Zur Zulässigkeit von Vorhalten aus Schriftstücken in der Hauptverhandlung des Strafverfahrens
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Kuckuck, B. (1977). Zur Zulässigkeit von Vorhalten aus Schriftstücken in der Hauptverhandlung des Strafverfahrens. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-43825-9
Kuckuck, Bernd. Zur Zulässigkeit von Vorhalten aus Schriftstücken in der Hauptverhandlung des Strafverfahrens. Duncker & Humblot, 1977. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-43825-9
Kuckuck, B (1977): Zur Zulässigkeit von Vorhalten aus Schriftstücken in der Hauptverhandlung des Strafverfahrens, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-43825-9
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Zur Zulässigkeit von Vorhalten aus Schriftstücken in der Hauptverhandlung des Strafverfahrens
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 31
(1977)
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Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 6 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 14 | ||
Erster Teil: Grundlegung | 15 | ||
I. Vorbemerkungen | 15 | ||
1. Die Bedeutung und die Schwierigkeit der Sachverhaltsaufklärung | 15 | ||
2. Aufbau und Gedankenführung der Arbeit | 16 | ||
3. Die Rolle von Vorhalten bei der Sachverhaltsermittlung in der Hauptverhandlung | 17 | ||
II. Geschichtliche Grundlagen | 18 | ||
1. Das Inquisitionsverfahren nach der CCC | 19 | ||
2. Die Wahrheitserforschung im gemeinen deutschen Strafprozeß | 22 | ||
3. Die Rolle von Vorhalten bei der Sachverhaltsermittlung nach den reformierten Verfahren | 23 | ||
a) Hinsichtlich des Angeklagten | 26 | ||
b) Hinsichtlich der Zeugen und Sachverständigen | 27 | ||
c) Einordnung der Vorhaltbestimmungen | 29 | ||
4. Der Vorhalt im Schrifttum des reformierten Prozesses | 34 | ||
a) Hinsichtlich der Zeugen und Sachverständigen | 35 | ||
b) Hinsichtlich des Angeklagten | 36 | ||
5. Die Reichsstrafprozeßordnung als Kompromißlösung | 38 | ||
III. Darstellung der Auffassungen zur Zulässigkeit von Vorhalten in der Hauptverhandlung | 40 | ||
1. Keine ausdrückliche Regelung des Vorhalts mehr | 40 | ||
2. Die Rechtsprechung des Reichsgerichts bis 1920 | 40 | ||
a) Das Aufweichen der Form durch mündliche Vorhalte | 40 | ||
b) Das Abrücken von den genauen Erfordernissen der §§ 252, 253 (253, 254) | 44 | ||
c) Das Schwanken im Beweiswert | 48 | ||
3. Die Auffassung des Schrifttums zur RStPO (bis 1920) | 51 | ||
a) Hinsichtlich des Angeklagten | 52 | ||
aa) Die Ansicht der hM | 52 | ||
bb) Die Ansicht einer Mittelmeinung | 54 | ||
cc) Die Auffassung der Gegenmeinung | 54 | ||
b) Hinsichtlich der Zeugen und Sachverständigen | 56 | ||
aa) Die Auffassung der hM | 57 | ||
bb) Die Standpunkte der Gegenmeinung | 57 | ||
c) Die Annäherung der Stundpunkte | 58 | ||
d) Reformbestrebungen und Vorhalte | 60 | ||
4. Die weitere Entwicklung der Rechtsprechung zum Vorhalt (von 1920 bis heute) | 62 | ||
a) Das Reichsgericht nach 1920 | 62 | ||
aa) Die Gleichgültigkeit der Form | 64 | ||
bb) Die Gleichgültigkeit der Grundlage | 65 | ||
