Fehlerhafter Gesetzesvollzug und strafrechtliche Zurechnung
BOOK
Cite BOOK
Style
Hüwels, H. (1986). Fehlerhafter Gesetzesvollzug und strafrechtliche Zurechnung. Die Organisationszuständigkeit des Amtsträgers, dargestellt an Beispielen aus dem Umweltschutzrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46028-1
Hüwels, Hermann. Fehlerhafter Gesetzesvollzug und strafrechtliche Zurechnung: Die Organisationszuständigkeit des Amtsträgers, dargestellt an Beispielen aus dem Umweltschutzrecht. Duncker & Humblot, 1986. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-46028-1
Hüwels, H (1986): Fehlerhafter Gesetzesvollzug und strafrechtliche Zurechnung: Die Organisationszuständigkeit des Amtsträgers, dargestellt an Beispielen aus dem Umweltschutzrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-46028-1
Format
Fehlerhafter Gesetzesvollzug und strafrechtliche Zurechnung
Die Organisationszuständigkeit des Amtsträgers, dargestellt an Beispielen aus dem Umweltschutzrecht
Schriften zum Strafrecht, Vol. 67
(1986)
Additional Information
Book Details
Pricing
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 15 | ||
Kapitel 1: Tatherrschaft des Amtsträgers als Zurechnungsgrund – die Erteilung einer Erlaubnis | 18 | ||
I. Tatherrschaft ohne Blick auf eine konkurrierende Zuständigkeit des Erlaubnisempfängers? | 18 | ||
1. Strafbarkeit des Amtsträgers im Grundsatz | 18 | ||
2. Doppelte Zuständigkeit | 19 | ||
a) Relevanz? | 19 | ||
b) Mittelbare Täterschaft | 19 | ||
aa) Einwände gegen eine mittelbare Täterschaft | 19 | ||
bb) Mittelbare Täterschaft hinter dem Täter | 21 | ||
c) Nebentäterschaft? | 22 | ||
3. Ergebnis | 23 | ||
II. Zurechnung zum Erlaubnisempfänger – Wirkungen der Erlaubniserteilung | 24 | ||
1. Der Argumentationsrahmen | 24 | ||
2. Die Wirkung der formell und materiell rechtmäßigen Erlaubnis | 25 | ||
a) Nach Verwaltungsrecht | 25 | ||
b) Im Strafrecht | 25 | ||
c) Normzweck des Tatbestands | 27 | ||
d) Fixierung der Reichweite der Erlaubnis | 30 | ||
3. Bildung von Fallgruppen | 31 | ||
4. Zu Fall 1: Unrechtsausschluß auch durch den materiell rechtswidrigen Verwaltungsakt? | 31 | ||
a) Tatbestandswirkung? | 31 | ||
b) Rechtfertigung nur durch die rechtmäßige Erlaubnis (Goldmann) | 32 | ||
aa) Darstellung | 32 | ||
bb) Kritik | 34 | ||
c) Ergebnis und Folgerungen | 36 | ||
d) Nichtigkeit durch Analogieschluß nach § 44 Abs. 2 Nr. 5 VwVfG? | 38 | ||
5. Zu Fall 2: Die erschlichene Erlaubnis und Fall 3: Die (leichtfertig nicht) erkannte Rechtswidrigkeit | 41 | ||
a) Das Problem | 41 | ||
b) Rechtsmißbrauch? | 41 | ||
c) Kritik des Mißbrauchsgedankens | 42 | ||
d) Verwaltungsrechtliche Wertungen | 44 | ||
e) Folgerungen | 45 | ||
6. Zu Fall 4: Die nichtige Erlaubnis | 48 | ||
a) Nichtigkeit als Grenze? – Zweifelhafte Fälle | 48 | ||
b) Verwaltungsrechtliche Wertungen | 49 | ||
c) § 44 Abs. 2 Nr. 1 VwVfG | 49 | ||
d) § 44 Abs. 2 Nr. 3 VwVfG | 50 | ||
e) Bestandskraft nach Verwaltungsrecht | 50 | ||
7. Zu Fall 5: Nur formell rechtswidriges Handeln | 51 | ||
8. Zusammenfassung | 52 | ||
III. Die Grenzen der Zurechnung zum Amtsträger als mittelbarem Täter | 53 | ||
1. Dimensionierung der Pflichtenkreise | 53 | ||
a) Der Pflichtenkreis des Amtsträgers | 53 | ||
