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Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder

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Haendcke-Hoppe, M. (Ed.) (1988). Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder. Ein intrasystemarer Vergleich. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46389-3
Haendcke-Hoppe, Maria. Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder: Ein intrasystemarer Vergleich. Duncker & Humblot, 1988. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46389-3
Haendcke-Hoppe, M (ed.) (1988): Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder: Ein intrasystemarer Vergleich, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-46389-3

Format

Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder

Ein intrasystemarer Vergleich

Editors: Haendcke-Hoppe, Maria

Schriftenreihe der Gesellschaft für Deutschlandforschung, Vol. 22

(1988)

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Abstract

Vorwort

Nachdem die Gesellschaft für Deutschlandforschung auf ihrer Tutzinger Sondertagung 1984 sich erstmalig mit dem Thema Systemvergleich, und zwar aus der Sicht verschiedener Wissenschaftsdisziplinen, beschäftigt hatte, griff die Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft 1985 ebenfalls in Tutzing das Thema Systemvergleich auf und unterzog den intersystemaren Vergleich von Wirtschaftssystemen einer eingehenden kritischen Analyse. Eine Erkenntnis beider Tagungen waren die bestehenden Defizite bei den Methoden des intersystemaren Vergleichs und die deshalb manchmal fragwürdigen Resultate im allgemeinen sowie die weitestgehende Vernachlässigung des intrasystemaren Vergleichs im besonderen. Letzterer wird aber mit zunehmender Differenzierung sozialistischer Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme in den vergangenen 20 Jahren immer dringlicher. Die Fachgruppe Wirtschaftswissenschaft unter der Leitung von Prof. Dr. Gernot Gutmann bemühte sich auf ihrer Tagung vom 13.-16. April 1987 bei hoher internationaler Beteiligung erstmals um intrasystemare Aspekte zum Thema "Außenwirtschaftssysteme und Außenwirtschaftsreformen sozialistischer Länder". Gerade in diesem Bereich wird besonders signifikant, in welchem Umfang Veränderungen und Reformen seit den 60er Jahren das einstmals weitgehend monolithische Erscheinungsbild der Zentralverwaltungswirtschaften sowjetischen Typs (Thalheim) differenzierten. So bildete z.B. bis vor kurzem die Sowjetunion zusammen mit der Tschechoslowakei und Rumänien noch das reformresistente Schlußlicht in der von Ungarn und Polen angeführten "Reformskala", während die DDR Anfang der 80er Jahre, nachdem sie bereits in den 60er Jahren Vorreiter war, aus einem der hinteren Ränge in eine mittlere Position aufrücken konnte. Bei der sehr langfristigen Tagungsvorbereitung war ursprünglich nicht abzusehen, welche Brisanz und Aktualität das 1985 gewählte Tagungsthema ab Anfang 1987 gewinnen sollte. Bereits in der Vorbereitungsphase der Tagung wurden die spezifischen Schwierigkeiten des intrasystemaren Vergleichs sozialisticher Systeme offenkundig. Während der intersystemare Vergleich bis heute durch grundsätzlich ungelöste Probleme der Merkmalsauswahl, -definition und -bewertung erschwert wird, ist der intrasystemare Vergleich im Ansatz zwar erheblich einfacher, aber es muß aufwendige Vorarbeit geleistet werden. Voraussetzung des intrasystemaren Vergleichs ist die detaillierte Länderanalyse auf der Basis von Originalquellen. Umfaßt der Vergleich mehr als zwei Länder, so ist schon aus sprachlichen Gründen in der Regel die Arbeit nur im Team zu leisten. Erst wenn die Länderanalysen vorliegen, kann die vergleichende Untersuchung beginnen. Dabei muß zur spezifischen Thematik der Außenwirtschaftssysteme festgestellt werden, daß es sich um ein besonders rares Forschungsobjekt handelt. Die Informationspolitik in Sachen Außenwirtschaft ist in einigen Ländern, gelinde gesagt, extrem zurückhaltend bis skurril, so z.B. in der DDR. Der Expertenkreis ist sehr begrenzt. Gesamtüberblicke oder gar vergleichende Darstellungen fehlen im Schrifttum im Gegensatz zur allgemeinen Darstellung der Wirtschaftssysteme und -reformen der sozialistischen Länder fast völlig. Äußerstenfalls beziehen sie sich auf zwei Länder. Das trifft vor allem auch auf das Schrifttum in den "sozialistischen" Ländern zu. (Auszug)

