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Binkert, G. (1981). Gewerkschaftliche Boykottmaßnahmen im System des Arbeitskampfrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-44849-4
Binkert, Gerhard. Gewerkschaftliche Boykottmaßnahmen im System des Arbeitskampfrechts. Duncker & Humblot, 1981. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-44849-4
Binkert, G (1981): Gewerkschaftliche Boykottmaßnahmen im System des Arbeitskampfrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-44849-4

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Gewerkschaftliche Boykottmaßnahmen im System des Arbeitskampfrechts

Binkert, Gerhard

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 54

(1981)

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Table of Contents

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Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Erster Teil: Sozialgeschehen des Boykotts und prinzipielle Wertungsmaßstäbe innerhalb der Rechtsordnung 15
§ 1 Einführung in die Problematik 15
I. Die Boykottgeschehen in der Seeschiffahrt als aktualtypische Realform 15
II. Meinungsstand zu den Boykottfällen in der Seeschiffahrt 16
1. Begriffliche Einordnung 16
2. Rechtliche Bewertung 18
III. Merkmale der divergenten Fallgruppenbeurteilung 19
§ 2 Realformen und Typologie der Boykottatbestände 21
I. Die Unschärfe einer begrifflichen Boykotterfassung 21
II. Historische Entwicklung der Boykottfälle 22
III. Merkmale der Realformen der Boykottatbestände 24
1. Bezugspunkt der Boykottmaßnahmen 24
a) Entzug von Arbeitskräften, Einstellungssperre 24
b) Absatzsperre, Kundensperre 26
2. Durchsetzung des Boykotts 26
a) Aufforderung an Dritte 26
b) Androhung von Nachteilen bei Nichtbefolgung 27
c) Faktische Durchsetzung der Sperre mittels weiterer Kampfmaßnahmen 28
IV. Typologie der Fallgruppen des Boykotts 28
1. Konfliktaustragung durch Willensbeugung 29
2. Einschaltung Dritter in das Kampfgeschehen 30
a) Drei-Parteien-Verhältnis 30
b) Unabhängigkeit des Adressaten 31
c) Willensbeeinflussung beim Adressaten 33
d) Rechtsverhältnisse zwischen Adressat und Boykottiertem 34
3. Tatbestandliche Eingrenzung als Arbeitsgrundlage 34
V. Boykottaufruf und Boykottdurchführung 35
VI. Merkmale der arbeitskampfrechtlichen Boykottfälle 36
1. Zuständigkeit der Arbeitsgerichtsbarkeit 36
2. Kampfziel als Kriterium eines Boykottes als Arbeitskampfmittel 37
3. Abgrenzung zu Streik und Aussperrung 40
§ 3 Die Beteiligung Dritter als Problemschwerpunkt der Boykottbewertung 42
I. Mehraktigkeit als Basis unterschiedlicher Bewertungsmaßstäbe 42
II. Arbeitskampfrechtliche Bewertung des mehrstufigen Gesamtgeschehens 43
III. Problemstellung und Gang der Untersuchung 44
§ 4 Kriterien und Methoden zivilistischer Boykottbewertung 47
I. Die Steuerung der judikativen Bewertungsgrundsätze durch die Prozeßlage als Erschwernis einer fallgruppenorientierten Analyse 47
II. Anfängliche Entwicklungslinien der deliktischen Beurteilung von Boykottgeschehen 49
1. Reichsgerichtliche Rechtsprechung 49
2. Judikatur des Reichsarbeitsgerichts 53
3. Frühere Literatur zum Boykottgeschehen 54
III. Determinanten der Boykottbewertung nach 1945 57
1. Die wettbewerbsrechtliche Sonderentwicklung 57
2. Die Entwicklung der Boykottpraxis und deren rechtlicher Bewertung im Kontext des Rechts am Gewerbebetrieb 58
3. Modifikation der Boykottbewertung durch Grundrechtseinfluß 63
IV. Zusammenfassende Analyse der zivilistischen Boykottbewertung 70
1. Interessenabwägung statt Bewertungsautomatismus 70
2. Kriterien und Methode der Interessenabwägung 72
3. Resultate der Interessenabwägung 74
a) Deliktsmaßstäbe im Verhältnis Verrufer – Boykottierter 74
b) Deliktische Boykottbewertung und Einzelverhältnisse zwischen den Parteien 75
