Die Bestandsgarantie völkerrechtlicher Verträge im österreichischen und deutschen Recht
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Die Bestandsgarantie völkerrechtlicher Verträge im österreichischen und deutschen Recht
Eine rechtsvergleichende Untersuchung
Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel, Vol. 98
(1987)
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Abstract
Die »Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel« sind eine 1918 unter dem Namen »Aus dem Institut für Internationales Recht an der Universität Kiel« gegründete Schriftenreihe des ältesten universitären Völkerrechtsinstituts im deutschsprachigen Raum. Sie werden in der Nachfolge von Prof. Dr. Jost Delbrück herausgegeben. In ihr werden zum einen Habilitationsschriften von Institutsangehörigen und hervorragende Dissertationen, die von den Direktorinnen und Direktoren des Instituts betreut oder begutachtet wurden, veröffentlicht. Zum anderen erscheinen in der Schriftenreihe die Tagungsbände der vom Institut ausgerichteten internationalen Symposien und Workshops sowie die Sammelbände zu den jedes Jahr veranstalteten Ringvorlesungen des Instituts. Schließlich finden sonstige Monographien von Institutsangehörigen oder von mit dem Institut verbundenen Wissenschaftlern Aufnahme.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 12 | ||
Einleitung | 15 | ||
Teil 1: Ausgewählte Probleme der Eingliederung völkerrechtlicher Verträge in das deutsche Recht | 17 | ||
A. Die Stellung des völkerrechtlichen Vertrages im deutschen Recht | 17 | ||
I. Art. 59 GG als rechtliche Grundlage | 17 | ||
1. Ermächtigung des Bundespräsidenten | 17 | ||
2. Parlamentarische Kontrolle | 17 | ||
3. Übernahme in das innerstaatliche Recht | 18 | ||
B. Die Bestandsgarantie völkerrechtlicher Verträge im deutschen Recht | 19 | ||
I. Die lex posterior-Regel | 19 | ||
II. Die praktischen Auswirkungen der lex posterior-Regel | 20 | ||
1. Die Ausschaltung der Kollisionsregel durch den Gesetzgeber | 20 | ||
2. Die Kollisionsfälle zwischen internationalen und nationalen Rechtsvorschriften | 21 | ||
3. Der Wille des Gesetzgebers zur völkerrechtskonformen Gesetzgebung | 22 | ||
III. Vorschläge zur Bestandssicherung | 22 | ||
1. Der Grundsatz pacta sunt servanda | 22 | ||
2. Die lex specialis-Regel | 23 | ||
3. Der Grundsatz der Völkerrechtsfreundlichkeit | 23 | ||
4. Die Sonderstellung der internationalen Menschenrechtskodifikationen | 24 | ||
C. Der rechtspolitische Bedeutungswandel des völkerrechtlichen Vertrages | 25 | ||
I. Die rechtspolitische Stellung des völkerrechtlichen Vertrages im Verhältnis zu den allgemeinen Völkerrechtsregeln | 25 | ||
1. Der Rang der allgemeinen Regeln des Völkerrechts | 25 | ||
2. Die Ursachen für die unterschiedliche Rangeinstufung von Völkervertragsrecht und den allgemeinen Regeln des Völkerrechts | 26 | ||
II. Die rechtspolitische Entwicklung der völkerrechtlichen Verträge | 27 | ||
1. Die internationale Rechtsentwicklung | 27 | ||
2. Die nationale Rechtsentwicklung | 28 | ||
D. Formen übergeordneter Stellung völkerrechtlicher Verträge in ausländischen Verfassungen | 28 | ||
E. Die Berechtigung der Verfassungsrechtsvergleichung zur Bestandsgarantie völkerrechtlicher Verträge | 30 | ||
I. Rechtsvergleichung im Verfassungsrecht | 30 | ||
II. Gemeinsame Strukturprinzipien des österreichischen und des deutschen Verfassungsrechts | 31 | ||
III. Die systematischen Unterschiede bei der Eingliederung völkerrechtlicher Verträge in die Rangordnung des innerstaatlichen Rechts | 31 | ||
IV. Der Zweck der Rechtsvergleichung | 32 | ||
Teil 2: Völkerrechtliche Verträge im österreichischen Recht als der Verfassung koordinierte innerstaatliche Rechtsquellen | 34 | ||
