | ||
Orte | 160 | ||
Objekte | 164 | ||
Personen | 166 | ||
V. Ein Waffenstillstand für zwanzig Jahre. Die Rezeption des Krieges durch das europäische Militär | 168 | ||
Rainer F. Schmidt: „Die am vollständigsten überlisteten Trottel des Zweiten Weltkriegs“. Stalin und die Rote Armee im Vorfeld des Unternehmens „Barbarossa“ im Frühjahr 1941 | 171 | ||
These 1: Die Sowjetunion befand sich seit dem Frühjahr 1939 in einer diplomatisch-strategischen Schlüsselposition | 183 | ||
These 2: Der Kreml wusste über die deutschen Angriffspläne Bescheid und richtete sich auf den Krieg ein | 185 | ||
These 3: In der zweiten Maihälfte rückten die sowjetischen Truppen bis an die Grenze vor | 188 | ||
These 4: Stalin verfolgte eine doppelbödige Strategie, die Defensive und Offensive zur Deckung brachte | 190 | ||
Rudolf Boch: Kriegswirtschaft und Zwangsarbeit. Die Auto Union AG Chemnitz im Zweiten Weltkrieg | 195 | ||
I. | 195 | ||
II. | 198 | ||
III. | 200 | ||
IV. | 203 | ||
V. | 211 | ||
Jürgen Nitsche: Judenverfolgung im Nationalsozialismus. Das Beispiel Chemnitz oder „wie aus einer Großstadt plötzlich ein großes Raubtier wurde“ | 213 | ||
I. Einleitung | 213 | ||
II. Von der Machtübertragung bis zu den „Nürnberger Gesetzen“, 1933–1935 | 217 | ||
III. Von den „Nürnberger Gesetzen“ bis zum Novemberpogrom, 1935–1938 | 227 | ||
IV. Vom Novemberpogrom bis zum Kriegsausbruch, 1938–1939 | 231 | ||
V. Vom Kriegsausbruch bis zur Vernichtung der deutschen Juden, 1939–1945 | 242 | ||
Uwe Fiedler: „Codename Blackfin“. Die Stadt Chemnitz und ihr Umland als „strategical target“ der Westalliierten des Zweiten Weltkrieges – eine Untersuchung unter besonderer Beachtung britischer und amerikanischer Quellen | 257 | ||
I. Vorgeschichte | 257 | ||
II. Weichenstellung | 259 | ||
III. Planungen | 262 | ||
IV. „Raids“ | 270 | ||
V. Resümee | 280 | ||
Manfred Nebelin: Das Ende der Illusionen. Die Situation der Zivilbevölkerung im Osten Deutschlands 1944/45 | 283 | ||
I. | 285 | ||
II. | 289 | ||
III. | 292 | ||
Matthias Stickler: Flucht und Vertreibung in Mitteleuropa als Folge des Zweiten Weltkriegs | 297 | ||
I. Grundsätzliches | 297 | ||
II. Flucht und Vertreibung der Deutschen im Kontext der ethnischen Säuberungen im Zweiten Weltkrieg | 304 | ||
III. Etappen von Flucht und Vertreibung der Deutschen | 310 | ||
Phase 1 (Herbst 1944 bis Mai 1945) | 310 | ||
Phase 2 (Frühjahr 1945 bis Sommer 1945) | 312 | ||
Phase 3 (Sommer 1945 bis ca. 1950) | 321 | ||
IV. Fazit | 325 | ||
Jens Boysen: Das Kriegsende in Sachsen 1945 | 327 | ||
I. Einführung | 327 | ||
1. 1914 | 328 | ||
2. 1989/90 | 330 | ||
II. Zur Spezifik des Zweiten Weltkrieges | 331 | ||
III. Kampfhandlungen in der Endphase des Krieges in Sachsen | 333 | ||
1. Die Besetzung Sachsens durch feindliche Truppen | 337 | ||
IV. Befreiung? | 339 | ||
1. Befreiung vom NS-Regime. Ende der NS-Herrschaft in Sachsen | 340 | ||
2. Ende der willkürlichen deutschen Militärgerichtsbarkeit | 340 | ||
3. Ende des NS-Lagersystems | 341 | ||
4. Ende der Unterdrückung der Sorben | 342 | ||
5. (Schein-)Föderalisierung | 342 | ||
V. Aspekte der Nicht-Befreiung | 343 | ||
1. Gebietsverluste, Flucht und Vertreibung | 343 | ||
2. Demontagen | 344 | ||
3. Verbrechen an der deutschen Zivilbevölkerung in der Endphase des Krieges und unter sowjetischer Besatzung | 344 | ||
VI. Spätere Folgen, die eine analytische Ausdehnung des Zeitraums „Kriegsende“ erfordern | 347 | ||
Elke Mehnert: „Vor allem müssen die Helden tot sein …“ | 351 | ||
Die Autoren des Bandes | 359 | ||
Personen- und Ortsregister | 361 |