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Der übermächtige Dritte

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Holtwick-Mainzer, A. (1985). Der übermächtige Dritte. Eine rechtsvergleichende Untersuchung über den streitschlichtenden und streitentscheidenden Dritten. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-45705-2
Holtwick-Mainzer, Andrea. Der übermächtige Dritte: Eine rechtsvergleichende Untersuchung über den streitschlichtenden und streitentscheidenden Dritten. Duncker & Humblot, 1985. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-45705-2
Holtwick-Mainzer, A (1985): Der übermächtige Dritte: Eine rechtsvergleichende Untersuchung über den streitschlichtenden und streitentscheidenden Dritten, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-45705-2

Format

Der übermächtige Dritte

Eine rechtsvergleichende Untersuchung über den streitschlichtenden und streitentscheidenden Dritten

Holtwick-Mainzer, Andrea

Schriften zur Rechtstheorie, Vol. 112

(1985)

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Table of Contents

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Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
1. Kapitel: Zum Verhältnis von gerichtlichen und nichtgerichtlichen Formen der Konfliktbehandlung 15
I. Einführung: Richten und Vermitteln als die zwei Modelle der Konfliktbehandlung 15
1. Vermittlung als universales Modell der Konfliktbehandlung 15
a) Die evolutionistische Betrachtungsweise 16
b) Die Bedeutung der Vermittlung in modernen Rechtssystemen 16
c) Vermittlung als alternative Rechtsform? — Zur Vorbildfunktion außereuropäischer Gesellschaften 17
II. Einführung in das Recht segmentärer Gesellschaften 20
1. Kennzeichen segmentärer Gesellschaften 20
2. Das soziale Ganze segmentärer Gesellschaften 20
3. Die verschiedenen Ebenen des Rechts und der Konfliktbehandlung in einer Gesellschaft 22
III. Zur Bedeutung der Vermittlung im Verhältnis zum Richten 24
1. Die Vernachlässigung der Vermittlung durch die Rechtstheorie 24
2. Die Schlichtung — rechtshistorisch betrachtet 25
a) Die Güteverhandlung im griechischen Zivilprozeß 26
b) Die Güteverhandlung im römischen Zivilprozeß 27
2. Kapitel: Formen der Konfliktbehandlung durch Dritte 30
I. Überbrückende Beratung 33
1. Konfliktbehandlung bei den Arusha 33
a) Das Gesellschaftssystem 33
b) Das System der Konfliktbehandlung 34
c) Der Fall Maru gegen Namoiya 35
d) Zusammenfassung 37
2. Die Rolle Dritter bei der Beilegung von Konflikten innerhalb internationaler Vertragsbeziehungen vor der Einleitung eines Schiedsverfahrens 38
II. Vermitteln 40
1. Das Ndendeuli moot 41
a) Das Gesellschaftssystem — insbesondere die Rolle der ,action-sets' 41
b) Das System der Konfliktbehandlung 41
c) Der Fall Sedi gegen Rajabu 42
2. Der Prozeßvergleich — oder der Richter in der Rolle des Vermittlers 46
a) Der Vergleich im Unterschied zu anderen Formen der Vermittlung 46
b) Ergebnisse einer Befragung unter Zivilrichtern 48
c) Einordnung der Tätigkeit des Vergleichsrichters 49
3. Das Schiedsmannsinstitut 50
a) Zuständigkeit und Verfahren 50
b) Die Rolle des Schiedsmannes — Ergebnisse einer Befragung 51
III. Entscheiden 52
1. ,Jir mbatarev' und ,jir at home´ bei den Tiv 53
a) Das System der Konfliktbehandlung 53
b) Der religiös-magische Hintergrund der Konfliktbehandlung 54
c) Die moots 55
d) Einordnung des Modells 57
2. Die Lozi ,Kuta' 58
a) Gesellschaft und Konfliktbehandlungssystem 58
b) Öffentliche Darstellung und die Rolle der Normen 60
3. Der Kapauku ,tonowi´ 61
a) Die Gesellschaft der Kapauku 61
b) Konfliktbehandlung durch den ,tonowi' 62
