Das Recht der Wettbewerbsbeschränkungen des Gemeinsamen Marktes und die einzelstaatliche Zivilgerichtsbarkeit

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Das Recht der Wettbewerbsbeschränkungen des Gemeinsamen Marktes und die einzelstaatliche Zivilgerichtsbarkeit
Schriften zum Prozessrecht, Vol. 22
(1971)
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Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | V | ||
Inhaltsverzeichnis | VII | ||
Abkürzungsverzeichnis | XVI | ||
Einleitung und Aufbau der Untersuchung | 1 | ||
§ 1 Der Tätigkeitsbereich und die bisherigen Ergebnisse der Zivilrechtsprechung im Recht der Wettbewerbsbeschränkungen der EWG | 4 | ||
I. Die Privatrechtserheblichkeit des EWG-Kartellrechts | 4 | ||
1. System des rein öffentlichen Kartellrechts | 5 | ||
2. System des privat- und öffentlich-rechtlich wirksamen Kartellrechts | 7 | ||
II. Kartellprivatrechtssachverhalte und -rechtsfolgen im EWG-Wettbewerbsrecht | 8 | ||
1. Privatrechtsfolgen für die Teilnehmer an einer gemeinschaftswidrigen Wettbewerbsbeschränkung | 9 | ||
a) Fälle des Art. 85 EWG-V | 9 | ||
α) Art. 85 II EWG-V: Nichtigkeit eines wettbewerbsbeschränkenden Vertrages | 9 | ||
β) Nichtigkeit auch der Folgeverträge zwischen den Kartellvertragsparteien | 10 | ||
b) Fälle des Art. 86 EWG-V | 13 | ||
2. Privatrechtsfolgen zugunsten der von einer Wettbewerbsbeschränkung betroffenen Dritten | 16 | ||
a) Der Einwand der Nichtigkeit des Kartellvertrages | 17 | ||
α) gegenüber vertikalen Preisbindungen | 17 | ||
β) gegenüber Alleinvertriebsbindungen | 19 | ||
b) Der Einwand der Nichtigkeit eines die Wettbewerbsbeschränkung mit Dritten durchführenden Vertrages (Folgevertrag) | 22 | ||
α) nach Art. 85 EWG-V | 22 | ||
β) nach Art. 86 EWG-V | 25 | ||
c) Unterlassungs- und Schadensersatzansprüche; ihre Begrenzungen | 30 | ||
III. Die bisherige, uneinheitliche Entscheidungspraxis zu den Art. 85 ff. EWG-V | 34 | ||
1. Unmittelbare Geltung der Art. 85 ff. EWG-V für die Unternehmen der Mitgliedstaaten? | 35 | ||
2. Unbedenklichkeitserklärungen wegen ungerechtfertigt pauschaler Beurteilung der wettbewerbsbeschränkenden Wirkung einer Vereinbarung | 36 | ||
3. Unbedenklichkeitserklärungen wegen ungerechtfertigt pauschaler Beurteilung der EWG-Erheblichkeit einer Wettbewerbsbeschränkung | 39 | ||
4. Übrige Entscheidungspraxis | 44 | ||
IV. Schlußfolgerung aus der bisherigen, uneinheitlichen Kartellentscheidungspraxis zu den Art. 85 ff. EWG-V | 47 | ||
§ 2 Der Konflikt nationaler und europäischer Kartellentscheidungen | 50 | ||
I. Die Fragestellung | 50 | ||
1. Die Konfliktskoordinaten: organisationsrechtliche, zeitliche und verfahrensrechtliche Merkmale der Entscheidungswidersprüche | 50 | ||
2. Art. 9 VO 17/62 erfaßt als Lösungsansatz alle vorgenannten Merkmale | 51 | ||
a) Das organisationsrechtliche Merkmal | 53 | ||
b) Das zeitliche Merkmal | 54 | ||
