Der »fair trial« - ein Grundsatz des Strafverfahrens?

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Der »fair trial« - ein Grundsatz des Strafverfahrens?
Zugleich ein Beitrag zum Problem der »verfassungskonformen« Rechtsfortbildung im Strafprozeß
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 41
(1981)
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Abstract
Die »Strafrechtlichen Abhandlungen - Neue Folge« wurden 1957 von Eberhard Schmidhäuser in Zusammenarbeit mit den deutschen Strafrechtslehrern in der Nachfolge der von Hans Bennecke begründeten »Strafrechtlichen Abhandlungen« (1896 bis 1942) eröffnet. Ihr Ziel ist es, wie das ihrer Vorgängerin, hervorragenden Arbeiten des strafrechtswissenschaftlichen Nachwuchses eine angemessene Veröffentlichung zu sichern. Aufgenommen werden ausgezeichnete Dissertationen und Habilitationen zum Strafrecht und Strafprozessrecht sowie zur Straftheorie. 1986 wurde Friedrich-Christian Schroeder (Regensburg) zum Herausgeber bestellt, 2007 trat Andreas Hoyer (Kiel) als weiterer Herausgeber an die Stelle des verstorbenen Eberhard Schmidhäuser. Die Aufnahme in die Reihe erfolgt auf Vorschlag eines Strafrechtslehrers.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 13 | ||
Einleitung | 17 | ||
Problemstellung | 20 | ||
I. Etablierung des „fair trial" in Rspr. und Literatur als allgemeiner Prozeßgrundsatz | 20 | ||
II. Erkennbare Funktion als Voraussetzung seiner Anerkennung als Prozeßgrundsatz | 21 | ||
Gang der Untersuchung | 25 | ||
Erster Teil: Geltungsgrund und Bedeutungsinhalt des „fair trial" in Rechtsprechung und Literatur | 27 | ||
Kapitel 1: Geltungsgrund | 29 | ||
I. Gesetzlicher Niederschlag des „fair trial" in Art. 6 Abs. 1 MRK? | 30 | ||
1. Bedeutung der MRK für das deutsche Strafverfahrensrecht | 31 | ||
2. Bedeutungsinhalt des Rechts auf „fair trial" | 32 | ||
a) Wortlaut des Art. 6 Abs. 1 MRK | 33 | ||
b) Verhältnis des Rechts auf „fair trial" zu den in Art. 6 Abs. 2, 3 MRK genannten Einzelgarantien | 34 | ||
c) Die Praxis der europäischen Spruchkörper | 36 | ||
d) Die Intention der Vertragschließenden | 38 | ||
II. Herausbildung des „fair trial" aus dem innerstaatlichen Gesamtrechtsgefüge | 40 | ||
1. Seine Gewinnung durch Konkretisierung von Verfassungsprinzipien | 40 | ||
a) Der methodische Maßstab: Prinzipienkonkretion | 41 | ||
b) Die Konkretisierungsbemühungen von Rspr. und Literatur | 48 | ||
2. Seine Gewinnung aus dem einfachen positiven Recht | 53 | ||
a) Der methodische Maßstab: Induktionsverfahren | 53 | ||
b) Die Induktionsbemühungen von Rspr. und Literatur | 54 | ||
aa) Abstraktion aus Einzelvorschriften | 54 | ||
bb) Verhältnis zu anderen Prozeßmaximen | 55 | ||
III. Zusammenfassung | 59 | ||
Kapitel 2: Inhaltliche Bestimmtheit | 61 | ||
I. Der methodische Maßstab: Möglichkeiten der Begriffsbestimmung | 61 | ||
II. Die Begriffsbestimmungsversuche von Rspr. und Literatur | 62 | ||