b) Berücksichtigung durch Interpretation des Schutzgutes | 54 | ||
c) Ergebnis | 55 | ||
2. Konsequenzen: Die nichtige Erlaubnis | 56 | ||
3. Kritik | 57 | ||
4. Pflichtdelikt? | 58 | ||
Kapitel 2: Zurechnung zum Amtsträger kraft Ingerenz | 60 | ||
I. Verwaltungshandeln als vorausgegangenes gefährliches Tun (Erteilung einer Erlaubnis) | 60 | ||
1. Zurechnung für ein Unterlassen im Grundsatz | 60 | ||
2. Verwaltungsrechtliche Grundlagen | 61 | ||
3. Herleitung einer Zuständigkeit aus Ingerenz (Rudolphi) | 64 | ||
a) Rudolphis Abschichtung maßgeblicher Pflichtenstellungen | 64 | ||
b) Konsequenzen für das Amtswalterunterlassen | 65 | ||
4. Grundsätzliche Ablehnung einer Garantenstellung aus Ingerenz? | 67 | ||
a) Erfordernis einer aktuellen Herrschaft über den Grund des Erfolgs | 67 | ||
b) Kritik | 68 | ||
II. Grenzen der Zurechnung aus Ingerenz | 70 | ||
1. Die ausdrücklich nicht erfaßten Fälle | 70 | ||
2. Die Erteilung einer nichtigen Erlaubnis | 70 | ||
3. Kritik | 72 | ||
Kapitel 3: Zurechnung für ein Unterlassen aus anderen Gründen: Garantenstellung „als Beschützer“, „aus Gesetz“ oder aus „sozialer Stellung“ | 74 | ||
I. Überblick über die Systematisierungsversuche | 74 | ||
II. Wann ist der Amtsträger Beschützergarant? | 75 | ||
1. Argumente für eine Beschützergarantenstellung | 75 | ||
2. Ablehnung einer Beschützergarantenstellung | 76 | ||
3. Beschützergarant kraft Übernahme? | 77 | ||
III. Zur Gleichstellungsmethode Rudolphis | 78 | ||
1. Die Grundthesen | 78 | ||
2. Kritik | 79 | ||
IV. Kritik der Funktionenlehre | 81 | ||
1. Eigenständige Inhalte der Beschützer- und Überwachergarantie? | 81 | ||
2. Rundum-Schutz? | 82 | ||
3. Die Unterscheidung zweier Garantengruppen nach Herzberg | 84 | ||
4. Ergebnis | 86 | ||
V. Ermittlung der Garantenstellung des Amtsträgers auf der Basis einer außerstrafrechtlichen Rechtspflicht | 88 | ||
1. Garantenstellung „aus Gesetz“? | 88 | ||
2. Bedeutungswandel der Garantenstellung „aus Gesetz“ | 89 | ||
a) Das „Gesetz“ bei Feuerbach | 89 | ||
b) Entwicklung der Garantenstellung „aus Gesetz“ | 90 | ||
3. Aktuelle Bedeutung „des Gesetzes“ bei der Ableitung einer Garantenstellung | 91 | ||
4. Abschichtung maßgeblicher Pflichten nach Wagner | 92 | ||
a) Einordnung in den Gesamtzusammenhang | 93 | ||
b) Strafbares Unterlassen als Staatszurechnungsunrecht | 93 | ||
c) Kritik | 94 | ||
VI. Garantenstellung kraft „sozialer Stellung“ | 97 | ||
1. Maßgeblichkeit der sozialen Norm | 97 | ||
2. Grenzen des Anwendungsbereichs | 97 | ||
a) Legitimation durch Berücksichtigung der normativ geprägten Sozialstruktur? | 98 | ||
b) Soziale Rolle in der Gesellschaft? | 98 | ||
c) Folgerungen | 100 | ||
3. Abschichtung maßgeblicher sozialer Stellungen | 101 | ||
a) Das Problem | 101 | ||
b) Abschichtung maßgeblicher Normen nach Böhm | 101 | ||
c) Kritik des Kriteriums der den Vorrechten korrespondierenden Pflichten | 103 | ||
4. Die vollkommene Loslösung von den Rechtspflichten – Abschichtung maßgeblicher sozialer Stellungen nach Herzberg | 106 | ||
a) Das Wertempfinden der Gesellschaft als Quelle der Pflicht | 106 | ||
b) Überdehnung des Güterschutzgedankens | 107 | ||
c) Einebnung sozialer Institutionen | 108 | ||
d) Ergebnis | 110 | ||
