Die fehlerhafte Normenanwendung im Arbeitsverhältnis
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Hahn, H. (1976). Die fehlerhafte Normenanwendung im Arbeitsverhältnis. Zur Problematik der Rückforderung und Einstellung irrtümlicher Arbeitgeberleistungen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-43720-7
Hahn, Hans-Otto. Die fehlerhafte Normenanwendung im Arbeitsverhältnis: Zur Problematik der Rückforderung und Einstellung irrtümlicher Arbeitgeberleistungen. Duncker & Humblot, 1976. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-43720-7
Hahn, H (1976): Die fehlerhafte Normenanwendung im Arbeitsverhältnis: Zur Problematik der Rückforderung und Einstellung irrtümlicher Arbeitgeberleistungen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-43720-7
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Die fehlerhafte Normenanwendung im Arbeitsverhältnis
Zur Problematik der Rückforderung und Einstellung irrtümlicher Arbeitgeberleistungen
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 26
(1976)
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Book Details
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Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 16 | ||
Einleitung | 19 | ||
Teil I: Die Bindung des Arbeitgebers an die fehlerhafte Normenanwendung aus rechtsgeschäftlicher Sicht — dargestellt am Beispiel der irrtümlich zu hohen Eingruppierung | 23 | ||
1. Abschnitt: Die fehlerhafte, weil irrtümlich zu hohe Eingruppierung | 24 | ||
A. Fehlerquellen bei der Eingruppierung | 24 | ||
B. Die Rechtsnatur der Eingruppierung | 26 | ||
I. Die deklaratorische Eingruppierung (Grundsatz der Tarifautomatik) | 26 | ||
II. Die konstitutive Eingruppierung (Günstigkeitsprinzip) | 28 | ||
III. Tarifautomatik oder Günstigkeitsprinzip in Irrtumsfällen | 28 | ||
1. Die Auffassung Nipperdeys | 28 | ||
2. Stellungnahme | 29 | ||
3. Kriterium für die Bindung des Arbeitgebers | 30 | ||
2. Abschnitt: Die rechtsgeschäftliche Bedeutsamkeit des Eingruppierungsvorganges | 31 | ||
A. Die Fälle der rechtsgeschäftlich bindenden, irrtümlich zu hohen Eingruppierung | 31 | ||
I. Ersteingruppierung | 31 | ||
II. Umgruppierung | 32 | ||
B. Die Fälle der rechtsgeschäftlich irrelevanten Eingruppierung | 33 | ||
I. Festlegung der Vergütungsgruppe im Arbeitsvertrag | 33 | ||
II. Eingruppierungsbescheide und ähnliche Mitteilungen | 34 | ||
1. Eingruppierungsbescheide | 34 | ||
2. Sonstige Bescheide und Mitteilungen | 35 | ||
III. Betriebs- bzw. verwaltungsinterne Einstufung | 36 | ||
3. Abschnitt: Die Rückgängigmachung der fehlerhaften Eingruppierung | 37 | ||
A. Die Irrtumsberichtigung in Fällen rechtsgeschäftlicher Bindung | 37 | ||
I. Beseitigung der Bindung durch Anfechtung mit ex-tunc-Wirkung | 37 | ||
1. Der Grundsatz der beschränkten Anfechtbarkeit des Arbeitsvertrages | 38 | ||
2. Rückwirkende Anfechtung einzelner Arbeitsbedingungen (Teilanfechtung) | 39 | ||
a) Grundsätzliche Zulässigkeit | 39 | ||
b) Zulässigkeit der isolierten Anfechtung von Vergütungsvereinbarungen | 40 | ||
aa) Herrschende Meinung | 40 | ||
bb) Mindermeinung | 40 | ||
cc) Stellungnahme | 40 | ||
3. Rückwirkende Nichtigkeit des Arbeitsvertrages in Fällen arglistiger Täuschung (§ 123 BGB) | 42 | ||
a) Herrschende Meinung | 42 | ||
b) Ablehnende Stellungnahme | 42 | ||
II. Beseitigung der Bindung durch Anfechtung mit ex-tunc-Wirkung | 44 | ||
1. Erklärungs- und Inhaltsirrtum (§ 119 Abs. 1 BGB) | 44 | ||
2. Eigenschaftsirrtum (§ 119 Abs. 2 BGB) | 45 | ||
3. Arglistige Täuschung (§ 123 BGB) | 45 | ||
III. Künftige Beseitigung der vertraglichen Bindung durch Änderungskündigung | 46 | ||
1. Die soziale Rechtfertigung der Änderungskündigung | 46 | ||
a) Prüfungsmaßstab | 47 | ||
