Der Staatsanwalt
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Kausch, E. (1980). Der Staatsanwalt. Ein Richter vor dem Richter? Untersuchungen zum § 153 a StPO. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-44709-1
Kausch, Erhard. Der Staatsanwalt: Ein Richter vor dem Richter? Untersuchungen zum § 153 a StPO. Duncker & Humblot, 1980. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-44709-1
Kausch, E (1980): Der Staatsanwalt: Ein Richter vor dem Richter? Untersuchungen zum § 153 a StPO, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-44709-1
Format
Der Staatsanwalt
Ein Richter vor dem Richter? Untersuchungen zum § 153 a StPO
Schriften zum Strafrecht, Vol. 35
(1980)
Additional Information
Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungen | 13 | ||
Einleitung | 15 | ||
§ 1. § 153 a als Antwort auf das Problem der Bagatellkriminalität. Abgrenzung des Themas | 15 | ||
1. Der kriminalpolitische Hintergrund: die Bewältigung der Bagatellkriminalität | 18 | ||
a) Der Begriff des Bagatelldelikts | 18 | ||
b) Bagatellkriminalität als Massendelinquenz | 19 | ||
c) Der grundsätzliche Lösungsansatz: Entkriminalisierung | 23 | ||
2. Das Ungenügen des bis zum 31.12.1974 geltenden Rechts | 26 | ||
3. Die Konzeption des EGStGB | 27 | ||
4. Zur Vorgeschichte des § 153 a. Die Einstellung aufgrund von Leistungen des Beschuldigten ohne ausdrückliche Rechtsgrundlage | 31 | ||
a) Modalitäten und Verbreitung der Einstellung aufgrund von Leistungen des Beschuldigten | 31 | ||
b) Die Argumente für und gegen die Zulässigkeit dieser Einstellungspraxis | 36 | ||
5. Die Einwände gegen § 153 a. Abgrenzung des Themas | 39 | ||
a) Zum Stand der Diskussion | 39 | ||
b) Überblick über den Gang der Untersuchung | 41 | ||
1. Teil: Sanktionsverhängung und Richtervorbehalt | 43 | ||
§ 2. § 153 a – nur ein Anwendungsfall des Opportunitätsprinzips? | 45 | ||
1. Die rechtliche Einordnung des § 153 a in den Regierungsentwürfen und in der Literatur | 45 | ||
a) Entwürfe | 45 | ||
b) Literatur | 48 | ||
2. Der Sanktionscharakter der Rechtsfolgen nach § 153 a | 50 | ||
a) Die Auffassung, § 153 a enthalte keine Sanktionsfolgen | 51 | ||
b) Der Zweck der Bewährungsauflagen | 53 | ||
c) Der Zweck der Rechtsfolgen des § 153 a | 54 | ||
d) Die „Freiwilligkeit“ der Bewährungsauflagen und der Auflagen nach § 153 a | 56 | ||
3. Opportunitätsprinzip und Sanktionsverhängung | 58 | ||
a) Keine Verbindung von Einstellung und Sanktion nach bisherigen Recht | 59 | ||
b) Die aus dem Opportunitätsprinzip ableitbaren Befugnisse | 61 | ||
c) § 153 a – keine rein prozessuale Lösung der Bagatellkriminalität | 63 | ||
4. Zusammenfassung und Folgerungen | 65 | ||
§ 3. Richterliche Zustimmung als Rechtsprechung? | 66 | ||
§ 4. Der Begriff der Rechtsprechung im Sinne des Art. 92 GG | 70 | ||
1. Dispositionsbefugnis des Gesetzgebers über den Aufgabenbereich der Rechtsprechung | 70 | ||
2. Der materielle Inhalt des Rechtsprechungsbegriffs: Definitionsversuche | 74 | ||
a) Die Stellung der rechtsprechenden Organe und die Modalitäten ihrer Entscheidungsfindung | 77 | ||
b) Die Aufgaben der Rechtsprechung | 78 | ||
c) Ergänzungen zu dieser Definition | 79 | ||
d) Die Rechtskraft der rechtsprechenden Entscheidungen | 80 | ||
e) Gemeinsame Mängel der Definitionen | 81 | ||
§ 5. Der Umfang der Strafgerichtsbarkeit | 84 | ||
1. Der problemgeschichtliche Hintergrund | 84 | ||
2. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 93 | ||
a) Die Lehre von einem qualitativen Unterschied zwischen dem Unrecht der Kriminaldelikte und dem der Ordnungswidrigkeiten | 94 | ||
b) Die Schwere des Eingriffs als Kriterium | 96 | ||
c) Die Anwendung dieses Maßstabes auf § 153 a | 100 | ||
2. Teil: Die Konkretisierung der Strafgesetze als richterliche Aufgabe | 104 | ||
§ 6. Der Anwendungsbereich des § 153 a | 104 | ||
1. Geringe Schuld | 104 | ||
2. Öffentliches Interesse | 109 | ||
3. Die Anwendung des § 153 a in der Praxis | 115 | ||