VII. Die Verbindung von formeller und materieller Betrachtungsweise – Symbiotische Deduktion der Garantenstellung des Amtsträgers | 111 | ||
1. Die Notwendigkeit einer Kombination von formeller und materieller Betrachtungsweise | 112 | ||
2. Induktiver Ansatz | 112 | ||
3. Deduktiver Ansatz | 114 | ||
4. Kritik | 116 | ||
a) Notwendigkeit einer Kumulierung von normativer und faktischer Betrachtung? | 116 | ||
b) Überdehnung der Verhaltensbindungen | 116 | ||
c) Die Grundstruktur der Garantenstellung | 118 | ||
d) Die Garantenstellung des Amtsträgers | 118 | ||
e) Ergebnis | 120 | ||
Kapitel 4: Grundlagen der Ableitung einer institutionellen Zuständigkeit des Amtsträgers. Abgrenzung zur Zuständigkeit des Amtsträgers aus Organisation | 121 | ||
I. Theoretische Grundlegung | 121 | ||
1. Die Gleichstellungsmethode | 121 | ||
a) Das Axiom von der „Wesensverschiedenheit“ von Tun und Unterlassen | 121 | ||
b) Die maßgeblichen Zurechnungsgründe | 122 | ||
aa) Tauschbarkeit im arbeitsteiligen Handlungssystem | 122 | ||
bb) Erster Zurechnungsgrund: Der dem Täter zur Organisation zugewiesene Verantwortungsbereich | 123 | ||
cc) Ausgangspunkt der Ermittlung des zweiten Zurechnungsgrundes: Die Pflichtdelikte | 124 | ||
dd) Fehlerhafte Verabsolutierung des Pflichtgedankens | 125 | ||
2. Der zweite Zurechnungsgrund: Die institutionelle Zuständigkeit | 126 | ||
a) Funktionalisierung der Zurechnung, insbesondere: Das Rechtsgut als Funktionseinheit | 126 | ||
b) Begrenzung auf elementare Zuwendung | 129 | ||
II. Zuständigkeit des Amtsträgers aus der Übernahme staatlicher Organisationszuständigkeit | 131 | ||
1. Staatlicher Organisationskreis? | 131 | ||
2. Der staatliche Organisationskreis | 136 | ||
a) Erledigung hoheitlicher Aufgaben als Gestaltung des Organisationskreises | 136 | ||
b) Entscheidungszwang? | 136 | ||
c) Limitierung der Zuständigkeit am Beispiel des „Spruchrichterprivilegs“ | 139 | ||
aa) Verhaltensbindung in § 336 StGB | 139 | ||
bb) Begrenzung der Organisationszuständigkeit durch Verhaltensbindung | 142 | ||
Kapitel 5: Die institutionelle Zuständigkeit des Amtsträgers. 1. Teil: Elementare Staatsaufgaben | 145 | ||
I. Strafgesetzliche Anhaltspunkte für eine institutionelle Zuständigkeit des Amtsträgers | 145 | ||
1. Tatbestände des StGB mit Staatsbezug | 145 | ||
2. Die institutionelle Zuständigkeit des Amtsträgers zur Pflege der „staatlichen Rechtsgüter“ | 146 | ||
II. Elementare Staatsaufgaben | 147 | ||
1. Verbleibender Anwendungsbereich einer institutionellen Zuständigkeit – Konsequenzen für den Fortgang | 147 | ||
2. Zur Methode der Abschichtung elementarer Staatsaufgaben | 150 | ||
a) Überblick | 150 | ||
b) Deduktion aus dem Staatszweck? | 150 | ||
c) Konkretisierung des Untersuchungsgegenstands | 152 | ||
3. Staatsnotwendige Aufgaben? | 153 | ||
a) Ein empirischer Vergleich | 153 | ||
b) Die Legitimität staatlicher Souveränität | 154 | ||
c) Folgerungen | 154 | ||
4. Gesellschaftsnotwendige Aufgaben? | 155 | ||
5. Elementare Staatsaufgaben nach dem Grundgesetz | 158 | ||
a) Qualitative Vorgaben | 158 | ||
b) Staatsaufgaben nach dem Grundgesetz (Bull) | 160 | ||
c) Kritik der Rangordnung | 160 | ||
d) Kritik der Dynamisierung der Verfassung | 161 | ||