Zweiter Teil: Verfassungsrechtliche und arbeitskampfsystematische Problematik der Boykottfälle 77
§ 5 Funktion und verfassungsrechtliche Grundlagen des Arbeitskampfrechts 77
I. Arbeitskampfrecht und Zivilrecht 77
1. Funktionsbestimmung des Arbeitskampfrechts gegenüber dem Zivilrecht 77
2. Die „Einheitstheorie“ als Grundlage für die kollektive Bewertung der Einzelakte 79
a) Grundaussagen der Einheitstheorie 79
b) Einheitstheorie und Individualbefugnisse 80
3. Konsequenzen für den arbeitsrechtlichen Boykott 83
4. Zwischenergebnis 84
II. Art. 9 Abs. 3 GG als legislativer Standort des Koalitions- und Arbeitskampfrechts 84
1. Garantie der individuellen Koalitionsfreiheit 84
2. Art. 9 Abs. 3 GG als Basis kollektivrechtlich relevanter Interessenwahrnehmung 85
a) Historische Auslegung des Art. 9 Abs. 3 GG 85
b) Normzweckorientierte Auslegung des Art. 9 Abs. 3 GG 86
c) Koalitionsbestands-, Koalitionsbetätigungsgarantie und Garantie der Koalitionsmittel 89
III. Inhalt und Umfang der Arbeitskampfgarantie des Art. 9 Abs. 3 GG 92
1. Funktionsbezogenheit des Arbeitskampfes auf die „Koalitions-(Kollektiv-)Vereinbarung“ 92
2. Normstruktur des Art. 9 Abs. 3 GG 93
3. Prinzipielle Direktiven des Bundesverfassungsgerichts zur Grundrechtsausfüllung 95
4. Garantieumfang der Arbeitskampfgewährleistung 97
a) Der „Kernbereich“ als Garantieumfang 97
aa) Die Kernbereichslehre des Bundesverfassungsgerichts 97
bb) Bestimmung des Kernbereichs als Mindestbereich 98
α) Gegenständliche Bestimmung 98
β) Das Kriterium der „Unerläßlichkeit“ als Maßstab des Umfanges des Kernbereichs 100
cc) Kernbereich und Arbeitskampfgarantie 101
b) Gewährleistung des Arbeitskampfes außerhalb des Kernbereichs als Mindestkomplettierung 102
aa) Gewährleistung „originärer“ Grundrechtsbetätigung 102
bb) Ausdehnungsbedürftigkeit des Garantieumfanges 103
cc) Grenzen der Gewährleistung im Normbereich des Art. 9 Abs. 3 GG 104
α) Gesetze als grundrechtsprägende Normen 104
β) Rahmenrechte Dritter als (nicht starre) Antipode 105
dd) Grenzziehung durch Kollisionslösung 105
c) Zwischenergebnis 109
§ 6 Garantiebereich des Art. 9 Abs. 3 GG und Boykott als Arbeitskampfmittel 110
I. Die vorbehaltlos angenommene Zulässigkeit des Boykotts als Arbeitskampfmittel 110
II. Grundsätze der Normkomplettierung im Projektionspunkt des Boykotts als Arbeitskampfmittel 111
1. Historischer Aspekt bei der Normkomplettierung 111
2. Geeignetheit, Wirksamkeit, Erforderlichkeit 112
III. Gewährleistungsumfang der Normkomplettierung 116
1. Der Boykott im Sektor der Mindestkomplettierung als Kernbereichsgewährleistung 116
2. Gewährleistung des Boykotts im Normbereich des Art. 9 Abs. 3 GG 118
a) Aussagegehalt des Grundsatzes der freien Kampfmittelwahl 118
b) Die Kollisionslösung von Normkomplettierung und Schutz der Rechtspositionen des Arbeitgebers unter Beachtung des Übermaßverbotes 120
aa) Positionsbestimmung der Art. 9 Abs. 3 GG innewohnenden arbeitnehmerseitigen Koalitionsbetätigungsfreiheit 120
bb) Positionsbestimmung der entgegenstehenden Arbeitgeberrechte 121
cc) Kollisionslösung unter Beachtung des Übermaßverbotes 122
IV. Ergebnis 126
§ 7 Boykott und Paritätsmaßstab 127
I. Systematik des Paritätsgrundsatzes 127
1. Funktion und Inhalt des Paritätsgrundsatzes 127
a) Funktionsbestimmung und Legitimationsbasis des Paritätsgrundsatzes 127
b) Inhalt des Paritätsgrundsatzes 128
aa) Bezugspunkt: Kampfmittel oder Verhandlungschance 129
bb) Formelle oder materielle Parität 129
2. Systematische Schwächen des generalklauselartigen Paritätsgrundsatzes 130
II. Parität und Boykott in der Funktion als Mindestkomplettierung 133
III. Die Relevanz des Paritätsgrundsatzes für den arbeitskampfrechtlichen Boykott im Normbereich des Art. 9 Abs. 3 GG 134
