Die Auslegung mehrsprachiger völkerrechtlicher Verträge
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Die Auslegung mehrsprachiger völkerrechtlicher Verträge
Eine Darstellung der Auslegungsregeln unter Berücksichtigung ihrer historischen Entwicklung
Schriften zum Völkerrecht, Vol. 233
(2019)
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Nach Abschluss der 1. Juristischen Prüfung im Juli 2016 an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg verfasste der Autor die vorliegende Arbeit zwischen September 2016 und April 2018 während der Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Deutsche und Europäische Rechtsgeschichte von Prof. Dr. Bernd Mertens. Seit September 2018 absolviert er ein LL.M.-Studium im Völkerstrafrecht an der National University of Ireland, Galway und wird zum Oktober 2019 in den juristischen Vorbereitungsdienst eintreten.Abstract
Da völkerrechtliche Verträge in der Regel nicht nur in einer, sondern in mehreren Sprachen abgefasst sind, können sich bei der Auslegung besondere praktische Probleme ergeben, insbesondere wenn die verschiedensprachigen Texte inhaltlich nicht exakt übereinstimmen. Diese Probleme wurden in Artikel 33 der Wiener Vertragsrechtskonvention von 1969 aufgegriffen, welcher hierzu völkervertragliche Auslegungsregeln bereithält. Die vorliegende Arbeit versucht erstmals, die Auslegung mehrsprachiger völkerrechtlicher Verträge anhand der historischen Völkerrechtspraxis rechtsquellensystematisch aufzuarbeiten und die hierbei gewonnenen Erkenntnisse im Verhältnis zur Darstellung des Art. 33 WVK einfließen zu lassen. Die Arbeit geht weiter auf die Implikationen des völkerrechtlichen Fragmentierungsdiskurses sowie die Anwendung von Art. 33 WVK im innerstaatlichen Bereich ein und schließt mit einem Plädoyer für mehr Fremdsprachenkompetenz als notwendige juristische Qualifikation.»The Interpretation of Multilingual Treaties. A Characterization of the Rules of Interpretation with Due Regard to their Historical Development«Divergences between different language texts of international treaties can confront legal practitioners with significant interpretation problems. A main focus of this thesis lies on a study of the relevant historico-legal state practice and jurisprudence of the 18th and 19th century. Further research covers the fragmentation discourse in International Law and the jurisprudence by international tribunals and German courts on Article 33 of the Vienna Convention on the Law of Treaties.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 3 | ||
Inhaltsübersicht | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
1. Teil: Die Sprache als Kommunikationsmedium und Konfliktpotential im Völkerrecht | 23 | ||
A. Einführung in die Thematik | 23 | ||
I. Der gegenwärtige Forschungsstand | 25 | ||
II. Gang der Darstellung | 27 | ||
B. Mehrsprachigkeit als Problemstellung bei der Ausarbeitung mehrsprachiger völkerrechtlicher Verträge | 29 | ||
I. Historische Entwicklung der Sprachen in der Diplomatie | 31 | ||
II. Festlegung der authentischen Texte | 35 | ||
1. Klassifizierung von völkerrechtlichen Verträgen | 36 | ||
a) Erste Ansätze der Klassifizierung völkerrechtlicher Verträge | 37 | ||
b) Differenzierung nach Sachgebieten | 37 | ||
c) Bilaterale und multilaterale Verträge | 38 | ||
2. Folgen für die Redaktion | 39 | ||
a) Bilaterale Verträge | 40 | ||
b) Multilaterale Verträge | 43 | ||
2. Teil: Die Auslegung mehrsprachiger Verträge als Schnittbereich der allgemeinen Hermeneutik und der Jurisprudenz | 46 | ||
A. Auslegung völkerrechtlicher Verträge | 46 | ||