e) Unverfügbare Strategien zur Existenzsicherung | 162 | ||
f) Konkretisierung auf der Grundlage der Rechtsprechung des BVerfG zum Atomrecht? | 165 | ||
g) Beschränkte Konkretisierbarkeit der Schutzpflicht | 166 | ||
6. Zusammenfassung und Folgerungen | 167 | ||
III. Elementare Staatsaufgaben im vertypten Strafrecht | 170 | ||
1. Tatbestände mit Staatsbezug – Die Garantie innerer Ordnung und äußerer Sicherheit | 170 | ||
2. Mittelbare Garantie staatlicher Verfahren | 171 | ||
3. Öffentliche Güter | 172 | ||
4. Beispiele | 172 | ||
a) Garantie öffentlicher Güter in §§ 316b, 317 StGB | 172 | ||
b) Die mittelbare Garantie eines öffentlichen Guts in §§ 315 ff. StGB | 173 | ||
c) Erwartenssicherheit als notwendig staatliche Leistung, § 323 StGB | 174 | ||
d) Insbesondere: Die Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen als öffentliches Gut | 175 | ||
5. Folgerungen für die Bestimmung der strafrechtlich unverfügbaren Staatsaufgaben | 177 | ||
6. Konkretisierung genuin staatlicher Pflichten bei Jakobs | 178 | ||
a) Unterscheidung dreier Aufgabengruppen | 178 | ||
b) Insbesondere: Gesteigerte Fürsorgepflicht in öffentlich-rechtlichen Sonderverbindungen? | 181 | ||
IV. Elementare Staatsaufgaben im Bereich der Umweltschutzverwaltung | 182 | ||
1. Umweltschutzaufgaben | 182 | ||
2. Strafrechtliche Verfestigungen der unverfügbaren staatlichen Leistungen zum Umweltschutz – Überblick | 183 | ||
3. Teilaufgabe Gewässerschutz | 184 | ||
a) Die wasserrechtlichen Gestattungen | 184 | ||
aa) Grenzen des erwartbaren Outputs | 184 | ||
bb) Weisungen und Verwaltungsvorschriften | 185 | ||
cc) Bindungswirkung von wasserwirtschaftlichen Rahmenplänen (§ 36 WHG) oder Bewirtschaftungsplänen (§ 36b WHG) | 188 | ||
b) Gewässeraufsicht – Anordnungen für den Einzelfall | 188 | ||
c) Wasserrechtliche Planungsinstrumente | 189 | ||
d) Abwasserabgabe – Erhebung und Verwendung | 190 | ||
4. Teilaufgabe Naturschutz und Landschaftspflege | 192 | ||
V. Konkretisierung der strafrechtlichen Relevanz elementarer Verfahren – Normzweck und Folgenverknüpfung | 195 | ||
1. Das Problem | 195 | ||
2. Normzweck und Folgenverknüpfung am Beispiel der Wasser- und Immissionsschutzbehörden | 196 | ||
a) Die Ausgangslage | 196 | ||
b) Normzweckerwägungen (Schultz) | 197 | ||
c) Die Aufgabe der Immissionsschutzbehörden | 198 | ||
d) Die Aufgabe der Wasserbehörden | 199 | ||
Kapitel 6: Die institutionelle Zuständigkeit des Amtsträgers. 2. Teil: Personale Zurechnung | 203 | ||
I. Zurechnung des Ausbleibens erwartbarer Leistung zum Amtsträger | 203 | ||
1. Berücksichtigung des Organisationsplans | 203 | ||
2. Wann kann die institutionelle Verhaltenserwartung enttäuscht werden? | 204 | ||
3. Wie wird der Amtsträger seiner institutionellen Verhaltensbindung gerecht? | 206 | ||
a) Standards | 206 | ||
b) Unterschreitung der Standards | 207 | ||
c) Zurechnung in der Hierarchie | 208 | ||
4. Gegenläufige Verhaltensbindung | 209 | ||
5. Grenzen personaler Zurechnung – Vorbereitende Leistungen und Hilfsdienste | 211 | ||
a) Bestimmung des Adressatenkreises der Norm | 211 | ||
b) Die Analogie zum Versuchsbeginn | 214 | ||
II. Täterschaft des institutionell zuständigen Amtsträgers | 216 | ||
Literaturverzeichnis | 218 |