cc) Das Nichteingreifen der Urkundenvorschriften | 66 | ||
dd) Der Vorrang der Beweiswürdigung: Ein Beweismittel (ganz) zu ersetzen, ist die Grenze für den Beweiswert des Vorhalts | 67 | ||
ee) Die Weite und Unübersichtlichkeit der Urkundenverwertung | 70 | ||
ff) Die ersten Anzeichen für einen Meinungsumschwung | 72 | ||
b) Die neuere Rechtsprechung des Obersten Gerichtshofs, des Bundesgerichtshofs und der Oberlandesgerichte | 73 | ||
aa) Die weite Zulassung als generelles Vernehmungsinstitut | 74 | ||
bb) Die Beurteilung als „bloßer Vernehmungsbehelf" | 76 | ||
cc) Die Anstrengungen verstärkter Revisionskontrolle im Einzelfall | 77 | ||
5. Die Auffassungen des Schrifttums zum Vorhalt (von 1920 bis heute) | 81 | ||
a) Der Standpunkt der überwiegenden Meinung | 81 | ||
aa) Die Stellungnahmen zur Reichsgerichtsrspr. nach 1920 | 81 | ||
bb) Die Stellungnahmen zur Vorhaltjudikatur des Bundesgerichtshofs | 83 | ||
b) Die Mindermeinung | 86 | ||
aa) Die Gegenstimmen zur Reichsgerichtsrspr. nach 1920 | 86 | ||
bb) Die Angriffe gegen die Vorhaltunterscheidung des BGH | 87 | ||
c) Differenzierende, den Vorhalt einschränkende Mittelmeinungen | 89 | ||
aa) Den Verlesungsvorhalt ausschließende Auffassungen | 90 | ||
bb) Den Vorhalt aus unverlesbaren Urkunden einschränkende bzw. ablehnende Ansichten | 91 | ||
IV. Kritisch-systematische Einordnung, methodische und begriffliche Grundlegung | 92 | ||
1. Kritisch-systematische Einordnung | 92 | ||
a) Der Vorhalt aus den Akten | 92 | ||
b) Die Rolle der einschlägigen Prozeßgrundsätze | 93 | ||
c) Die heutige Diskussion um den Vorhalt | 94 | ||
2. Methodische Grundlegung | 94 | ||
a) Vorgebliche Rechtsgrundlagen des Vorhalts nach der Rspr. | 95 | ||
b) Die Entwicklungslinie des Schrifttums | 96 | ||
c) Erschließung aus dem Gesetz | 96 | ||
aa) Die grundsätzlichen Rechte und Pflichten des Vorsitzenden | 97 | ||
bb) Die gesetzliche Regelung der Zeugenvernehmung | 97 | ||
cc) Die Gutachtenerstattung nach dem Gesetz | 98 | ||
dd) Grundsätzliches zur Vernehmung des Angeklagten | 98 | ||
d) Die unterschiedlichen Aufgaben der jeweiligen Vernehmung | 99 | ||
e) Kritische Folgerungen | 100 | ||
f) Die Aktenkenntnis des Vorsitzenden und die Aktenverwertung | 102 | ||
aa) Die Vorbereitung der Hauptverhandlung | 102 | ||
bb) Unterscheidung von Aktenkenntnis und Aktenverwertung | 104 | ||
cc) Formelle und materielle Akten Verwertung bei Anwesenheit der Auskunftsperson | 104 | ||
3. Terminologische Grundlegung | 105 | ||
a) Sammelsurium an Kennzeichnungen und Unterscheidungen | 105 | ||
b) Das Verhältnis des Vorhalts zur Frage | 107 | ||
c) Begriffliche Analyse und Abgrenzung | 108 | ||
aa) Das Herantragen als Wesenskern | 108 | ||
bb) Die Finalität als Anreiz | 109 | ||
cc) Die Erscheinungsformen des Vorhalts | 109 | ||
dd) Unumgängliche und unnötige Ungenauigkeiten der Bezeichnung | 110 | ||
ee) Zwischenergebnis | 114 | ||
Zweiter Teil: Die zentrale Bedeutung der §§ 253, 254 für die Frage des Vorhalts aus Schriftstücken | 115 | ||
I. Der Hintergrund der §§ 136 Abs. 2, 69 Abs. 1 | 115 | ||
