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Bruha, T. (1980). Die Definition der Aggression. Faktizität und Normativität des UN-Konsensbildungsprozesses der Jahre 1968 bis 1974. Zugleich ein Beitrag zur Strukturanalyse des Völkerrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-44769-5
Bruha, Thomas. Die Definition der Aggression: Faktizität und Normativität des UN-Konsensbildungsprozesses der Jahre 1968 bis 1974. Zugleich ein Beitrag zur Strukturanalyse des Völkerrechts. Duncker & Humblot, 1980. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-44769-5
Bruha, T (1980): Die Definition der Aggression: Faktizität und Normativität des UN-Konsensbildungsprozesses der Jahre 1968 bis 1974. Zugleich ein Beitrag zur Strukturanalyse des Völkerrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-44769-5

Format

Die Definition der Aggression

Faktizität und Normativität des UN-Konsensbildungsprozesses der Jahre 1968 bis 1974. Zugleich ein Beitrag zur Strukturanalyse des Völkerrechts

Bruha, Thomas

Schriften zum Völkerrecht, Vol. 66

(1980)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 16
Vorbemerkung 19
Einleitung: Gegenstand und Methode 25
1. Abschnitt: Die Definition der Aggression als Gegenstand völkerrechtlichen Interesses 25
A. Der Definitionstext 25
B. Der Konsensbildungsprozeß 30
C. Umfang des völkerrechtlichen Interesses 31
I. Definition des völkerrechtlichen Interesses 31
II. Genereller Bereich rechtsrelevanter Erscheinungen 32
III. Spezieller Bereich völkerrechtsrelevanter Erscheinungen 33
2. Abschnitt: Theoretische Überlegungen zur potentiellen Völkerrechtsrelevant der Definition der Aggression 34
A. Völkerrechtsbildung als Kommunikationsprozeß 34
B. Kommunikationsprozeß und die herkömmlichen Quellen des Völkerrechts 36
C. Kommunikationsprozeß und „neuere" Quellen des Völkerrechts 41
3. Abschnitt: Methode der Untersuchung 46
A. Begriff der völkerrechtlichen Auslegung 47
B. Methode der Auslegung 48
C. Arbeitsschritte der Untersuchung 49
Erster Teil: Historische, politische und prozedurale Aspekte des Konsensbildungsprozesses 51
1. Abschnitt: Vorläufer des Konsensbildungsprozesses 51
A. Die Völkerbundsära 51
B. Diskussionen anläßlich des Entwurfs der Charta 53
C. Diskussionen im Rahmen der Vereinten Nationen 53
2. Abschnitt: Die strukturelle Veränderung der Weltgesellschaft als Voraussetzung für die Wiederaufnahme der Definitionsbemühungen 55
A. Struktur- und Aufgabenwandel der Vereinten Nationen 55
I. Die „Neue Mehrheit" 56
II. Sachliche Interessen der „Neuen Mehrheit" 57
III. „Süd-östliche Grundsatzallianz" zur Gewaltverbotsproblematik 58
B. Einfluß des Strukturwandels auf die „Fortentwicklung des Völkerrechts" 59
I. Die Rolle der „Jungen Staaten" 60
II. Die Rolle der sowjetmarxistischen Staaten und ihre Doktrin der „Friedlichen Koexistenz" 62
III. Die „ambivalente" Haltung der westlichen Industriestaaten 65
C. Strukturwandel und Aggressionsdefinition 67
I. Konkretisierung der Gewaltverbotsproblematik 67
II. Aufwertung der Generalversammlung gegenüber dem Sicherheitsrat 72
III. Initiatoren und Beteiligte des Konsensbildungsprozesses 76
3. Abschnitt: Das „Konsensusverfahren" als Voraussetzung für die einmütige Annahme der Definition 79
A. Zusammenhänge zwischen der Strukturveränderung der Vereinten Nationen und der Methode der Willensbildung und Entscheidungsfindung 79
