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Haase, E. (1959). Einführung in die Literatur des Refuge. Der Beitrag der französischen Protestanten zur Entwicklung analytischer Denkformen am Ende des 17. Jahrhunderts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-40557-2
Haase, Erich. Einführung in die Literatur des Refuge: Der Beitrag der französischen Protestanten zur Entwicklung analytischer Denkformen am Ende des 17. Jahrhunderts. Duncker & Humblot, 1959. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-40557-2
Haase, E (1959): Einführung in die Literatur des Refuge: Der Beitrag der französischen Protestanten zur Entwicklung analytischer Denkformen am Ende des 17. Jahrhunderts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-40557-2

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Einführung in die Literatur des Refuge

Der Beitrag der französischen Protestanten zur Entwicklung analytischer Denkformen am Ende des 17. Jahrhunderts

Haase, Erich

(1959)

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Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis VII
Hinweise XII
Vorbemerkungen 1
I. Zur Methode 1
Geisteswissenschaftliche Seite der Literarhistorie 1
Anwendung auf die französische Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts 3
Eine problematische Epoche: 1680–1715 5
Kontinuität der Literaturbetrachtung 6
Berücksichtigung von geistigen Untergrundbewegungen 7
Legitime Ausgangspunkte 8
II. Zum Thema 9
Allgemeine Kennzeichnung des Stoffgebietes 9
Darstellungen allgemeiner Art 9
Die Versuche Taines und Lansons 10
Problematik der englischen Einflüsse und der Säkularisierung 12
Die Kriterien Hazards 15
Synthese und Analyse als allgemeine Bestimmungen 15
Scholastik als Beispiel einer Synthese 19
Verwendung des Begriffspaares für die französische Literatur des 17. und 18. Jahrhunderts 19
Die Literatur des Refuge: eine Literatur? 21
Das bisherige Interesse der Forschung 22
Versuch einer Einführung in die Literatur des Refuge unter dem Aspekt von Synthese und Analyse 24
Erstes Kapitel: Ausgangspunkte 25
I. Synthetische Denk- und Lebensformen im 17. Jahrhundert 26
Der absolutistische Staat 26
Reaktion auf die Wirren des 16. Jahrhunderts 26
Einordnung der drei Stände 26
Königtum und aristokratische Lebensform als Basis der gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklung 30
Die Denkform des Descartes 32
Reaktion auf unzulängliche Systemversuche und Skeptizismus 32
Synthetische Kraft und Totalitätsanspruch des cartesianischen Systems 32
Das Echo in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts 35
Vom esprit de système zum esprit systématique 38
Die Dichtung der Klassik 38
Spiegel der Gesellschaft und der neuen Philosophie 38
Gemeinsame Grundzüge von künstlerischer, gedanklicher und gesellschaftlicher Ausdrucksform 41
Die Stoa als gemeinsame Wurzel 43
Der christliche, katholische Charakter als bestimmendes Kriterium 44
Verschmelzung von Absolutismus, Rationalismus und Katholizismus im grand siècle zu einem Normbewußtsein 48
II. Die Position der Reformierten 50
Die politische Bedeutung des französischen Protestantismus 50
Ausschlaggebende Rolle des Adels 51
Sein Abfall 54
Loyalitätserklärungen zur Krone 55
Verdrängung des reformierten Bürgertums aus dem Zentrum des nationalen Lebens 57
Der Wert der Wissenschaft 59
Calvins Auffassung 59
Calvinismus und Stoizismus 62
Verwendung cartesianischer Prinzipien 65
Erstarrung der reformierten Theologie 70
Der Fall Labadie 71