c) Das verfahrensrechtliche Merkmal | 54 | ||
II. Art und Inhalt gemeinschaftlicher und nationaler Kartellentscheidungen | 57 | ||
1. Übersicht zu dem Verbots- und Ausnahmesystem für Wettbewerbsbeschränkungen nach den Art. 85 ff. EWG-V und der VO 17/62 | 57 | ||
2. Die Kartellentscheidungen | 60 | ||
a) Entscheidungen der EWG-Kommission | 60 | ||
α) Rechtsnatur | 61 | ||
β) möglicher Inhalt | 62 | ||
γ) Verfahren | 64 | ||
b) Entscheidungen der Organe der Mitgliedstaaten | 69 | ||
α) der Verwaltungsbehörden | 70 | ||
β) Der Zivilgerichte, wenn die Kartellfrage nach den Art. 85 ff. EWG-V | 71 | ||
αα) die Hauptfrage | 72 | ||
ββ) eine Vorfrage im Zivilprozeß darstellt | 73 | ||
III. Arten der Entscheidungswidersprüche | 75 | ||
1. Widerspruch zwischen nationaler und Kommissionsentscheidung | 75 | ||
2. Widerspruch zwischen nationalen Kartellentscheidungen untereinander | 79 | ||
3. Abgrenzung der kartellrechtlich erheblichen Entscheidungswidersprüche nach den entscheidungsbetroffenen Personen | 80 | ||
4. Der maßgebliche Zeitpunkt für kartellrechtlich erhebliche Entscheidungswidersprüche | 83 | ||
IV. Gründe und Bedeutung der Gefahr von Entscheidungswidersprüchen | 84 | ||
1. Die Gründe für Entscheidungswidersprüche | 84 | ||
2. Die Bedeutung der Gefahr von Entscheidungswidersprüchen | 85 | ||
a) unausgewogene Rechtsanwendung | 86 | ||
b) uneinheitliche Rechtsanwendung | 88 | ||
§ 3 Die Vereinheitlichung der Anwendung der Art. 85 und 86 EWG-V durch Verwaltungsbehörden der Mitgliedstaaten | 92 | ||
I. Die Vereinheitlichung der nationalen und übernationalen verwaltungsmäßigen Kartellaufsicht nach Art. 9 VO 17/62 – Grundsatz – | 92 | ||
1. Die gesetzgeberischen Zweckvorstellungen in Art. 9 VO 17/62 | 92 | ||
a) Gesetzeszweck bei Art. 9 I VO 17/62 | 93 | ||
b) Gesetzeszweck bei Art. 9 III VO 17/62 | 94 | ||
2. Zusätzliche Vereinheitlichung der Kartellverwaltungsaufsicht durch „integrale Anwendung“ von Art. 85 I und III EWG-V? | 95 | ||
II. Die Tragweite der Kartellaufsichtsvereinheitlichung im einzelnen | 95 | ||
1. Der Verlust nationaler Verwaltungszuständigkeit während eines laufenden Kommissionsverfahrens | 96 | ||
a) Keine Zuständigkeit der Mitgliedstaaten zu beratender Kartellaufsicht oder zur Vollstreckung bereits erlassener eigener Verbotsentscheidungen | 97 | ||
b) Keine Zuständigkeit nationaler Kartellverwaltungen für einstweilige Maßnahmen | 101 | ||
c) Zuständigkeitsverlust auch für bereits schwebende, nationale Kartellaufsichtsverfahren | 102 | ||
2. Die Bindungswirkung der Kartellverwaltungsakte der EWG-Kommission für die nationale Kartellverwaltungsaufsicht | 104 | ||
a) Die Verfahrenseinstellung wegen Geringfügigkeit | 108 | ||
b) Das beschränkte Negativattest | 108 | ||
III. Vereinheitlichung der Kartellverwaltungsaufsicht durch „integrale Anwendung“ von Art. 85 I und III EWG-V? | 109 | ||