Β. Anwendungsbereich des „Konsensusverfahrens" 80
C. Struktur des „Konsensusverfahrens" 83
I. „Ambivalenz" und „Bargaining"-Charakter des „Konsensusververfahrens" 84
II. Die drei Ebenen des „Konsensusverfahrens" 86
1. Die „offiziell-formelle" Ebene 87
2. Die „offiziell-halbformelle" Ebene 87
3. Die „inoffiziell-informelle" Ebene 88
III. Die drei Phasen der Konsensbildung 88
1. Die Einleitungs- oder „Debattenphase" 88
2. Die Verhandlungs- oder „Kompromißbildungsphase" 89
3. Die Annahme- oder „Stimmerklärungsphase" 91
D. Zusammenfassung zum generellen Erklärungsgehalt des „Konsensusverfahrens" 92
Zweiter Teil: Erklärungsgehalt und Geltungsanspruch des Konsensbildungsprozesses 95
1. Abschnitt: Die „praktizierte Resolutionensprache" als Maßstab der Auslegung 95
A. „Hortatory" und „mandatory language" 96
Β. Wortlaut von Resolutionen, die den „normativen Rahmen" der Aggressionsdefinition bilden 97
C. Die Elemente des Rechtsbindungswillens 98
2. Abschnitt: Untersuchung des Definitionstextes 100
A. Adressaten der Definition und generelle Befolgungserwartung (1. und 3. Element) 100
B. Einigung über den Inhalt von Rechtssätzen (2. Element) 102
I. Rechtsnormativer Aggressionsbegriff 102
II. Die „Offenheit" der Definition 103
1. Teile der Definition, die die „Offenheit" begründen 103
a) Paragraph 10 der Präambel 104
b) Die „Konditionalklausel" des Art. 4 105
c) Die „Korrektivklausel" des Art. 2 105
2. „Offenheit" und Bestimmbarkeit von Rechtssätzen 106
a) „Offenheit" als Normsetzungsmethode 106
b) Exemplifizierende Methode und Normenbestimmtheit 107
c) Bestimmtheit des Aggressionstatbestandes 108
3. Die Bedeutung des Ermessensmonopols des Sicherheitsrates 110
III. Untersuchung der einzelnen Bestimmungen 111
1. Die bei der Feststellung von Aggressionen zu berücksichtigenden Bestimmungen 111
a) Wiederholung von Chartabestimmungen und Auslegungsregeln (Präambelparagraphen 1 bis 4, 8, Art. 6 und 8) 111
b) Tatbestand und generelles Definitionskonzept 112
aa) Generell-abstrakter Tatbestand (Art. 1) 112
bb) Konkret-enumerativer Tatbestand (Art. 3) 115
cc) Kompromiß zwischen „objektivem" und „subjektivem" Definitionskonzept (Art. 2 und 5 Abs. 1) 119
c) Erlaubte Gewalt (Art. 6, 2. Halbsatz) 121
d) Das Recht auf Selbstbestimmung, Freiheit und Unabhängigkeit der Völker (Art. 7 und Präambelparagraph 6) 123
aa) Existenz des Rechts 123
bb) Träger des Rechts 124
cc) Die Mittel zur Durchsetzung des Rechts 125
2. Rechtsfolgen der Aggression 126
a) Rechtswidrigkeit von aggressionsbedingten Vorteilen (Art. 5 Abs. 3) 126
b) „Kriminalisierung" des Aggressionskrieges (Art. 5 Abs. 2 Satz 1) 127
c) Verantwortlichkeit für Aggression (Art. 5 Abs. 2 Satz 2) 128
3. Einschätzungen tatsächlicher Art (Präambelparagraphen 5, 9 und 10) 129
4. „Explanatory notes" und „statements" 130
C. Zusammenfassung und Überleitung 131
I. Konsens ausdrückende Elemente des Definitionstextes 133
II. Dissens verratende Elemente des Definitionstextes 134
III. Elemente weniger deutlichen Erklärungsgehalts und Überleitung 134
3. Abschnitt: Untersuchung des Konsensbildungsprozesses 135
A. Skizzierung der Ausgangspositionen: Die Definitionsentwürfe der drei Interessengruppen 136
I. Das extensive Definitionskonzept der Blockfreien 136
II. Das restriktive Definitionskonzept der Weststaaten 140