c) Der funktionale Begriff der Autorität 63
4. Der Nuer ,leopard-skin chief´ 63
a) Die Gesellschaft der Nuer 63
b) Der leopard-skin chief 64
c) Das Verfahren im Konfliktfall 66
d) Einordnung des Modells 66
5. Informal hearing und Primary Court bei den Chagga 67
a) Das Gesellschaftssystem der Chagga 67
b) Der Fall Richard gegen Elifato 68
c) Einordnung der Verfahren 69
6. Zusammenfassung: Die Entscheidung von Konflikten und die Anwendung von Zwangsgewalt sind begrifflich und tatsächlich zu trennen 70
a) Die Darstellung von Entscheidungen und Umstrukturierung von Verhaltenserwartungen 71
b) Die Annahme der Entscheidung oder deren Durchsetzung als funktional äquivalent 73
3. Kapitel: Die Rolle des Dritten im Konflikt 75
I. Die Einschaltung der dritten Partei 75
1. Gründe für die Einschaltung der dritten Partei 76
a) Gründe aus dem Gegenstand des Streites 76
b) Gründe aus dem Verhalten der Parteien 77
c) Gründe in der Person des Dritten 78
d) Gründe aus der Umwelt des Konflikts 78
2. Die Person des Dritten 79
a) Die multifunktionale Position des Dritten in der Gesellschaft 79
b) Der Experte als Dritter 80
c) Die Position des Dritten im Verhältnis zu den Parteien 80
d) Der oktroyierte und der selbstgewählte Dritte 81
3. Die mit der Rolle des Dritten verknüpften Interessen 81
a) Der ,desinteressierte' Dritte 82
b) Der Dritte als Vertreter der Interessen der Parteien oder der Allgemeinheit und das eigene Interesse des Dritten 82
II. Folgen der Einschaltung einer dritten Partei und ihre Stellung im Verfahren 83
1. Förderung der Kompromißbereitschaft 84
2. Die Stellung des Dritten im Verfahren 85
a) Sieben Formen der Vermittlung 86
b) Das wechselnde Rollenverständnis des Dritten 88
c) Die Neutralität des Dritten 89
aa) Die Neutralität des Dritten und seine Beziehungen zu den Parteien 89
bb) Die Neutralität des Dritten als Repräsentant der Allgemeinheit 90
cc) Der Glaube an die Neutralität 91
d) Die Autorität des Dritten 91
aa) Amtsautorität und persönliche Autorität 92
bb) Der funktionale Begriff der Autorität 93
III. Die Rolle der Öffentlichkeit bei der Behandlung von Konflikten 93
1. Öffentlichkeit als konstitutives Prinzip des Rechts 93
2. Die Veröffentlichung des Konflikts 95
a) Selektionsmechanismen bei der Veröffentlichung 95
aa) Voraussetzungen der Einleitung eines Verfahrens 95
bb) Die Notwendigkeit der Unterstützung in der Verhandlung 96
b) Formen der Veröffentlichung 97
3. Die kollektive Reaktion von (Gruppen-) Öffentlichkeit oder Staat als funktional äquivalentes Prinzip des Rechts 98
IV. Explizite und implizite Vermittlung: Gibt es einen unsichtbaren Vermittler? 100
1. Die Einbeziehung der Erwartungen des Anderen 100
2. Annäherung durch gemeinsame Normvorstellungen 101
3. Vorstrukturierung durch vorausgegangene Entscheidungen 101
4. Der Wunsch nach Aufrechterhaltung der Beziehungen 102
4. Kapitel: Zur unterschiedlichen Funktion von Richten und Vermitteln 104
I. Unterschiede in der Art der Behandlung von Konflikten 104
1. Die Komplexität von Konflikten und ihre einzelnen Faktoren 105
a) Kurzfristige und langfristige Sozialbeziehungen 105
b) Konfliktsituationen und Konfliktbehandlungsverfahren 107
aa) Erwartungen aus personenbezogenen Beziehungen 107
bb) Erwartungen aus rollenbezogenen Beziehungen 108
cc) Erwartungen aus normbezogenen Beziehungen 108
dd) Einschränkungen 108
2. Verfahren der Konfliktbehandlung und ihre Voraussetzungen 109
a) Aufrechterhaltung oder Abbruch der Beziehungen 110
aa) Enger vorkonfliktueller Kontakt zwischen den Parteien 110
(1) Die verwandtschaftliche Natur des Sozialkontaktes in tribalen Gesellschaften 110