1. Entscheidungsmöglichkeiten nationaler Verwaltungen bei ausstehender Freistellungserklärung | 111 | ||
2. Widerlegung der Lehre von der „integralen Anwendung“ des Art. 85 EWG-V | 117 | ||
IV. Entscheidungskonflikte, die Art. 9 VO 17/62 nicht löst | 120 | ||
V. Ausblick: Art. 9 III VO 17/62 und die nationalen Kartellverwaltungs- und Kartellstrafgerichte | 122 | ||
§ 4 Die bislang vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten zur Vereinheitlichung der nationalen Zivilrechtsprechung in Privatrechtsstreitigkeiten des EWG-Kartellrechts | 123 | ||
I. Gegenstand der weiteren Untersuchung | 123 | ||
II. Ausgangspunkte im Streit um die Zuständigkeit nationaler Zivilgerichte im EWG-Kartellrecht | 124 | ||
1. Anwendung des Art. 9 III VO 17/62 auf die Zivilgerichte der Mitgliedstaaten? | 125 | ||
2. Rechtsanwendungsvereinheitlichung durch das Freistellungsmonopol der EWG-Kommission gemäß Art. 9 I VO 17/62? | 130 | ||
3. Rechtsvereinheitlichung nur Kraft nationalen Verfahrensrechts (Aussetzungsregeln)? | 132 | ||
III. Gliederung für die folgende Untersuchung | 134 | ||
§ 5 Beschränkungen nationaler Gerichtszuständigkeiten wegen der Gefahr rückwirkender Kartellfreistellungen durch die EWG-Kommission? | 136 | ||
A. Ausgangspunkt: Die Lehre von der integralen Anwendung des Art. 85 EWG-V und dem Ausschluß nationaler Gerichtszuständigkeiten wegen der Rückwirkung einer Kommissionsentscheidung zu Art. 85 III EWG-V | 136 | ||
B. Die Widerlegung dieser Lehre | 139 | ||
I. Die sachliche Rechtslage: Kein materiell-rechtlicher, sondern nur ein verfahrensrechtlicher Schwebezustand der Wettbewerbsbeschränkung | 144 | ||
1. Rechtfertigung der hier vorgeschlagenen Lösung nach der VO 17/62 | 154 | ||
a) Art. 6 mit 4 VO 17/62 | 154 | ||
α) DieMeldeobliegenheit | 155 | ||
β) Art. 6 I mit 4 I VO 17/62: Die Begrenzung des maßgeblichen Beurteilungszeitraumes | 156 | ||
γ) Die Rückwirkung der Freistellungserklärung | 160 | ||
b) Art. 8 VO 17/62 | 166 | ||
α) Die Befristung der Freistellung | 167 | ||
β) Bedingungen für die Freistellung | 167 | ||
γ) Auflagen für die Freistellung | 168 | ||
δ) Art. 8 IV VO 17/62: Widerruf der Freistellung bei Mißbrauch oder Erschleichung | 169 | ||
ε) Der Widerruf der Freistellung | 169 | ||
ζ) als retrospektive Verbotsfeststellung | 170 | ||
c) Die Verordnungsgeschichte; Art. 6 I mit 4 I VO 17/62: Die Lücke in der Rückwirkung | 172 | ||
2. Vereinbarkeit der vorgeschlagenen Ausdeutung des Schwebezustandes mit dem EWG-V | 173 | ||
II. Die verfahrensmäßige Behandlung einer Wettbewerbsbeschränkung durch nationale Gerichte bis zu einer Freistellungserklärung der EWG-Kommission | 176 | ||
1. Keine Verfahrensaussetzung wegen der Möglichkeit rückwirkender Freistellungen gemäß Art. 9 I VO 17/62 | 177 | ||
a) Die Ansicht Markerts | 177 | ||
b) Die übrigen Ansichten | 178 | ||