A. Die gegenwärtige Rechtslage des Völkerrechts im österreichischen Recht unter besonderer Berücksichtigung der völkerrechtlichen Verträge | 34 | ||
I. Der völkerrechtliche Vertrag im österreichischen Recht | 34 | ||
1. Kategorien von Staatsverträgen | 34 | ||
2. Die verfassungsrechtliche Entscheidung zur internationalen Zusammenarbeit | 35 | ||
3. Die Funktionen des Genehmigungsbeschlusses des Nationalrats gemäß Art. 50 Bundes-Verfassungsgesetz | 36 | ||
4. Der Erfüllungsvorbehalt | 36 | ||
5. Die Kundmachung und das Inkrafttreten von Staatsverträgen | 37 | ||
6. Die gerichtliche Prüfung von Staatsverträgen | 38 | ||
II. Die übrigen Völkerrechtsquellen im österreichischen Recht | 39 | ||
1. Die allgemein anerkannten Regeln des Völkerrechts | 39 | ||
2. Die Beschlüsse internationaler Organisationen | 40 | ||
B. Die Stellung des verfassungskoordinierten Staatsvertrages im österreichischen Bundesverfassungsrecht | 40 | ||
I. Die Quellen des österreichischen Verfassungsrechts | 41 | ||
II. Die Übernahme des Staatsvertrages in das österreichische Recht | 42 | ||
1. Der Staatsvertrag als funktionell eigenständige Rechtsquelle | 42 | ||
2. Die Geltung des Staatsvertrages als innerstaatliches Recht | 42 | ||
3. Die unmittelbare Anwendbarkeit von Staatsverträgen | 45 | ||
III. Die Einordnung der Staatsverträge in das Stufenbaumodell der österreichischen Verfassung | 49 | ||
1. Die Lehre vom Stufenbau der österreichischen Rechtsordnung | 49 | ||
2. Das Verhältnis der Staatsverträge zu originären staatlichen Rechtsquellen | 51 | ||
3. Die Bestandsgarantie der verfassungskoordinierten Staatsverträge | 55 | ||
C. Der verfassungskoordinierte Staatsvertrag | 57 | ||
I. Die inhaltliche Bestimmung des verfassungskoordinierten Staatsvertrages | 57 | ||
1. Der verfassungsändernde Staatsvertrag | 57 | ||
2. Der verfassungsergänzende Staatsvertrag | 59 | ||
II. Die Verfassungsentscheidung für verfassungsändernde Staatsverträge | 62 | ||
1. Die Bundesverfassung von 1920 | 63 | ||
2. Die Bundesverfassungsgesetz-Novelle von 1964 | 64 | ||
III. Die nach 1964 der Verfassung koordinierten Staatsverträge | 67 | ||
1. Die vertraglichen Staatsgrenzenkorrekturen | 67 | ||
2. Die Staatsservituten | 67 | ||
3. Die souveränitätsbeschränkenden Staatsverträge | 68 | ||
4. Die internationalen Menschenrechtskodifikationen | 70 | ||
IV. Die Bestandsgarantie der einzelnen Vertragstypen | 71 | ||
1. Die Bestandsgarantie der Staatsverträge über Staatsgrenzenkorrekturen | 71 | ||
2. Die Bestandsgarantie der Staatsservituten | 71 | ||
3. Die Bestandsgarantie der souveränitätsbeschränkenden Staatsverträge | 72 | ||
4. Die Bestandsgarantie der internationalen Menschenrechtskodifikationen | 72 | ||
D. Die Auswirkungen der verfassungskoordinierten Staatsverträge auf die österreichische Rechtsordnung | 73 | ||
I. Die allgemeine Rechtsentwicklung | 73 | ||
II. Die Auswirkungen der vertraglichen Staatsgrenzenkorrekturen auf das österreichische Verfassungsrecht | 74 | ||
III. Die Auswirkungen der Staatsservituten und der souveränitätsbeschränkenden Staatsverträge auf das österreichische Verfassungsrecht | 74 | ||
1. Die Grenzen der Übertragung von Hoheitsrechten | 75 | ||
2. Das Verhältnis zur verfassungsrechtlichen Grundordnung | 76 | ||
IV. Die Auswirkungen der internationalen Menschenrechtskodifikationen auf das österreichische Verfassungsrecht | 79 | ||
1. Die Rechtsgrundlagen des österreichischen Grundrechtsschutzes | 79 | ||
2. Die EMRK als gleichwertige Grundrechtsquelle | 80 | ||
3. Die internationalen Menschenrechte als Teil der staatlichen Wertordnung | 88 | ||
4. Das Verhältnis zur verfassungsrechtlichen Grundordnung | 89 | ||