Die Bedeutung der Literatur 74
Calvins Reserven 74
Wirkungen der Reformation auf die französische Literatur 75
Reformierte Kontroversen- und Erbauungsschriften im 17. Jahrhundert 78
Anpassung an den goût du siècle 81
Conrart und Gombauld 82
Prominente Konvertiten 86
Das Beispiel Pellissons 87
Geistige Vereinsamung der reformierten Partei 89
Die Revokation als politischer Akt 94
Zweites Kapitel: Die Verfolgten 98
I. Das Exil 98
Vier Zentren des Refuge: Genf, Berlin, Holland, London 98
Die Flucht 103
Schwierigkeiten im Exil 105
Überlaufende Abenteurer 106
Die Gründe für die Bekehrung Larroques 107
Katholische Emigranten: Arnauld und die Jansenisten 110
Katholische Überläufer 111
Michel Le Vassor 112
II. Die Politisierung der Emigranten 113
Theologen als geistige Führer im Exil 113
Die Persönlichkeit Jurieus 114
Seine Lettres pastorales 116
Politische Alternativen 118
Der Avis aux Réfugiez 120
Agenten und Diplomaten 122
Die Folgen des Friedens von Rijswijk 124
III. Die Situation in Frankreich 126
Die geflüchteten Pastoren und die Gläubigen in Frankreich 126
Leiden der verwaisten Gemeinden 128
Leben als biblische Poesie 130
Jurieus Prognosen 132
Das Echo bei den Unterdrückten 134
Die Insurgenten 136
Laienprediger und Propheten 138
Ein Märtyrer: Claude Brousson 141
Die nouveaux convertis 143
Das Problem der religiösen Hypokrisie 145
Drittes Kapitel: Das Wort Gottes 147
I. Alte und neue Variationen 148
Die Entwicklung im katholischen Lager 148
Die Bewegung des renouveau catholique 148
Spannungen durch Jansenisten und Quietisten 149
Illusionen der protestantischen Kontroversisten 152
Katholische Einheitsfront gegen die R. P. R. 153
Anzeichen religiöser Indifferenz 154
Die Erschütterungen des Protestantismus 156
Socinianer 157
Arminianer 160
Reaktion gegen die entstehende protestantische Scholastik 163
Rationalismus d’Huisseaus und Pajons 164
Die Eindrücke der Réfugiés im Exil 167
Gottsucher und Gotteslästerer in Holland 168
Poiret als Typ des religiösen Subjektivisten 168
Abwehr der Socinianer und Anfänge des Pietismus in Deutschland 170
Latitudinarier und philosophische Neuorientierung in England 171
Das große Fischnetz 174
Der innere Zusammenhang von protestantischen und katholischen Variationen 174
II. Das Suchen nach Wahrheit 176
Das Dilemma der Kontroversisten 176
Im Dickicht der Argumente 176
Der Antagonismus von Autorität und examen als Grundproblem 178
Existenz, Erkenntnis und Erhaltung der Wahrheit als Leitfaden katholischer und protestantischer Beweisführung 178
Circulus vitiosus in beiden Lagern 185
Neue Gesichtspunkte durch die Bibelexegese 187
Richard Simon 188
Bedeutung seiner Methode für Katholiken und Protestanten 189
Testimonium spiritus sancti und traditionelle Inspirationstheorie als mögliche Auswege der Protestanten 191
Die rationalistische Kritik als Lösung 195
Gefahren und Grenzen der rationalen Methode 197
Textkritische Dissertationen und Übersetzungen 197
Jean Le Clerc 202
Schwankungen seiner theologischen Linie 204
Die Alternative Papins 207
Socinianische Konsequenzen bei Le Cène 208
Jurieus Reaktion und Widersprüche 211
Der Antagonismus von Autorität und examen im reformierten Lager 213
Wirkungen der protestantischen Ultras auf die Réfugiés 214
III. Die Verteidigung des Christentums 217
Die Situation im 17. Jahrhundert 217
Apologetische Versuche 217
Desavouierung der Atheisten 221
Libertins als gefährlichste Gegner der Religion 223
Die rationalistische Apologetik der Réfugiés 225
Die Prädestinationslehre als Hindernis 225