c) Verfahrensverstopfung bei der EWG-Kommission und Entlastungsmöglichkeit: Einschränkung des Geltungsbereichs von Art. 9 I VO 17/62 | 182 | ||
d) Unzulässige Einsetzung von Verfahrensrecht zur Lösung der sachlich-rechtlichen Schwebelage | 185 | ||
e) Zulässigkeit von Unterlassungs-, Unzulässigkeit von Schadensersatzklagen in der Schwebezeit? | 187 | ||
f) Keine Konfliktslösung durch „zur Zeit“-Urteile | 190 | ||
2. Eigene Beurteilung der Konfliktslagen | 193 | ||
§ 6 Die Auslegung des Behördenbegriffs in Art. 9 III VO 17/62 | 200 | ||
I. Der Behördenbegriff des Art. 9 III VO 17/62 vermag grundsätzlich Gerichte zu umfassen | 200 | ||
II. Die Verordnungsgeschichte ist unergiebig | 202 | ||
III. Auslegungsversuche aus Art. 9 III VO 17/62 heraus | 205 | ||
1. Art. 9 III VO 17/62 als Zuständigkeitsregel ohne weitere Rechtsfolgenanordnung | 206 | ||
2. Die Verweisung auf Art. 85 EWG-V | 207 | ||
IV. Auslegung des Art. 9 III VO 17/62 aus dem Zusammenhang mit weiteren Vorschriften der VO 17/62 und des EWG-V | 211 | ||
1. Der Zusammenhang mit Art. 9 I VO 17/62 | 211 | ||
2. Das Verhältnis des Art. 9 III VO 17/62 zu Art. 85 II; Systematische Auslegung nach der VO 17/62 | 213 | ||
a) Der Behördenbegriff in anderen Bestimmungen der VO 17/62 | 214 | ||
b) Der Zusammenhang zwischen Art. 9 und 10 VO 17/62 | 216 | ||
3. Die Auslegung des Art. 9 III VO 17/62 nach Art. 87 EWG-V | 217 | ||
V. Ansätze zu teleologischer Auslegung des Art. 9 III VO 17/62 | 219 | ||
1. Erstreckung des Art. 9 III VO 17/62 auf die Kartellverwaltungsgerichte | 219 | ||
2. Erstreckung des Art. 9 III VO 17/67 auf die Kartellstrafgerichte | 224 | ||
3. Allgemeine Notwendigkeit teleologischer Auslegung des Art. 9 III VO 17/62 | 228 | ||
§ 7 Die Abgrenzung des Geltungsbereichs der Art. 9 VO 17/62 und 177 EWG-V | 231 | ||
A. Das Verhältnis von Art. 177 EWG-V zu Art. 9 VO 17/62 | 231 | ||
I. Unterschiede in der Zielsetzung von Art. 177 EWG-V und Art. 9 VO 17/62 | 232 | ||
1. Ziel des Art. 9 VO 17/62 | 232 | ||
a) Vermeidung von Entscheidungswidersprüchen, die aus dem föderalen Aufbau der EWG folgen | 232 | ||
b) Vermeidung von Entscheidungswidersprüchen, die aus der parallelen Zuständigkeit von Verwaltung und Rechtsprechung folgen | 233 | ||
c) Zusammenfassung | 236 | ||
2. Ziel des Art. 177 EWG-V | 236 | ||
a) Die Vorlage in Gültigkeitsfragen | 238 | ||
b) Die Vorlage in Auslegungsfragen | 240 | ||
α) Das Vorlageermessen | 241 | ||
β) Vereinheitlichung nur der Normauslegung; Zusammenfassung | 242 | ||
II. Unterschiede in der Wirkungsweise und dem Wirkungsbereich von Art. 177 EWG-V und Art. 9 III VO 17/62 | 244 | ||
1. Vorlagefreiheit der Instanzgerichte bei Art. 177 EWG-V | 244 | ||
a) Grundsatz und Folgen für die Wettbewerbseinheit | 244 | ||
b) Fälle von Ermessensschrumpfung im Gebrauch der Vorlagefreiheit? | 245 | ||
2. Art. 177 EWG-V: Vereinheitlichung der Normauslegung – Art. 9 III VO 17/62: Vereinheitlichung der Normanwendung | 249 | ||