III. Das ambivalente Definitionskonzept der UdSSR 142
B. Verlauf der Konsensbildung 144
I. Die Konsensbildung zu den funktionsbestimmenden Elementen der Definition 144
1. Art. 2 und 5 Abs. 1: „Objektive" oder „subjektive" Definition? 146
a) Einleitungsphase und Maximalpositionen 146
b) Kompromißbildungsphase 149
c) Annahmephase 153
aa) Befürworter einer weitgehend „subjektiven" Definition 153
(1) Stimmerklärungen der UdSSR und Verbündeter 153
(2) Stimmerklärungen der Unterzeichner des Weststaatenentwurfs und andere 155
bb) Befürworter einer weitgehend „objektiven" Definition 157
cc) Zuordnung von Staaten ohne spezielle Stimmerklärungen 160
d) Ergebnis 161
2. Art. 6 und 7 in Verbindung mit Präambelparagraph 6: Simultane Definition erlaubter Gewalt? 163
a) Debatten zur Opportunität einer Regelung 164
b) Der von Art. 6 verdeckte Dissens 166
aa) Individuelles und kollektives Selbstverteidigungsrecht 166
(1) Das Erfordernis einer materiellen Voraussetzung: der bewaffnete Angriff 167
(2) Das Problem der Zurechenbarkeit des bewaffneten Angriffs: Selbstverteidigung gegen indirekte (subversive) Aggression 169
(3) Ausübungsgrenzen des Selbstverteidigungsrechts : das Verhältnismäßigkeitsprinzip 172
bb) Zur Gewaltanwendung und -empfehlung ermächtigte Organe 175
(1) Die Generalversammlung 176
(2) Regionale Organisationen 176
cc) Vereinzelte Stimmerklärungen zu Art. 6 179
c) Art. 7 und Präambelparagraph 6: Qualität und Inhalt des Rechts auf Selbstbestimmung, Freiheit und Unabhängigkeit der Völker 180
aa) Einleitungsphase und Maximalpositionen 180
(1) Blockfreie Staaten 180
(2) Sowjetmarxistische Staaten 183
(3) Die Unterzeichner des Weststaatenentwurfs 184
bb) Kompromißbildungsphase 185
(1) Die „präjudizielle" Wirkung der „Prinzipien-Deklaration" 185
(2) Verlauf bis zum „vorkonsensualen" Entwurf des Jahres 1973 186
(3) Korrektur des „vorkonsensualen" Entwurfs 188
(3.1) Kriterien der Korrektur 188
(3.2) Korrektur des Präambelparagraphen 6 189
(3.3) Korrektur des Art. 5 190
(3.3.1) Schutzgut des Rechts 191
(3.3.2) Träger des Rechts 192
(3.3.3) Mittel zur Durchsetzung des Rechts 193
cc) Annahmephase 195
(1) Existenz des Rechts 195
(2) Träger und Schutzgut des Rechts 196
(3) Mittel zur Durchsetzung des Rechts 198
d) Ergebnis 201
3. Art. 5 Abs. 2 und 3 in Verbindung mit Präambelparagraph 7: Simultane Regelung der Rechtsfolgen der Aggression? 203
a) Debatten zur Opportunität einer Regelung 203
b) Art. 5 Abs. 3 in Verbindung mit Präambelparagraph 7: Anerkennungsverbot aggressionsbedingter Vorteile 205
aa) Einleitungsphase und Maximalpositionen 205
bb) Kompromißbildungsphase 206
cc) Annahmephase 207
dd) Ergebnis 211
c) Art. 5 Abs. 2: Verantwortlichkeit für Aggression 211
aa) Einleitungsphase und Maximalpositionen 212
bb) Kompromißbildungsphase 212
cc) Annahmephase 213
dd) Ergebnis 216
4. Ergebnis der Untersuchung der Konsensbildung zu den funktionsbestimmenden Elementen der Definition 216
II. Die Konsensbildung zum Tatbestand der Aggression 218
1. Art. 1 und 3 Ziffer g: Genereller Tatbestand 218
a) Mittel der Aggression 218
aa) Einleitungsphase und Maximalpositionen 219
bb) Kompromißbildungsphase 220
cc) Annahmephase 221
dd) Ergebnis 223
b) Subjekte und Objekte der Aggression 224
aa) Einleitungsphase und Maximalpositionen 224
bb) Kompromißbildungsphase 225