(2) Die ökonomische, familiäre oder nachbarschaftliche Natur des Sozialkontaktes in modernen Gesellschaften 111
bb) Auswirkungen auf das Verfahren 112
(1) Der Prozeßvergleich 112
(2) Die Sühneverhandlung 112
b) Weiter oder enger Gegenstand des Konflikts 114
aa) Der weite Gegenstand der informellen Verfahren 115
bb) Die therapeutische Funktion informeller Verfahren 115
(1) Das Kpelle moot 115
(2) Der Schiedsmann 117
(3) Der Prozeßvergleich 117
c) Transzendenter Hintergrund der Konfliktbehandlung 118
d) Die Flexibilität der Verfahren 121
e) Die Professionalisierung des Dritten 122
aa) Befugnis von Amts wegen 122
bb) Autorität der Person in anderen Bereichen 122
cc) Nicht-rechtlicher Expertenstatus 122
(1) Sachverständige im genealogischen und religiös-magischen Bereich 123
(2) Sachverständige im Bereich der Wirtschaft 123
(3) Die therapeutischen Fähigkeiten des Schiedsmannes 124
(4) Die therapeutische Funktion des Prozeßvergleichs 125
dd) Der unterschiedliche Grad der Formalisierung der Verfahren 126
II. Konfliktverhalten der Parteien 127
1. Die Rolle der vorkonfliktuellen Beziehungen der Parteien 127
a) Die Wahl zwischen Richter und Schiedsrichter im amerikanischen Small Claims Court 127
b) Konfliktbehandlung bei den Lenje in Sambia 129
aa) Theorie der Konfliktbegrenzung 130
bb) Die Rolle des Wohnsitzes der Parteien 130
cc) Prestige und Ansehen der Parteien 131
dd) Die Herkunft der Parteien 132
ee) Ökonomische und psychologische Kosten der Konfliktbehandlung 133
2. Der soziale Status der Parteien — Konfliktbehandlung in einem oberbayerischen Dorf 133
5. Kapitel: Gerichtliche und außergerichtliche Behandlung von Konflikten 135
I. Zum Verhältnis von gerichtlicher und außergerichtlicher Behandlung von Konflikten 135
1. Die Notwendigkeit der Entscheidung von Konflikten 135
a) Formen der Behandlung bei hoher Komplexität des Konflikts 135
aa) Rangunterschiede zwischen den Parteien 136
bb) Erwartungen der Parteien im Hinblick auf den Ausgang des Verfahrens 138
cc) Entscheidung bei Unteilbarkeit des Konfliktgegenstands 138
dd) Entscheidung bei angestrebter Auflösung der Parteibeziehungen 139
ee) Entscheidung bei Eskalation des Streits 139
ff) Entscheidung zwecks öffentlicher Bestätigung der Parteibeziehungen 139
gg) Das Nebeneinander von Aussöhnung und Entscheidung 140
b) Konfliktempfindlichkeit einer Gesellschaft 142
aa) Unterschiede und Gemeinsamkeiten in segmentären und staatlich organisierten Gesellschaften 143
bb) Die Aufrechterhaltung der Unabhängigkeit der Teilsysteme 144
2. Die Rolle des Zwangscharakters im Verhältnis von Richten und Vermitteln 147
a) Nicht-gerichtliche Sanktionsformen 147
b) Akzeptieren der Entscheidung als funktional äquivalent 148
c) Die Komplementärfunktion von gerichtlichen und außergerichtlichen Verfahren 148
aa) Die Behauptung der Dominanz einverständlicher Konfliktregelung i n ehemals segmentären Gesellschaften 148
bb) Die Wechselwirkung beider Systeme 150
cc) Die Bewertung des Phänomens 150
3. ,Entrechtlichung': Chancen und Gefahren 152
a) Ansätze zu einer ,Entrechtlichung' bestimmter Bereiche. Beispiele aus dem amerikanischen Rechtssystem 153
b) Der ideologische Hintergrund 156
c) Voraussetzungen für eine (weitere) Entrechtlichung 156
d) Konsequenzen für das Rechtssystem 159
II. Zusammenfassung: Leitideen einer interkulturellen Betrachtung der Behandlung von Konflikten 162
1. Die verschiedenen Ebenen der Gesellschaft und der Konfliktbehandlung 162
2. Die Ergänzungsfunktion gerichtlicher und außergerichtlicher Formen der Konfliktbehandlung 163
3. Die sich überschneidenden Handlungsspielräume des Dritten bei der Konfliktbehandlung 164
Literaturverzeichnis 165