3. Absolute „Bindungswirkung“ der Kommissionsentscheidung gemäß Art. 9 VO 17/62 – beschränkte „Bindungswirkung“ des EuGH-Urteils nach Art. 177 EWG-V | 254 | ||
III. Art. 9 VO 17/62 als Sonderregelung gegenüber Art. 177 EVG-V | 258 | ||
1. Grundsatz der Sonderregelung | 258 | ||
2. Vorzüge dieser Lösung | 259 | ||
3. Kein Einwand aus dem Grundsatz souveränitätsschonender Auslegung | 261 | ||
B. Die Lösung der Fälle, in denen Art. 177 EWG-V und Art. 9 VO 17/62 gleichzeitig Anwendung erheischen können, im Einzelnen | 263 | ||
I. Verfahrenseinleitung gemäß Art. 9 III VO 17/62 vor einem Auslegungsersuchen nach Art. 177 EWG-V | 263 | ||
1. Gemäß Art. 9 III VO 17/62 ist die Zuständigkeit für ein Auslegungsersuchen erloschen | 263 | ||
a) Grundsatz | 264 | ||
b) Nachprüfung der Anwendbarkeit von Art. 9 III VO 17/62 durch den EuGH im Vorabentscheidungsverfahren | 265 | ||
2. Vorabentscheidungsersuchen nach beendetem Komissionsverfahren | 266 | ||
a) Lösung, wenn die Kommissionsentscheidung das staatliche Gericht nicht bindet | 266 | ||
b) Lösung im Falle einer Bindungswirkung der Kommissionsentscheidung | 267 | ||
II. Vorabentscheidungsersuchen vor einer Verfahrenseinleitung nach Art. 9 III VO 17/62 | 270 | ||
1. Vorabentscheidungen nach einer Verfahrenseinleitung gemäß Art. 9 III VO 17/62? | 270 | ||
a) Aussetzung des Vorabentscheidungsverfahrens | 271 | ||
b) Andere Lösungen | 272 | ||
α) Vorabentscheidung ungeachtet des Art. 9 III VO 17/62 | 273 | ||
β) Abweisung des Vorabentscheidungsersuchens als unzulässig? | 274 | ||
2. Vorabentscheidung vor einer Verfahrenseinleitung gemäß Art. 9 III VO 17/62 | 274 | ||
C. Abgrenzung der Fälle, in denen allein Art. 177 EWG-V, nicht aber Art. 9 III VO 17/62 einschlägig ist | 275 | ||
1. Bestimmung der privatrechtlichen Auswirkungen der Art. 85 und 86 EWG-V | 276 | ||
a) Die Privatrechtsfolgenfeststellung fällt nur unter Art. 177 EWG-V | 276 | ||
b) Die Feststellung des Schutznormcharakters der Art. 85 ff. EWG-V fällt nur unter Art. 177 EWG-V | 277 | ||
c) Die Feststellung des ordre public-Charakters der Art. 85 ff. EWG-V fällt nur unter Art. 177 EWG-V | 278 | ||
α) Anerkennung von Schiedssprüchen | 280 | ||
β) von ausländischen Gerichtsurteilen bei eingeschränkter ordre public-Geltung der Art. 85 ff. EWG-V | 281 | ||
2. Die Anwendung der Gruppenausnahmeverordnungen | 281 | ||
3. Zuständigkeit zur Beurteilung abgelaufener Wettbewerbsbeschränkungen | 284 | ||
D. Zusammenfassung | 284 | ||
§ 8 Art. 9 III VO 17/62: Gesetzliche Scheide von Verwaltungs- und Zivilgerichtstätigkeit | 286 | ||
A. Ausgangspunkt und Eingrenzung der Untersuchung | 286 | ||
B. Der Gewaltenteilungseinwand ist von der herrschenden (Erlaubnisvorbehalts-) Lehre nicht schlüssig begründet worden | 289 | ||
I. Die Bindung der Zivilgerichte an den Verbotsbescheid der EWG-Kommission kraft dessen Gestaltungswirkung ist mit der Gewaltenteilungslehre vereinbar | 290 | ||