b) Soziale Rechtfertigung in Irrtumsfällen | 48 | ||
2. Herabgruppierung durch Änderungskündigung und Sonderkündigungsschutz | 49 | ||
a) § 9 Mutterschutzgesetz | 49 | ||
b) § 12 Schwerbehindertengesetz | 49 | ||
c) § 15 Kündigungsschutzgesetz | 49 | ||
aa) Einzeländerungskündigung | 50 | ||
bb) Gruppenänderungskündigung | 50 | ||
3. Das Mitbestimmungsrecht des Betriebs- und Personalrates bei Herabstufungen zum Zweck der Irrtumsberichtigung | 51 | ||
a) Gegner eines Mitbestimmungsrechts | 51 | ||
b) Befürworter | 52 | ||
c) Stellungnahme | 52 | ||
4. Das Mitwirkungsrecht von Betriebs- und Personalrat bei der Änderungskündigung zum Zweck der Herabstufung | 53 | ||
B. Irrtumsberichtigung in Fällen der rechtsgeschäftlich irrelevanten Einstufung | 54 | ||
I. Rückforderung der zuviel gezahlten Lohn- und Gehaltsbestandteile nach bereicherungsrechtlichen Grundsätzen | 55 | ||
1. Wegfall der Bereicherung (§ 818 Abs. 3 BGB) bei wiederkehrenden Geldleistungen wie Lohn und Gehalt | 55 | ||
a) Der Nachweis des ersatzlosen Verbrauchs der Überzahlung | 56 | ||
b) Die Notwendigkeit einer Beweiserleichterung | 57 | ||
2. Die Haftungsverschärfung des § 819 Abs. 1 BGB | 60 | ||
II. Bereicherungsrecht und Vertrauensschutzgedanke | 61 | ||
III. Die beamtenrechtliche Parallele der Rückforderung zuviel gezahlter Dienst- und Versorgungsbezüge | 64 | ||
IV. Ausschluß der Rückforderung nach Treu und Glauben (§ 242 BGB) | 65 | ||
1. Der dolo-petit-Einwand | 66 | ||
a) Objektive Verletzung der Fürsorgepflicht | 66 | ||
b) Verschulden | 66 | ||
c) Schadensproblematik | 67 | ||
2. Der Einwand der Verwirkung | 68 | ||
4. Abschnitt: Zusammenfassung und Schlußfolgerung zur Tauglichkeit der rechtsgeschäftlichen Betrachtungsweise, dem Vertrauensschutzgedanken Rechnung zu tragen | 71 | ||
Teil II: Die Rechtsverbindlichkeit einer ständigen Übung, die sich aus der fehlerhaften Handhabung kollektiver Normen entwickelt hat — insbesondere ihre dogmatische Begründung | 75 | ||
1. Abschnitt: Der Meinungsstand zum Problem der irrtümlich eingeführten Übung | 76 | ||
Α. Hein rechtsgeschäftlich orientierte Auffassungen | 76 | ||
I. Rechtsprechung | 76 | ||
II. Literatur | 78 | ||
III. Kritische Würdigung | 79 | ||
B. Außerrechtsgeschäftlich orientierte Auffassungen | 81 | ||
I. Rechtsprechung | 81 | ||
II. Literatur | 83 | ||
2. Abschnitt: Irrtümliche Übung und Betriebsübung | 83 | ||
3. Abschnitt: Die dogmatische Begründung der Rechtsverbindlichkeit von Betriebsübungen im Bereich zusätzlicher Leistungen | 86 | ||
A. Die Vertragstheorie | 87 | ||
I. Grundzüge der klassischen Vertragstheorie | 87 | ||
II. Kritik der Vertragstheorie | 89 | ||
III. Säckers „Neubegründung der Lehre von der konkludenten, gleichförmigen Individual Vertragsgestaltung" | 91 | ||
IV. Stellungnahme | 92 | ||
1. Die Betriebsübung als objektiver Erklärungstatbestand | 93 | ||
a) Ablehnung | 94 | ||
b) Gegenargumente der Vertragstheorie | 95 | ||
c) Zurückweisung | 95 | ||
2. Weitere Bedenken gegen die Vertragstheorie | 96 | ||
V. Zusammenfassende Würdigung der rechtsgeschäftlichen Deutung der Betriebsübung | 97 | ||
B. Die Betriebsübung als Vertragsschluß kraft sozialtypischen Verhaltens | 99 | ||
I. Darstellung | 99 | ||
II. Kritik | 99 | ||
C. Vertragsgleiche Vertrauenshaftung | 101 | ||
I. Die Bindung an die Betriebsübung als Ausfluß des Verbotes widersprüchlichen Verhaltens | 102 | ||
II. Grundsätzliche Befürwortung der Vertrauenshaftung | 103 | ||
III. Die anspruchsbegründende Wirkung des Verbots widersprüchlichen Verhaltens und der Verwirkung | 105 | ||
4. Abschnitt: Die dogmatische Begründung einer Rechtsverbindlichkeit der irrtümlichen Übung | 108 | ||
A. Die Besonderheiten der irrtümlichen Übung im engeren Sinne | 109 | ||