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhalt 5
Vorwort 7
Wolfgang Seiffert: Das staatliche Außenhandelsmonopol. Entstehungsgeschichte und Ausgestaltung bis zur Reformperiode der 60er Jahre 11
Andreas Wass von Czege: Das Dilemma der ungarischen Reformpolitik. Rahmenbedingungen und Restriktionen 19
I. Staatsmonopol und Wettbewerb im Außenhandel 21
II. Die Zusammenarbeit zwischen Inlands- und Außenhandelsunternehmen 28
III. Die Diversifizierung der Handelsformen 33
IV. Die Verbindung von Inlands- und Auslandsmärkten mit monetären Mitteln 37
V. Interdependenzen zwischen dem Außenwirtschaftssystem und anderen Teilbereichen der ungarischen Wirtschaftsordnung 40
VI. Verhaltensreaktionen und Konfliktfelder – Versuch eines Resümees 43
Heinrich Machowski: Die Außenwirtschaftsreform in Polen 45
I. Grundzüge des Reformkonzepts 46
1. Planung 46
2. Wechselkurs- und Preispolitik 47
3. Außenhandelsorganisation 48
4. Stimulierung des Exports: Selbstfinanzierung mit Fremdwährungen 49
II. Durchführung der Reform 50
1. Planung und Übergangsregelungen 51
2. Wechselkurs- und Preispolitik 53
3. Außenhandelsorganisation 56
4. Selbstfinanzierung mit Fremdwährungen 57
III. Möglichkeiten der westlichen Kapitalbeteiligungen in Polen 58
IV. Fazit 62
Liliana Djeković: Außenwirtschaftssystem und Außenwirtschaftsreformen in Jugoslawien 65
I. Das Außenwirtschaftssystem und wichtige Reformansätze vor 1974 65
II. Das Außenwirtschaftssystem auf der Basis der Verfassung von 1974 69
III. Beurteilung des Außenwirtschaftssystems von 1977/78 74
IV. Probleme der Wirtschaftsentwicklung 1978–1986 78
V. Systemanpassungen als Reaktion auf Fehlentwicklungen 81
Maria Haendcke-Hoppe: Schwerpunkte der Außenwirtschaftsreformen in der DDR 87
I. Einleitung 87
II. Reformziele und Maßnahmen der 60er Jahre 88
III. Reformziele und Maßnahmen der 80er Jahre 89
IV. Das veränderte Leitungssystem 91
V. Bewertung der Ergebnisse bis Ende 1985 96
VI. Die Entwicklung nach 1985 97
VII. Einfluß des sowjetischen Reformkurses 100
Hermann Clement: Reformansätze in der UdSSR 105
I. Ausgangslage 105
II. Gesetzgeberische Maßnahmen 107
III. Organisatorische Veränderungen 108
IV. Maßnahmen im Bereich der Planung und Leitung der Außenwirtschaft 111
1. Planung 111
2. Leitung 112
3. Stimulierungssystem 115
4. Sonderregelungen für den RGW (Direktbeziehungen) 115
V. Joint Ventures 116
VI. Bewertung 123
Franz-Lothar Altmann: Zu den Versuchen der „Vervollkommnung“ des Außenwirtschaftssystems in der ČSSR 129
I. Systemkorrekturen zwischen „Normalisierung und Stabilisierung“ und Gorbačev 129
1. Experiment und Maßnahmenkatalog in Industrie und Bauwesen 129
2. Neue Regelungen für die Landwirtschaft 131
II. Die Entwicklung nach dem XVII. Parteitag der KPČ (24. bis 28. März 1986) 132
III. Veränderungen im System des Außenhandels 133
1. Das „Experiment“ des Jahres 1983 133
2. Der tschechoslowakische Außenhandel im Rahmen der „Umgestaltung des Wirtschaftsmechanismus“ 134
3. Die Zulassung von Joint Ventures 139
IV. Zusammenfassung 141
Ilse Grosser: Bulgarische Außenwirtschaftsreformen in den Achtziger Jahren 143
I. Charakteristik der Wirtschaftsreformen in den achtziger Jahren 143
II. Außenwirtschaftsreformen 145
1. Organisationsstruktur 146
2. Planung 149
3. Finanzsystem 152
III. Wechselkurssystem 157
IV. Zusammenfassende Einschätzung 158
Petra Pissulla: Außenwirtschaftsreformen in Rumänien 161
Autoren der Länderberichte: Intrasystemarer Vergleich (Matrix) 171
Die Verfasser 175