I. Einordnung verschiedensprachiger Vertragstexte bei der Auslegung | 50 | ||
1. Divergenzen zwischen authentischem und offiziellem Text | 51 | ||
2. Divergenzen zwischen authentischem Text und amtlicher Übersetzung | 54 | ||
3. Divergenzen zwischen authentischem Text und nationalem Umsetzungsgesetz | 55 | ||
4. Divergenzen zwischen authentischen Texten | 58 | ||
5. Erscheinungsformen von Textdivergenzen | 58 | ||
II. Zusammenfassung | 60 | ||
B. Die Auslegungsregeln bei mehrsprachigen völkerrechtlichen Verträgen | 60 | ||
I. Auslegungsregeln mit Bezügen rzur völkerrechtlichen Rechtspraxis | 61 | ||
1. Die Gleichwertigkeitsregel als zentraler Auslegungsgrundsatz | 61 | ||
a) Die historische Entwicklung der Gleichwertigkeitsregel im völkerrechtlichen Rechtsquellensystem | 63 | ||
aa) Ansätze in der außereuropäischen und interkontinentalen zwischenstaatlichen Rechtspraxis | 65 | ||
(1) Praxis der Vereinigten Staaten von Amerika | 66 | ||
(a) Rechtsprechung des US Supreme Court | 68 | ||
(b) Aufgreifen der Gleichwertigkeitsregel im angloamerikanischen Schrifttum | 71 | ||
(2) Europäisch-südasiatische Vertragspraxis | 74 | ||
(3) Mehrsprachige Verträge mit lateinamerikanischen Staaten | 78 | ||
(4) Mehrsprachige Verträge mit afrikanischen Staaten | 80 | ||
(5) Fazit zur interkontinentalen zwischenstaatlichen Rechtspraxis | 82 | ||
bb) Die Entwicklung der Gleichwertigkeitsregel in Kontinentaleuropa | 82 | ||
(1) Die Gleichwertigkeitsregel vor dem Versailler Vertrag | 83 | ||
(2) Die Gleichwertigkeitsregel nach dem Versailler Vertrag | 87 | ||
cc) Die Harvard Draft Convention on the Law of Treaties | 90 | ||
b) Folgen für die Bewertung der völkerrechtlichen Relevanz | 92 | ||
c) Bedeutung der Gleichwertigkeitsregel für die Auslegung mehrsprachiger völkerrechtlicher Verträge | 94 | ||
aa) Rückbindung der Gleichwertigkeitsregel an die allgemeinen Auslegungsregeln | 94 | ||
bb) Einfluss der Gleichwertigkeitsregel auf die Arbeitssprachenregel | 96 | ||
2. Die Arbeitssprachenregel als wichtigster Gegenpol zur gleichwertigen Betrachtung der Vertragstexte | 97 | ||
a) Die Arbeitssprachenregel in der völkerrechtlichen Rechtspraxis | 98 | ||
aa) Rechtsprechung internationaler Gerichte | 99 | ||
(1) Rechtsprechung des Ständigen Internationalen Gerichtshofs | 99 | ||
(a) Das Mavrommatis-Konzessionen-Gutachten | 100 | ||
(b) Das Gutachten zum Vertrag von Lausanne vom 30.01.1923 | 102 | ||
(c) Das Gutachten zur Nachtarbeit von Frauen | 103 | ||
(2) Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofs | 105 | ||
(a) Das LaGrand-Urteil vom 27.06.2001 | 106 | ||
(b) Weitere Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofs mit Bezugnahme auf den Originaltext | 110 | ||
(3) Schiedsgerichtsbarkeit | 113 | ||
bb) Rechtsprechung nationaler Gerichte | 115 | ||
b) Nachweisbarkeit der Arbeitssprachenregel im völkerrechtlichen Rechtsquellensystem | 117 | ||
aa) Völkergewohnheitsrecht | 117 | ||
bb) Allgemeine Rechtsgrundsätze | 119 | ||
c) Dogmatische Vor- und Nachteile der Arbeitssprachenregel | 121 | ||
aa) Ermittlung des Urtextes | 122 | ||
bb) Die Arbeit mit Präsumtionen als zulässige Methode? | 123 | ||
3. Die Klarheitsregel als besondere Ausprägung der Arbeitssprachenregel | 124 | ||
a) Die Klarheitsregel im völkerrechtlichen Rechtsquellensystem | 125 | ||
aa) Nachweise in der internationalen Rechtsprechung | 125 | ||
bb) Nachweise in der nationalen Rechtsprechung | 128 | ||
cc) Nachweise im völkerrechtlichen Schrifttum | 131 | ||
dd) Schlussfolgerungen für die Einordnung im Rechtsquellensystem | 133 | ||