1. Übersetzungsproblem und Wortbedeutung | 63 | ||
2. Intensionale Bestimmung | 64 | ||
3. Extensionale Bestimmung | 70 | ||
III. Zusammenfassung | 73 | ||
Zweiter Teil: Methodenkritische Betrachtung der Einzelbeispiele zum „fair trial" | 74 | ||
Kapitel 3: Der methodische Maßstab: Legitime und illegitime Rechtsfortbildung | 76 | ||
I. Gesetzesbindung und Richterfreiheit | 77 | ||
1. Gesetzesbindungspostulat | 77 | ||
2. Vorliegen einer Gesetzeslücke als Voraussetzung richterlicher Rechtsfortbildung praeter legem | 80 | ||
II. Methode der Rechtsfindung | 81 | ||
1. Gesetzesauslegung | 82 | ||
2. Feststellung und Ausfüllung von Gesetzeslücken und ihre Maßstäbe | 85 | ||
a) Die Wertentscheidungen des einfachen Gesetzes | 86 | ||
b) Die Gesamtrechtsordnung, insbesondere Verfassungsprinzipien | 87 | ||
III. Begründungspflicht | 90 | ||
1. Inhalt | 90 | ||
2. Umfang | 91 | ||
IV. Zusammenfassung | 93 | ||
Kapitel 4: Die Überprüfung der Beispiele | 95 | ||
I. Überblick | 95 | ||
II. Die Beispiele im einzelnen | 97 | ||
1. Die Beispiele mit zutreffendem Ergebnis | 97 | ||
a) Fälle der Gesetzesauslegung | 97 | ||
aa) Recht des Zeugen auf Anwesenheit eines Rechtsbeistandes — BVerfGE 38, 105 | 97 | ||
bb) Notwendige Verteidigerbestellung in der Revisionsinstanz — BVerfGE 46, 202 | 100 | ||
cc) Verschiebung der Hauptverhandlung wegen Verspätung des Verteidigers — OLG Hamm, GA 1974, 346 | 104 | ||
dd) Wahrunterstellung bei Ablehnung eines Beweisantrags — OLG Hamm, GA 1974, 374 | 108 | ||
b) Fälle der Rechtsfortbildung | 110 | ||
aa) Verletzung der Hinweispflicht im OWiG-Verfahren — BGHSt. 24, 15 | 110 | ||
bb) Fehlendes Einverständnis beim OWiG-Beschlußverfahren — OLG Karlsruhe, MDR 1978, 76 | 114 | ||
2. Die Beispiele mit unzutreffendem Ergebnis | 116 | ||
a) Ablehnung eines persönlich betroffenen oder befangenen Staatsanwalts — Kuhlmann, DRiZ 1976, 11 | 116 | ||
b) Prozeßhindernis wegen überlanger Verfahrensdauer — LG Frankfurt, JZ 1971, 234; LG Krefeld, JZ 1971, 733; OLG Koblenz, NJW 1972, 404 | 117 | ||
c) Verwarnung mit Strafvorbehalt — LG Mönchengladbach in BGHSt. 27, 274 | 121 | ||
III. Ergebnis und Zusammenfassung | 122 | ||
Dritter Teil: Eigene Überlegungen zu Geltungsgrund und Bedeutungsinhalt des „fair trial" | 125 | ||
Kapitel 5: Zur möglichen Funktion des „fair trial" im Strafverfahren | 127 | ||
I. Der „fair trial" — ein Instrument zur Rechtsfortbildung? | 127 | ||
1. Die Struktur des Strafprozesses | 128 | ||
2. Folgerungen für das Inhaltsverständnis des „fair trial" | 131 | ||
3. Rechtsfortbildung im Strafprozeß | 133 | ||
4. Folgerungen für Funktion und Ranghöhe des „fair trial" | 135 | ||
a) Der „fair trial" als Grundsatz zwischen einfachem Recht und Verfassung? | 136 | ||
b) Der „fair trial" als Verfassungsgrundsatz? | 136 | ||
II. Sonstige Bedeutung? | 138 | ||
III. Zusammenfassung | 141 | ||
Gesamtergebnis und Ausblick | 143 | ||
Literaturverzeichnis | 147 |