1. Beispiel: Deutschland | 293 | ||
2. Beispiel: Frankreich | 296 | ||
II. Zusammenfassung | 301 | ||
C. Art. 9 III VO 17/62 ist mit der Gewaltenteilung deutschen Rechts vereinbar | 303 | ||
I. Kein Verstoß gegen Art. 92 GG | 303 | ||
1. Keine Unterscheidung von Ermessens- (Art. 85 III EWG-V) und Rechts- (Art. 85 I EWG-V) anwendung | 305 | ||
2. Die Kartellaufsichtstätigkeit der EWG-Kommission stellt Verwaltungstätigkeit dar | 306 | ||
a) Rechtsanwendung kennzeichnet auch die Verwaltung | 306 | ||
b) Qualifizierung der Kommissionstätigkeit im einzelnen | 307 | ||
α) nach formellen Merkmalen | 308 | ||
β) nach materiellen Merkmalen | 308 | ||
II. Kein Verstoß gegen Art. 97 GG | 316 | ||
1. Herkömmliches Verständnis des Art. 97 GG | 317 | ||
2. Institutionelles Verständnis der Weisungsfreiheit der Richter | 321 | ||
§ 9 Die wertende Auslegung des Art. 9 III VO 17/62: Der Behördenbegriff der Vorschrift umfaßt die Zivilgerichte der Mitgliedstaaten | 327 | ||
A. Ausgangspunkt | 327 | ||
I. Mängel der herrschenden Lehre – Bedürfnis nach einheitlicher Anwendung der EWG-Wettbewerbsregeln | 327 | ||
II. Lösungen nach nationalem Verfahrensrecht ergeben keine hinreichende Rechtsanwendungseinheit | 329 | ||
1. Die Verfahrensaussetzung nach nationalem Recht ist nicht zwingend | 329 | ||
2. Die Verfahrensaussetzung ist in den nationalen Rechtsordnungen unterschiedlich geregelt | 321 | ||
3. Art. 9 III VO 17/62 als Sonderregelung gegenüber nationalen Aussetzungsregeln | 332 | ||
III. Die Ermittlung des Normzwecks bei Art. 9 III VO 17/62 | 333 | ||
1. Bisherige systematische Auslegung | 333 | ||
2. Der Normzweck nach der Verordnungsbegründung | 334 | ||
3. Der Normzweck nach der Verordnungsgeschichte | 336 | ||
4. Der „vernünftige“ Gesetzeszweck | 336 | ||
B. Die Rechtsanwendungsvereinheitlichung in anderen Kartellaufsichtssystemen | 338 | ||
I. Art. 2 II VO 26/62 | 338 | ||
II. Art. 65 § 4, II EGKS-V | 340 | ||
III. Kartellaufsichtssysteme in den Mitgliedstaaten | 344 | ||
1. Deutschland | 345 | ||
2. Frankreich | 348 | ||
a) Das Kartellaufsichtssystem | 348 | ||
b) Die Regel „le criminel tient le civil en état“ und die absolute Rechtskraft des Strafurteils | 355 | ||
C. Die wertende Auslegung des Art. 9 III VO 17/62 im einzelnen | 358 | ||
I. Ausgangspunkt | 358 | ||
1. Bilanz aus der rechtsvergleichenden Übersicht | 358 | ||
2. Vergleich mit dem System der VO 17/62 | 359 | ||
II. Die Verwaltung ist nach Verfahren und Aufbau der Kartellaufsicht besser angepaßt als die Zivilgerichtsbarkeit | 359 | ||
III. Die Auslegung des Art. 9 III VO 17/62 und das Gebot der Gleichbehandlung | 363 | ||
1. Gleichbehandlung der Rechtsschutzsuchenden | 363 | ||
2. Gleichheit der Wettbewerbsbedingungen und Verschmelzung der nationalen Märkte | 364 | ||