b) Die dogmatischen Schwächen der Klarheitsregel | 134 | ||
4. Die Gemeinsamer-Nenner-Regel – Der Übergang vom Suprematsverständnis zur harmonisierenden Auslegung | 136 | ||
a) Die Gemeinsamer-Nenner-Regel im völkerrechtlichen Rechtsquellensystem | 137 | ||
aa) Das Mavrommatis-Konzessionen-Gutachten des Ständigen Internationalen Gerichtshofs | 137 | ||
bb) Die Draft-Articles zur Vertragsauslegung der 7. Internationalen Konferenz der Amerikanischen Staaten | 138 | ||
cc) Die Harvard Draft Convention on the Law of Treaties | 140 | ||
dd) Der Schiedsspruch im Flegenheimer Fall | 141 | ||
ee) Rezeption der Gemeinsamer-Nenner-Regel im völkerrechtlichen Schrifttum und durch die International Law Commission | 142 | ||
ff) Schlussfolgerungen für die Einordnung im Rechtsquellensystem | 144 | ||
b) Die dogmatischen Schwächen der Gemeinsamer-Nenner-Regel | 145 | ||
5. Die Ausgewogenheitsregel – Der Versuch der Realisierung des Reziprozitätsgedankens bei mehrsprachigen Verträgen | 147 | ||
a) Der Ursprung der Ausgewogenheitsregel und seine Anwendung in der Rechtspraxis | 148 | ||
b) Die Fiktion des ausgeglichenen Vertragsverhältnisses | 151 | ||
6. Die Einheitsregel als bedeutsame Vermutung | 152 | ||
a) Die Einheitsregel im völkerrechtlichen Rechtsquellensystem | 154 | ||
aa) Die historische Entwicklung der Einheitsregel im völkerrechtlichen Rechtsquellensystem | 154 | ||
(1) Das Urteil des Supreme Court im Fall United States v. Percheman | 155 | ||
(2) Das Urteil des Supreme Court im Fall United States v. Arredondo and others | 155 | ||
(3) Das Urteil des Court of Appeals of Alaska im Fall Busby v. State | 157 | ||
bb) Schlussfolgerungen für die Einordnung als völkergewohnheitsrechtliche Auslegungsregel | 158 | ||
b) Die konzeptionelle Nähe zur Gleichwertigkeitsregel | 159 | ||
c) Auswirkungen der Einheitsregel auf den Auslegungsprozess | 160 | ||
aa) Die Berechtigung des Verlassens auf einen authentischen Vertragstext | 161 | ||
bb) Die Notwendigkeit des sprachlichen Vergleichs der Vertragstexte | 163 | ||
cc) Die Möglichkeit des Auseinanderdriftens des Sinns der Vertragstexte | 165 | ||
7. Die Kontextregel – Der Vergleich der verschiedensprachigen Vertragstexte als völkergewohnheitsrechtliche Pflicht des Rechtsanwenders? | 167 | ||
a) Die Kontextregel im völkerrechtlichen Rechtsquellensystem | 168 | ||
aa) Der Begriff des Kontextes in der Wiener Vertragsrechtskonvention | 168 | ||
bb) Die Kontextregel als völkergewohnheitsrechtliche Auslegungsregel für mehrsprachige völkerrechtliche Verträge | 169 | ||
(1) Ältere Rechtsprechung | 169 | ||
(2) Die Kontextregel in der Rechtsprechung des Internationalen Gerichtshofs | 171 | ||
(a) Das Urteil im Fall Elettronica Sicula | 171 | ||
(b) Das Urteil im Fall Island and Maritime Frontier Dispute | 172 | ||
(c) Das Urteil im Fall LaGrand | 174 | ||
(d) Das Urteil im Fall Sovereignty over Pulau Ligitan and Pulau Sipadan | 176 | ||
cc) Einordnung als völkergewohnheitsrechtliche Auslegungsregel | 177 | ||
b) Der irreführende Begriff der Kontextregel | 179 | ||
II. Völkerrechtswissenschaftlich geprägte Auslegungsregeln | 179 | ||
1. Die Einklangregel | 180 | ||
2. Die Günstigkeitsregel | 181 | ||
3. Die Belastetenregel als besondere Ausprägung des Auslegungsgrundsatzes verba ambigua accipiuntur contra proferentem für mehrsprachige Verträge | 182 | ||
4. Die Bezugsregel | 183 | ||
5. Die Landessprachenregel | 184 | ||
6. Die Gerichtssprachenregel | 187 | ||
7. Die Mehrheitsregel | 188 | ||
8. Die kombinatorische Anwendung der Auslegungsregeln | 189 | ||