II. Die Rechtsnatur des § 253 | 116 | ||
1. Herrschende Rspr. und Lehre: Urkundenbeweis | 116 | ||
2. Mindermeinung: Vorhalt | 119 | ||
3. Eigene Stellungnahme | 120 | ||
a) Wörtliche Auslegung | 121 | ||
b) Systematische Auslegung | 125 | ||
aa) Die Bedeutung des § 251 Abs. 3 | 126 | ||
bb) Die Bedeutung des § 255 | 127 | ||
c) Historische Auslegung | 130 | ||
aa) Die erste Lesung | 130 | ||
bb) Die zweite Lesung | 130 | ||
cc) Folgerungen | 133 | ||
d) Teleologische Auslegung: Kritik der hM | 135 | ||
aa) Die Grundsätze der Mündlichkeit und Unmittelbarkeit | 136 | ||
bb) Das System der StPO und die Widersprüche der hM | 138 | ||
e) Vorhalt und Beweisergänzung: Kritik der aufkommenden Meinung | 141 | ||
aa) Zu Eb. Schmidt | 143 | ||
bb) Zu Lohr und Krause | 144 | ||
f) Urkundenbeweis und Beweisergänzung: Wesensbestimmung | 145 | ||
aa) Urkundenbeweis als Urkundenverwertung | 146 | ||
bb) Beweismittelersetzung und Beweismittelergänzung | 146 | ||
g) Zwischenergebnis | 150 | ||
III. Die Rechtsnatur des § 254 | 150 | ||
1. Herrschende Rspr. und Lehre: echter (selbständiger) Urkundenbeweis | 151 | ||
a) Das Verlesen zum Zwecke der Beweisaufnahme über ein Geständnis | 151 | ||
b) Das Verlesen zur Feststellung und Hebung von Widersprüchen | 152 | ||
2. Gegenmeinung: Vorhalt bzw. eingeschränkter Urkundenbeweis | 152 | ||
a) Das Verlesen zur Feststellung und Hebung von Widersprüchen | 152 | ||
b) Das Verlesen zum Zwecke der Beweisaufnahme über ein Geständnis | 153 | ||
3. Eigene Stellungnahme | 154 | ||
a) Verlesen über ein Geständnis | 154 | ||
aa) Wörtliche Auslegung | 155 | ||
bb) Historische Auslegung | 155 | ||
cc) Systematische Auslegung | 156 | ||
dd) Teleologische Auslegung | 157 | ||
ee) Zwischenergebnis | 159 | ||
b) Verlesen zur Klärung von Widersprüchen | 159 | ||
c) Methodischer Ausblick | 160 | ||
IV. Folgerungen auch für die Frage nach der Zulässigkeit formfreier Aktenvorhalte | 160 | ||
1. Die Auswirkungen nach der Rspr. und hM und nach der Gegenmeinung | 160 | ||
2. Methodische Unzulänglichkeiten beider Auffassungen | 161 | ||
a) Vorabentscheidungen der eigentlichen Auslegungsprobleme | 161 | ||
b) Verabsolutierung des Vorhalts aus den Akten | 163 | ||
aa) Die Ableitung Sax' bzw. Gollwitzers | 163 | ||
bb) Die Ableitung Schneidewins | 164 | ||
c) Fehlende Verifizierung | 165 | ||
d) Das eigentliche Problem des Aktenvorhalts | 165 | ||
e) Fazit: Die Vorhaltnatur folgt (aus) der tatsächlichen Beweiswirkung, nicht aber allein dem Prozeßzweck | 166 | ||
Dritter Teil: Zur Zulässigkeit von freien Vorhalten | 168 | ||
I. Zur Möglichkeit frei gestalteter Vorhalte (anstatt eines zulässigen Urkundenbeweises) | 168 | ||
1. Urkundenbericht und Urkundenvorhalt | 168 | ||
2. Beweisführung und Sachleitung | 171 | ||
II. Zur Problematik der formfreien Vorhalte (auch aus unverlesbaren Schriftstücken, wenn ein Urkundenbeweis also nicht in Betracht kommt) | 172 | ||
1. Urkundenbeweis und Vorhalt: Kritik der Rspr. und hM | 172 | ||
a) Die „Bestätigung" des Vorhalts durch eine Auskunftsperson | 173 | ||