Versuche zur Rettung der Willensfreiheit 227
Abkehr der Réfugiés von Calvin 228
Unterschiedliche Bewertung von Transsubstantiation und Trinität 231
Das Trinitätsdogma als Hindernis 233
Souverains Argument 237
Überlegenheitsgefühl der Rationalisten 239
Abbadies klassischer traité 241
Martin und Jaquelot als Apologeten 244
Die Reaktion Bayles 246
Seine Persönlichkeit 246
Widerlegung der rationalistischen Apologetik 248
Das Echo bei Orthodoxen und Heterodoxen 254
Bayles undurchsichtige Position 256
Viertes Kapitel: Für und wider Toleranz 260
I. Wort und Tat 261
Das Doppelspiel der Katholiken 261
Einigungsversuche zwischen Katholiken und Protestanten im 17. Jahrhundert 261
Scheitern der Reunionsverhandlungen 263
Das Urteil der Réfugiés 266
Methoden des Gewissenszwangs als Beweis der katholischen Intoleranz 267
Kampf der Emigranten gegen die démonocratie 273
Die Inkonsequenzen der Protestanten 276
Ergebnislose Einigungsbestrebungen im protestantischen Lager 277
Neue Impulse durch die Revokation 279
Wandlung der Verfolgten zu Verfolgern: das Beispiel Jurieus 281
Um den Geist von Dordrecht 284
II. Zwischen den Alternativen 286
Das Problem kirchlicher Toleranz 286
Die Fiktion der Fundamentalpunkte 287
Relativität in der Anwendung des Begriffs Schisma 291
Jurieus System einer Universalkirche 293
Sein Abstand von Calvin 295
Vermittelnde und extreme Stimmen 297
Das Problem ziviler Toleranz: ideengeschichtliche Voraussetzungen 301
Die ultima ratio 301
Bossuets Synthese 302
Das Regime Ludwigs XIV. als Norm 306
Naturrechtlicher Staatsbegriff 307
Das Erbe des Hugo Grotius 309
Staats- und Toleranzbegriff der Reformatoren 309
Die Theorien der Monarchomachen 312
Die englische Revolution als Beispiel 315
Das Problem ziviler Toleranz: Stellungnahme der Réfugiés 316
Konservative und liberale Ansichten 316
Die Theorie Elie Merlats 317
Ihre Aufnahme im Refuge 320
Ihre Widerlegung anläßlich der englischen Revolution 322
Jurieus Lehre vom Staatsvertrag 324
Die Soupirs de la France esclave 327
Das Ideal des Ständestaates 329
Das Wohl des Volkes und das religiöse Heil 332
Abkehr von den Staatslehren der Reformatoren 335
Die Inkonsequenzen Jurieus in der Toleranzfrage 337
Die Agitation der Heterodoxen 340
Zwischen Totalitarismus und Indifferentismus 343
III. Der moralische Aspekt 344
Die Erschütterung des Normbewußtseins 344
Theologische Idealität und historische Realität 344
Der Begriff der conscience als letzte Steigerung der Kontroversen 346
Primat des moralischen Gesichtspunktes bei Heterodoxen und Orthodoxen 349
Abbadies Moral des goldenen Mittelweges 351
La Placettes Kunst der psychologischen Analyse 352
Seine Argumente für die Überlegenheit der christlichen Moral 354
Zwischen Stoizismus und Skeptizismus 356
Bestimmung einer „brauchbaren“ Moral 359
Norm und Gewissen 360
Conscience als mot équivoque 360
Conscience ignorante und conscience errante 362
Primat der conscience bien instruite 364
Die Anerkennung christlicher Wertmaßstäbe als Häresie und als Utopie 365
Bayles Relativitätstheorie 367
Sein Atheistenstaat 368
Die reine Regung der conscience als moralisches Prinzip 369
Folgerungen für das Toleranzproblem 371
Von der Toleranz zur Gewissensfreiheit 372
Fünftes Kapitel: In der Gelehrtenrepublik 375
I. Die Agenten der république des lettres 376
Die gelehrte Betriebsamkeit 376
Die Wißbegierde als verbindendes Element 376
Belebung der katholischen Erudition durch die Kontroversen 379
Paris als Quelle der Wissenschaften 382