III. Das Verhältnis der besonderen Auslegungsregeln von mehrsprachigen Verträgen zu allgemeinen Auslegungsgrundsätzen im Völkerrecht – Alte Regeln in neuem Gewande? | 190 | ||
C. Zusammenfassung | 192 | ||
3. Teil: Die Bedeutung von Art. 33 WVK für die Auslegung mehrsprachiger Verträge | 195 | ||
A. Die Auslegung mehrsprachiger Verträge nach Inkrafttreten der Wiener Vertragsrechtskonvention von 1969 | 195 | ||
I. Die Entstehungsgeschichte von Art. 33 WVK | 196 | ||
1. Der dritte Bericht zum Völkervertragsrecht von Spezialberichterstatter Sir Humphrey Waldock | 197 | ||
a) Art. 74 – Treaties drawn up in two or more languages | 198 | ||
b) Art. 75 – Interpretation of treaties having two or more texts or versions | 201 | ||
c) Die Rezeption des vorgelegten Berichts von Waldock in der International Law Commission | 204 | ||
aa) 765. Sitzung der International Law Commission | 205 | ||
bb) 767. Sitzung der International Law Commission | 207 | ||
cc) Änderungen an Art. 74, 75 durch das Drafting Committee | 208 | ||
d) Reaktionen aus der Staatengemeinschaft auf den überarbeiteten Entwurf von 1964 | 211 | ||
2. Der sechste Bericht zum Völkervertragsrecht von Waldock | 212 | ||
a) „Text“ oder „version“ | 213 | ||
b) Stellungnahmen der Kommissionsmitglieder zum sechsten Bericht zum Völkervertragsrecht | 214 | ||
3. Der finale Entwurf an die Generalversammlung von 1966 | 216 | ||
4. Die Wiener Vertragsrechtskonferenz | 218 | ||
a) Anmerkungen und Änderungsvorschläge der Staaten | 218 | ||
b) Letzte redaktionelle Überarbeitung durch das Drafting Committee und Renummerierung | 220 | ||
II. Die Auslegung von Art. 33 WVK | 221 | ||
1. Die Normstruktur von Art. 33 WVK | 222 | ||
a) Art. 33 Abs. 1 WVK | 222 | ||
b) Art. 33 Abs. 2 WVK | 223 | ||
c) Art. 33 Abs. 3 WVK | 224 | ||
d) Art. 33 Abs. 4 WVK | 224 | ||
2. Das Verhältnis von Art. 33 WVK zu den allgemeinen Auslegungsvorschriften | 225 | ||
a) Die Bedeutung von Art. 31, 32 WVK bei der Auflösung von Textdivergenzen | 226 | ||
b) Die Frage der Redundanz der Verweisung | 229 | ||
3. Auslegungsfragen bei Art. 33 Abs. 4 WVK | 230 | ||
a) Der Vergleich der verschiedensprachigen Vertragstexte im normativen System von Art. 33 Abs. 3 und Abs. 4 WVK | 230 | ||
aa) Stellungnahmen im Schrifttum | 231 | ||
bb) Der Vergleich der verschiedensprachigen Vertragstexte in der Rechtspraxis | 232 | ||
cc) Folgen für die Bestimmung des Zeitpunkts des Textvergleichs | 236 | ||
b) Der Begriff der reconciliation | 237 | ||
c) Die wiederholte Bezugnahme auf „object and purpose“ in Art. 33 Abs. 4 WVK | 240 | ||
III. Das Verhältnis völkergewohnheitsrechtlicher Auslegungsregeln zu Art. 33 WVK | 242 | ||
1. Art. 33 WVK zwischen Kodifizierung bestehenden Völkergewohnheitsrechts und progressiver Fortentwicklung des Völkervertragsrechts | 243 | ||
2. Die Frage der Fortgeltung der Arbeitssprachenregel | 244 | ||
a) Die Auflösung einer Kollision der Völkerrechtsquellen in Art. 38 Abs. 1 IGH-Statut | 245 | ||
b) Die eingeschränkte Bedeutung der Arbeitssprachenregel als völkergewohnheitsrechtliche Auslegungsregel neben Art. 33 WVK | 246 | ||
B. Der Wert von Art. 33 WVK als Auslegungsvorschrift für mehrsprachige völkerrechtliche Verträge | 247 | ||
4. Teil: Die Auslegung mehrsprachiger Verträge im Lichte der Fragmentierung des Völkerrechts | 250 | ||
A. Die Fragmentierung des Völkerrechts und die Auslegung mehrsprachiger völkerrechtliche Verträge | 251 | ||
I. Der Begriff der Fragmentierung des Völkerrechts | 251 | ||
II. Die Auswirkung der Fragmentierung des Völkerrechts auf die Auslegung völkerrechtlicher Verträge | 252 | ||