b) Der Vorhalt als „Bestandteil" der Aussage | 174 | ||
c) Die Inkonsequenz der Vorhaltrechtsprechung zu § 252 | 176 | ||
d) Der Beweischarakter als tieferer Grund für die sprachlichen Fehlleistungen und das Andauern des Meinungsstreits | 178 | ||
e) Widersprüchliches Leerlaufenlassen von Protokollrügen | 179 | ||
2. Gefahr von Leerformeln | 180 | ||
3. Zur Zulässigkeit von Vorhalten gegenüber dem Beschuldigten | 182 | ||
a) Die Rechtsstellung des Beschuldigten | 182 | ||
b) Die Vernehmung als freier zusammenhängender Bericht | 185 | ||
c) Der weitere Ablauf der Vernehmung | 188 | ||
aa) Die Tragweite des § 257 Abs. 1 | 188 | ||
bb) Die Beschränkung des § 254 | 189 | ||
cc) Die Bedeutung der Widerspruchsaufklärung | 189 | ||
dd) Der Inhalt eines „Geständnisses" | 190 | ||
d) Das Verhör als Relikt des Inquisitionsprozesses | 191 | ||
aa) Der „Wissensvorhalt" | 192 | ||
bb) Der „Wollensvorhalt" | 193 | ||
e) Die Vorteile eines Verzichts auf den Vorhalt | 194 | ||
4. Zur Zulässigkeit der ersatzweisen Vernehmung von Verhörspersonen des Beschuldigten | 196 | ||
5. Zur Zulässigkeit von Vorhalten gegenüber Zeugen | 198 | ||
a) Grundsätzliches zur Vernehmung des Zeugen | 198 | ||
b) „Wollensvorhalte" und Willensautonomie | 199 | ||
c) Die Pflicht des Gerichts, die Wahrheit zu ermitteln und Falschaussagen zu verhüten | 201 | ||
aa) Die Fragwürdigkeit von Zeugenaussagen | 202 | ||
bb) Zur Psychologie der Aussage | 203 | ||
cc) Zur Psychologie der Vernehmung | 205 | ||
(aa) Suggestion | 206 | ||
(bb) Stichwortfragen | 209 | ||
(cc) Eigene Aussageerweiterungen und fremdgesteuerte Aussageauffüllungen | 210 | ||
(dd) Konstanz und Inkonstanz der Aussage und Aussagenanpassung | 211 | ||
dd) Die Unzulänglichkeit von Protokollangaben | 213 | ||
ee) Zwischenergebnis | 214 | ||
ff) Zur Psychologie richterlicher Überzeugungsbildung | 215 | ||
(aa) Zur psychologischen Situation der mit den Akten vertrauten Berufsrichter | 216 | ||
(bb) Zur psychologischen Situation der übrigen Richter | 222 | ||
d) Ergebnis: Der Vorhalt ist Urkundenbeweis | 224 | ||
aa) Der Vorhalt als eingeschränkter Urkundenbeweis | 224 | ||
bb) Kein Urkundenbeweis über Hilfstatsachen neben den §§ 253, 254 | 226 | ||
cc) Das Verhältnis zwischen Vorverfahren und Hauptverfahren | 227 | ||
e) Ergebnis: Der freie Vorhalt verstößt gegen den Grundsatz der Unmittelbarkeit, zumeist auch gegen den der Mündlichkeit | 230 | ||
f) Die Bedeutung der prozessualen Formen der Unmittelbarkeit im allgemeinen und des Verlesens im besonderen | 232 | ||
aa) Der Bang der Unmittelbarkeit | 232 | ||
bb) Die Beurteilung des gesetzgeberischen Kompromisses von 1877 aus heutiger Sicht | 233 | ||
cc) Der Wandel in der Beweismittelbedeutung | 235 | ||
dd) Wahrheit und Justizförmigkeit und der Eigenwert der Form | 236 | ||
Vierter Teil: Ergebnis der Untersuchung und Strafprozeßreform | 240 | ||
I. Zusammenfassung de lege lata | 240 | ||
II. Folgerungen de lege ferenda | 241 | ||
III. Ausblick auf sonstige Reformvorschläge und Bilanz der Reform durch das 1. StVRG | 243 | ||
Literatur- und Zitierverzeichnis | 247 |