cc) Annahmephase 227
dd) Ergebnis 228
c) Zurechnung der Aggression (Problem der indirekten Aggression) 228
aa) Einleitungsphase und Maximalpositionen 228
bb) Kompromißbildungsphase 231
cc) Annahmephase 236
dd) Ergebnis 239
d) Zielsetzung der Aggression 239
aa) Einleitungsphase und Maximalpositionen 240
bb) Kompromißbildungsphase 240
cc) Annahmephase 241
dd) Ergebnis 242
2. Art. 3, Einleitungssatz, Ziffern a bis f: Konkreter Tatbestand 243
a) Einleitungssatz zu Art. 3 243
b) Art. 3 Ziffern a und e: Invasion, Angriff, Okkupation, Annexion und Verletzung von Truppenstationierungsabkommen 244
aa) Einleitungsphase und Maximalpositionen 245
bb) Kompromißbildungsphase 246
cc) Annahmephase 247
c) Art. 3 Ziffer b : Bombardierung und sonstiger Waffeneinsatz gegen das Territorium eines anderen Staates 249
d) Art. 3 Ziffer c: Blockade 250
aa) Einleitungsphase und Maximalpositionen 251
bb) Kompromißbildungsphase 252
cc) Annahmephase 253
e) Art. 3 Ziffer d: Angriff auf Militäreinheiten sowie die zivile See- oder Luftflotte eines anderen Staates 254
aa) Einleitungsphase und Maximalpositionen 254
bb) Kompromißbildungsphase 256
cc) Annahmephase 257
f) Art. 3 Ziffer f: Überlassen des eigenen Staatsgebietes an einen anderen Staat zur Durchführung von Aggressionen gegenüber einem Drittstaat 262
3. Ergebnis der Untersuchung der Konsensbildung zum Tatbestand der Aggression 264
III. Stimmerklärungen zum Geltungsanspruch des Definitionstextes 267
1. Restriktive Interpretationen 268
2. Extensive Interpretationen 270
3. Neutrale oder ambivalente Interpretationen 270
C. Ergebnis der Untersuchung des Konsensbildungsprozesses 274
Dritter Teil: Die völkerrechtliche Bedeutung der Definition der Aggression 277
1. Abschnitt: Die rechtliche Bedeutung des Definitionstextes 277
A. Generelle Rechtsqualität 278
B. Wirkung gegenüber dem Sicherheitsrat 282
C. Sonstige innerorganisatorische Wirkung und Problem der Selbstbindung der Generalversammlung 283
I. Theoretische Begründung einer Selbstbindung 283
II. Voraussetzungen einer „Estoppel"-Wirkung 284
III. Einzelne „Vertrauenslagen" 286
2. Abschnitt: Die rechtliche Bedeutung des Konsensbildungsprozesses 288
A. Unmittelbare Völkerrechtswirkung 288
B. Langfristige Völkerrechtswirkung: der Beitrag des Konsensbildungsprozesses zur Weiterentwicklung des Völkergewohnheitsrechts 290
I. Problemstellung: politischer Prozeß und „opinio iuris sive necessitatis" 291
II. Zur Interpretation des normativen Elements 292
1. Geltungsgrund, Funktion und Qualität des Rechts im Bereich des Gewaltverbots 294
2. Der Entstehungsvorgang des Völkergewohnheitsrechts 299
3. Rolle und Inhalt der „opinio iuris sive necessitatis" bei der Entstehung konsenserzeugter Normen des Völkergewohnheitsrechts 302
III. Die Gewichtung der einzelnen Elemente 306
1. Kriterien der Gewichtung 306
2. Die Wirkung von Konsensen 310
3. Die Wirkung von Dissensen 311
C. Potentielle Völkerrechtswirkung: das „Estoppel"-Potential des Konsensbildungsprozesses 314
3. Abschnitt: Bisherige Anwendung und Nutzung der Definition durch Sicherheitsrat und Generalversammlung, Schlußwort 315
A. Sicherheitsrat und Aggressionsdefinition 315
B. Generalversammlung und Aggressionsdefinition 318
C. Schlußwort 322
Dokumentenanhang (mit Definitionstext) 325
Literaturverzeichnis 344
Sachregister 363