1. Die Daseinsberechtigung und Erklärung für unterschiedliche Auslegungsmaßstäbe in Teilrechtsgebieten des Völkerrechts | 253 | ||
2. Potentielle Auswirkungen auf die Auslegung mehrsprachiger Verträge | 256 | ||
B. Die Auslegung mehrsprachiger menschenrechtlicher Verträge | 258 | ||
I. Die dynamische Auslegung menschenrechtlicher Verträge | 259 | ||
1. Rechtsprechung des EGMR mit Bezug zur Thematik der Mehrsprachigkeit | 262 | ||
2. Übertragbarkeit der dynamischen Auslegung auf mehrsprachige völkerrechtliche Verträge | 263 | ||
II. Das Prinzip der progressiven Realisierung | 265 | ||
1. Auflösung von Textdivergenzen bei kulturellen Menschenrechten am Beispiel des Rechts auf Bildung nach Art. 13 Abs. 2 Buchst. c) IPwskR | 265 | ||
a) Das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 29.04.2009 | 266 | ||
b) Kritik am methodischen Ansatz des Bundesverwaltungsgerichts | 266 | ||
2. Folgen der progressiven Realisierung für die Auslegung von Art. 33 WVK | 268 | ||
C. Die Auslegung mehrsprachiger wirtschaftsvölkerrechtlicher Verträge | 269 | ||
I. Die Vertragsauslegung durch den WTO Appellate Body | 269 | ||
1. Die Frage der Existenz besonderer Auslegungsmaßstäbe im WTO-Recht | 270 | ||
2. Die Rolle des Textvergleichs bei der Auslegung mehrsprachiger Verträge in der Rechtsprechung des Appellate Body | 272 | ||
II. Die Auslegung bilateraler Investitionsschutzverträge | 274 | ||
D. Schlussfolgerungen aus der Fragmentierung des Völkerrechts für die Auslegung mehrsprachiger völkerrechtlicher Verträge | 277 | ||
5. Teil: Die Auslegung mehrsprachiger völkerrechtlicher Verträge auf innerstaatlicher Ebene am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland | 279 | ||
A. Die Frage des innerstaatlich verbindlichen Vertragstextes | 279 | ||
I. Die innerstaatliche Geltung und Anwendbarkeit der Wiener Vertragsrechtskonvention | 280 | ||
1. Die Einbeziehung von Völkervertragsrecht in das innerstaatliche Recht | 280 | ||
2. Unmittelbare Anwendbarkeit der Auslegungsvorschriften der Wiener Vertragsrechtskonvention und ihre Auswirkungen auf die Ermittlung des innerstaatlich verbindlichen Textes | 282 | ||
II. Die Anwendbarkeit der Arbeitssprachenregel auf innerstaatlicher Ebene | 286 | ||
1. Geltung nach Art. 25 S. 1 GG | 286 | ||
2. Nachweisbarkeit gem. Art. 100 Abs. 2 GG | 287 | ||
B. Die Heranziehung fremdsprachiger Vertragstexte als Herausforderung für den innerstaatlichen Richter | 289 | ||
I. Die unvermeidbare Konfrontation des innerstaatlichen Richters mit fremdsprachigen Vertragstexten | 290 | ||
1. Auswirkungen des Grundsatzes des rechtlichen Gehörs | 291 | ||
a) Verfassungsrechtliche Grundlage des Art. 103 Abs. 1 GG | 291 | ||
b) Einfachrechtliche Ausprägung am Beispiel des § 108 Abs. 2 VwGO und prozessrechtliche Konsequenzen der Gehörsverletzung | 293 | ||
2. Der Wandel in der Zugriffsmöglichkeit auf fremdsprachige Vertragstexte | 294 | ||
II. Mögliche Lösungsansätze zur Bewältigung linguistischer Herausforderungen bei der Auslegung fremdsprachiger authentischer Vertragstexte | 296 | ||
1. Die Bedeutung der Verwendung von Wörterbüchern | 296 | ||
2. Die Frage der analogen Anwendung von § 293 ZPO | 298 | ||
III. Zusammenfassung der Erkenntnisse zur Auslegung mehrsprachiger völkerrechtlicher Verträge auf innerstaatlicher Ebene | 303 | ||
6. Teil: Schlussteil und Ausblick: Das Spannungsfeld von Jurisprudenz und Fremdsprachenkompetenz | 305 | ||
A. Neubewertung der Fremdsprachenkompetenz als unabdingbare Qualifikation des Richters | 305 | ||
B. Zusammenfassende Thesen | 307 | ||
C. Summarizing Theses | 309 | ||
Literaturverzeichnis | 311 | ||
Stichwortverzeichnis | 324 |