Zusammenarbeit von katholischen und protestantischen Gelehrten 384
Das Heer der Korrespondenten 385
Die Beiträge der Réfugiés 388
Ihre Vermittlerrolle 388
Die Vielseitigkeit der Theologen 389
Die Naturwissenschaftler 392
Justel und Chappuzeau als Typen der gens de lettres 393
Sammler, Kompilatoren, Gelegenheitsliteraten 395
Die Historiker 399
Geistige Handlanger 401
Pierre Desmaizeaux als Epigone 402
Die Übersetzer und Editoren 403
Die Réfugiés als Journalisten 404
Geistige Manager 404
Bayles Disposition als gazetier 405
Die Vorzüge seiner Nouvelles 406
Die Mängel der Routiniers 409
Le Clerc und Basnage de Beauval 412
Zweitrangige Redakteure 414
Strukturwandel der Zeitschriften 415
Der Kontakt mit Frankreich 416
II. Einige Tendenzen der Erudition 418
Die Abkehr vom Systemdenken 418
Eine neutrale Basis der Erudition 418
Die Freude am Partikulären 419
Die Parallelen 421
Die Vorliebe für das Pseudonym 424
Die Mode der Ana 425
Die Entdeckung der Geschichte 427
Für Präzision und Objektivität 429
Die Gefahr des Relativismus 431
Die Bedeutung der Kritik 435
Leichtfertige und ernsthafte Kritiker 436
Gegen fromme Lügen 437
Reaktionäre und moderne Züge 438
Bayles Dictionnaire 440
Seine wichtigsten Vorgänger 441
Bayles Sondierung des Wesentlichen 442
Seine Geschichtsauffassung 445
Seine Bewertung des historischen Faktums 447
Die Diskussion des Obszönen als Beispiel seiner Methode 449
Die Aktualität des Dictionnaire 452
III. Illusionen und Misere eines Sendungsbewußtseins 454
Einige Fiktionen der Gelehrten des Refuge 454
Das Postulat eines goldenen Mittelwegs 455
Die Fortschrittsideologie 459
Eine Rektoratsrede Barbeyracs 461
Pazifistische Tendenzen 462
Überwindung nationaler Vorurteile 466
Ein christlicher Kosmopolitismus 468
Der Kontrast von Schein und Sein 470
Die ständige Ernüchterung 470
Kampf aller gegen alle 472
Die formalen Mängel 476
Ursachen des style réfugié 478
Die Sprachgesinnung der Emigranten 479
Zwei Spielarten des style réfugié 481
Das Dilemma zwischen Krieg und Frieden 483
Patriotische Nuancen 484
Schattenseiten des Kosmopolitismus 485
Gregorio Leti 487
Das Leben als Lotterie 489
Schlußbemerkungen 492
I. Zur Problematik der Benennung „Literatur des Refuge“ 492
Unterschiede zur Literatur von Port-Royal 493
Unterschiede zur französischen Literatur außerhalb Frankreichs 495
Unterschiede zur Literatur als sprachlicher Kunstform 497
Das Begriffspaar Synthese-Analyse als Hilfsmittel der Orientierung 498
II. Zur Problematik des Beitrags der Réfugiés zur Entwicklung analytischer Denkformen 499
Der Wiedereintritt des Protestantismus in die französische Geistesgeschichte: Kehrseite und Verfall des grand siècle 499
Die Revokation als große Chance 502
Die äußeren Resultate der Verfolgung: Entwertung der Motive des Exils 503
Die Beseitigung der reformierten Kirchenpartei in Frankreich 506
Die Resultate der Diskussion um das Wort Gottes: Der Bruch zwischen Glauben und Denken 509
Die Bedeutung der theologischen Argumente der Réfugiés für das katholische Frankreich 511
Die Resultate der Toleranzkontroversen: Auswertung der theologischen Diskussionen und Auflösung traditioneller Normen 514
Reflexe in Frankreich 518
Die Gelehrtenrepublik als Brücke zum siècle philosophique: Die Einordnung der Erudition des Refuge in die französische Geistesgeschichte 520
Verbindungslinien zur Aufklärung 523
Der Beitrag der Réfugiés zur Entwicklung analytischer Denkformen 526
Quellenverzeichnis 529
I. Handschriftliche Quellen 529
II. Gedruckte Quellen 535
Personenverzeichnis 579