I. Der Normvollzugswille | 109 | ||
II. Der grundsätzlich individuelle Charakter der irrtümlichen Übung | 109 | ||
III. Vertrauenstatbestand bei Betriebsübung und irrtümlicher Übung | 110 | ||
B. Die anspruchsbegründende Wirkung des Verbots widersprüchlichen Verhaltens — namentlich in Irrtumsfällen | 111 | ||
5. Abschnitt: Die innere Rechtfertigung der Rechtsverbindlichkeit der irrtümlichen Übung | 114 | ||
A. Der unausgesprochene Vorbehalt der Rechtsprechung gegen die bindende Wirkung der irrtümlichen Übung | 114 | ||
B. Die Zurückweisung der wertungsmäßigen Bedenken gegen eine Bindung | 115 | ||
I. Die Intensität des Vertrauenstatbestandes bei Betriebsübung und irrtümlicher Übung | 115 | ||
II. Die partielle Identität der Vertrauenstatbestände von Betriebsübung und irrtümlicher Übung | 116 | ||
III. Tarifliche Übung und irrtümliche Übung | 117 | ||
6. Abschnitt: Die tatbestandlichen Voraussetzungen der Bindung an die irrtümliche Übung | 119 | ||
A. Die allgemeinen Kriterien der Bindung an eine irrtümliche Übung | 120 | ||
I. Der Vertrauenstatbestand | 121 | ||
II. Die Schutzwürdigkeit des Vertrauenden | 121 | ||
1. Die Gutgläubigkeit des Arbeitnehmers | 121 | ||
2. Die Dispositionen des Arbeitnehmers | 122 | ||
III. Die Zurechnungskriterien auf Arbeitgeberseite | 123 | ||
1. Verschuldensprinzip | 123 | ||
2. Ablehnung des Verschuldensprinzips | 124 | ||
3. Risikoprinzip | 125 | ||
4. Risikosphären | 126 | ||
B. Die vertrauenstypischen Umstände und ihr Zusammenwirken | 126 | ||
I. Vertrauensbestärkende und -beeinträchtigende Sonderkriterien | 127 | ||
II. Praktische Anwendung der Einzelkriterien | 128 | ||
Teil III: Die künftige Beseitigung der Bindung an die irrtümliche Übung | 132 | ||
1. Abschnitt: Die einverständliche bzw. widerspruchslose Einstellung der Leistungen | 132 | ||
A. Einzel vertragliche Vereinbarung | 132 | ||
B. Bedeutung der unwidersprochen gebliebenen tatsächlichen Einstellung der Übung | 133 | ||
2. Abschnitt: Die Möglichkeit der Einstellung der Leistungen gegen den Willen des Arbeitnehmers | 134 | ||
A. Die Teilkündigung | 135 | ||
I. Die Befürworter der Teilkündigung | 136 | ||
II. Herrschende Meinung und Stellungnahme | 136 | ||
B. Der einseitige Widerruf aus besonderem Grund | 138 | ||
I. Die Konzeption Seiters | 138 | ||
II. Kritische Würdigung | 140 | ||
1. Zum Widerruf der Bindung an die Betriebsübung | 140 | ||
a) Rechtspolitische Erwägungen | 140 | ||
b) Rechtliche Bedenken | 141 | ||
2. Zum Widerruf der Bindung an eine irrtümliche Übung | 142 | ||
a) Rechtspolitische Erwägungen | 142 | ||
b) Individueller Charakter der irrtümlichen Übung | 143 | ||
c) Rechtsdogmatische Bedenken | 144 | ||
C. Die entsprechende Anwendung der Grundsätze über das Fehlen der subjektiven Geschäftsgrundlage | 145 | ||
I. Einordnung der Fälle der fehlerhaften Normenanwendung in die Kategorie des sog. „Kalkulationsirrtums" | 145 | ||
II. Voraussetzungen und Rechtsfolgen des Fehlens bzw. Wegfalls der Geschäftsgrundlage | 147 | ||
1. Literatur | 147 | ||
2. Rechtsprechung | 149 | ||
III. Bedenken gegen die Heranziehung der Grundsätze über das Fehlen der subjektiven Geschäftsgrundlage zur Beseitigung von Ansprüchen aus irrtümlicher Übung | 150 | ||
1. Der Ausnahmecharakter des Instituts | 150 | ||
2. Die Subsidiarität des Instituts | 151 | ||
D. Die Änderungskündigung | 152 | ||
I. Die Vorzüge der Änderungskündigung | 152 | ||
II. Die praktischen Bedenken gegen die Änderungskündigung als Beseitigungsmittel für Ansprüche aus irrtümlicher Übung und ihre Entkräftung | 153 | ||
1. Die nachteilige Wirkung der Kündigungserklärung | 153 | ||
2. Sonderkündigungsschutz und Unkündbarkeit | 155 | ||
Schlußbetrachtung | 158 | ||
Literaturverzeichnis | 160 |