a) Der Anteil der Einstellungen nach § 153 a an den erledigten Strafverfahren | 115 | ||
b) Die erfaßten Delikte | 123 | ||
c) Die voraussichtliche Entwicklung | 127 | ||
§ 7. Strafzumessung als Normkonkretisierung | 133 | ||
1. Die Bedeutung der richterlichen Strafzumessung | 135 | ||
a) Bildung von allgemeinen Regeln und Fallgruppen | 135 | ||
b) Der Einfluß der Strafzumessung auf die Strafbarkeitsvoraussetzungen | 137 | ||
2. § 153 a – Inhaltsbestimmung der Vergehenstatbestände durch Strafzumessung des Staatsanwalts | 139 | ||
§ 8. Das Verhältnis von Richter und Gesetz | 142 | ||
1. Die Ergebnisse der Methodendiskussion | 143 | ||
2. Der Rückzug des Gesetzgebers | 144 | ||
3. Verfassungsrechtliche Probleme aus der veränderten Stellung der Rechtsprechung | 148 | ||
§ 9. Unbestimmte Normen im Strafrecht und der Bestimmtheitsgrundsatz | 149 | ||
1. Weite Strafrahmen als Folge unbestimmter Strafbarkeitsvoraussetzungen | 149 | ||
2. § 153 a – eine neue Qualität von Unbestimmtheit | 152 | ||
3. Zur Realisierbarkeit des Bestimmtheitsgrundsatzes | 153 | ||
a) Methodische Schwierigkeiten | 154 | ||
b) Schwierigkeiten aus der Regelungsmaterie | 155 | ||
c) Unveränderte rechtsstaatliche Aktualität des Bestimmtheitsgrundsatzes | 156 | ||
4. Prüfung von § 153 a an Art. 103 Abs. 2 GG | 157 | ||
a) Die Anforderungen an die Bestimmtheit der Deliktsfolgen | 159 | ||
b) Geringere Anforderungen an die Bestimmtheit von Rechtsfolgen, die den Täter begünstigen? | 162 | ||
§ 10. Anforderungen, die sich aus dem Bestimmtheitsgebot und dem Gewaltenteilungsprinzip an das Verfahren der Normkonkretisierung im Strafrecht ergeben | 165 | ||
1. Verfahren und Bestimmtheit | 167 | ||
a) Rechtssicherheit | 167 | ||
b) Gewährleistung gleichmäßiger Rechtsanwendung | 174 | ||
c) Schutz vor Willkür | 175 | ||
d) Schutz der Freiheit des Bürgers durch den „fragmentarischen Charakter“ des Strafrechts | 178 | ||
2. Verfahren und Gewaltenteilung | 179 | ||
a) Freiheitssicherung durch Machthemmung | 180 | ||
b) Gewähr sachgerechter Aufgabenbewältigung | 181 | ||
3. Ergebnis | 184 | ||
4. Einwände und Konsequenzen | 185 | ||
a) Sinnverkehrung des Bestimmtheitsgebotes? | 185 | ||
b) Idealisierung der Rechtsprechung? | 192 | ||
§ 11. Strafgesetzgebung durch Richtlinien | 193 | ||
1. Die Verbreitung von Richtlinien | 194 | ||
2. Der Regelungsgegenstand der Richtlinien | 197 | ||
a) Ausgeschlossene Vergehenstatbestände | 197 | ||
b) Ladendiebstahl | 199 | ||
c) Schadensobergrenze für Vermögensdelikte | 200 | ||
d) „Geringer Schaden“ | 200 | ||
e) Verkehrsdelikte | 200 | ||
f) Ersttäter | 201 | ||
g) Beweisschwierigkeiten | 202 | ||
h) Rechtsfolgen | 202 | ||
3. Zur Bewertung der Richtlinien | 203 | ||
a) Die Inhalte der Richtlinien als Elemente einer materiellrechtlichen Lösung | 203 | ||
b) Richtlinien als Experimentierfeld für Gesetzgebung? | 205 | ||
c) Die Aktualität der Rechtsprechung des BGH zur Bindung der Staatsanwaltschaft an die höchstrichterliche Rechtsprechung | 206 | ||
d) Kriminalpolitik durch Richtlinienerlaß | 207 | ||
e) Zusammenfassung | 211 | ||
4. Gesetzliche Richtlinien als Ausweg? | 212 | ||
§ 12. Art. 92 GG als Garant für eine konsistente Strafrechtsanwendung | 215 | ||
§ 13. Die Einstellung nach § 170 Abs. 2 und nach § 153 – ebenfalls ein Akt der Rechtsprechung? | 219 | ||
1. § 170 Abs. 2 | 219 | ||
2. § 153 | 222 | ||
3. Teil: Anklageprozeß und Sanktionsbefugnis der Staatsanwaltschaft | 225 | ||
§ 14. Gestörte Aufgabenteilung zwischen Richter und Staatsanwalt durch eigene Sanktionsbefugnisse der Staatsanwaltschaft | 225 | ||
1. Richterliche Aufgaben der Staatsanwaltschaft? | 225 | ||
2. Die Funktion der Staatsanwaltschaft im Anklageprozeß | 227 | ||
3. Partielle Wiederaufhebung der Trennung von Anklage- und Urteilsfunktion durch § 153 a | 235 | ||
§ 15. Das Beispiel Japan | 236 | ||
Schluß | 240 | ||
§ 16. Zusammenfassung und rechtspolitischer Ausblick | 240 | ||
1. Ergebnisse | 240 | ||
2. Vorschläge zur Reform | 242 | ||
Literaturverzeichnis | 250 |