V. Der Einfluß der internationalen Menschenrechtskodifikationen auf die übrige Rechtsordnung | 96 | ||
1. Der Einfluß der internationalen Menschenrechtsverträge auf die Gesetzgebung | 97 | ||
2. Der Einfluß der internationalen Menschenrechtsverträge auf die hoheitliche Verwaltung | 98 | ||
3. Der Einfluß der internationalen Menschenrechtsverträge auf die Gerichtsbarkeit | 99 | ||
VI. Allgemeine Auswirkungen der verfassungskoordinierten Staatsverträge auf die österreichische Verfassungsstruktur | 101 | ||
VII. Reformbestrebungen im Zusammenhang mit den verfassungskoordinierten Staatsverträgen nach 1964 | 102 | ||
1. Verfassungsrechtliche Reformen auf dem Gebiet der Staatsverträge bis 1980 | 103 | ||
2. Reformanregungen zu den verfassungskoordinierten Staatsverträgen bis 1980 | 104 | ||
3. Die Verfassungsreform von 1981 | 107 | ||
VIII. Ergebnis | 110 | ||
Teil 3: Die Bestandsgarantie internationaler Verträge, insbesondere der Menschenrechtsinstrumente, im deutschen Recht | 113 | ||
A. Die Eingliederung internationaler Menschenrechtsverträge in Verfassungsrang | 113 | ||
I. Die Übertragung der österreichischen Verfassungsentscheidung auf das Bonner Grundgesetz | 113 | ||
II. Die materiell-rechtlichen Schranken einer Verfassungsänderung | 114 | ||
III. Die formellen Schranken einer Verfassungsänderung | 116 | ||
1. Die Notwendigkeit einer Verfassungstextänderung | 116 | ||
2. Die systematische Einordnung der verfassungsrangigen Vertragsbestimmungen | 117 | ||
3. Ergebnis | 121 | ||
B. Völkerrechtliche Verträge in einer gegenüber den Bundesgesetzen bevorrechtigten Stellung | 121 | ||
I. Die Einstufung völkerrechtlicher Verträge in Übergesetzesrang | 121 | ||
1. Übergesetzesrang für sämtliche Völkerrechtsverträge, die gemäß Art. 59 Abs. 2 Satz 1 GG der Zustimmung bedürfen | 122 | ||
2. Übergesetzesrang für die bei der Übernahme mit qualifizierter Mehrheit genehmigten Völkerrechtsverträge | 123 | ||
3. Übergesetzesrang für internationale Menschenrechtsverträge | 124 | ||
II. Die Voraussetzungen der Einstufung internationaler Menschenrechtsverträge in Übergesetzesrang | 126 | ||
1. Die Notwendigkeit der einmaligen Verfassungsänderung | 126 | ||
2. Die Mitwirkung des Verfassungsgesetzgebers | 126 | ||
3. Die Einräumung eines Zustimmungsermessens | 127 | ||
4. Keine speziellen Anforderungen an die Normqualität der übergesetzesrangigen Menschenrechtsverträge | 128 | ||
III. Beispiele für internationale Menschenrechtsbestimmungen in Übergesetzesrang | 131 | ||
IV. Auswirkungen der internationalen Menschenrechtsverträge in Übergesetzesrang auf die deutsche Rechtsordnung | 137 | ||
1. Die Erweiterung der deutschen Rechtsquellenordnung | 137 | ||
2. Zunehmende Internationalisierung der deutschen Rechtsordnung | 138 | ||
3. Die Auswirkungen auf die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 141 | ||
4. Ergebnis | 149 | ||
C. Die Ausschaltung der lex posterior-Regel für völkerrechtliche Verträge | 150 | ||
I. Der Ausschluß der lex posterior-Regel als weiteres Mittel zur Bestandssicherung völkerrechtlicher Verträge | 150 | ||
1. Der Ausschluß der lex posterior-Regel für Völkerrechtsverträge, die gemäß Art. 59 Abs. 2 Satz 1 GG der Zustimmung bedürfen | 150 | ||
2. Der Ausschluß der lex posterior-Regel zugunsten völkerrechtlicher Verträge zum Schutze der Menschenrechte und Grundfreiheiten | 151 | ||
II. Die Auswirkungen der Ausschaltung der lex posterior-Regel zugunsten der internationalen Menschenrechtskodifikationen auf die deutsche Rechtsordnung | 152 | ||
1. Keine Änderung bei der unmittelbaren Rechtsanwendung | 152 | ||
2. Die Auswirkungen der Ausschaltung der lex posterior-Regel auf die Rechtsprechung | 153 | ||
3. Ergebnis | 155 | ||
D. Ausblick | 155 | ||
Literaturverzeichnis | 157 |