1. Konkretisierung des Paritätsgrundsatzes im Bezugspunkt der Kampfmittel 134
a) Paritätserfordernis und einzelnes Koalitionskampfmittel 134
b) Der abstrakte Maßstab der Parität 135
c) Die Problematik einer branchenspezifischen Kampfparität 136
2. Imparität durch den Einsatz des Boykotts als Arbeitskampfmittel? 139
a) Irrelevanz einer Prüfung des Boykotts an der konkreten Koalitionsparität 139
b) Determinanten einer abstrakten und strukturellen Gleichgewichtigkeit beim Einsatz des Boykotts als Arbeitskampfmittel 140
aa) Fehlendes konnexes Kampfmittel der Gegenseite als Bezugspunkt 140
bb) Die faktische Problematik von Solidaraktionen als paritätserhaltende Größe 141
IV. Ergebnis 146
§ 8 Boykott und Übermaßverbot 147
I. Die Relevanz von öffentlich-rechtlichem und privatrechtlichem Übermaßverbot für die Gewährleistungsschichten des Boykotts 147
II. Boykott und privatrechtliches Übermaßverbot 149
1. Arbeitskampfrechtliche Modifikationen des privatrechtlichen Übermaßverbots 149
2. Kampfmittel und Übermaßverbot 152
a) Grundsatz des schonendsten Mittels 152
b) Boykottdurchführung und Übermaßverbot 154
III. Ergebnis 156
Dritter Teil: Konsequenzen der verfassungsrechtlichen und arbeitskampfsystematischen Grundlagen für die Boykottbewertung im einzelnen 157
§ 9 Exemplarische Anwendung I: Fallgruppe der Kundensperre mittels bloßer Aufforderung an Dritte 157
I. Kundensperre ohne Verletzung vertraglicher Pflichten 157
1. Prinzipielle Zulässigkeit vertragskonformen Verhaltens 157
2. Deliktsrechtliche Grenzen 158
a) Recht im Sinne des § 823 Abs. 1 BGB am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb 158
b) §§ 823 Abs. 2, 826 BGB als externe Kampfgrenzen der Durchführung der Kundensperre im einzelnen 160
II. Kundensperre unter Verletzung vertraglicher Pflichten 161
1. Pflichtverletzung des Verrufers 161
2. Pflichtverletzung des Adressaten 162
3. Interdependenzen beider Pflichtenkreise 166
III. Kundensperre und Wettbewerbsrecht 169
1. Anwendbarkeit der wettbewerbsrechtlichen Normen bei Arbeitskampfmaßnahmen 169
2. Tatbestandsmäßigkeit der Kundensperre im Rahmen des Wettbewerbsrechts 170
a) Das Kriterium des „Wettbewerbsverhältnisses“ 170
b) Die Kundensperre im Maßstab des § 1 UWG 172
c) Kundensperre und §§ 1 Abs. 1, 25 Abs. 1, 2 GWB 173
d) Kundensperre und Boykottverbot des § 26 Abs. 1 GWB 174
§ 10 Exemplarische Anwendung II: Fallgruppe der Kundensperre in der Form der Durchsetzung mittels weiterer Kampfmaßnahmen 176
I. Die Einordnung der Einzelakte der Boykottdurchführung in arbeitskampfrechtliche Kategorien 176
1. Die hintereinandergeschalteten Aufrufe zum Arbeitskampf 176
a) Der (primäre) Aufruf zum Boykott des Gegners und sein Adressat 176
b) Der (sekundäre) Aufruf an die Arbeitnehmer des Adressaten zur faktischen Herbeiführung der Sperre 177
2. Qualifizierung des Durchführungsstreiks 178
II. Rechtmäßigkeit von Boykott und Durchführungsstreik 179
1. Rechtmäßigkeit des Boykottaufrufs und Grundsatz der eigenständigen Beurteilung 179
2. Rechtmäßigkeit des Durchführungsstreiks 181
a) Generelle Bewertungskriterien für den Sympathiestreik in Rechtsprechung und Literatur 181
b) Die prinzipielle Zulässigkeit des Durchführungsstreiks im Lichte dieser Kriterien, insbesondere des Akzessorietätsprinzips 183
c) Zwischenergebnis 188
3. Durchführungsstreik und Arbeitskampfsystem 188
a) Funktionalität des Sympathiekampfes 188
b) Sympathiestreik und Boykottdurchführung 192
4. Durchführungsstreik und Erkämpfung eines Tarifvertrages „auf Vorrat“ 193
5. Durchführungsstreik und Vertragsbeziehungen zwischen Adressat und Boykottiertem 196
§ 11 Perspektiven arbeitskampfrechtlicher Einordnung des Boykotts 198
Literaturverzeichnis 200