3. Gleichheit im Umfang nationalen Zuständigkeitsverlustes: Die einheitliche Zielsetzung privatrechtlich und öffentlich-rechtlich veranlaßter Kartellaufsicht | 366 | ||
§ 10 Die Rechtsfolgen der Anwendung des Art. 9 III VO 17/62 auf die Zivilgerichte der Mitgliedstaaten | 370 | ||
A. Gliederung | 370 | ||
I. Zuständigkeit der nationalen Zivilgerichte vor und nach Beginn der Kartellaufsicht durch die EWG-Kommission | 370 | ||
II. Art. 9 III VO 17/62 und die Zuständigkeit der Schiedsgerichte | 371 | ||
B. Die Zuständigkeit nationaler Zivilgerichte gemäß Art. 9 III VO 17/62 während eines schwebenden Kartellaufsichtsverfahrens der EWG-Kommission | 375 | ||
I. Der Zeitpunkt der Verfahrenseinleitung im Sinne von Art. 9 III VO 17/62 | 376 | ||
II. Die Auswirkungen des Art. 9 III VO 17/62 auf die Entscheidung des Kartellprivatrechtsstreits | 381 | ||
1. Art. 9 III VO 17/62 enthält zwingendes Verfahrensrecht | 383 | ||
2. Der Verstoß gegen Art. 9 III VO 17/62 macht ein Zivilurteil fehlerhaft, nicht unwirksam | 383 | ||
3. Art. 9 III VO 17/62 führt zwingend zur Aussetzung des Zivilprozeßverfahrens | 384 | ||
III. Der sachliche Umfang der Sperre nationaler Gerichtszuständigkeit durch Art. 9 III VO 17/62 | 385 | ||
1. Die sachverhaltliche Eingrenzung des Zuständigkeitsverlustes | 385 | ||
a) Unterscheidung nach beurteilter und der Beurteilung dienender Wettbewerbsbeschränkung | 385 | ||
b) Art. 9 III VO 17/62 bei geändertem Sachverhalt | 389 | ||
2. Einschränkungen des Verlustes nationaler Gerichtszuständigkeit nach Art. 9 III VO 17/62? | 390 | ||
a) Die Identität des maßgeblichen Beurteilungszeitpunktes | 390 | ||
b) Die acte clair-Lehre | 391 | ||
c) Verbleibende Entscheidungskollissionen | 393 | ||
IV. Die verfahrensrechtliche Reichweite von Art. 9 III VO 17/62 | 394 | ||
1. Beachtlichkeit des Art. 9 III VO 17/62 in allen Verhandlungs- und Verfahrensabschnitten? | 395 | ||
a) Anwendung des Art. 9 III VO 17/62 in der ersten Instanz | 395 | ||
b) Anwendung des Art. 9 III VO 17/62 in den Rechtsmittelinstanzen? | 395 | ||
c) Art. 9 III VO 17/62 im Vollstreckungsverfahren | 396 | ||
2. Aufhebbarkeit und Anfechtbarkeit des Aussetzungsbeschlusses? | 397 | ||
3. Geltung des Art. 9 III VO 17/62 im Eilverfahren | 399 | ||
C. Die Bindungswirkung des Kartellaufsichtsbescheides der EWG-Kommission | 403 | ||
I. Der Grundsatz | 403 | ||
1. Bisherige Versuche, eine Bindungswirkung der Kommissionsentscheidung zu begründen | 404 | ||
2. Begründung der Bindungswirkung aus Art. 9 VO 17/62 | 407 | ||
3. Wirkungsweise der Bindungswirkung; die bindungsfähigen Entscheidungen | 412 | ||
a) Negativattest | 413 | ||
b) Abstellungsempfehlung | 414 | ||
c) Widerruf einer Freistellung | 415 | ||
d) Vorwarnung | 415 | ||
II. Der Umfang der Bindungswirkung | 417 | ||
1. Der zeitliche Umfang der Bindungswirkung | 418 | ||
2. Der subjektive Umfang der Bindungswirkung | 422 | ||
Schrifttumsverzeichnis | 424 |